Einfach plötzlich eingeschlafen

  • man meekt einfach, seitdem Heinz nicht mehr da ist, hab ich mich auch sehr verändert. Vorher war ich immer hektisch. Alles musste schnell schnell gehen . Habe mich viel zu schnell immer über Dinge aufgeregt.

    Jetzt merke ich aber.....so bin ich nicht mehr. Ich versuche einfach Dinge bewusster zu erleben. Die ewigen Streitereien in der Familie auszublenden und auch mal zu ignorieren. Es bringt eh nichts. Das Leben zeigt uns doch immer wieder , wie schnell alles vorbei ist. Teilweise verfalle ich zwar immernoch in mein altes Schema, aber ich gebe mein Bestes.....auch Heinz zu Liebe.. ..

  • Liebe Traurig!

    Ja das habe ich auch gemerkt,wo Ralf nicht mehr da war.Sonst war ich mal hektisch und mußte da mal hin und

    da und das am liebsten schnell und jetzt bin ich ganz ruhig.Heinz wird es sehen,das du alles gibst.Und wie ist es mit

    deiner Mutter,auch nicht so leicht und gerade jetzt in dieser Zeit.Liebe Grüße Helga

  • Ich merke, meine Mama kommt überhaupt noch nicht klar. Sie ist noch immer ganz tief in ihrer Trauer gefangen. Und das ist das , was mir einfach so weh tut.

    Liebe Traurig,

    Unseren Lieben würden wir die Trauer gern etwas erleichtern, weil wir sie nicht gern leiden sehen. Das geht aber nur minimal- und ist gleichzeitig trotzdem so viel. In dem wir einfach da sind.


    Die Geduld ist grad in der Trauer sehr herausfordernd. Aber es ist grade erst ein halbes Jahr vergangen. Du gibst wirklich dein Bestes, das ist mehr als genug <3

  • Liebe Traurig,


    ich fühle mit Dir mit und möchte Dir weiterhin viel Kraft, Liebe und Ruhe für deine Situation zu schicken. Die Trauer hat Phasen da ist Sie sehr herausfordernd und gerade in dieser Zeit ist es gut sich darauf zu besinnen ruhe zu bewahren und sich selbst und andere die Zeit und die Geduld zu schenken die man brauch um den Prozess zu bewältigen. Du gibst dein bestes mit so viel Herz<3das machst Du sehr schön.


    Eine Herzliche Umarmung sende ich Dir zu

    Maik

  • heute ist es für dich anscheinend auch wieder unerträglich. Bei mir genauso. Vor allem weil ich meine Mama heute so klar vor Augen habe. Als ob sie gleich die Tür rein kommt und mich feste in den Arm nimmt, wie immer . Ich spüre das förmlich am Körper und sehne mich danach.

    Liebe Traurig83 , ich wünsche dir das du gut durch den Abend kommst und ich hoffe für uns , dass morgen ein Tag kommt an dem wir etwas besser zurecht kommen. Einen Tag wo der Schmerz nicht allzu hart zuschlägt , dass wir schon fast zu Boden gehen. Das Aufstehen ist immer wieder ein Kraftakt . Wir vermissen und lieben unsere Liebsten, ich hoffe irgendwie das sie es mitbekommen .

  • Liebe Julia!

    Auch dir schicke ich eine liebe Umarmung.Sie bekommt es bestimmt mit,das du sie

    so sehr vermisst und es wird noch ein langer Weg.Mir fehlen meine Eltern auch nach

    so vielen Jahren immer noch sehr.Liebe Grüße Helga

  • Ja, ich habe mal gute und mal schlechte Tage. Eigentlich noch mehr schlechte Tage als gute. Für mein Umfeld wirke ich wieder relativ normal , aber innerlich geht es mir gar nicht gut und dann schreibe ich hier. Viele meiner Familienmitglieder würden es leider nicht verstehen, dass ich immernoch trauere... Und deshalb sage ich da lieber gar nichts mehr...was ich wirklich traurig finde...

