Mein Vater ist urplötzlich gestorben

  • Hallo in die Runde,


    leider habe auch ich nun einen Grund, mich hier anzumelden. :33:

    Vor 3 Wochen ist mein Vater gestorben. Es fühlt sich so unwirklich an, das zu schreiben, da diese Nachricht noch gar nicht bei mir angekommen ist, auch nach 3 Wochen nicht...

    An dem Tag kam meine Mutter ganz normal von Ihrer Nachtschicht heim, und fand meinen Vater tot auf dem Küchenboden liegen. Sie hat sofort versucht, ihn wieder zu beleben, hat parallel dazu den Krankenwagen gerufen, die auch alles versucht haben, aber es war zu spät. Danach rief sie mich an, und ich konnte gar nicht glauben, was sie sagte.


    Mein Vater war vollkommen gesund, er war 58 Jahre alt, hatte einen gesunden Lebensstil mit Sport und gesunder Ernährung, er hat weder getrunken noch geraucht noch sonstiges. Am Vortag bzw. Vorabend war alles ganz normal, meine Eltern aßen noch Abendessen zusammen, bevor meine Mutter zu ihrer Schicht ging, es war alles ganz normal, er hatte keine Beschwerden, Schmerzen etc. Niemand hat damit gerechnet.

    Nach dem Anruf bin ich dann sofort los gefahren, meine Eltern wohnen ungefähr 1 Stunde entfernt, aber wir haben ganz oft miteinander telefoniert und uns regelmäßig gesehen. Meine Schwester kam am nächsten Tag erst, da sie weiter entfernt wohnt. Fassungslosigkeit. Er war doch noch so jung! Meine Mutter ist ein paar Jahre jünger und sie waren so glücklich miteinander. Das einzige, was sie mir noch sagt, ist, dass sie sterben will...

    Ich bin 29 und habe nun keinen Papa mehr. Und wer weiß wie lang noch eine Mama. Sie will ohne ihn nicht mehr leben.


    Ich bin meistens noch relativ gefasst. Manchmal weine ich ein bisschen, aber so einen wirklichen Gefühlsausbruch hatte ich noch nicht. Dieses schwarze Loch, von denen alle reden. Mein Hausarzt hat mir gesagt, dass es im Schnitt 2 Monate dauern würde, bis man es wirklich realisiert. Und Jahre, bis man es verarbeitet hat.


    Wenn ich abgelenkt bin, auf der Arbeit, was mit Freunden mache, vergesse ich manchmal, dass mein Vater tot ist. Auch wenn ich das aufschreibe, denke ich, es ist nicht so. Ich weiß, dass der Körper einen Schutzmechanismus hat, damit man alles wichtige "erledigen" kann, aber alles wichtige ist erledigt. Ich warte auf das große schwarze Loch, darauf, dass ich es realisiere, dass ich weinen kann, aber es kommt und kommt nicht.

    Ich bin wütend, dass er einfach so gestorben ist, ich mach mir die klassischen Vorwürfe, ich hätte öfter zu Besuch kommen sollen, auch, wenn es ein "weiter" Weg war, ich hätte ihm öfter sagen sollen, wie lieb ich ihn hab usw.


    Ich weiß nicht, was ich denken oder fühlen soll. Meine Mutter ist völlig am Ende und redet von Sterben, meiner Schwester (wir haben kein besonders enges Verhältnis und nie wirklich viel Kontakt miteinander) geht es wie mir. Wann kommen all diese Gefühle bei mir an? Ich war immer ein richtiges Papakind, und hab immer alles mit ihm zusammen gemacht, während meine Schwester eher das Mamakind war.


    Ich weiß, niemand kann mir die Trauer nehmen (die ja noch gar nicht richtig da ist), und die "was wenn" Fragen bringen nichts (und man stellt sie sich doch: Was wäre, wenn meine Mutter frei gehabt hätte, und da gewesen wäre?), aber ich fühle mich so hilflos und überfordert! Ich habe Angst, dass meine Mutter auch stirbt, und ich niemanden mehr habe. Ja, ich habe ein paar tolle Freunde, aber für die geht die Welt ganz normal weiter, mit ihren "lächerlichen Alltagssorgen", sagen, sie wären für mich da, aber sind dann doch alle furchtbar beschäftigt mit ihrem eigenen Leben. In den Momenten wünsche ich mir dann immer, dass auch sie einen Todesfall in der Familie haben, und genau so leiden müssen, und im nächsten Moment schäme ich mich dafür.

    Die Kunden auf der Arbeit sind lächerlich (arbeite im Verkauf), wie sie sich über Kleinigkeiten aufregen, als ginge es um etwas wirklich wichtiges. Lächerlich. Hatten die jemals wirklich Probleme? Alles scheint so unwichtig.

    Meine Eltern haben mir immer Halt, Schutz und Unterstützung gegeben, Das ist nun weg. Für immer. Das Gefühl wird nienie wieder da sein. Weihnachten, Geburtstage, Hochzeitstag der Eltern usw. Die Magie ist für immer raus. Weg. Das macht mich so unglaublich traurig.

    Ich habe das Gefühl, mit niemandem darüber reden zu können. Freunde haben zu sehr ihren eigenen Alltag, können es ja überhaupt nicht nachvollziehen, wenn sie kein Elternteil verloren haben, meine Mutter hat nur ihre eigene Trauer (verstehe ich ja auch), und mit meiner Schwester, wie gesagt, habe ich normalerweise keinerlei Kontakt und sie steht mir nicht nahe.


