Neu hier und verwirrt

  • guten Abend. Ich habe die verschiedenen Themen gelesen, aber fühle mich nicht so richtig zugehörig. Ja heute vor 15 Jahren verstarb meine Schwester. Mein Bruder im März 2011. Mein Vater bereits 1988, meine Mutter im gesegneten Alter von 91 Jahren verstarb 2014. Ich bin Ü60 da verliert man leider geliebte Menschen. Aber itgendwie waren Familie und Verwandte da und es gab gegenseitigen Trost . Jetzt ist es anders. Nein ich habe kein Kind verloren, sondern "nur" meine Schwiegertochter. Es hat mir den Boden weggezogen. Schlimm sind Kommentare "ihr seid nicht blutsverwandt" oder "du bist nicht angehörig" Sorry das ich gleich zur Begrüssung rumjammere, bin depri.

  • Liebe Tabeha - willkommen hier! Und hier darfst du jammern so viel du magst...es ist alles gut! Gestern war eh ein Weltjammertag hier...wir waren alle depri...irgendwie! Mein herzliches Beileid zu deinen Verlusten - es ist einfach unglaublich schwer etwas Liebes loszulassen... Fühl dich für heute früh erstmal umarmt!

  • guten Morgen Mirachen und vielen Dank für die lieben Worte. In einem gewissen Alter ist es leider so, dass man geliebte Menschen betrauern muss. Ihr habt hier alle diese Situation des Verlustes erlebt. Wenn ich darf möchte ich gern von Barbara, von allen Babsi genannt,erzählen. Aber da wir nicht blutsverwandt sind, wusste ich nicht wo ich meine Trauer einordnen soll. Ja sie war nicht meine Tochter. Am 18.7. 2000 hat mein Sohn sie kennengelernt und es war Liebe auf den ersten Blick.Babsi war damals 18. Auf den Tag 3 Jahre später gaben sie sich das Jawort. 2009 wurden mein Mann und ich das erstemal Grosseltern. 2012 schenkte sie uns unsere zweite Enkeltochter. Gesundheitlich stark angeschlagen und gegen Rat der Ärzte war diese zweite Schwangerschaft. Sie wünschte sich viele Kinder, war stur. So stolze glückliche Mama. Jetzt am 24.6. dieses Jahr haben wir sie für immer verloren.

    Sorry bin wieder am weinen. Danke fürs lesen

    Tabeha

  • Wie die meisten hier haeb ich auch eine schlimme, traurige Geschichte, die jeden Tag schlimmer wird, je mehr Versäumnisse in der Gesundheit meiner fröhlichen Lebenspartnerin mir bewusst werden, die letztlich zum vorzeitigen Herztod meines einzigen geliebten Menschen im Leben geführt haben.


    Schlimmer Todesverlust, Einsamkeit, Schwere Schuldgefühle-- all diese Dinge die müssen wir hier miteinander teilen und können uns dabei nur Trost zusprechen in der Gewissheit, nicht die einzigsten mit schlimmen Verlust zu sein.


    Die geliebten Menschen bringt es leider nie wieder zurück in ihrer Form, wie sie einst waren. Die Erinnerung an sie im Herz tragen kann etwas Trost spenden.

    Aber die Gedanken sind schnell (besonders bei mir der Blick in das tote Gesicht der Partnerin nach 24 gemeinsamen Jahren) wieder bei der Realität und da ist eben der Tod des geliebten menschen auf Erden.


    L.G.

    Matthias

  • Liebe Tabeha! Mein tiefes Mitgefühl zum Verlust deiner Schwiegertochter Babsi und Willkommen hier! :30:

    Man muss ja nicht blutsverwandt sein, um um eine Person zu trauern, deine Schwiegertochter hat ja genau so zur Familie gehört und du hattest sie gern!

    Sie war ja noch jung:(, wie geht es deinen Enkeln? Habt ihr Unterstützung?


