Mein anderes Ich ist nicht mehr da

  • Hallo ihr Lieben,


    ihr seid hoffentlich alle gut ins neue Jahr gekommen?


    Meine Gedanken kreisen ständig um "Heute vor 1 Jahr..." :33: Am 23.01. kam meine Mama ins Krankenhaus. Da habe ich das letzte Mal mit ihr gesprochen. Ohne es zu wissen. Ich kann nicht glauben, dass es sich tatsächlich schon jährt. :13:


    Meine beste Freundin, die mir auch zu dieser Zeit sehr beigestanden hatte, mit mir im Krankenhaus war, etc., hatte mich kürzlich gefragt, dass ich überlegen solle, ob ich sie gerne bei mir hätte am 13.02. Ob wir zusammen zum Friedhof fahren wollen oder irgendetwas anderes. Das hat mich sehr gerührt, zumal sie nicht sehr oft darüber spricht, sie wartet ab, ob ich etwas dazu sage. Irgendwie möchte ich diesen Tag gerne mit so vielen Menschen wie möglich begehen, damit alle daran denken, welch ein wunderbarer Mensch an diesem Tag vor 12 Monaten diese Erde verlassen hat.

    Auf der anderen Seite möchte ich mich auch nur verkriechen und einfach nur weinen.


    Natürlich träume ich mal wieder schlecht. Zwar träume ich oft von meiner Mama, was schön ist. Aber oft sind die Träume total wirr und beängstigend und ich wache schweißgebadet auf. Ich bin zu kaum irgendwelchen Dingen in der Lage, bin müde und erschöpft, funktioniere nur. Ängste kommen hoch. Ängste vor der Zukunft. Ängste davor, wie ich weiterleben soll. Obwohl ich auch weiß, dass ich gerade erst angefangen habe, allmählich wieder zu mir zu finden und innerlich zur Ruhe zu kommen...


    Wie habt ihr den ersten Todestag eurer Lieben begangen? Haben sich Rituale entwickelt? Ich weiß nur, dass ich tatsächlich zum Grab "möchte". Meine Mama hatte immer am Todestag ihrer Mama "Ghost" geschaut. Ich habe diesen Film nie ertragen. Er ist großartig, ja, aber ich fand ihn auch so furchtbar. Ich habe mir überlegt, ob ich ihn gucken soll. So richtig offen bin ich aber, glaube ich, nicht dafür. Außerdem möchte ich ein "eigenes Ritual" anfangen. Etwas, was MICH mit MEINER Mama verbindet. Nicht, was sie mit ihrer Mutter verbindet.

    Ach, keine Ahnung. Alles ist furchtbar.


    Seid umarmt und gegrüßt :24:<3

  • Liebe Alika,


    ja es ist unglaublich wie schnell wir vor dem 1 Jahrestag stehen und uns fragen was haben wir davon mitbekommen.

    Nichts für uns existierte diese Zeit nicht, wir standen außerhalb dieser Zeit, dieser Realität.

    Warscheinlich stehen wir immer noch da.

    Du musst auf Dein Herz hören was Du an dem Tag machen möchtest, willst.

    Vielleicht kannst Du das auch dieses Jahr noch nicht Vielleicht erst nächstes oder übernächstes Jahr.


    Setzte Dich nicht unter Druck.

    Es tut schon genug weh und kostet genug Kraft.


    Vlg. Linchen

  • Hallo ihr Lieben,


    nun sind es tatsächlich elf Monate...


    11 Monate

    384 Tage

    23.040 Stunden,


    die ich ohne meine über alles geliebte Mama, mein anderes Ich, sein muss. Diese Zeit ist auf der einen Seite so kurz und auf der anderen so lang. So oder so, sie erscheint surreal.


    Vor elf Monaten wusste ich nicht, wie ich die nächsten 60 Minuten überleben soll.

    Jetzt weiß ich nicht, wie ich die letzten 23.040 Stunden überlebt habe.


