wie leben ohne meinen Mann

  • wie weh das tut,der leere Garten.Irgendwie fühle ich ihn um mich..

    Liebe Adi,


    es tut weh ja, aber ihn fühlen um DICH, das ist doch gleichzeitig schön, bittersüss.


    Drücke Dich


    LG Gabi & Mäuschen

  • Ihr Lieben,heute geht wieder einmal gar nichts,ich vermisse meinen Mann so sehr und bin ganz verzweifelt.Tränen und tiefe Trauer und das Gefühl alles ist für immer verloren.Wie soll das nur weitergehen,ich weiß es nicht,euch wünsche ich bessere Stunden,LG Adi

  • Liebe Adi,


    ich leide mit dir, bei mir war es ähnlich, aber jetzt habe ich einen Weg gefunden wie es leichter erträglich wird. Immer wenn der Schmerz ganz besonders arg ist, sage ich mir mantraartig vor: "Du darfst dich nicht zu tief in das schwarze Loch fallen lassen, nun zieh dich wieder raus und denke an deine Großmutter, die mit 38 Witwe wurde, 4 kleine Kinder und kein Geld hatte. Auch sie hat es geschafft, sie war eine starke Frau, auch du bist eine starke Frau und wirst es schaffen." Das hilft mir wirklich, vielleicht auch dir?


    Alles Liebe

    Mowi

  • liebe Adi,


    deine Worte und Gefühle lassen mich mit dir trauern !

    Diese Ohnmacht des plötzlichen Verlustes kenne ich auch.

    Man fasst es nicht, versteht nichts, ist starr vor Trauer und der Dunkelheit in Einem.


    Ich umarme dich liebevoll


    Stille Perle

  • Ihr Lieben,in den langen einsamen Tagen und Nächten helfen eure guten Worte und Gedanken....und doch...ich frage mich oft,mein liebster Mann,hast du alles mitgenommen,die Freude am Leben,der Natur,das erleben von Glück,ich habe es immer so sehr genossen unser Leben,43 Jahre genügen einfach nicht und jetzt bin ich so hilflos dem Schmerz ausgeliefert.In deinen Armen hätte ich alles ertragen können und jetzt fehlen sie mir so sehr.Ich mag das Leben ohne dich einfach nicht und muss es doch leben,das erscheint mir oft gar nicht real,als ob es gar nicht ich wäre....und so ist es ja auch,der Mensch,der ich mit dir war ,den hast du mitgenommen,und den,der geblieben ist,den kenne ich nicht,der ist mir so fremd...oh wie ich dich vermisse...

  • Liebe Adi, zuerst einmal mein ganz tief empfundenes Mitgefühl für deinen tragischen Verlust!

    Es ist ja grad mal 4 Monate her und du bist noch mitten im Schock, da weiß man buchstäblich nicht, wo vorne und hinten ist, wo all die Gefühle abgeblieben sind, die einen dann wieder alle auf einmal überfallen und das ganze gedeckelt von einer derartigen Trostlosigkeit, dass man irgendwann einmal den Wunsch verspürt, es möge aufhören, egal wie ...


    Du hast bei mir gelesen und ich möchte dir für deinen innigen Beitrag und die herzliche Umarmung danken, du weißt wie es mir geht, wir haben Ähnliches erlebt und empfinden auch so ziemlich dasselbe, wie ich herausgelesen habe.

    Was ich dir sagen kann: die Trauer verändert sich, ich will nicht behaupten, dass es wesentlich leichter wird, jedenfalls bei mir ist das nicht so, aber es schleichen sich allmählich kleine Pausen ein, die einen wieder Luft holen und das Leben überdenken lassen.


    Bei mir war es ja anfangs so, dass ich wesentlich lieber mit ihm mitgestorben wäre, als allein zurück gelassen zu werden, dass ich keinerlei Zukunftsperspektive mehr sah und auch keinen Grund zum Leben, denn Kinder oder andere Menschen, die für mich von essentieller Bedeutung gewesen wären, habe ich nicht mehr. Ich bin nun nur mehr für mich selber da und falls jemals wieder Menschen in meinem Leben Bedeutung und zwar eine echte, tiefgründige Bedeutung haben sollen, muss das erst noch geschehen und ich habe keine Ahnung ob das überhaupt noch möglich oder vorgesehen ist.

    Von daher, ist die Lage bei euch allen (außer Luise, die ist auch so allein wie ich) ein wenig anders und ich lese von sehr viel Trauer und Schock, aber doch auch von Lebenswillen und den hatte ich nach dem Tod meines Mannes definitiv nicht mehr!


    Und dennoch, habe ich in der Zwischenzeit verstanden, dass es auch für mich noch einen Grund gibt, da zu sein, den ich halt nur noch nicht erkennen kann vor lauter Schmerz und Trauer.

    Und so habe ich sehr widerwillig, aber doch beschlossen, dieses neue Leben anzunehmen und zu versuchen etwas daraus zu machen.