    Ich vermisse ihn einfach so sehr und genauso wie für dich deine Mutter, ist Heinz für mich noch so real. ... Er steht auch irgendwie immer vor mir, als ob er noch da wäre. Es ist schwer zu beschreiben.... Es ist für mich noch so unbegreiflich, dass er wirklich nie nie wiederkommt.... Ich denke immernoch, er kommt jeden Moment durch die Türe und im gleichen Augenblick erschrecke ich und denke, er ist doch tot. Er hatte noch so viel Pläne, daher ist es so unbegreiflich. Auch, wie jemand einfach ins Bett geht und nicht mehr aufwacht. Ich kann und will es nicht verstehen. Ich habe ihn doch noch einen Tag vorher angeschrieben, ob er mit uns zu einem Komiker möchte. Wollte ihm Karten zu Weihnachten schenken. Er fand es toll und hat sich schon so drauf gefreut. Am selben Tag hat er nach Urlaub geschaut. Es deutete nichts, aber auch gar nichts drauf hin, dass er stirbt.

    Immer wenn ich mein Baby anschaue, werde ich so traurig, weil er ihn nie kennenlernen durfte. Das tut so weh, weil er sich auf das Baby gefreut hat... Er hat die Familie versucht zusammen zuhalten, war streitschlichter, war witzig, verständnisvoll, ein toller Opa.Er war für wenige Jahre wie ein Vater. Einen Vater, den ich in so einer Form nie hatte. Mein Sohn hatte einen tollen Opa. Er war so ein Opa, wie man sich das vorstellen kann. Hat stundenlang mit ihm gespielt, ihm geduldig alles erklärt.... manchmal denke Ich, ich habe es ihm nicht richtig gezeigt und bereue es zutiefst. Und jetzt ist es zu spät. Ich kann es ihm nicht mehr sagen.... Er weiss vielleicht gar nicht, wie sehr ich unter seinem Verlust leide. Ich dachte, nach einem halben Jahr , komme ich halbwegs gut damit klar, begreife was passiert ist. War bei meinen Grosseltern ja auch so....aber nichts. Klar, es ist nicht mehr 24 Stunden schlimm, aber ich wache mit dem Gedanken auf , ich esse seine Lieblingsspeisen und habe ein schlechtes Gewissen, ich gehe spazieren und denke, wie gerne würde er es jetzt auch usw....es erinnert mich soviel an ihn und dieses, er steht gleich vor mir, weil ich kurz denke, er ist ja nicht tot Und dann überkommt es mich, ist richtig schlimm. Gerade jetzt , wo es warm wird, ist es wieder sehr schwer....

    Selbst wenn ich den Fernseher anschalte und die Nachrichten schauen und unsere Politiker sehe, werde ich traurig. Was hat er stundenlang über Politik diskutiert mit uns.... Ich könnte noch stundenlang so weiterschreiben.

    Aber Fakt ist, er kommt nicht mehr zurück und das macht mich innerlich wahnsinnig. Ich hoffe, morgen ist wieder ein bessere Tag und alles ist wieder etwas leichter.das wünsche ich dir , liebe Julia auch von ganzen Herzen. Ich verstehe dich einfach so sehr...habe die selben Gedanken.

    AM Montag geht für meinen Sohn wieder, zumindest Tageweise, die Schule wieder los. Ein bisschen Alltag.


    @Liebe Helga :24:

  • Noch immer bin ich aus diesem Alptraum nicht aufgewacht und noch immer liegt es nur an mir , da irgendwie raus zukommen.

    6, 5 Monate ist es jetzt her. Ich vermisse ihn, aber es überwiegt im Moment etwas anderes. Es wird mir einfach zu viel mit meiner Mama. Ich bin restlos überfordert. Ich weiss auch nicht mehr was ich machen soll. Die Tipps, die mir hier gegeben wurden sind toll , aber klappen in unsere Familie irgendwie nicht.