    Ich weiß, dass ohne meine Samtpfoten diese Stundenzahl nicht zustande gekommen wäre. Dass ich die eine von den beiden treuen Begleiterinnen am 06.11. habe gehen lassen müssen, war ein weiterer unerträglicher Schlag. Aber jetzt sitzt sie bei meiner Mama, zusammen mit ihren Geschwistern und den anderen tierischen Begleitern, und schaut ohne Schmerzen und Kummer auf Scarly und mich hinab.

    Ist das ein Trost?

    Ja.

    Nein.

    Sowohl als auch.


    Die verschneiten und eisigen Tage haben bei mir zu stärkeren Gelenkschmerzen geführt und so dachte ich oft: Schau, Mama, diese Schmerzen musst du jetzt nicht mehr aushalten. Denn ihre Schmerzen waren so viel schlimmer als meine. Sie hätte jetzt wieder mit Schmerzen im Bett oder auf der Couch gelegen. Ohne Medikamente, die wirklich helfen.

    Aber sie hätte trotzdem gelacht. Dieser besch*** Welt trotzdem so viel Schönes abgewinnen können. Mir ein Lächeln auf das Gesicht und Leichtigkeit und Liebe ins Herz gezaubert. Mich jeden einzelnen Tag gestärkt und mir das Gefühl gegeben, wertvoll zu sein, gebraucht zu werden. Das Gefühl, "ich zu sein" und dass das ok ist.

    Ich bin so verloren ohne sie.


    Ja, ich kämpfe weiter. Will sie stolz machen. Will nicht diejenige sein, die in unserer Familie die Tradition der Kämpferinnen unterbricht und aufgibt. Aber dieser Kampf ist so unglaublich kräftezerrend. So zermürbend.

    Definitiv der anstrengendste Kampf meines Lebens. Und der, den ich am wenigsten führen möchte.


    Fühlt euch von mir umarmt - einfach so, denn ein bisschen Wärme und Kraft können wir alle hier gut gebrauchen :30:

  • Liebe Alika,


    ja so geht es mir auch zur Zeit, ich kämpfe und kämpfe, versuche einen Weg zu finden mich zu finden, die Situation irgendwie zu packen.


    Es fällt so schwer es reicht einfach ich brauche Sie doch, ich fühl mich so allein, so unendlich leer.

    Keine Kraft für irgendetwas ausser Arbeit damit ich weiter leben kann.


    Vlg. Linchen

  • Ihr Lieben,


    die vergangenen Wochen habe ich einfach versucht, zu überleben. Nicht in Stillstand zu kommen, damit ich nicht ins Nachdenken gerate. Dennoch finden diese furchtbaren Bilder ihren Weg in meinen Kopf und spätestens nachts suchen mich die Alpträume heim.


    Morgen ist der 1. Todestag, ich kann es nicht fassen. Noch immer schockiert mich diese Endgültigkeit. Ich kann es nach wie vor nicht greifen, nicht erfassen, dass ich meine über alles geliebte Mama tatsächlich NIE MEHR sehe, NIE MEHR umarme, NIE MEHR höre... "NIE MEHR" - das ist eine Ewigkeit. Das ist unmenschlich. Das ist unerträglich.


    Sie fehlt mir nach wie vor jede einzelne Sekunde. Nichts hat sich im Vergleich zum vorigen Jahr geändert, nur die Art des Umgangs mit diesem Schmerz. Ich verdränge besser, weiß eher, wann ich den Schmerz zulassen und verkraften kann und wann nicht. Aber ich fühle mich nach wie vor "aus der Bahn geworfen", nach wie vor habe ich keinen Boden unter den Füßen mehr. Ich strauchle auf dem großen Meer des Lebens, klammere den einzigen Rettungsring fest, den man mir noch gelassen hat - meine geliebte Samtpfote- und suche verzweifelt nach Land. Land, das nicht voll ist von Wunden und Scherben und Trauer und Verlusten. Gleichzeitig habe ich Angst, auf dieses Land zu treffen. Habe ich mich doch auf dem Meer mittlerweile eingerichtet. Es ist holprig, aber ich habe mich dran gewöhnt.


    Auch das schlechte Gewissen und die Vorwürfe sind nach wie vor da. Und seitdem ich meine eine Samtpfote im November auch noch verlieren musste, sind sie und meine Mama oft für mich ein Gedanke.