    Was soll ich nur tun? Ich fühle mich, als wäre ich ganz allein auf dieser Welt...

  • Lieber Kitesurfer,

    Willkommen hier im Forum und mein tiefes Mitgefühl für deinen Verlust. Ein so plötzlicher Todesfall verändert das ganze Leben. Und all deine Gefühle, deine Gedanken sind völlig normal. Die Schuldgefühle, die "was wäre gewesen wenn.".. Fragen, und auch das nicht weinen können.


    Jeder trauert ganz individuell, und jeder hat unterschiedliche Verarbeitungsmethoden. Das Empfinden ist nie zu vergleichen. Es ist noch nicht lange her, und die Eindrücke noch nicht verarbeitet. Konntest du dich noch von deinem Vater verabschieden?


    Gib dir die Zeit die du brauchst um zu begreifen. Mach dir keinen Druck ob "die Trauer" schon da ist. Vielleicht sind die Emotionen auch durch den Schock etwas verschüttet. Achte gut auf dich, und deine Bedürfnisse und tue all das was dir persönlich hilft.


    Vielleicht kommt für dich auch eine Trauerbegleitung in deiner Nähe in Frage?


    Du hast Recht, das Leben deiner Freunde geht natürlich weiter, vielleicht hilft es dir mit ihnen zu reden und zu erzählen was in dir vorgeht. Viele Menschen wissen es einfach nicht. Und sie können sich einen solch schweren Verlust auch nicht vorstellen. Es wird bestimmt nicht mit Absicht gemacht.


    Du kannst hier jederzeit alles reinschreiben was dich bewegt. Und alle Fragen stellen die dich beschäftigen.


    Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft,

    Isabel <3

  • Lieber Kitesurfer


    Herzlich willkommen hier <3auch wenn der Anlass sehr traurig ist.... Du bist genau richtig hier, da wir alle hier jemanden auf die andere Seite haben gehen lassen muessen. Jeder wirlich JEDER wird den Tod eines Tages erleben egal von welcher Seite und bis es soweit ist, kann man es einfach nicht nachvollziehen wie es ist jemanden zu verlieren. Dieser ganze gewaltige Schmerz diese unglaublich tiefe Trauer kann man nur verstehen, wenn man sie selber in sich gespuert hat.


    Ich hoffe Deine Mutter hat einen Freundenkreis oder Netzwerk indem sie auch aufgefangen ist. Ihr seid nicht dafuer verantwortlich, doch wenn ihr wollt könnt ihr Euch gegenseitig stuetzen... Jeder hat ein eigens Empfinden was Trauer betrifft und geht einen individuellen Weg .. Doch der Weg der Heilung geht bestenfalls mitten durch den Schmerz...


    Ich bin auch durch den Schmerz lange Zeit durchgegangen und die Magie des Lebens hatte mich auch verlassen, bis sie irgendwann wieder leise an meine Tuer geklopft hat. Es ist vollkommen ok und normal sich ausserhalb des Lebens zu fuehlen, da ein Leben ausgelöscht wurde mit dem man zutiefst verbunden war. Doch diese Bande wird immer bleiben nur auf einer anderen ver-rückten Ebene.


    Schreibe hier und/oder im Tagebuch, was Du denkst und fuehlst. Es wird Dir Erleichterung bringen und ein Zeugnis deiner Liebe zu deinem Vater sein.


    Wuensche Dir auch viel Liebe und Kraft und dass auch Du ein gutes Netzwerk fuer Dich findest ob hier oder anderswo


    Katarina

  • Lieber Kitesurfer,


    zuerst einmal: fühl dich herzlich willkommen im Forum. Außerdem möchte ich dir meine herzliche Anteilnahme

    aussprechen.


    Wenn ein Vater so plötzlich stirbt, ist das total unfassbar. Mann kann und will es gar nicht glauben. Es stirbt nicht nur der geliebte Vater, es stirbt auch ein Stück Kindheit.


    Dass du dich hilflos und überfordert fühlst ,ist für jeden von uns nachfühlbar. Wie sollte es auch anders sein?

    Deine Welt ist gerade in tausend Stücke zerbrochen. Alles ist plötzlich völlig anders...da fühlt man sich allein...verloren...


    Die Eltern sind unsere Wurzeln und jetzt fehlt ein Teil dieser Wurzeln und ohne diese Wurzeln ist das Leben ganz arg schwer. Der Halt, die Sicherheit geht verloren. Zumindest empfinde ich das so.


    Bitte setz dich nicht unter Druck "richtig" zu trauern. Jeder Mensch trauert und verarbeitet den Tod eines geliebten Menschen anders. Jeder muss seinen eigenen Weg finden und gehen. Da gibt es keine verbindlichen Regeln.

    In der Trauer gibt es kein richtig oder falsch. Kein, jetzt sind soviel Tage vergangen und jetzt ist es an der Zeit, sich so oder so zu fühlen, bzw jetzt muss ich in ein Loch fallen.

    Manche sind wütend, manche erstarrt, manche weinen sich die Seele aus dem Leib, manche toben und schreien, manche sind stumm, und andere fühlen vermeintlich nichts. Und das ist OK so.

    Es gibt kein perfektes trauern. Alle Gefühle sind ok und kommen zum richtigen Zeitpunkt.