    Die 15 Mal täglichen Anrufe, das jeden Tag vorbeikommen, sogar werden jetzt schon meine Tage von ihr geplant, nur damit sie nicht alleine ist. Ich habe es jetzt mal geschafft, dass sie 4 Tage zu meiner Schwester geht, aber auch nur weil ich sagte, ich hätte keine Zeit. Eigentlich wollte sie nur 2 Tage und als sie hörte, ich kann nicht, sagte sie meiner Schwester zu, sonst wäre sie zu hause geblieben. Wenn ich mich mit Freunden verabrede, fragt sie , wielange, damit sie später noch vorbeikommen kann. Sie fixiert sich so auf mich. Es erdrückt mich ganz arg. Sie hat sich jetzt auch bei meiner Freundin beschwert, dass ich sie abschieben will. Nächste Woche hat sie Urlaub und will jeden Tag was mit mir machen. Mein Sohn geht in die erste Klasse und er muss jeden Tag von zu Hause Hausaufgaben machen, weil noch immer keine Schule ist. Dann habe ich das Baby was sehr stark fordert und dann ist meine Mutter noch dazwischen und redet natürlich 95 % nur von Heinz, weil sie sonst keinen hat, mit dem sie reden kann. Sie klammert extrem und es wird immer schlimmer. Ich liebe doch meine Mama , aber das ist einfach keine gesunde Beziehung mehr zwischen uns.... das problem ist, dass sie es nicht sieht. Sie sieht nicht, das ich im moment so viel mache. Am liebsten wäre es, wenn ich ganz für sie da wäre und bei ihr einziehe. Ich sagt ihr, das ich sie im Moment mehr sehr, am mein Mann. Das ist ihr egal.... Sie will nicht alleine sein und klammert und wenn ich ihr sage, heute geht nicht, ist sie beleidigt. Und das lass ich dann an mich ran und gebe nach. Mir geht es damit aber einfach nur noch schlecht und ich reagiere auch zickig und genervt ihr gegenüber und das nervt mich. Das will ich doch gar nichr. Alles schlägt sie aus. Therapien , Kuren ect. Sie braucht keine Hilfe und sie will davon auch nichts wissen. Sie will nur das ich Zeit habe.

    Ich versuche ich schon zu verklickern dass es so nicht weitergeht, aber sie überhört es. Ich bin mit ihr unterwegs; sage ihr gegen 18 Uhr das das Baby ins Bett muss und sie sagt, ich könnte ihn ja später ins Bett bringen, lass uns noch was rum fahren....... Im Sommer haben wir gleichzeitig Urlaub und sie fragte mich schon, was wir denn dann alles machen sollen...... es wird einfach immer schlimmer....

    Und letztendlich liegt es an mir , was ich mache......

  • Liebe Traurig 83!

    Das ist ja wirklich sehr schwierig im moment und anscheinend merkt deine Mutter nicht,das sie so klammert,

    oder doch und sie geniesst es,das du immer für sie da bist.Und deine Mutter ist glaube ich so in meinem

    Alter,aber ich habe nie jemanden gefragt,auch die Kinder nicht,weil ich sie nicht belasten wollte,aber

    ich habe es geschafft und wollte es auch allein.Wenn du weiter immer ja sagst,hört das vermutlich nie auf

    und sie wird es ausnutzen,und das sie sich bei einer Freundin beschwert hat ,das ist gar nicht nett.

    Deine Familie braucht dich auch und das muß ihr auch bewußt sein und die bei dir an erster Stelle

    steht.Du hast schon soviel für deine Mutter getan.Auch wenn es dir noch so weh tut und du denkst,

    (das kann ich meiner Mutter nicht antun,sie tut mir leid)mußt du öfter nein sagen,auch wenn sie

    beleidigt ist,sonst wird es immer schlimmer und für deine Mutter immer mehr Gewohnheit,das

    du immer da bist.Es ist sehr schwer und ich hoffe,das deine Mutter noch etwas mehr nachdenkt,

    was du alles machst für sie und du auch mal Ruhe brauchst.Oh und beide gleichzeitig Urlaub.

    Schlimm,was sollst du ihr sagen,das du mit deiner Familie den Urlaub genießen möchtest,

    dann dsagt sie bestimmt,dazu gehöre ich auch.Ist das gemein.Ich wünsche dir so sehr,das

    deine Mutter sich mal besinnt und mal versucht alleine klar zu kommen,denn auf die Dauer

    ist es auch für dich zu stressig und du mußt schon immer stark sein für die Kinder und nicht

    das du eines Tages zusammenklappst,aber das hoffe ich nicht.Ich wünsche mir für dich,das

    es irgendeine Lösung geben wird und dazu gehört auch mal nein zu sagen,auch wenn es weh tut.

