
In den Tod geschickt
-
-
-
-
-
-
-
Ihr beiden Lieben,
die Ihr liebe Worte schreibt und Wärme bringt,
Beides ist so schön und wichtig für mich.
Ich danke Euch von Herzen.
Ich mache gerne mit, wir streichen dieses Jahr.
Ich hoffe, Ihr dürft auch auf diesen schönen Sternenhimmel schauen..
Seid tröstend gedrückt.
Liebe Grüße
Sommermond
-
-
-
-
-
Mir wird irgendwie immer bewusster das letztes Jahr Weihnachten der letzte wirkliche Tag mit meiner Schwester war .Danach hat sie wieder mal jeden Kontakt abgebrochen
. Ich war eine Woche vor ihrem Tod nochmal bei ihr.Sie war aber nicht da.Ihr Körper schon....aber nicht meine Schwester. Ich hätte schon an diesem Tag handeln müssen. Habe ich nicht getan. -
-
Auch von mir, Kikiro.
ich kann dir nicht sagen, es wäre anders gekommen, wenn......
denn niemand kann es wissen.
Weist du , ich erzähle dir was mir mal passiert ist:
Ich war in der Stadt spazieren und sah einen jungen Raben tappsig auf den Straßenbahnschienen herumflattern und sah die Straßenbahn näher kommen.
Ich rannte auf die Gleise und zog unter dem Rennen meine Jacke aus und warf sie auf den Vogel.
Nahm ihn mitsamt der Jacke und rannte damit auf die andere Seite.
Währenddessen befreite sich der Vogel und flog zurück auf die Schienen und wurde von der Bahn erfasst.
Als sie über den Vogel drüber gefahren war da flog er wie ein Klotz, wie durch einen Sog hinten unter der Bahn raus. Ich rannte sofort zu ihm hin und dachte: hoffentlich geht es ihm gut. Er lebte noch und saß nur da. Ich hob ihn auf und sah, dass sein Beinchen blutete und dass er nicht drauf stehen konnte.
Aber das Beinchen war sein kleinstes Problem.
Ich packte ihn ein und brachte ihn zur Polizei ( Ich wusste, dass die nicht weit war!. wo hier eine Tierklinik war, wusste ich nicht). Sie riefen einen Tierrettungsdienst, aber keiner konnte merhr helfen.
Danach dachte ich auch, warum habe ich denn überhaupt eingegriffen. Ich bin doch nicht Gott. Raben sind schlau. Vielleicht auch junge Raben, ich weiss es nicht, vielleicht wäre er einfach zur Seite gerannt.
Also, was ich sagen will: keiner kann wissen wie etwas ausgegangen wäre , wenn man anders gehandelt hätte, oder wenn man nicht gehandelt hätte.
Nur weil wir meinen, wir hätten die Lösung gehabt. selbst dann wäre es ja nur unsere Lösung. Vielleicht gar nich die, des Betroffenen.
Alles liebe, ich drücke dich. Waltraud
-
herzliebe Kikikro
Du hast soooo weise und klar bei Anja Evers geschrieben und schreibst so weise und klar bei anderen...
in unserem eigenen HERZENS
Thread da erlauben wir uns ...ich schreibe mal ... intimer zu werden...
berechtigt und wirklich dadurch HEILEND auf die Dauer...
Ich war eine Woche vor ihrem Tod nochmal bei ihr.Sie war aber nicht da.Ihr Körper schon....aber nicht meine Schwester. Ich hätte schon an diesem Tag handeln müssen. Habe ich nicht getan.
ja, der Körper bei menschen die so hochdosiert Medikamente bekommen ist da ... die Seele ist schon in anderen Gefilden...
Dein schuldgefühl ist verständlich
DOCH
wie schon geschrieben ... Schuld zu fühlen heisst nicht unbedingt Schuld zu haben...
Eigentlich hätte ich alles von
Verbuendete zitieren können..
Also, was ich sagen will: keiner kann wissen wie etwas ausgegangen wäre , wenn man anders gehandelt hätte, oder wenn man nicht gehandelt hätte.
Nur weil wir meinen, wir hätten die Lösung gehabt. selbst dann wäre es ja nur unsere Lösung. Vielleicht gar nich die, des Betroffenen.
das ist es... Die Advetns- und Weihnachtszeit ist eine HOCH
emotionale und sehr familiäre Zeit...
wir nehmen uns da alle gedanklich an die Hand und gehen durch diese Zeit ... bedenken wir doch vielleicht doch einmal
die WEIHE fühlen in jedwedem Glaubensgefühl in WEIHnacht
deine jetzt total müde
Sverja schickt dir JULhälsningar fram Sverige
-
Ihr habt mir zugehört
-
Liebe Kikiro, (liebe Waltraud),
angeregt von der Rabengeschichte schreibe ich nun schon seit zwei Stunden an einem
Text.
Dieser wird - wie oft - immer länger und immer sperriger.
Kein Wunder:
Es vergeht seit mehr als zwei Jahren kein einziger Tag an dem ich mich nicht
mit Fragen zu dem Thema Verantwortlichkeit, Schuldgefühl und auch Schuld im Zusammenhang mit dem Tod
eines Menschen oder Lebewesen beschäftige.
Ich werde morgen versuchen einen Text dazu abzusenden, liebe Kikiro, welche
Überlegungen ich an diesem Punkt an dem ich jetzt bin dazu habe.
In der Hoffnung, dass einen oder zwei Gedanken für Dich darin gibt.
Heute schaffe ich es leider nicht mehr, denn es ist kompliziert.
Ich wünsche Dir einen hoffentlich lindernden Schlaf heute Nacht,
herzlichst,
Tereschkowa
Ich war in der Stadt spazieren und sah einen jungen Raben tappsig auf den Straßenbahnschienen herumflattern und sah die Straßenbahn näher kommen.
Liebe Waltraud,
Du Arme!
Diese Geschichte ist unglaublich traurig.
Ich "rette" oft Tiere und das ist genau die Angst, die ich immer beim Retten habe... gleichzeitig weiß
ich leider eben auch wie viele Tiere ich bereits vor etwas bewahren konnte.
(Auch Menschen.)
Auch dazu morgen mehr.
Herzlichst,
Tereschkowa
-
-
-
-
-