    Den Tod zu begreifen, zu realisieren - in all seinen Konsequenzen - dauert sehr lang und kann nur in kleinen Portionen geschehen. Zum Glück sickert die Realität nur ganz, ganz langsam durch. Sonst wäre es unaushaltbar...


    Gib dir Zeit und hab Geduld. Überfordere dich nicht. Vergleiche deine Trauer, deinen Verarbeitungsweg nicht mit dem der anderen.


    Zu deiner Mutter:

    Das Äußern von "Nach-Sterbe Wünschen" , heißt nicht unbedingt, dass deine Mutter suizidgefährdet ist. Die meisten hier haben oder hatten diesen Wunsch. Das ist "normal". Man möchte, dass alles wieder so ist, wie es war, möchte mit dem geliebten Mensch einfach vereint bleiben, ihn nicht hergeben müssen.... Diese "Todessehnsucht" schwindet in der Regel mit der Zeit.

    Wenn du aber das Gefühl hast, dass ernsthafte Suizidgefahr besteht, dann scheue dich nicht und setz dich bitte direkt mit einer Beratungsstelle, einer psychiatrischen Klinik, einem Arzt deines Vertrauens oder dergl. in Verbindung und lass dich beraten. Das hilft dir und deiner Mutter. Du musst diese Angst nicht allein schultern.


    Deine Verlustängste kann ich gut nachvollziehen. Auch ich lebe in ständiger Angst auch noch meine Kinder zu verlieren. Es ist zur Zeit fast schon krankhaft, wie ich sie kontrolliere. Gerade gestern war es sehr schlimm. Mein Sohn war in der Stadt und um 20. 45 Uhr noch nicht zuhause. (die Geschäfte schließen um 20 Uhr).... Dazu muss ich sagen, er ist volljährig!!!!.... Er darf machen, was er will, ist mir keine Rechenschaft schuldig und 20.45 Uhr ist ja wirklich nicht spät! Dennoch. - ich lief Amok. Telefonierte ihm nach und Handy war aus. Ich bin ihm entgegengelaufen und habe mich immer weiter in meine Angst reingesteigert. Sah ihn tot - überfallen, überfahren.... Und als ich kurz nach 21 Uhr auf ihn traf, überschüttete ich ihn erstmal mit heftigen Vorwürfen... :4: bis ich wieder realistisch denken konnte.

    So war ich nie, so bin ich erst seit dem Tod seines Vaters...Aber ich denke (hoffe), dass sich dieser Kontrollwahn irgendwann wieder legt.

    Hab solche Angst, dass mir wieder jemanden wegstirbt (hab schon viele an den Tod verloren).


    Lieber Kitesurfer, leider können wir dir hier deinen Schmerz nicht nehmen. Aber wir nehmen dich ernst in deinen Gefühlen. Wir können und werden dir zuhören,ein Stückchen mit dir gehen, für dich da sein. Hier kannst du alles "loswerden", was dir durch den Kopf geht, was dich verwirrt, dich ängstigt und dich quält. Hier darfst du deinen Schmerz teilen,musst keine Fassade aufbauen....


    Schreib dir alles von der Seele

    und wenn du magst und kannst, erzähl uns ein wenig von deinem Vater. Wie war er? Was sind deine schönsten Erinnerungen?


    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft und Mut.


    blaumeise

  • Guten Abend an alle,


    als erstes möchte ich euch herzlich für eure Anteilnahme und eure Antworten danken! Es tut gut, gehört und verstanden zu werden.

    Konntest du dich noch von deinem Vater verabschieden?


    Vielleicht kommt für dich auch eine Trauerbegleitung in deiner Nähe in Frage?


    Du hast Recht, das Leben deiner Freunde geht natürlich weiter, vielleicht hilft es dir mit ihnen zu reden und zu erzählen was in dir vorgeht. Viele Menschen wissen es einfach nicht. Und sie können sich einen solch schweren Verlust auch nicht vorstellen. Es wird bestimmt nicht mit Absicht gemacht.

    Ja, ich habe ihn gesehen, bevor der Leichenwagen ihn abgeholt hat. Er sah aus, als würde er schlafen, ganz friedlich. Ich habe ihm seinen Kopf gestreichelt, und ihn gefragt, ob er weiß, wie sehr ich ihn geliebt habe, eine Antwort konnte ich natürlich nicht mehr bekommen. Das habe ich ihm eigentlich nie gesagt. Manchmal, eher selten hab ich ihm gesagt, dass ich ihn lieb hab. Ich hoffe einfach, er wusste, was er mir bedeutet hat... während ich das schreibe, laufen mir die Tränen einfach so aus den Augen, und ich hab das Gefühl, meine Tränen werden jeden Tag immer größer und klebriger. :13:


    Ich war tatsächlich diese Woche bei einem Einzelgespräch bei einem Trauercafe, und fand dies hilfreich (werde auch nächsten Monat zu einem Trauergruppen Treff gehen). Die Frau war sehr sehr nett, und hat mir ein paar hilfreiche Tipps gegeben, und auch Trauer erklärt. Ich habe ihr ja auch gesagt, dass ich die ganze Zeit darauf warte, dass die Trauer endlich auf mich einschlägt, aber es einfach nicht passiert. Sie sagte, dass ich mir Trauer eher wie Wellen vorstellen soll, die mal ewig hoch und stark sind, mal mittel und mal ganz klein oder auch mal gar nicht spürbar.
    Dass es normal ist, dass ich es manchmal "vergesse", wenn ich beschäftigt bin, und ich es mir wie eine Schutzreaktion des Körpers vorstellen soll, dass man es manchmal nicht so stark spürt oder gar "vergisst".