    Liebe Grüße Helga

  • Liebe Traurig,


    ich möchte gerne nachfragen und wissen wie es Dir geht ?und wie sich deine Situation daheim entwickelt? Aus deinen Texten zuvor kann ich immer noch sehr deine Trauer zu deinem Opa heraus lesen und es ist schön das Du diese so offen mit uns hier teilst. Ich habe meinen Opa auch verloren im Dezember und weiß wie sich das Gefühl anfühlt <3 ganz unter uns der Opa ist halt der Opa doch jede andere form von Trauer und sterben ist genauso schmerzhaft und hat ihre Berechtigung ganz klar. Mir hilft es immer an Tagen an dehnen er mir sehr fehlt im einen persönlichen Brief zu schreiben und im diesen dann vorzulesen und an einem platz zu vergraben. Was hast Du für Dich gefunden das Dir kraft gibt und hilft? Das letzte mal schreibtest Du das Du oft von Ihm Träumst. Ist das noch immer so?


    Auch möchte ich dir liebe Traurig gerne Mut und Kraft zum Ausdruck bringen das Du mehr in deinem Familiensystem auf Dich bitte achtest. Ich möchte auch aus Psychologischer Sicht dir gerne die Empfehlung geben stück für stück grenzen zu setzen ( nein zu sagen) und diese auch zum Ausdruck zu bringen. Die liebe hasi hat in Ihrem schreiben sehr schön und einfühlsam zum Ausdruck gebracht das es wichtig ist nein zu sagen.


    Es ist so das es auf der Rollenebene zwischen Dir und deiner Mama zu einer Verschiebung gekommen ist das deiner Mama nicht bewusst ist und Sie Dich in Euerem System zu viel tragen lässt. Dies ist psychologisch gesehen kein gute und Gesunde ebene für Dich da Du die Rolle des Kindes hast. Die Veränderung der Rollen die du setzen musst wird bewusst oder unbewusst deiner Mama nicht gefallen das solltest Du wissen und verstehen. Dennoch ist es wichtig das Du als Kind Verantwortung abgibst und du nicht für deine Mama alles zu tragen hast auch nicht Ihre Trauer. Für Dich liebe Traurig ist es heilsam und wichtig ganz allein deine eigene Trauer zu heilen oder für deine Geschwister so gut wie möglich da zu sein das heißt so wenig wie möglich und so viel wie nötig. Wenn Du noch fragen hast melde Dich gerne bei mir und wir können schauen wie ich dich dabei noch unterstützen kann.


    Herzliche Grüße zu Dir

    Maik


    hasi

    Traurig83  

  • Lieber Maik,

    Liebe Helga,

    Danke für eure aufbauenden Worte und Ratschläge. Ich weiss selber , dass ich endlich mal einen Riegel davorschieben muss....ICH MUSS ES! WEIL ICH MERKE, DASS ES WIRLICH WIRKLICH ZUVIEL IST. und ich merke auch, dass ich die Trauer die meine Mutter hat , zu sehr an mich ranlasse. Die 4 Tage , die meine Mutter mal bei meiner Schwester verbracht hat, taten mir gut. Das habe ich wirklich gemerkt. Sie hatte täglich 2 Mal angerufen. Ich konnte meinen Alltag nachgehen. Habe mir keinen Kopf gemacht, dass meine Mutter jetzt alleine ist. Sie war in guten Händen. Ich hatte wieder Luft zum Atmen. Habe mit ihr am Telefon auch ganz normal geredet.Jetzt ist sie wieder da und alles geht von vorne los.... Alles wie beim alten. Sie sagt, sie ist so alleine.....sie kann nicht mehr....keiner ist für sie da....keiner versteht sie mit ihrer Trauer.....sie möchte jetzt ihr Haus verkaufen und in eine ganz andere Stadt ziehen.Es hält sie hier doch nichts!!!! Sowas tut mir weh, wenn sie soetwas sagt, weil ich wirklich alles für sie tue. Ich will endlich wieder Normalität in meinem Leben. Das Leben mit meinen 2 Kindern , meinem Mann und natürlich auch meiner Mama geniessen. Aber in einer gesunden Beziehung. Heinz kommt nicht wieder!!!! 😔das müssen wir wohl oder übel akzeptieren......auch wenn es uns allen schwerfällt, dass zu verstehen.


    Das Problem ist einfach auch dieses.....ich kann nicht richtig trauern, weil ich diese Doppelbelastung habe .Die Trauer um Heinz und das Kopfzerbrechen meiner Mama gegenüber...immer kümmern, kümmern, kümmern. Ich koche für sie oft, damit sie etwas isst, ich ( bespasse) sie, damit sie nicht alleine ist, ich kümmer mich um die Katze , damit sie wegfahren kann.... und das mache ich wirklich JEDEN TAG....ich muss JETZT was tun! Habe mir jetzt mal aufgeschrieben, was mich alles belastet und natürlich auch die Dinge, die ich gerne mit meiner Mama mache. Da kommt ordentlich etwas zusammen. Jetzt muss ich ihr das nur beibringen zu sagen.