    LG Andrea

  • liebe Tabea,


    erst mal herzlich willkommen hier in unserem forum :24:


    ich finde trauer macht sich nicht an blutsverwandtschaft fest - das ist eine echt blöde aussage aus deinem umfeld und hilft dir überhaupt nicht mit deinen gefühlen klar zu kommen.... du trauerst um einen menschen den du im herzen getragen hast und das ist es was zählt :30:


    die menschen hier im forum die ihren mann oder frau verloren haben waren ja ebenfalls nicht blutsverwandt - da müsste man ja im umkehrschluss sagen, auch WIR mit unseren verlorenen geliebten partner/innen dürfen nicht trauern....


    menschen die dir solche dinge sagen haben wenig weitsicht und sind in ihrer engstirnigen welt gefangen....:4:


    versuche so etwas, dich nicht verletzen zu lassen. mit der zeit wird sich die spreu vom weizen trennen, da bin ich mir sicher :30:


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Tabeha,


    mein herzliches Beileid zu eurem großen Verlust.

    Da gibt es nichts einzuordnen, sie war doch Familie, oder nicht?

    Wie geht es denn deinem Sohn und deinen Enkelkindern?

    Lassen sie zu, dass du mit ihnen gemeinsam trauerst?

    Oder blocken sie ab und das belastet dich zusätzlich.

    Ich verstehe deinen Schmerz voll und ganz, ich frage mich nur, woher in deinem Umfeld diese Kommentare kommen.

    Sind es die Betroffenen selbst würde ich es ihrem Schmerz zuschreiben und milder beurteilen, als wenn sie aus deinem Bekanntenkreis kommen. Da würde ich dann sagen, lass die Leute reden, was verstehen die denn schon.

    Alles Liebe und viel Kraft Gabi

  • guten Abend. Ich habe die verschiedenen Themen gelesen, aber fühle mich nicht so richtig zugehörig. Ja heute vor 15 Jahren verstarb meine Schwester. Mein Bruder im März 2011. Mein Vater bereits 1988, meine Mutter im gesegneten Alter von 91 Jahren verstarb 2014. Ich bin Ü60 da verliert man leider geliebte Menschen. Aber itgendwie waren Familie und Verwandte da und es gab gegenseitigen Trost . Jetzt ist es anders. Nein ich habe kein Kind verloren, sondern "nur" meine Schwiegertochter. Es hat mir den Boden weggezogen. Schlimm sind Kommentare "ihr seid nicht blutsverwandt" oder "du bist nicht angehörig" Sorry das ich gleich zur Begrüssung rumjammere, bin depri.

    Guten Abend liebe Tabeha,

    Ich möchte dich herzlich im Forum willkommen heißen. Dein Verlust tut mir sehr leid, wir haben IMMER ein Recht zu trauern, ganz egal um was oder wen es geht. Es sind unsere eigenen Emotionen, die sonst niemand kennt. Solche Aussage (ich höre leider viele solcher) stimmen mich sehr nachdenklich, den es ist für mich das Spiegelbild einer Gesellschaft die das trauern verlernt hat.


    Dir möchte ich mitgeben, "jede Träne will geweint werden"- Es dient deiner Heilung. Und ich wünsch dir liebe, verständnisvolle Menschen die dich begleiten...


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft und lade dich ein, hier jederzeit alles von der Seele zu schreiben <3

    Isabel

  • Liebe Tabeha


    Ich stimme da Isabel vollkommen zu.. quo vadis: Wohin geht unsere Gesellschaft? Wer hat ein Recht zu entscheiden wer es wert ist betrauert zu werden und wer nicht? =O Wie ist es ueberhaupt möglich zu unterscheiden und Gefuehle abstellen?8|


    Jeder Träne jedes Gefuehl das jedem Verstorbenen geschenkt wird zeugt von einer Liebe die grenzenlos ist.


    Bezueglich den Menschen die diese Kommentare abgegeben haben könnte es auch einfach daran liegen, dass sie selber ihre eigenen und deine Gefuehle nicht hantieren können: Sie selber in sich nicht stark genug diese Gefuehle auszuhalten und deshalb die Tuer des Mitgefuehls schliessen.



