Mein Leben , mein Herz,meine einzige Liebe,mein Halt ,mein bester Freund .....einfach fort! ein bester Freund ist

  • Liebe Anja,

    ich nehme Dich in den Arm und bleibe ein wenig bei Dir. Ich glaube, wir brauchen nicht viele Menschen, die zu uns stehen.

    Manchmal lässt uns nur ein Wort, ein Blick oder ein Sonnenstrahl wenigstens kurz ruhig werden. Leider müssen wir die Last der Trauer tragen und die kann uns niemand abnehmen. Ich weiß, Du trägst besonders schwer und fühle mit Dir.

    Ich wünsche Dir von Herzen heute einen besondere Nähe zu Deinem lieben Mann und die friedvollen Momente.

    Sei behütet

    Sommermond

  • vielen Dank ihr Lieben!

    Ich denke jeder Morgen ist besonders schwer für mich weil ich nach der Ruhe der Nacht morgens aufwache und mir immer wieder ....mit jedem Morgen, jedem Erwachen wieder bewusst wird in welcher Realität ich jetzt lebe ....ein Leben das ich nicht will.

    Über den Tag wirds besser aber ich benötige so viel Energie dafür. Ich hadere damit das meine Kraft nicht ausreichend ist um alles was an jedem einzelnen Tag zu erledigen ist zufriedenstellend zu schaffen. Es brennt an jeder Ecke und ich komme

    mit dem löschen nicht hinterher.


    Ich bin unglücklich über den Umstand keinen qualifizierten Job zu haben ....die Putzstellen sind ein Tropfen auf dem heißen Stein ....und ich denke jedesmal .....das soll jetzt mein Neues Leben sein? Ja ...ich hatte mal einen Partner der gut verdient hat und jetzt? Ich tu mich schwer damit weil ich da auch so ganz anders bin als mein Ronald. Ich habe einfach nicht seine Leichtigkeit in diesen Dingen. Er hat mir dann immer Mut gemacht, mich aufgebaut, mir gesagt ....das ist viel was Du machst , das ist nicht nichts! Genau das fehlt mir so sehr....wenn ich das Vertrauen in mich verloren habe hat Ronald das ausgeglichen , mich aufgefangen.

    Wir haben uns ergänzt.


    Ich fühle mich schuldig. Schuldig ihm und seinem Leben gegenüber. Selbst wenn es ihm schlecht ging ist er arbeiten gegangen damit ich ruhig schlafen kann. Wir wollten aus diesem Hamsterrad aussteigen ....dieser Gedanke verfestigte sich in den letzten Wochen und Monaten vor dem Tag X immer mehr. Vieles war uns immer bewusster geworden ....dieses abrackern um irgendwelchen Vorstellungen hinterherzujagen ....das wollten wir nicht mehr.


    Als wir unser Haus vor 20 Jahren gekauft haben da war der Hintergrund das wir ein sicheres Heim für unsere Familie wollten.....völlig naiv. Wir haben nur die Seite der Versklavung gewechselt....waren jetzt Sklaven der Bank. Viel zu spät erst ist uns ein Licht aufgegangen, haben wir mal die Zeit gefunden darüber nachzudenken.


    Ich wünschte wir hätten es vorher geschafft auszusteigen damit Ronald auch noch was davon hat.


    Jetzt hat er die Seite gewechselt und ich sitz hier allein mit diesem Hamsterrad. Das es ihm gut geht auf der anderen Seite.....das hat er sich mehr als verdient. Das es aber erst jetzt für ihn so ist ....das macht mich traurig.


    Ja ich glaube daran das wir Seele sind, das wir aus unserer Heimat hierherkommen um in einem menschlichen Körper Erfahrungen zu machen. Ich glaube an einen Seelenplan, daran das Eckpunkte einer Lernaufgabe bestehen die wir zusätzlich mit einem freien Willen angehen. Ich würde sagen was diesen Punkt angeht heisst es......6 setzten!