  • Liebe Traurig83! Deine Situation mit deiner Mama klingt sehr kompliziert! :(Deine Mama ist natürlich auch in tiefer Trauer, aber sie kann trotzdem nicht dir die ganze Last aufladen! Du machst soviel und es muss eine gesunde Basis da sein, sonst hast du auch bald keine Kraft mehr!


    Wäre es eine Möglichkeit, dass du ihr deine Gefühle schreibst, auch dass du Zeit für deine Familie brauchst!? Du machst soviel für sie, vielleicht sieht sie das einfach nicht so? Du bist sicher ein sehr mitfühlender Mensch, das ist auch gut so, aber es gibt eine gewissen Grenze, die man selbst ziehen muss!


    Was wäre, wenn du deiner Mama sagst, dass du Hilfe brauchst? Dass sie mal mit dem Baby spazieren geht, damit du auch mal entlastet bist? Vielleicht würde es nutzen, wenn sie Aufgaben hätte? Nur so Gedanken!


    Auf jeden Fall musst du dringend etwas ändern! Ich drück dich mal! :30:

    LG Andrea

  • Hallo liebe Traurig,


    vielen Dank für deine Nachricht über die ich mich sehr gefreut haben. Wenn ich deine Nachricht lese kann ich mich sehr gut in deine Situation hineinfühlen wie es für Dich ist wenn man selbst ein Trauerprozess zu verarbeiten hat und noch dazu Familie und die ganze Situation so erdrückend wirkt. Ich verstehe Dich sehr gut und weiß das man ganz klar auch der eigenen Mama gerecht werden möchte und ein führsorge Gefühl als Tochter vorhanden ist. Das ist auch normal da Ihr eine Familie seit. Es ist auch verständlich das Du sagst bei all der Trauer die seien darf der Wunsch nach Normalität in dir vorhanden ist. Du selbst erkennst sehr schön liebe Traurig deine Situation und bist sehr reflektiert und das ist sehr gut da Du so merkst und dir bewusst wird das sich etwas verändern darf.


    Deine Idee das Du dir die Punkte aufschreibst finde ich sehr gut so kannst du auch erkennen was dich vom Gefühl her mehr belastet oder Bereiche die Du auch gerne machst und Dich weniger belasten.


    Wenn ich Dir liebe Traurig eine Empfehlung geben darf, verändere die dinge in kleinen schritte und sei Mutig und kraftvoll dabei. Deine Mutter wird probieren dich emotional unter druck zu setzten da sie weiß wenn sie das genug macht kommst du und bist wieder für Sie da. Da ist es ganz wichtig nicht einzuknicken. Auch würde ich Dir empfehlen damit du schneller zum Ergebnis kommst und Unterstützung hast.


    Ruf bitte bei der Krankenkasse an diese sollen dich bei der suche eines Therapeuten unterstützen damit deine Mama für 6 Monate eine Professionelle Trauer Bewältigung macht. Das ist noch keine Therapie und es wird ihr gut tuhen da sie stabiler und selbständiger wird. Geh gerne beim ersten Termin mit ihr mit und vereinbare noch mal einen Termin mit dem Therapeuten und Dir alleine. Dann erzählst du im deine Sichtweiße und Situation damit er es im ganzen besser und schneller erfassen kann. Bespräche diesen schritt bitte mit deiner Mutter zusammen und bleib da auch fest dabei das du das Gefühl hast das es jetzt an der zeit ist sich professionelle Hilfe zu holen. Deine Mama sagt selbst sie habe das Gefühl keiner versteht sie in ihrer Trauer. Da kannst du einharken und sagen der Therapeut wird es ganz sicher verstehen


    Ich denke das deine Mama eine verschleppte Trauerreaktion hat mit Depressiver Symptomatik das kann ich natürlich aus der Ferne so nicht sicher sagen da mir die Gespräche und der Mensch im ganzen fehlt. Es ist so das Personen in so einer Situation die Trauer alleine nicht mehr gesund verarbeiten können. Und da jede vorm von Trauer auch eine erhöhte Verletzlichkeit der Seele und ein sogenannter Risikofaktor ist würde ich das als sehr hilfreich und heilsam empfehlen. Du alleine bist ihr zu nah und brauchst deine eigene kraft und Energie für Dich und deine Familie.