    Wie viel kann ein Mensch ertragen?

    Zu viel. Zumindest nach außen hin. Innerlich kleben wir einfach nur die Wunden und lernen, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Aber die Knitter bleiben.


    Auch wenn es entsetzlich kalt und verschneit ist und auch wenn ich deswegen nicht lange am Grab sein kann, werde ich dennoch morgen hinfahren. Eine Freundin hat sich freundlicherweise angeboten, mich zu fahren (meine Muskeln finden die Kälte nicht so dolle). Ich wollte ihr Angebot erst nicht annehmen. Aber irgendwie ist es mir wichtig, morgen dort zu sein. Sie soll nicht denken, ich hätte sie vergessen oder es wäre mir egal.

    Obwohl sie das nicht denken würde. Sie weiß, wie sehr ich sie vermisse und wie sehr ich leide. Und sie möchte nicht, dass ich das tue. Aber Mama, wie könnte ich das nicht? Wie könnte ich einen so wundervollen Menschen wie dich nicht vermissen? Wie könnte ich ohne dich, meine über alles geliebte Mama, mein anderes Ich, einfach weitermachen als wäre nichts gewesen? Wie könnte ich, nun mehr "Halbiert" und nicht mehr ganz, problemlos weiterleben?


    Und natürlich werde ich morgen auch an meine Oma denken, die morgen vor 31 Jahren gestorben war...


    Ich fühle mich entsetzlich allein und klein. Alles andere als stark, auch wenn mir das viele sagen. Aber wahrscheinlich ist das normal.


    Seid gegrüßt und umarmt :13::24:

  • Liebe Alika

    Wie gut ich dich verstehen kann... wie gut... Ja, unsere Mamas fehlen - JEDE Sekunde...

    Darf ich dein Bild vom Meer aufgreifen?

    Ja, es ist wirklich so... wir rudern, schnappen nach Luft... dann wieder ist es egal ob wir untergehen oder nicht... plötzlich aber fliegt doch wieder ein Rettungsring herbei und wir halten fest an diesem Leben... wir kämpfen und resignieren wieder... wir richten uns ein auf diesem weiten, stürmischen Meer.

    Und dennoch: Unter unseren Füssen bildet sich langsam, ganz langsam eine kleine Insel. Erst noch ganz klein am Anfang und oft wird sie uns auch wieder weggespült unter den Füssen. Aber es kommt immer mehr Sand dazu. und es wird fester, unser Inselchen... Irgendwann wächst darauf ein kleines Pflänzchen Namens Hoffnung...

    Die Trauer und der Schmerz des Vermissens - die bleiben bei uns bis an unser Lebensende. Aber ich bin sicher: Wir sehen uns wieder!!! Es kann gar nicht anders sein...

    Ja, bei mir war es im September 2020 ein Jahr... dann das zweite Mal ihr Geburtstag und das zweite Mal Weihnachten ohne meine geliebte Mama... Dieses "ein Jahr" - es ist so grausam. Die Zeit rinnt gnadenlos weiter, treibt uns voran, wir schwimmen mit... irgendwie...

    Ja, und ohne meine kleine Fellnase und ohne meinen Glauben - ich wäre schon durchgeknallt!

    Man richtet sich ein mit diesem Schmerz, der doch immer irgendwie im Herz rumbohrt... An manchen Tagen bricht es auf und man denkt, es zerreißt einen!

    Dann wieder geht es...

    Ich fühle mich entsetzlich allein und klein. Alles andere als stark, auch wenn mir das viele sagen. Aber wahrscheinlich ist das normal.

    JA... so ist das... klein, zerbrechlich und mutterseelenallein...

    Die Stärke, die man uns "ansieht" - sie ist schon irgendwie in uns, sonst hätten wir es nicht bis hierhin geschafft! Das ist STARK... Aber man sieht nicht unser Herz voller Narben, Tränen, Vermissen, Kummer... Das bleibt verborgen.