    Zum Thema Freunde:

    Ich bin sehr enttäuscht von einigen. Das Sprichwort, dass keiner in schweren Zeiten da ist, stimmt leider... vorallem von meiner besten Kumpeline bin ich maßlos enttäuscht. Nachdem mein Vater starb hat sie mir gesagt, sie ist immer für mich da und ich kann immer zu ihr kommen, sie immer anrufen etc. Seitdem haben wir uns nicht einmal gesehen, obwohl ich ihr schon öfter gesagt habe, dass ich sie gerade gut als Stütze brauchen könnte und hab auch schon mehrmals gefragt, wann sie Zeit hat. Aber sie hat immer schon etwas anderes vor, essen gehen mit Freundinnen, Ausflug mit ihrem Freund, Weihnachtsshopping mit ihrer Freundin etc. War alles schon "lange geplant" und sie wollte es nicht verschieben. Ich finde, ich habe ihr sehr deutlich kommuniziert, dass ich sie brauche, und sie scheint sich nicht mal 1, 2 Stunden für mich frei machen zu können. Dabei sind wir fast 10 Jahre befreundet und standen uns immer sehr nah.

    Ich hoffe Deine Mutter hat einen Freundenkreis oder Netzwerk indem sie auch aufgefangen ist. Ihr seid nicht dafuer verantwortlich, doch wenn ihr wollt könnt ihr Euch gegenseitig stuetzen... Jeder hat ein eigens Empfinden was Trauer betrifft und geht einen individuellen Weg .. Doch der Weg der Heilung geht bestenfalls mitten durch den Schmerz...

    Meine Mutter hat eigentlich nur 1, 2 Freunde, aber sie lässt niemanden an sich ran, und will niemanden sehen und nur allein sein.


    Du hast es ganz genau auf den Punkt getroffen! Ein Stück Kindheit, Schutz, Geborgenheit, stützende Säule ist plötzlich weg. Und kommt nie wieder. Dieser Gedanke tut so unendlich weh... und auch das meine Mutter mir täglich sagt oder schreibt, dass sie tot sein will, belastet mich sehr.

    Suizidgefährdet ist sie aber nicht, sich selbst das Leben nehmen wird sie nicht. Sie will nur, dass sie auch so schnell wie möglich an Trauer stirbt, und kommuniziert das auch ständig. Ich kann verstehen, dass sie keinen Sinn mehr im Leben sieht, aber ich möchte nicht, dass sie mir das ständig sagt. Das habe ich ihr auch gesagt, aber darauf hat sie sauer reagiert, und geschimpft, mit irgendwem müsse sie ja ihre Gefühle teilen. :(


    Das mit deinem Sohn verstehe ich sehr gut, dass du da Angst. Zum Glück ist ja alles gut gegangen!

  • Lieber Kitesurfer,

    Wie schön das du ein Trauercafe gefunden hast, das dir gut tut. Der Austausch ist so wertvoll, da man Trauer dann besser versteht und einordnen kann.


    Die Enttäuschung über die Freunde verstehe ich natürlich. Der Kontakt zu Gleichgesinnten tut dir bestimmt gut. Und hier ist auch immer jemand der dir zuhört <3


    Isabel

  • Ich fühle mich so alleine.

    Gestern waren die Wellen der Trauer ziemlich hoch, aber ich glaube, noch lang nicht an der Spitze. Ich fühlte mich so hilflos, überfordert, wie ein kleines Kind. Ich habe ständig weinen müssen, aber immer kamen nur ein paar Tränen.

    Heute war ich eher wütend. So wütend. Ich weiß nicht auf wen, was, worüber. Es gab eigentlich keinen Grund... ich war so wütend, wie glaube ich noch nie in meinem Leben. Ich hätte am liebsten alles in meiner Wohnung kurz und klein geschlagen und hätte am liebsten alle Möbel so lang gegen die Wand geschlagen, bis sie kaputt sind, und danach gegen die Wände geboxt, bis meine Hände kaputt gewesen wären.

    Gemacht habe ich natürlich nichts davon...


    Meine Mutter so sehr leiden zu sehen, macht mich zusätzlich so fertig. Sie will nichts anderes als sterben, und sagt mir das auch die ganze Zeit. Und ich kann nichts tun, gar nichts. Ich hab solche Verlustängste. Wen hab ich denn auf der Welt noch, wenn sie nicht mehr ist? Niemanden...

  • Lieber KitesurferX,

    willkommen in diesem Forum, mein Beileid zu Deinem großen Verlust.


    Diese riesige Wut habe ich auch empfunden. Auch auf meinen Vater, weil er einfach gestorben ist. Auf die Menschen, weil es ihnen egal war. Auf alles und jeden eigentlich. Ich bin zu der Zeit einfach gelaufen im Wald, stundenlang und schnell um meine Wut wenigstens in Erschöpfung umzuwandeln. Dies mache ich auch heute noch, wenn es mir sehr schlecht geht. Immerhin kann ich es schon wieder mehr genießen, wenn ich draußen bin.