    Wir haben es in diesem Leben gerade mal geschafft zu der Erkenntnis zu kommen .....wie schade. Schade deshalb weil es dieses Leben was jetzt gerade stattfindet , mit den uns vertrauten Menschen ...wie unseren Kindern....nur einmal zu geben scheint. Ich hätte es gern in diesem Leben mit den dazugehörigen Menschen geschafft.


    Ich weiß nicht ob ich mich hier verständlich genug ausdrücken kann.Ich Versuchs einfach. Wir haben das was wirklich zählt, was uns glücklich macht zumindest schon einmal hinten am Horizont gesehen. Materielle Dinge waren uns immer unwichtiger geworden. Viel Geld, Besitz....wir haben gemerkt das ist nett macht aber nicht wirklich zufrieden und glücklich. Man kann im Aussen viel besitzen und im innen vollkommen leer sein. Das haben wir gemerkt. Liebe und Mitgefühl für jedes Lebewesen , für unsere Natur und danach leben ....das ist wahrer Reichtum und das was in Ronalds und meinem Herzen eigentlich immer einen höheren Stellenwert hatte und hat.


    Ich weiß noch, wie vor nicht allzulanger Zeit ein Bericht im Fernsehen lief , den ich nur am Rande aber Ronald aufmerksam verfolgt hat. Es ging darum das die Bäume untereinander vernetzt sind und so untereinander kommunizieren. Er war so fasziniert davon. Wann hat man sich vorher mal mit so etwas beschäftigt. Gefangen in unserem Hamsterrad rauscht alles an einem vorbei.


    Wie oft hab ich schon in der Vergangenheit gedacht...wenn eines Tages unser / mein Leben vorbei ist....welche Spuren hinterlassen wir/ich. Spuren die wirklich wichtig sind? Bis jetzt eigentlich nicht viel...nein eigentlich nichts was von echtem Wert ist.


    Unsere Kinder? Ja da waren wir fleißig...haben 4 Kinder aber nicht wirklich was draus gemacht außer sie so erzogen/aufgezogen das auch sie ein gut funktionierendes Teil im System sind welches völlig falsche Werte vertritt. Nur eine Produktion ein menschlicher Nachschub für die Menschenfabrik.


    Unser ältester Sohn arbeitet in der gleichen Firma wie Ronald, schuftet,rackert und bricht immer mehr unter Last zusammen, funktioniert immer weniger. Mit unserer Tochter ist es nicht anders sie ist gerade mal 25 und körperlich immer verschlissener. Unser 23 jähriger ist garnicht erst ins Hamsterrad eingestiegen...hat sich mit Händen und Füssen gewehrt, alle Versuche ihn passend zu machen sind fehlgeschlagen ....offenbar der einzige der vor uns allen trotz seines jungen Alters eher und mehr den Durchblick hatte, mehr verstanden hat als wir anderen in der Familie.


    Nun ist noch unser 16 jähriger da....auf mir liegt die Last der Verantwortung das richtige zu tun.


    Dann diese traurige Erkenntnis das erst so ein einschneidendes, schmerzhaftes Ereignis offenbar nötig war um mal ernsthaft über alles nachzudenken.

  • Ich habe vertretungstechnisch diese Woche in einer kleinen Gewürzfabkrik geputzt. Jedesmal wenn ich da war überkam mich eine solche Traurigkeit. Ich dachte zuerst...das liegt eben an meiner momentanen Situation. Aber dem ist eigentlich nicht so.


    Der Gewürzstaub ist überall ...wirklich überall und der Geruch in der Richtung Kardamon,Nelken,Muskatnuss,Zimt ebenfalls. Jetzt nachdem ich 6 mal dort gearbeitet habe ist mir bewusst geworden....wann hab ich überhaupt mal jemanden dort lächeln sehen ? Noch nicht einmal....weder bei der Arbeit noch im Pausenraum. Geistige Nahrung ist die Bildzeitung und körperliche überwiegend günstige Tütensuppen. Ich sehe nur in abgestumpfte Gesichter die wahrscheinlich froh sind wenn sie am Monatsende ihre Miete bezahlen können. Aber ...diese Arbeiten nimmt den größten Teil ihrer Lebenszeit. Das ist es was mich dort traurig macht.