    Ich hoffe sehr liebe Traurig das ich Dir ein bisschen einen Faden zeigen konnte wo die reise für Dich und deine Mama hingeht. Schau auch in deiner Situation bitte auf Dich und deine Bedürfnisse das ist wichtig und das darfst Du dir auch wert sein. Bei Fragen und Anregungen bin ich jeder zeit gerne für Dich da.


    Eine Herzliche und Krafvolle Umarmung sende ich Dir zu.


    Maik


    Traurig83

  • Lange ist es schon her , dass ich hier was geschrieben habe. Jeden Tag komme ich hier auf die Seite und lese mir all eure Geschichten/Gedanken durch. Am Abend wenn ich vom stressigen Tag zur Ruhe komme, dann komme ich hier hin. Irgendwie tut mir das gut...

    Heinz fehlt mir nach 8 Monaten immer noch wahnsinnig... Er kommt einfach nicht zurück und ich kann es nicht glauben. Wenn ich mir das immer mal wieder vor Augen führen, dass ich ihn nie nie nie wieder sehen werde, dreht sich mein Magen um.... Er hat es einfach nicht verdient, so von dieser Welt zu gehen.

    Es ist traurig, was er in den 8 Monaten schon nicht mehr mitbekommen hat. Es gab in unserer Familie , neben der traurigen Zeit, zwischendurch auch mal schöne Momente, wo ich denke, das Heinz auch glücklich gewesen wäre und sich gefreut hätte....Das er das alles nicht mehr erleben darf.... Meinen Sohn, den er so geliebt hat, hat sein erstes tolles Zeugnis bekommen. Wie stolz wäre er auf ihn. Wie gross er in den 8 Monaten schon wieder geworden ist.... was für ein toller grösser Bruder er ist..... Er wäre einfach nur stolz.... Ich finde auch, dass ich jetzt mal wieder etwas intensiver traurere, als die letzten Wochen....da ging es mir oft besser....aber es kommt im Moment alles wieder hoch, was wahrscheinlich auch alles wieder damit zusammen hängt, dass meine Mutter immer intensiver klammert..... Sie fühlt sich extrem alleine uns von ihrer Familie alleine gelassen.... Ich habe ihr auch nochmal ins Gewissen geredet, sich endlich mal Hilfe zu holen, aber ich Rede gegen einen Stein. Es war das erste Mal seit 8 Monaten, wo ich am Wochenende mal nicht etwas mit ihr unternommen habe und schon darf ich mir ein schlechtes Gewissen machen lassen. Sie wäre so alleine, sie hätte keinen.....Ich hätte ja meine eigene Familie und keine Zeit....sie wird sich jetzt zurück ziehen...es versteht die eh keiner.....

    Eigentlich wollten wir jetzt in den Ferien zusammen mit meiner Mutter in den Urlaub fliegen, welches wir leider durch Corona stornieren mussten. Also geht es dann für uns alle erst nächstes Jahr in den Urlaub....

    Jetzt kam die Chefin meines Mannes und hat uns einen Urlaub hier in Deutschland geschenkt , damit wir mal zur Ruhe kommen. Klar, für meine Mama ist das doof und auch jetzt plagt mich das schlechte Gewissen , dass ich sie hier alleine lasse. Aber wir freuen uns natürlich auch, mal hier raus zukommen und wenn wir es nicht geschenkt bekommen hätten, wären wir nicht gefahren. ..jetzt ist es nur so, dass ich mir anhören darf, dass ich sie alleine lasse und sie den Urlaub bei ihrem Arbeitgeber zurück nimmt.... mir tut das weh und lässt mich verzweifeln, dass sie mich so einengt. Ich fühle mich von ihr erdrückt. Ich liebe sie doch, aber ich kann einfach nicht mehr. Sie verlangt so viel von mir.....und gibt mir das Gefühl, dass ich mich um sie kümmern muss.und das 24 Stunden am Tag.... Hilfe will sie nicht annehmen, obwohl sie die so sehr nötig hat, aber ich kann sie doch nicht zwingen....wenn ich sage, sie soll sich mal mit bekannten treffen, hat sie immer andere Ausreden, warum das nicht geht....nur ich ich ich.....