    Bezueglich dem Altern.....Altern ist schwer, denn desto älter wir werden desto mehr Verluste werden wir erleben und loslassen muessen... zuletzt uns selber. Doch bis es soweit ist, ist es unsere Aufgabe das Leben weiter zu leben... und sich immer wieder rauszuwagen, um immer wieder neue Kontakte zu knuepfen.


    Wir alle sitzen im gleichen Boot und wir alle "Lebenden" brauchen einander, denn wir alle kennen das Gefuehl des Verlustes, des Todes... doch genau dies macht uns mehr lebendig: weil wir trauern, weil wir fuehlen, weil wir lieben.


    Sende Dir liebe Umarmungen :30:


    Katarina

  • Wir alle sitzen im gleichen Boot und wir alle "Lebenden" brauchen einander, denn wir alle kennen das Gefuehl des Verlustes, des Todes

    Das wird in unserer Gesellschaft leider unterschiedlich betrachtet und beurteilt.

    Unsere smarte Reklamegesellschaft braucht nur den geilen, glücksvermittelten Typen, Trauernde gehören leider nicht in diese Gesellschaft !!


    ich habe dieses jahr bereits 3 Konfliktpersonen erleben müssen, NUR WEIL DIE KEINEN UMGANG mit trauernden Menschen dulden !!


    Aber ich habe von meinen Jenseitskontakten gelernt, dass ich nicht nachtragend sein werde, weil ich wenn ich darüber wechseln DARF, positive Resonanz schaffen will.


    L.G.

    matthias

  • Liebe Tabeha, zuerst mein tiefes Mitgefühl zum Verlust Deiner (Schwieger-)Tochter. Ich glaube, dass Du eine ebenso liebe Schwiegermutter warst, wie die Mama meines verstorbenen Mannes. Sie hat nie von "meiner Schwiegertochter" gesprochen, sondern immer nur von "unserer" Luse. Für mich war sie auch meine Mama. Es kam vor, dass fremde Personen dachten, mein Mann sei ihr Schwiegersohn. Der "Schwiegersohn" hat dann natürlich lauthals protestiert, wie er doch benachteiligt würde und war sehr glücklich, dass sein Weib und seine Mama ein so schönes Verhältnis hatten. Und nur, weil Schwiegertochter und Schwiegermutter nicht blutsverwandt sind, darf man nicht trauern ? Es gibt so viele gedankenlose Sprüche von "Freunden" und Familienmitgliedern. Auch ich durfte das schon erleben. Aber, irgendwann werden sie selbst erfahren, was passiert, wenn sie einmal jemanden verlieren, der ihnen im Leben sehr nahe gestanden hat. Vielleicht gewinnt aber auch dann die Gefühllosigkeit die Oberhand. Überhöre so lieblose Sprüche einfach. Halte Dich an die Menschen, die Dich verstehen, Dich umarmen und Dich ein wenig ablenken. Und, wenn Dir danach ist, weine einfach. Es gehört dazu und zeigt, wie sehr man den, den man verloren hat, liebte.

    Einen lieben Gruß

    Luse (und Ich)

  • Hallo Matthias


    Gut, dass Du nicht nachtragend bist :)


    Wenn man den Gedanken weiterspinnt des "positiven Typen" der ALLES hat kann er einem ja sehr leid tun, weil er im Laufe und am Ende seines Lebens sehr viel verlieren wird.... sehr viel loslassen muss.


    Liebe Gruesse


    Katarina

  • guten Morgen. So viele Einträge von euch. So ein liebes Willlkommen, danke. Liebe Karin danke für die freundliche Begrüsssung.

    Matthias meine Anteilnahme. Einsamkeit ist schlimm, damit muss ich ja zum Glück nicht kämpfen. Ich hoffe die Gruppe hier kann dir ein bisschen über einsame Stunden hinweghelfen. Schuldgefühle hm. Wir haben ja alle einen Verlust erlebt und sind verzweifelt, aber schuldig sollten wir uns nicht zusätzlich noch fühlen müssen.