    Das Du mit Deiner Mutter leidest kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Vielleicht kannst Du ihr behutsam sagen, das Dich Ihre Aussage sehr beschäftigt und auch Du Angst hast. Ich habe hier im Forum auch schon gelesen, das Kinder und Eltern gemeinsam zu einem Therapeuten gehen. Es ist sicherlich auch zu viel für Dich im Moment, den Papa verloren und die Mama aufbauen. Ich wünsche Dir, das Du bald Unterstützung findest und Deine eigene Trauer leben kannst.

    Viel Kraft dafür,

    LG Ros

  • Ich fühle mich so alleine.

    Heute war ich eher wütend. So wütend. Ich weiß nicht auf wen, was, worüber. Es gab eigentlich keinen Grund... ich war so wütend, wie g


    Meine Mutter so sehr leiden zu sehen, macht mich zusätzlich so fertig. Sie will nichts anderes als sterben, und sagt mir das auch die ganze Zeit. Und ich kann nichts tun, gar nichts. Ich hab solche Verlustängste. Wen hab ich denn auf der Welt noch, wenn sie nicht mehr ist? Niemanden...

    Lieber Kitesurfer,

    Deine Wut ist ganz natürlich. Auch wenn man gar nicht zuordnen kann wem oder was die Wut gilt, wir sind Menschen und diese Emotion ist ganz normal. Vielleicht kannst du einen Weg finden diese Wut auszuleben in einer Form die weder dir noch anderen schadet. Sport wäre eine gute Möglichkeit. Ein Boxsack, oder laufen. Oder mal ganz laut schreien. Jede Emotion will gelebt werden, so auch die Wut. Nur so kann sie auch wieder Platz machen für anderes.


    Mir persönlich hilft in solchen Momenten Bewegung und dazu passende "wilde" Musik.


    Was deine Mutter betrifft kann ich Ros voll und ganz zustimmen. Sprich mit ihr, und erklär ihr wie es dir mit solchen Aussagen geht, welche Ängste sie auslösen und ob ihr eventuell gemeinsam eine Begleitung in Anspruch nehmt.


    Alles Liebe und ganz viel Kraft <3

    Isabel

  • Hallo und guten Abend an alle,


    20 Tage ist es her, dass ich selbst hier geschrieben hab, im Forum gelesen hab ich jedoch sehr viel.


    Wie ist es mir also ergangen?

    Ganz gemischt. Eine so extreme Wut wie bei meinem letzten Beitrag habe ich nicht mehr empfunden.

    Aber dafür ein neues Gefühl: Eine ganz große Welle an Trauer, und das an mehreren Tagen. Die Tage waren nicht alle nacheinander, sondern einzeln für sich. In mir brodelte eine solche Verzweiflung, Trauer und Hilflosigkeit. Ich habe an diesen Tagen sehr viel geweint, bis meine Augen und Augenpartie schon so weh tat und geschwollen war, dass ich sie kühlen musste.

    An anderen Tagen fühlte ich mich neutral, ok, nur etwas traurig oder sehr schwankend.


    Auch habe ich ausprobiert zu schreien, als mir danach war, ich fuhr mit dem Auto an ein Feld, wo kein anderer war und schrie in meinem Auto so sehr ich konnte, allerdings war es mir, obwohl ja niemand außer mir da war, peinlich.


    Bald ist es 2 Monate her, dass mein Vater starb. Es zu sagen oder zu schreiben fühlt sich immer noch so so unrealistisch an. Und ich habe das Gefühl, dass mich diese Nachricht erst jetzt ganz, ganz, ganz langsam erreicht. Das er wirklich weg ist und nie wieder kommt. Dass ich nie wieder mit ihm sprechen kann (zumindest nicht so, dass er mir gegenüber sitzt und antworten kann), ihn nie wieder sehen kann. Nie wieder. Vielleicht ist da was dran, das Leute sagen, dass viele Menschen es nach 2 Monaten erst realisieren.


    Was mich zusätzlich weiterhin sehr belastet ist die Situation mit meiner Mutter. Nach wie vor sagt/schreibt sie mir täglich, dass sie sterben will. Sie hat keinerlei Lebensmut mehr, macht zwar die alltäglichen Dinge weiter (Haushalt, etwas essen und trinken, Körperpflege etc), aber sie will nicht mehr leben. Nach wie vor bin ich der einzige, der es auffangen muss, da sie sich niemand anderem gegenüber (gut, sie hat auch nur 1, 2 Ansprechpartner/in sonst) öffnen will/kann. An Tagen, an denen ich mich stabil fühle, ist das ok, da kann ich Trost spenden. An Tagen, an denen es mir selbst sehr schlecht geht, ist das aben unmöglich, aber sie scheint das trotzdem zu erwarten. Ich habe ihr auch schon gesagt, dass ich das nicht kann dann. Sie hat nicht viel dazu gesagt, nur, dass sie mir ja nicht sagen könne, es würde ihr schon besser gehen, obwohl es nicht so ist.


    Liebe Ros,

    ich habe im Forum deinen Thread nachgelesen, auch mein Beileid zu deinem furchtbaren Verlust.

    Spazieren gehen tu ich auch manchmal, um auf andere Gedanken zu kommen, allerdings eher langsam und gemütlich. An meinen bisher ganz schlimmen Tagen hab ich das aber noch nicht ausprobiert, dann lag ich nur traurig und weinend im Bett oder auf dem Sofa.

    Wie lange dauerte es bei dir, bis du wieder (mehr) genießen konntest, draußen zu sein?

    Meine Mutter ist leider ein Mensch, der niemals zu einem Therapeuten gehen würde, und auch keine Antidepressiva etc nehmen würde.