    Ich beschreite einen sehr spirituellen Weg, der vielleicht nicht jedermanns Sache ist, aber für mich ist es der einzig mögliche Weg, einen Sinn in meinem Leben zu erkennen und überhaupt erst die Grundlage dafür, dass ich mich ernsthaft bemühe, nicht nur zu vegetieren, sondern aktiv zu versuchen, wieder in ein neues Leben zu finden.

    Denn auch mein Mann wünscht sich, dass ich wieder in ein erfülltes Leben zurückfinde, er ließ mir ausrichten, dass er möchte, dass ich mich wieder dem Leben öffne und mir erlaube Freude und auch Liebe zu empfinden. Er bleibt bei mir und hilft mir auf meinem Weg und hat mir auch extra gesagt, ich solle an ihn denken, wenn ich etwas Schönes oder freudige Momente erlebe, denn das würde die Verbindung zwischen uns stärken und er hätte es leichter bei mir zu sein, als wenn mich eine Mauer aus Trauer und Schmerz umgibt.


    Liebe Adi, ich weiß genau, dass für dich momentan nichts als genau diese Mauer aus Trauer und Schmerz exisitiert und das wird, fürchte ich auch noch eine Weile so bleiben, also mache dir bitte keinen Druck, sondern lebe deine Trauer richtig aus, denn das ist sehr wichtig. Der Grund warum ich hier so ausführlich über mich schreibe ist der, dass ich dir sagen möchte, unsere Männer sind bei uns und passen auf uns auf und sie versuchen uns auch Zeichen zu geben, die wir in unserer massiven Gefühlsflut kaum erkennen können. Und deshalb wehre dich nicht dagegen, falls dich auf einmal ganz spontan eine gewisse Leichtigkeit überkommt, falls deine unendliche Traurigkeit völlig unmotiviert von irgendeinem positiven Gefühl unterbrochen wird, sondern fange dieses Gefühl ein, betrachte es mit Zuneigung und teile es mit deinem Mann. Damit machst du ihm und dir ein ganz, ganz großes Geschenk und eine Freude. Im Augenblick wirst du es dir noch überhaupt nicht vorstellen können, aber mit der Zeit passiert so etwas ganz einfach, es ist der Anfang einer tiefgehenden Heilung und, glaube mir, dein Mann wünscht sich sehr, dass du irgendwann mal auch wieder gute Gefühle hast und diese auch zulassen kannst.


    Das heißt auf keinen Fall, dass dann die Trauer einfach weg ist, oder leichter wird, sie kommt mit Wucht zurück, das weiß ich aus eigener schmerzlicher Erfahrung und ich bin da ebenfalls noch mitten drin. Aber wenn man den Aussagen anderer, die das Gleiche erlebt und überlebt haben, Glauben schenken darf, wird es mit der Zeit (mit den Jahren) tatsächlich besser, bis man irgendwann wieder in eine neues Leben gefunden hat.

    Wenn man das möchte und nicht aufgibt.


    Liebe Adi, es tut mir so unsagbar leid, dass du ganz am Anfang eines langen mühsamen Weges der Selbsterkenntnis stehst, es ist so unsagbar schwer, wie ich es noch nie in meinem Leben erfahren habe, aber ich muss gestehen ich habe auch noch nie im meinem Leben derart intensiv gelebt.

    Ich möchte nur noch einmal wiederholen, das was du fühlst ist wahrhaft und echt, lass es zu, lass es dir von niemandem wegreden und mute auch deiner Familie ruhig einen Teil davon zu. Sei authentisch und verstecke nichts, damit hast du es leicher und deine Familie ebenso, auch wenn das für dich momentan paradox klingen mag.

    und bleibe immer in Kontakt mit der Außenwelt und in Kommunikation, dieses Forum ist ein hervorragender Platz dafür, denn das wird dich davor bewahren, zu versteinern, wie es dem unglücklichen Vater von Karo geschehen ist.


    Und das bringt mich abschließend zu dir, liebe Karo! Mein herzliches Beileid zum Tod deines lieben Mannes!

    Alles was ich für Adi geschrieben habe, gilt genauso für dich und für euch alle, ihr Lieben, die ihr hier mitlest.

    Ich fühle mit euch mit, als wäre es mein eigener Kummer, ich fühle mic mit euch verbunden und schicke euch eine Stille Umarmung mit ganz viel Trost!

  • Liebe Adi, liebe Gabi,


    den einfühlsamen Worten von Dir, lieber Gabi, kann ich nur zustimmen. Auch ich habe eine sehr tiefe Bindung zu meinem verstorbenen Mann, ich fühle ihn jeden Tag tief in meinem Herzen und das gibt mir sehr viel Kraft und Trost.

    Liebe Adi, versuche offen zu sein für das positive Gefühl, wie Gabi schreibt. Bei mir geht es vom Herzen aus und vielleicht spürst du eine tiefe Wärme in Dir. Ein sehr intensives Gefühl. Du weißt dann gleich, woher es kommt.


