Hochzeitstag

  • Hallo,


    ich stehe kurz vor dem Ein-jährigen und erlebe inzwischen auch gute Momente/Tage. Manchmal fühlt es sich komisch an - darf ich glücklich sein, Freude haben ? Ich sage mir dann, wenn ich schon ohne meine geliebte Frau weiter leben muss, dann soll das Leben lebenswert sein.

    Es heißt ja, dass der Mensch dafür ausgestattet ist, einen solchen Schicksalsschlag zu verkraften - was bedeutet, dass man nach einer gewissen Trauerzeit (das bekannte Trauerjahr ?) wieder ins Leben zurückfindet. Wie lange der Weg dauert, bestimmst auch Du selbst.

    Bei mir spielt der Faktor Zeit eine Rolle.


    Lieben Gruß

  • Hallo Mario,

    Ja, darf man sich freuen? Darf man lachen? Darf mach sich gut fühlen?


    Meine Gedanken sind so:

    Mein Schatz hat das Liebste was er hier hatte zurück lassen müssen, nämlich mich.

    Und wenn ich für ihn zärtliche Gefühle habe, ihm Gutes tun möchte, dann könnte ich mich ja um sein Liebstes kümmern. In Vertretung von ihm.

    Und so versuche ich mich glücklich zu machen. Nun ist Glück ja ziemlich hoch gegriffen. Aber ich versuche mich zu verwöhnen. Mir Gutes zu tun.

    Und mich lieb zu haben. Und mir Selbstmitgefühl zu schenken.

    Und manchmal lächle ich ihn an oder auch mich an. Und manchmal freue ich mich. Manchmal genieße ich und manchmal bin ich begeistert. Erstaunt und bewundere die Welt.

    RALFSHEIDEMARIE

  • Hallo liebe Bettyna,

    Das ist tatsächlich oft so. Es liegt daran, dass wir Menschen dazu neigen, uns Dinge viel schlimmer auszumalen als sie tatsächlich kommen.

    In der Regel bereiten sich, grad vor Jahrestagen usw. alle auf das Schlimmste vor, aber sie merken dann, das die Trauer da ist- egal welcher Tag es ist.


    Natürlich gibt es Ereignisse, die einen besonders aus der Bahn werfen können. Ein Erlebnis aus der Praxis- eine Klientin bereitet sich Wochen auf den Todestag ihres Mannes vor. Als er da war, war der Tag nicht schlimmer als alle anderen. Zwei Tage später fand sie einen alten Notizzettel von ihm, und der brachte eine erneute Trauerwelle ins Rollen.


    Das sind Erlebnisse, auf die man sich nicht vorbereiten kann, die unerwartet kommen und somit ganz stark triggern.


    Alles Liebe <3

  • Das hast du schön geschrieben, liebe Heidemarie! :24:

  • Hallo Isabel,

    Soll das nicht eher 2 Tage vorher heißen? Das es 2 Tage später war, da verstehe ich die Geschichte nicht?

    Liebe Ralfsheidemarie,

    Nein später. Ich meinte das sie den Tag vor dem sie sich fürchtete besser überstanden hat als gedacht, und plötzlich zwei Tage später aus dem nichts kam das Trauerloch wegen eines Notizzettels- womit sie gar nicht gerechnet hatte.


    Liebe Grüße <3

  • Oje, da darf ich noch gar nicht dran denken , wir haben 1 Tag nach meinen Geburtstag Hochzeittag😪das wäre dann der 18 Hochzeitstag.


    Als er noch lebte, fanden wir das immer lustig, Valentinstag, mein Geburtstag und dann Hochzeitstag 😪.