    Liebe Alika, ich wünsche dir so viel Kraft für dieses "ein Jahr"... meine Gedanken sind bei dir.

    Es ist gut, dass du Begleitung hast und nicht alleine sein musst.

    Ich schreibe gerade nicht so viel hier - und wenn du mein Geschreibsel nicht in deinem Wohnstübchen möchtest, dann packe ich es auch gerne wieder weg...

    Fühl dich ganz feste umarmt!

    Und: Du BIST stark...

    UND: Unsere wunderbaren Mamas sind immer bei uns!!!!!

    Alles Liebe für dich.... Mirachen

  • Liebe Alika, Liebe Mirachen,


    mir geht es genauso es ist einfach unerträglich und man weiß eigentlich nicht wie man es bis hierher heute geschafft hat.

    Da kommt immer nur der eine Gedanke der uns trägt, Mama will das wir weiter gehen wenn es auch noch so schwer ist auch noch so unerträglich scheint und so gehen wir jeden Tag ein kleines Stück weiter und bemerken gar nicht wie schnell die Zeit vergeht.


    Wir halten uns fest an Gedanken an unseren Fellnasen, ich an meinen Papa noch und gehe weiter zeige selten in der Welt da draußen wie schlecht es mir eigentlich geht um weiteren Verletzungen aus dem Weg zu gehen.


    In stiller Umarmung :24:

    Liebe Alika viel viel Kraft für morgen wünsche ich Dir.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen - mit den Sternenblümchen im Profilbild <3 - ja, wir halten uns fest... Ich habe auch noch meinen Papa. Er ist so zerbrechlich geworden seit Mama nicht mehr da ist... Manchmal macht mich das schier verrückt! Gerade dann, wenn es ihm nicht so gut geht... NeinneinneinNEIN...es darf ihm einfach nicht schlecht gehen... Egoismus! Purer Egoismus!!! Ich will ihn nicht auch noch verlieren...

    Ach dieses BLÖDE Loslassen!!!!!!!!!!!!

    Ich umarme dich auch liebe Linchen <3

  • Liebe Mirachen,


    das ist eine Porzelanblume dazu gibt es eine Geschichte...

    die hing schon in meiner Kindheit im Wohnzimmer in einer Ampel und als wir von der DDR in die BRD sind lange Geschichte haben wir viele Sachen zurück gelassen auch diese Pflanze die hat Mama ihrer Freundin gegeben für mich wie eine Tante.

    Diese Pflanze ist also bestimmt gute 30- 40 Jahre alt hat noch nie geblüht noch nie.

    Knappe 2 Monate nach Mamas :13:ich kann es nicht mal schreiben hat ihre Freundin mir per WhatsApp und Anruf die Bilder der Pflanze mit der Blüte gesendet da war sie aber noch nicht aufgeblüht.

    Wir waren sprachlos wir waren ich denke Du weißt was ich sagen will dafür gibt es keine Worte.

    Mama hat Pflanzen und Blumen geliebt.

    Deswegen hab ich es für hier als Profilbild und es steht immer am Schreibtisch.

    Das war nur ein Zeichen von vielen.


    Vlg. Linchen <3<3

  • mein Papa kommt ganz gut klar damit, er redet nicht darüber aber das kenne ich auch nicht anders von ihm.

    Wir halten uns gegenseitig er hat einen kleinen Altar mit Bildern da sind immer Kerzen an, und er sorgt auch immer für frische Blumen auch alles das am Grab geht fast jeden Tag wie ich auch.

    Ich bin jeden Tag wie vorher auch da.

    Er versucht Mama zu ersetzen was natürlich nicht geht aber er ist so süss dabei.

    Ich muss mir auch keine Sorgen machen da Papa alles kann was Haushalt, Kochen usw. angeht.

    Ab und zu mal das Bad und die Küche bissle gründlicher putzen ja gut wir Frauen haben da doch einen anderen Blick meistens jedenfalls.;) um soetwas musste er sich ja eigentlich nie kümmern.


    Die letzte Verbindung das letzte Stück was uns noch geblieben ist und daran wollen wir unbedingt fest halten.

    Ist das wirklich Egoismus?