    Liebe Isabel,

    ja, ich habe mir schon gedacht, wenn ich das nächste mal so wütend bin, dann gehe ich in den Wald und suche mir dicke Äste, die auf dem Boden liegen, und versuche sie zu zerbrechen. So schade ich niemandem und kann meine Wut vielleicht raus lassen.


    Bezüglich meiner Mutter: SIehe das, was ich Ros hier geschrieben hab.

  • Guten Abend, lieber KitsurferX,


    20 Tage sind zwischen deinem letzten Schreiben und damit auch deiner Trauer von dir gelebt worden. Wenn ich deine Gefühle in deinen Beiträgen lese ( ich habe sie vor dem einloggen schon gelesen, möchte ich dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen .

    ja, das möchte ich hervorheben

    es gibt selten Männer, junge Männder die so intensiv ihre Liebes-Trauergefühle zu ihrem Vater ausdrücken... Das finde ich ist ein guter möglicher Weg , dass die Menschheit sich der Trauer wieder mehr öffnet.


    ich finde , dass du deine Gefühle , deine Trauer und deine Emotionen sehr genau "beobachtest " und auch wirklich diese Emotionen und Gefühle auslebst... ob weinen , schreien ( und peinlich brauch dir nichts sein) oder dass du auch akzeptierst das der Kummer dich einfach dazu bringt, dich zurückzuziehen und zu SCHONEN.


    möchte das jetzt noch einmal spontan schreiben...wirklich schön, dass du dich wieder gemeldet hast.<3


    das realisieren... das ist ein längerer Prozess. Aber auch dieser verläuft ja bei jedem verschieden. Ich denke, das Ros dir auch antwortet zu deiner Frage , die du ihr gestellt hast. Aber auch ich habe schon immer eine Heilung... ja für mich ist es eine Heilung... durch das laufen in der Natur bekommen.


    Deine Mama<3 und ihre Gefühlsregungen aber auch leider, dich doch sehr belastend...

    ich bin selber Mama und Oma ( 71 Jahre alt) und habe meinen Lebenspartner, mit dem ich 27 Jahre intensivst zusammengelebt habe an einem Krebsleiden verabschieden müssen.

    Meine Kinder und Enkel waren für mich da, aber von Anfang an, wusste ich dass ich sie nicht mit MEINER Trauer , sie trauerten durchaus auch sehr tief, belasten würde... Habe ich auch nicht, da alle liebevollen Gefühle meiner Meinung nach freiwillig geschehen "müssen".


    Traurig83 hat mit ihrer Mutter wohl ein sehr ähnliches Problem wie du... es ist zwar nicht einfach , aber eine Abgrenzung zu deiner Mutter wenn du selober Kraft schöpfen musst !!! ist notwendig. Ich erkenne doch immer mehr, dass Mütter auch eine sehr grosse Macht haben, was ungesund sowohl für sie als auch für ihre Kinder ist. Ich denke das du die notwendigen Grenze schon gesetzt hast und habe die Hoffnung, dass deine Mutter sich dennoch in ihrer Trauer selber helfen kann.1 oder 2 Menschen , denen sie wirklich sich auch anvertrauen kann "langen" durchaus.


    Ich wünsche dir von ganzem Herzen , das du weiter deine <3liebevolle Trauer<3 mehr und mehr ausleben kannst, der ganz wilde Schmerz immer weniger wird ... und du wieder hier schreibst...

    auch ganz wichtig... es muss NIE ein "Erfolgsbeitrag" sein...


    wenn du es dir vorstellen kannst...

    mitfühlende Grüsse von mir

    Sverja

  • Liebe Isabel,

    ja, ich habe mir schon gedacht, wenn ich das nächste mal so wütend bin, dann gehe ich in den Wald und suche mir dicke Äste, die auf dem Boden liegen, und versuche sie zu zerbrechen. So schade ich niemandem und kann meine Wut vielleicht raus lassen.

    Lieber Kitesurfer,

    Gut das du für dich Methoden findest deine Emotionen auszuleben. Und auch dass du wieder hier schreibst...


    Wie ist es mit den Feiertagen für dich? Hast du jemanden bei dir?

    Wünsch dir weiterhin ganz viel Kraft <3

  • lieber KietsurferX,


    ich wünsche dir auch hilfreiche Methoden, dass du dieses neue Jahr auch ein klein wenig mit Hoffnung begrüssen kannst.

    Ich schreibe jetzt auch einmal warum es da eine kleine Verbundenheitsebene mit dir gibt.

    Ein Neffe von mir ist ein begeisteter Surfer


    ja, weiterhin viel Kraft für dich und dennoch auch zumindest kleine , liebevolle Grenzen ziehen zu deiner Mama


    <3lichst Sverja

  • 20 Tage sind zwischen deinem letzten Schreiben und damit auch deiner Trauer von dir gelebt worden. Wenn ich deine Gefühle in deinen Beiträgen lese ( ich habe sie vor dem einloggen schon gelesen, möchte ich dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen .

    ja, das möchte ich hervorheben

    es gibt selten Männer, junge Männder die so intensiv ihre Liebes-Trauergefühle zu ihrem Vater ausdrücken... Das finde ich ist ein guter möglicher Weg , dass die Menschheit sich der Trauer wieder mehr öffnet.


    ich finde , dass du deine Gefühle , deine Trauer und deine Emotionen sehr genau "beobachtest " und auch wirklich diese Emotionen und Gefühle auslebst... ob weinen , schreien ( und peinlich brauch dir nichts sein) oder dass du auch akzeptierst das der Kummer dich einfach dazu bringt, dich zurückzuziehen und zu SCHONEN.