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    @ Charlott....Deinen ersten Post an mich lese ich jetzt erst. Hab schon öfter das Gefühl mir wird einiges zeitverzögert angezeigt? Oder ich bin so verpeilt.

    Das mit dem Schnupperkurs ist eine gute Idee. Im Moment kann ich aber noch nicht so viel umsetzten wie ich gerne möchte.

    Die letzte Woche ....wo auch noch unser kleines Paulchen gestorben ist und ich alles allein organisieren musste wie Abdecker etc. hat mir sehr zugesetzt. Das einzige was mir geholfen hat....mir ist ja schon das für mich schlimmste passiert...schlimmer geht für mich nicht.

    Hab mich immer gefragt wie Ronald damit umgegangen wäre ....war immer der Meinung er wäre besser damit klargekommen. Hab mir dann gestern die ganzen Seiten von mlederer durchgelesen....ok meine Frage ist beantwortet. Männer trauern vielleicht anders aber auch anders schlimm. War irgendwie in einer irrigen Meinung. Mir hat beim durchlesen mein Herz geblutet.


    Jetzt um 8 wieder arbeiten...sind zwar nur 2 Stunden aber ich hätte gern mal einen Tag Ruhe.


    Ich wünsche Euch Allen einen einigermaßen erträglichen und friedvollen Sonntag

  • Heut Abend hat mich die Trauer wieder voll erwischt. Erinnerungen sind hochgekommen. Dann wieder der Gedanke .....das kann doch alles nicht wahr sein. Wir haben davon gehört, gelesen aber das passiert doch nicht uns!!! Und dann ist es passiert. Und gerade jetzt in diesem Moment kommt es mir wieder so unwirklich vor.

    Mein jüngster nimmt mich liebevoll in den Arm und tröstet mich, spricht mir Mut zu.

  • Liebe Anja,

    die Trauer macht keinen Termin mit uns, sie ist da, schleicht sich leise in unsere Stunden oder überfährt uns wie ein Eilzug und wir werden uns nicht an sie gewöhnen können. Sie bleibt uns fremd und mit ihr fühlen wir uns selbst fremd, unwirklich und fern von einem normalen Leben. Leider ist es so. Schön, dass jemand da ist, der Dich tröstet.

    Ich wünsche Dir etwas Ruhe.

    Tröstende Grüße zur Nacht

    Sommermond

  • Gleichzeitig hab ich ein schlechtes Gewissen.....er tröstet mich . Ich schaff immer noch nichts richtig im Haushalt, Wäsche macht mein Sohn .


    Ich wollte ihm eine Freude machen....bin zu Bürger King rein ....durch die ganze Coronasache musste ich elendig lange warten. Fast wäre ich wieder rausgegangen.


    Ich habe gemerkt.....ich kann am normalen Leben einfach noch nicht teilnehmen. Ich bin gern Zuhause, versorge unsere Pferde, schnell mal einkaufen, mal 2 std arbeiten ....bewege mich nur Stückchenweise in der normalen Welt. Das arbeiten fällt mir aber schwer. 2 std. Halte ich max. durch dann muss ich weg....wieder in meinen geschützten Bereich.


    Ich würde so gern mal aufräumen aber ich kann mich nicht aufraffen.


    Schade das unser Haus so groß ist...ich träume von einem ganz kleinen Häuschen irgendwo auf dem Land. So ein kleines Knusperhäuschen mit Rosen drum herum. Eines wo ich mich verkriechen kann und Ruhe habe.


    Meine Nachbarschaft ist furchtbar. War sie schon immer und das wird sich wohl leider auch nicht ändern. Keiner spricht mich an ....nur diese lauernden Blicke, die sagen ....na schafft sie das! Das Haus kann sie doch bestimmt nicht halten!

  • das kenn ich Anja, ich wohne auch in einer kleinen Ortschaft, und komme mir nach einen halben Jahr, immer noch so vor, als ob alle Augen auf mich haften, sobald ich das Haus verlasse.