    Ich weiß es nicht ehrlich nicht.

    Es ist jetzt noch bewusster als zuvor das der Tag kommt ist das nicht normal das wir Angst davor haben das noch einmal durchzumachen was wir jetzt durchmachen.


    Dieses mal war Papa an meiner Seite doch das nächste mal werde ich allein da stehen, auch was die Wohnung betrifft ect.

    Ich hatte keine Kraft für irgendetwas wie soll das dann funktionieren.

    Dieses Gedanken kommen auch.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Alika,

    Morgen ist der 1. Todestag, ich kann es nicht fassen. Noch immer schockiert mich diese Endgültigkeit. Ich kann es nach wie vor nicht greifen, nicht erfassen, dass ich meine über alles geliebte Mama tatsächlich NIE MEHR sehe, NIE MEHR umarme, NIE MEHR höre... "NIE MEHR" - das ist eine Ewigkeit. Das ist unmenschlich. Das ist unerträglich.

    ich verstehe dich. Dieses "Niemals wieder" ist das Unbegreiflichste, was es gibt.

    Ich versuche das jetzt seit bald drei Jahren zu begreifen; im April ist meine Mami drei Jahre drüben ...

    Mir kommt es vor wie gestern.

    Ja, dieser Schmerz ist unmenschlich, denn er verlangt zu viel von uns. Deswegen können Außenstehende, die einen vergleichbaren Verlust noch nicht haben durchmachen müssen, dies auch nicht nachvollziehen.

    Ich glaube Goethe hat mal gesagt, der Tod sei eine wahrgewordene Unmöglichkeit. Ich finde, besser kann man es gar nicht ausdrücken!

    Sie fehlt mir nach wie vor jede einzelne Sekunde. Nichts hat sich im Vergleich zum vorigen Jahr geändert, nur die Art des Umgangs mit diesem Schmerz.

    Meine Mami fehlt mir auch jede einzelne Sekunde:(

    Es ist eine Lücke, die sich nicht auffüllen lässt. Wie auch?! Diesen Menschen kann man nicht ersetzen.

    Inzwischen habe ich gelernt, mit diesem Vermissen zu leben, die Trauer ist aber immer im Schlepptau.

    Man richtet sich ein mit diesem Schmerz, der doch immer irgendwie im Herz rumbohrt... An manchen Tagen bricht es auf und man denkt, es zerreißt einen!

    Dann wieder geht es...

    Ja, so empfinde ich es auch:!:

    Aber, liebe Alika, von einem bin ich felsenfest, so wie Mirachen, überzeugt:

    Aber ich bin sicher: Wir sehen uns wieder!!! Es kann gar nicht anders sein...

    Ein lieber Gruß

    Kerstin

  • Liebe Alika, ich wünsche dir so viel Kraft für dieses "ein Jahr"... meine Gedanken sind bei dir.

    Es ist gut, dass du Begleitung hast und nicht alleine sein musst.

    Ich schreibe gerade nicht so viel hier - und wenn du mein Geschreibsel nicht in deinem Wohnstübchen möchtest, dann packe ich es auch gerne wieder weg...

    Liebe Mirachen,

    nein, überhaupt gar nicht! Im Gegenteil: ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass du mir geschrieben hast!!! :8:

  • Liebe Kerstin,

    vielen Dank!

    Schon drei Jahre... Ich finde, die Zeit ist auf der einen Seite so kurz und auf der anderen so lange... Goethes Ausspruch finde ich sehr passend. Er war halt ein Genie, was will man sagen....:2:

    Dann hast du aktuell wohl eine besonders schwere Zeit mit vielen unschönen Erinnerungen... Komm gut durch diese Zeit! Ich drück dich!:30:

  • Liebe Linchen,

    danke für deine Wünsche! Auch ich versuche, meine Gefühle nicht nach außen zu zeigen. Es verstehen ohnehin die wenigsten. Ich merke, dass viele der Auffassung sind, dass nun nach 1 Jahr "genug getrauert wurde".

    Wie könnte diese Trauer jemals vorüber gehen?!