    Liebe Sverja,

    ich danke die sehr für deinen liebevollen Beitrag.

    Bezüglich der Gefühle: Ich denke, es ist sehr viel einfacher, anonym im Internet über seine Gefühle zu sprechen, als im "echten Leben". Da tu ich es auch nicht so präsent, sondern zeige nur kleine Teile davon, wenn ich zb Freunde treffe. Oder rede gar nicht darüber, denn ich treffe mich ja um Spaß zu haben und abgelenkt zu sein. Und dann oft auch gar nicht möchte, dass das Thema präsent wird.

    Deine Mama und ihre Gefühlsregungen aber auch leider, dich doch sehr belastend...

    ich bin selber Mama und Oma ( 71 Jahre alt) und habe meinen Lebenspartner, mit dem ich 27 Jahre intensivst zusammengelebt habe an einem Krebsleiden verabschieden müssen.

    Meine Kinder und Enkel waren für mich da, aber von Anfang an, wusste ich dass ich sie nicht mit MEINER Trauer , sie trauerten durchaus auch sehr tief, belasten würde... Habe ich auch nicht, da alle liebevollen Gefühle meiner Meinung nach freiwillig geschehen "müssen"

    Dein schlimmer Verlust tut mir sehr leid. :13:

    Inzwischen habe ich mit meiner Mutter mal geredet, bzw mit ihr gestritten. Erst hat sie mir nur böse Sachen unterstellt (ich würde immer nur von mir reden, es drehe sich immer alles nur um mich, ich wäre nicht genug für sie da, würde sie im Stich lassen), aber am Tag danach war sie dann plötzlich netter zu mir. Hat nicht mehr ständig gesagt, dass sie sterben will und war "dankbar" dass ich da bin. Sie weint immer noch viel, wenn ich da bin, und ich versuche sie dann zu trösten. Aber es zerreist mir so sehr das Herz, sie so zu sehen, und so hilflos zu sein. Ich kann ja nichts machen, um ihr wirklich zu helfen.

    Wie ist es mit den Feiertagen für dich? Hast du jemanden bei dir?

    Wünsch dir weiterhin ganz viel Kraft <3

    Weihnachten was soweit ok. An Heiligabend war ich sehr bedrückt und traurig, obwohl ich da eigentlich nie bei meinen Eltern war, und es kein wirklich emotionaler Moment war. An einem Weihnachtstag war ich bei meiner Mutter, es war aber nicht weihnachtlich sonder ein Treffen wie an anderen Tagen auch. Aber ich bin ohnehin jetzt kein mega Weihnachtsfan. An Silvester habe ich in ganz kleiner Runde bei mir zu Hause Raclette essen veranstaltet. Auch Silvester, was ich nie mit meinen Eltern verbracht habe, war emotional belastet und irgendwie traurig.


    Danke, das wünsche ich dir auch. Ja, surfen ist eine tolle Sache, irgendwie wie fliegen. :)

  • Ich möchte nochmal was ganz allgemeines zu meinen Gefühlen schreiben.

    Speziell bezogen auf "Freunde"...


    Ich bin maßlos enttäuscht von so ziemlich allen! Nie hätte ich erwartet, dass es die alle so wenig interessiert, wie es mir geht.

    Ich habe einen recht großen Freundes- und Bekanntenkreis. Ein Freundes/Bekanntenkreis besteht aus 10 Personen, die alle untereinander befreundet sind. Als mein Vater starb, und ich es der Gruppe (WhatApp) mitteilte, schrieben alle, dass es ihnen leid tue und ich mich doch melden sollte, falls sie was tun könnten. So, es verging einige Zeit, wir haben uns da auch nicht gesehen, weil alle irgendwie beschäftigt waren. Nach Weihnachten schrieb ich dann in die Gruppe, dass es bei mir momentan alles etwas schwierig ist, und ich Ablenkung gut gebrauchen könnte, ob jemand Zeit und Lust habe, sich zwischen den Jahren zu treffen.

    Und geantwortet hat NIEMAND. KEINER hat auch nur geschrieben, er/sie habe keine Zeit, Nix. Ich habe nicht von allen eine ANtwort erwartet, aber zumindest von 2, 3 Leuten, die eigentlich immer auf Fragen zu treffen eingehen.


    Ich bin so enttäuscht von den Leuten, und frage mich, ob ich die noch meine Freunde nennen kann. Zumindest zu schreiben dass man keine Zeit/Lust hat, kann man doch?? Ich verstehe das wirklich nicht...

  • Hallo KitesurferX


    Die wenigsten können mit Trauer und Tod umgehen, weil es sie an den eigenen Tod erinnert. Aber es ist echt traurig, dass sich von den 10 niemand reagiert hat. Hast du nachgeschaut ob noch alle in der WhatsAppGruppierung drin sind?


    Ich wuensche Dir, dass Du Menschen findest, Die es gut mit Dir meinen. Wenn nicht schreibe hier weiter... hier wirst Du verstanden und hier bist Du nicht einsam


    Liebe Gruesse


    Katarina

  • Ja, ich glaube auch, dass man es nur nachvollziehen kann, wenn man selbst einen geliebten Menschen verloren hat. Das ist bei keinem von denen der Fall. AUch ich konnte es vermutlich nicht richtig nachempfinden, bevor mein Vater starb.