    Damit ist die Trauer nicht vorbei, aber sie ist ein wenig leichter zu ertragen. Für mich ist sie eine Verbindung zu meinem Mann, die ich nicht missen möchte. Er ist bei mir, wenn ich ihn brauche.


    Vielleicht helfen dir auch meine Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Monate, deine Trauer ein wenig erträglicher zu machen. Ich wünsche es dir sehr.


    Liebe Grüße

    Petra

  • Liebe Gabi,du schreibst so klug,so tröstend,mit so viel wirklichem mit-fühlen,das tut gut.Ja,ich fühle mich meinem Mann ganz in Liebe verbunden,innerlich haben wir unseren Dialog nie unterbrochen,ich glaube sonst könnte ich gar nicht weitermachen.Er ist bei mir....aber mit dem wie hadere ich,sein liebes Gesicht,die Grübchen wenn er schmunzelt,ihn in Arm nehmen,spüren,riechen,seine Freude an mir,all das Schöne,das wir so genossen haben,das Busserl am Abend und das Aufwachen mit ihm,vorbei...da werden ich wohl lange brauchen bis das in meinem Leben angekommen ist.Aber ich vertraue darauf dass er mir hilft und hoffentlich oft in meine Träume kommt!Und hier schreiben darf ich auch und bekomme so viel ,und irgendwie ist das Leid,das uns alle eint gemeinsam einfach erträglicher,mit vielen guten Gedanken für alle,Adi

  • Liebe Adi

    Du schreibst mir aus der Seele. Genau wie Dir ergeht es mir auch. Er ist immer bei mir. Egal was ich tue. Auch mir fehlt sein Geruch, seine Umarmungen, einfach seine körperliche Anwesenheit

    Fühle Dich umarmt

    Lg Ingrid

  • Hallo ihr Lieben!

    Ich hatte für heute viel vor! Gartenarbeit! Doch dann schrieb meine Tochter in einer WhatsApp Nachricht das unser kleiner Enkel der in einigen Tagen 2 Jahre wird, immer wieder Opa, Opa, sagt. Da bin ich wieder im Tal der Tränen. Weihnachten wussten wir noch nichts von seiner Krankheit und jetzt ist er seit 10 Wochen tot, so unbegreiflich, so furchtbar, so traurig! Ich muss mich selbst zur Ordnung rufen, so geht das nicht weiter! Ich habe seine Urne bei mir zu Hause, also müsste mein Verstand es doch endlich begreifen, dass er tot ist und dem Herz, dem dummen Ding klar machen, dass es absolut nichts bringt so zu trauern und zu leiden!

    Meine Seele oder mein Herz will das aber nicht begreifen und will meinen Mann zurück!

    Dabei hatte ich heute Nacht einen ganz verrückten Traum. Ich erklärte meinem Mann das der Mensch keine Seele hat und alle Gefühle und Empfindungen nur durch elektrische Impulse im Gehirn ausgelöst werden, und wenn das Gehirn durch den Tod nicht mehr funktioniert, ist alles vorbei und zu Ende. Irre!

    Lg Karo

  • Liebe Karo,der Verstand,der weiß schon was los ist,aber diese dumme,dumme Herz,das wir dem Mann des Lebens geschenkt haben,das will einfach nicht aufgeben und will alles zurück,die Stimme,das Lachen,den Mensch,und ....in unserem Leben passen Herz und Verstand momentan einfach nicht zusammen!Meine zweijährige Enkelin hat mir heute erzählt,dass Opa bei den Engeln im Himmel wohnt und dort spielt und isst und wenn sie ein großes Mädchen ist,besucht sie ihn.Ich bräuchte auch dieses Kinderherz...Heute sind es 4 Monate, ohne meinen Mann und ich weiß nicht wie ich das Leben ohne ihn ertragen soll,Zukunft ist jetzt meine schlimmste Angst...sei lieb gegrüßt!

  • Liebe adi,

    Wenn ich sehe, wie meine Enkel mit dem Tod des Opas umgehen, möchte ich auch ein Kind sein. Ich habe heute meine 4 Enkel hier, um mich herum tobt das Leben und ich möchte mich am liebsten verkriechen vor Schmerz und Sehnsucht.

    LG Wagi

  • Liebe Adi, liebe Wagi! Wir sind trotz des Unglücks das uns getroffen hat in der glücklichen Lage, Kinder und Enkelkinder zu haben! Wenn wir dann wieder alle unsre Lieben um uns haben schmerzt es trotzdem noch mehr das der "Eine" der immer da war, nicht mehr bei uns sein kann. Wir können uns hier im Forum unser Leid klagen, denn das verbindet uns und wir wissen genau wie es sich anfühlt!

    Liebe Adi, ja die Zukunft, wenn wir nur die Gedanken daran immer abwehren könnten! Nur im Jetzt zu leben ist auch so schwer weil uns ja etwas beinahe lebenswichtiges genommen wurde! Alles Liebe Karo