    Ihr merkt schon mir fehlen die Worte. Ich wünsche euch einen erträglichen Tag

    Tabeha

  • liebe Andrea auch dir danke. Den Mädels geht es so weit gut. Kinder gehen anders damit um. Sie sind 10 und 7. Babsi war sehr beliebt, sehr hilfsbereit, sie hat einige sehr liebe Freundinnen, die uns und die Mädels unterstützen. Ausserdem besuchen sie einmal im Monat eine Kindertrauergruppe.

    Liebe Bine, Kornblume. Auch euch ein ganz liebes Danke. Ja Trauer und nicht blutsverwandt. Da hat sich bei mir einiges angestaut. Dieses Gefühl ausgeschlossen zu sein, nicht zeigen dürfen oder können wie elend es einem geht. Ok ja vor den Mädels sich zusammennehmen und Stärke zeigen, aber auch sonst. Nein besser ich vertiefe das Thema jetzt hier nicht. Aber danke dass ihr mich versteht.

    Liebe Gabi, danke. Mein Sohn trauert nicht offen. Er verbringt Zeit an ihrer letzten Ruhestätte, allein. Erzählt ihr wohl was ihn bedrückt. Ansonsten kommt der Standardspruch "danke es geht mir gut" ganz egal wie schlecht er aussieht. Er lässt nichts raus.

    Was mich sehr berüht ist das Grablicht das er gravieren liess. Vorderseite: "Du hast deine Flügel ausgebreitet, ich war noch nicht bereit"

    Rückseite: "für immer in unserem Herzen" Ansonsten lebt er seit der Beisetzung, nach dem Motto meines Mannes. "Ein Mann zeigt keine Schwäche."

  • Liebe Tabeha!

    Herzlich willkommen hier im Forum .Hier kannst du dir alles von der Seele schreiben.

    Eine Schwiegertochter zu verlieren tut sehr weh,denn sie gehörte doch zur Familie

    und ist dir sicher sehr ans Herz gewachsen.Ich habe im letzten Jahr meine

    Schwiegermutter verloren,sie war wie eine Mutter für mich,da ich meine

    Eltern schon sehr früh verloren habe und dann 11 Monate später verstarb

    mein Mann und meinen Schwiegervater hat es auch sehr mitgenommen,

    erst seine Frau und dann sein Sohn.Das Leben ist sehr ungerecht und

    nichts ist mehr wie es war.An nichts kann man sich mehr richtig

    erfreuen,aber wir müssen ja nach vorne schauen,auch wenn wir

    alle lieber mit unserem Partner wieder vereint wären.Liebe Grüße Helga:30:

  • liebe Isabel, Katarina, Luse auch euch ein herzliches Danke. Ich fühle mich hier sehr gut aufgenommrn, ihr seid alle so verständnisvoll. Luse schön dass du so eine liebevolle (Schwieger)mutter hattest. Meine Anteilnahme zum Verlust von ihr und deines geliebten Mannes, tut mir so leid.

    Zur Erklärung, wir haben 2 Söhne. Der Jüngere hat sehr jung seine Babsi getroffen, sie war 18 Jahre, also die Hälfte ihres viel zu kurzen Lebens Teil unserer Famile. Unser älterer Sohn hat spät sein Glück gefunden, geheiratet. Die Beiden sind gewollt und zufrieden kinderlos. Auch disese Schwiegertochte habe ich sehr gern. Der Unterschied ist nur, dass Babsi im Alter von3 Jahren ihre Mama verlor. Aus diesem Grund war ich bisserl Ersatzmami, Ansprechpartnerin bei Frauenthemen. Ja unser Verhältnis war sehr innig. Sie fehlt mir so.

    Matthias ich gebe dir Recht. In unserer Gesellschaft hat man zu funktionieren, perfekt zu sein. Ähnlich der asiatischen Kultur. Immer nur lächeln, wie es in einem drin aussieht geht keinen was an.

    Ich danke euch Allen hier und wünsche erträglichen Tag

    Gruss Tabeha


    Äh sorry das hatte ich bereits am Freitagmorgen geschrieben. Keine Ahnung warum es nicht gepostet wurde