    Nur Zuhause gühlnich mich sicher, geborgen Zuhause eben. Dieses Wochenende hab ich sauber gemacht, war viel Arbeit, hab seit mein Mann verstorben ist, nur das Notwendigste gemacht. Du siehst, alles normal.

    Meine Tochter hat mir am Freitag gesagt, das die ein Baby bekommt, glücklich darüber, ja sicherlich, aber auch sehr traurig, mein Mann hätte sich so gefreut.

    Auch ich habe schreckliche Angst, was da noch alles kommen mag, .... aber.... was sollen wir , du und ich, denn sonst tun, als einfach weiter machen, wobei einfach ist es nicht.

    Schön das dein Sohn , da ist für dich, wie der meine.

    Obwohl, du hast recht, eigentlich sollten doch wir für sie da sein.

    Aber ja, ich denke all das , was wir jetzt durchmachen, bringt uns in eine Ausnahmesituation, die so wie ich meine, auch legitim ist.

    Anja, ich wünsche dir, alles gute, viel Kraft, und liebe Menschen um dich.

    Renate

  • Liebe Anja<3

    auh wenn ich jetzt müde bin , habe ich mich noch einmal eingeloggt.

    um dir <3

    zu schreiben <3

    du leistet und schaffst SEHR,<3 SEHR<3:30:<3 viel<3:30:

    in deiner TRAUER<3


    Das glaube ich wirklich

    eine friedvolle gute Nacht wünsche ich dir

    <3lichst Sverja

  • liebe Anja,


    lass' dich fallen.... es ist so schön dass dein sohn dich tröstet.... und zu einem anderen zeitpunkt wirst du die kraft aufbringen, IHN trösten zu können :30::30:


    all das was du beschreibst kommt mir sooo bekannt vor - weg laufen wollen vor dem was sich "realität" nennt, weil das einfach NICHT DIE REALITÄT sein kann!!! die nachbarn, die bei mir zwar am anfang teilweise äußerst mitfühlend waren, aber inzwischen nur noch den kopf schütteln, weil ich ja IMMER NOCH nicht über meinen verlust hinweg gekommen bin :thumbdown: und das putzen..... ja, das putzen ist sowas von egal und wirklich ist es das unwichtigste bei allem..... wenn die zeit dafür gekommen ist, wirst du wieder anfangen zu putzen, liebe Anja, das sage ich dir aus erfahrung :24:


    die realität wird irgendwann in deinem kopf ankommen.... das macht die sache nicht besser, nein, aber dies bedeutet dass man einen kleinen schritt weiter gekommen ist auf seinem weg :24:


    und die nachbarn, die sind mir persönlich inzwischen so sehr egal geworden.... alles bringt die zeit, Anja... du wirst sehen, irgendwann kannst du erhobenen hauptes aus dem haus gehen und es stört dich kein bisschen mehr, was die nachbarn denken könnten....


    du wirst ein bisschen geerdeter werden - der kummer bleibt, die trauerwellen kommen und gehen, aber du kannst irgendwann wieder ein bisschen klarer sehen...


    behalte deine träume - dieses kleine häuschen wird sich vielleicht irgendwann umsetzen lassen. du kannst dir sicher sein, dass du es dann nicht nur für dich sondern auch für deinen mann umgesetzt hast. er wird dich eh begleiten und sich freuen wie bolle dass du eure träume real werden lässt.... und wenn das nicht dein weg sein wird dann soll es so sein...


    liebe umarmung von Bine

  • Ach Anja, bei dir kommts aber auch heftig daher!

    Ich möchte dich gern umarmen und sagen "alles wird gut", aber das kann ich nicht versprechen.

    Ich sehe aber, dass du dein Bestes gibst, mehr geht nicht und ich wünsche dir eine Pause, ein paar schöne Erlebnisse, die dir ein wenig Kraft spenden können.