    Ich könnte sie nicht verstehen, wie es ihr geht......und keiner trauert so wie sie..... Ich bin mit meinem Latein am Ende..... bin immer für sie da und es ist noch zu wenig. Sagt, sie wäre nicht erwünscht, obwohl das nicht stimmt. Ich will doch einfach nur eine gesunde Mutter Tochter Beziehung wie es normal ist und wie es früher war, aber daran ist gar nicht zu denken😔

  • Maik.Holmer @maikich Danke die für deine Antwort. Ich habe nochmal ausführlich mit ihr geredet, aber sie will einfach keine Hilfe annehmen.....

    Wenn das so weiter geht, brauche ich vielleicht mal Hilfe.... Ich merke, dass ich nicht mehr so ein lebensfroher Mensch bin, der ich früher mal war. Es dreht sich alles nur noch um meine Mutter.....ICH mache mir gedanken, wie es meiner Mutter geht, ICH schaue das meine Mama jeden Tag Programm bekommt, sodass sie nicht alleine ist, ICH habe ein schlechtes Gewissen, wenn es nicht so läuft, wie sie es will. An erster Stelle steht meine Mutter, weil sie das auch indirekt verlangt.....und dann kommt meine kleine Familie .Ich stehe zwischen zwei Stühlen und das raubt enorm viel Kraft. Kraft die bald zuende geht. Daher habe ich den Urlaub auch verdammt nötig....Kräfte sammeln, ohne mir Vorwürfe anzuhören.... Anstatt mir den Urlaub zu gönnen, ist sie sauer dass ich ohne sie fahre. Klar ist es blöd, weil es dieses Jahr halt anders geplant war.aber irgendwie kommt es mir auch gelegen....ich brauche einfach Abstand

  • Das Problem ist auch, das ich ihre Probleme zu meinem mache und ich auch ein schlechtes Gewissen Heinz gegenüber habe, wenn ich mich nicht um sie kümmere. Er hat alles für sie getan und das fällt ja jetzt komplett weg. Ich kann ihr aber doch nicht den Partner ersetzen. Wie soll das gehen?

  • Liebe Traurig83! Ich lese deine Beiträge immer voll Sorge, denn du musst dringend etwas an eurer Situation ändern! Du musst ganz dringend auf dich schauen!

    Ich verstehe, dass deine Mama sehr in Trauer ist und es ihr schlecht geht, aber du kannst ihr Heinz nicht ersetzen!

    Du bist ihr Kind, du trauerst auch und du brauchst auch Ruhephasen für dich und deine Familie! Du musst versuchen, das schlechte Gewissen abzulegen, das ist schwer, aber du machst extrem viel für deine Mama und das ist nicht genug!

    Bitte mach diesen Urlaub mit deiner kleinen Familie, du brauchst ganz dringend Abstand! Du hast ja auch noch eine Schwester, oder? Deine Mama ist nicht ganz allein!

    Bitte achte auf dich! :24:

    LG Andrea

  • Liebe Traurig!

    Ihr habt den Urlaub mehr als verdient und braucht ihn.Ich verstehe,das du dich auch um deine Mutter

    Sorgen machst,aber genieße den Urlaub und du brauchst kein schlechtes Gewissen haben.Das ist

    richtig was du machst.Es ist natürlich eine schlimme Zeit für deine Mutter,aber sie muß auch mal alleine

    klar kommen und sie weiß das du auch mal Urlaub brauchst.Es hört sich ja fast an ,als möchte deine

    Mutter das du ein schlechtes Gewissen hast und sie weiß ja auch,wenn sie mal wieder anderer

    Meinung ist als du,das es kurz ist du aber dann doch wieder für sie da bist.Schade,das sie keine

    Hilfe annehmen möchte oder sich mal wieder mit jemanden treffen möchte,aber du kannst nicht

    immer da sein.Und ich glaube Heinz wäre traurig,das es deiner Mutter so schlecht geht ,aber er

    wäre sehr sehr traurig,wenn er sehen würde wie sehr du darunter leidest und was du alles für

    deine Mutter machst,aber sie immer noch mehr möchte.Und er würde sagen,das ihr ja Urlaub

    macht und den braucht ihr auch.Vielleicht war das ein Zeichen von Heinz,der wollte bstimmt ma,

    das ihr auch mal an euch denkt.Liebe Grüße Helga