    ABER wenn ich wüsste, einer aus dem besagten Freundeskreis hat eine sehr wichtige Person verloren, und fragt dann, ob jmd Zeit hat, dann antworte ich doch zumindest ja oder nein. Aber gar nichts?? Verstehe ich nicht! Ja, alle haben die Nachricht ca 2 Stunden später gelesen, das kann man bei WhatsApp ja sehen.

    Ich habe auch noch ein paar Einzelfreunde/ninnen, mit denen ich mich treffen könnte. Von denen fragt zwar auch niemand mal nach, wie es mir geht, aber eine Freundin treffe ich öfter und das ist immer schön.


    Manchmal habe ich wirklich gemeine Gedanken. Dann wünsche ich mir, die, die sich einen sche** für mich interessieren, obwohl ich dachte, wir wäre Freunde (kennen uns schon so an die 10 Jahre in dem Freundeskreis), würden auch einen geliebten Menschen verlieren. So wie ich. Sie sollen genau so viel Schmerz und Leid verspüren, wie ich, und dann soll sich auch niemand um sie scheren. :cursing:

    Und im nächsten Moment schäme ich mich für die Gedanken. So geht das oft hin und her.

  • Lieber Kitesurfix<3:30:<3


    das ist traurig... sehr, sehr traurig und gleichzeitig macht es dich wütend, enttäuscht und wohl auch zusätzlich zu deiner Trauer fassungslos....


    Berechtigt,,,

    Aber was ist schon in der Trauer berechtigt?

    Was gibt es für Werte und Massstäbe in der Welt? An deiner Stelle würde ich ...mmmh... bin immer so am überlegen... zwischen meinem an die Geschiebenen ...

    das du ent- täuscht bist ...


    Sehe sie vielleicht mit FRUST erstmal mehr als deine <3 hilflosen Freunde<3 und Bekannte an, wie es auch schon Urania schrieb...


    Eine Frage:

    hat einer dieser Freunde schon einen Vater oder eine Mutter verabschiedet? Wenn ja, dann wäre ein sich NICHT melden wirklich auch für mich sehr unverständlich...


    wenn nein

    dann sind wir wieder da, dass sie nicht wirklich mit dem Tod "umgehen" können. bzw. sie UM-GEHEN ihn.


    Ich glaube dass du ein sehr einfühlsamer junger Mann bist, weil du dich ja auch sehr liebevoll um deine Mutter sorgst.

    Sehr gut, dass du es geschafft hast, ein klein wenig ihr DEINE Trauer nahe zu bringen...

    . Auch ihre Reaktion stimmt mich hoffnungsvoll. Ich hoffe ihr könnt euch bald sinnbildlich geschrieben... eine Ebene auf "Augenhöhe" erreichen... Nach wie vor...

    IHRE Partnerschaftstrauer ... die muss deine Mutter alleine finden ...


    Zurück zu deinen Freunden und Bekannten.

    Du wolltest ja auch einfach , ist auch völlig legitim, etwas aus diesem Kokon der Trauer hinaus in ein Leben, was ja auch Freude und Spass macht.

    GUT<3:thumbup:

    Vielleicht musst du das SEHR betonen, dass keineswegs :!:nur:!: oder vielleicht sogar garnicht über deine Trauer gesprochen wird, sondern einfach mal Entspannung angesagt ist... oder sogar fun...:)<3


    Wenn du aber reale Menschen zum reden für deine Trauer brauchst, dann wäre es gut, du würdest dich umhören wo es eine Trauergruppierung von JUNGEN Menschen gibt.


    Ich kann jetzt nicht auf die Seite vorher gehen, wo du dich vorgestellt hast , habe aber in meiner Erinnerung das du 20plus bist... In grösseren Städten gibt es da Angebote , obwohl auch auf dem Land...


    Wie auch schon geschrieben, was du ja auch gemacht hast...GUT... hier immer schreiben.


    zu Freunden ... es hat mich auch in dem Sinne berührt weil ich gerade einen thread eröffnet habe über einen jahrzehntelangen Freund., der in schweren Zeiten sehr für mich da war...jetzt ist er auch leider gestorben...


    aber wieder zu DIR

    Ich hoffe SEHR, dass sich doch noch jemand meldet... Vielleicht doch noch mal nachfragen??


    Da ich ja sogar Oma bin :) erlaube ich mir dich gedanklich zu umarmen, wenn du das nicht willst, "weichst du mir gekonnt surfend aus"

    DANKE das du deine Empfindungen wieder mit uns geteilst hast.

    Ich werde immer gerne etwas unter deine Beiträge schreiben,

    Herzlichst<3 Sverja

  • Da hast du ja schon die wichigste Frage beantwortet an Urania.

    Leider sehe ich ja nicht wärend dem schreiben deine Antwort.

    Ich wünsche dir hoffentlich bald jetzt eine relativ ruhige Nacht

    herzlichst<3 Sverja

  • Jetzt habe ich ganz zu Ende gelesen<3:30:<3:(

    ja, ich fühle mit dir...

    Alle deine Gefühle sind für einen liebenden Trauernden normal , wie du es so empfindest...

    Ich muss jetzt leider schlafen gehen...

    und hoffe SEHR , dass das Treffen mit deiner einen Freundin dir wieder den Glauben zurückbringt das es wahre Freunde gibt

    deine Sverja