    Die Geschichte mit den Blümchen.... so schön! Danke für's Teilen!!! :24:<3

  • Ihr Lieben,


    wo sind die letzten Tage und Wochen geblieben? Ich lebe zur Zeit in einer Blase. Deswegen habe ich auch nicht regelmäßig hier geschrieben, das tut mir leid. Aber irgendwie... ging es nicht.


    Meine Gedanken kreisen und kreisen und kommen nicht zur Ruhe. Überhaupt fühle ich mich unruhig. Ich muss etwas ändern in meinem Leben und fühle mich gleichzeitig in meinen Möglichkeiten beschränkt. Meine Mama fehlt mir so entsetzlich sehr, der Gang in ihr Zimmer ist unerträglich grausam geworden...

    Ihr Todestag war wider Erwarten... "schön". Mit der Freundin, mit der ich zum Grab fuhr, habe ich sowohl geweint als auch gelacht und ich finde, das hat wunderbar zu meiner Mama gepasst. Meine Mama, die so wenig geweint, aber so unsagbar viel gelacht hat. Die so viele Schicksalsschläge hinter sich gebracht hat, so viele dunkle Phasen in ihrem Leben und trotzdem fand, sie hätte es wunderbar getroffen. Die trotz Schmerzen gerne gelebt hat, die nie ihren Glauben an die Liebe und das Leben verloren hat.

    Und niemals den Glauben an mich.

    Mir fehlt ihr Lachen und dieser unerschütterliche Glauben. Mir fehlen unsere Gespräche. Mir fehlt, sich einfach anzuschauen und genau zu wissen, was die andere denkt. Mir fehlen ihre Umarmungen. Mir fehlt ihr Ausruf "Haben wir zwei es nicht schön zusammen?". Mir fehlen unsere gemeinsamen Träumereien über unser Leben in Italien, was wir doch eigentlich hatten führen wollen und geplant haben. Mir fehlt alles. Jede Kleinigkeit und jede große Geste. Ihre Liebe. Einfach sie selbst.

    Auch wenn ich oft weiß, was sie mir sagen oder raten würde: es ist nicht das Gleiche. Auch wenn ich mir sicher bin, dass sie bei mir ist: es ist nicht dasselbe. Ich möchte jetzt in diesem Moment gerne zu ihr rüber gehen und sagen: "Hörst du die Amsel auch? Ist das nicht schön?!" Ich möchte gerne die Campanula, die Glockenblumen, kaufen und ihr mitbringen und dabei ihr Strahlen und ihre Freude sehen, als hätte ich Juwelen mitgebracht.

    Ich möchte gerne ihr Kopfschütteln sehen und ihr grinsendes "Du verwöhnst die Katze zu sehr!" hören, wobei wir beide wissen, dass sie es nicht anders täte. Mir fehlt unser gemeinsames Leben so sehr, dass ich glaube, es nimmt mir die Luft.


    Und ich kann so wenig und selten über sie reden, das zerreißt mich. Aber ich denke jede einzelnen Tag an sie. Beim Aufstehen und einschlafen und jede einzelne Minute dazwischen.

    Diesen wunderbaren Menschen kann ich nicht vergessen. Und ich werde nie aufhören können, sie zu vermissen.


    Mama, meine geliebte Mama: du fehlst mir so entsetzlich sehr!


    Seid alle gegrüßt und umarmt :30:

  • Liebe Alika,


    hab Dich schon vermisst, Du triffst es voll auf den Punkt genauso geht es mir ich fühle mich immer mehr und immer öfter ausgelaugt, müde und leer es ist kein Ende in Sicht diese Sehnsucht ist nicht zu stillen.


    Der Schmerz wird nicht besser er ist auf einem Level wo es zwar gleichmäßig ist aber einfach ständig.

    Dann kommen die schlimmen Momente und der Jahrestag steht bevor ihr Geburtstag steht bevor ich weiß auch nicht.

    Es tut einfach nur weh.

    Ich hoffe das die Tattoo Studios jetzt dann auch wieder öffnen dürfen.


    Ich hab ein paar Ideen mal schauen was ich umsetzte.


    Vlg. Linchen