  • Liebe Anja<3:30:<3

    du siehst gerade bei mir , das ich auch gerade meine innere Einstellung verändert habe ...


    ich schreibe dir doch:30: obwohl der e grosse Trauerschmerz um meinen Seelenmann vor bei ist<3<3


    Ja ich glaube daran das wir Seele sind, das wir aus unserer Heimat hierherkommen um in einem menschlichen Körper Erfahrungen zu machen. Ich glaube an einen Seelenplan, daran das Eckpunkte einer Lernaufgabe bestehen die wir zusätzlich mit einem freien Willen angehen. Ich würde sagen was diesen Punkt angeht heisst es......6 setzten!

    vielleicht bringt es dir Erleichterung in dem Seelen"plan" das menschlich planen , verstandesmässige vorgehen etwas umzusetzen hier nicht zutrifft...

    und

    das hat mir in der SEELE wehgetan... warum eine 6 ?;(;(;(;(?

    DU, IHR <3<3

    habt aus voller innerer Ueberzeugung euer Leben so gestaltet , so gelebt wie ihr es als das BESTE ... das bestmöglichste, euch tendenziell viel Frieden, Glück geschenkt hat angesehen...

    und

    es gibt in jeder Beziehung nicht nur immerwährende Harmonie . Das schreibe ich wegen dem Frieden und Glück gespürt haben....

    ich könnte noch soviel mehr schreiben was ich aber nicht mache ....


    Deine SEELE und der innere göttliche Seelenplan ...

    und mit göttlichem Seelenplan meine ich etwas unermesslich grosses , nicht zu beschreibendes , unserer Vorstellungskraft nach garnicht vorstellbar... deshalb findest du in Moscheen kein Abbild Gottes... dort Allah genannt...

    ich schweife schon wieder ab<3

    Unsere SEELE IST ... Unser LEBEN IST... Unser LEIDEN IST...Unsere LIEBE IST...

    ohne verstandesmässigen inneren Plan...

    Es geht meinem Gefühl darum

    diese innere , göttliche Seele zu entdecken . in unserem Leben ... und sie mehr.. und mehr... und mehr... und mehr... und mehr zur Entfaltung zu bringen.

    auf persönliche Art und Weise...

    Wir alle sind VOLL INNEREN WERTES<3:saint:<3

    das GLAUBE ICH

    <3Sverja

    liebevoller Nachsatz <3:24::30:<3 Komme bestmöglichst durch diesen Tag <3

  • sach ma, Anja, schon mal über ein Tiny Haus nachgedacht?

    Das Große verkaufen und stattdessen ein Tiny Haus ...

    Ein kleines Haus auf einem Pachtgrundstück oder einem Campingplatz ... oder einer Tiny Wohnsiedlung

    Es ist mobil (kann als Anhänger an einen anderen Ort gezogen werden)

    Wenn Du es (fast) autark (selbstversorgend) planst, reduziert sich der Kostenfaktor enorm ...

    wenn Euer Sohn ähnlich gestrickt ist, würde das auch zu Eurer Einstellung - weniger ist mehr - passen.

    Ansonsten - all Deine Gefühle wie Ratlosig-/Müdig-/Kraftlosigkeit, Deine Selbstzweifel/Schuldgefühle - sind für uns Hinterbliebene leider Normalzustand :(

    Wir meinen IMMER, wir hätten etwas besser/anders/mehr/weniger/überhaupt (nicht) tun können/müssen/sollen ...

    NEE, hätten wir nicht.

    Es soll da auch so ein ungeschriebenes Gesetz geben:

    verhindert man den vorausgesehenen (feststehenden) Tod einer Person in DIESEM Augenblick, wenn es vom "Schicksal" so gewollt ist, stirbt die Person wenig später auf eine andere Art und Weise - um den Gesetzen der Natur Folge zu leisten ...

    Was Deine Freundin angeht - bei meiner verstorbenen Lebensgefährtin bin ich auch nicht sicher, ob sie mir nicht verschwiegen hat, wie es ihr wirklich geht - um abtreten zu können. Sie hatte keine Zeit mehr, ihre Dinge zu regeln-SO plötzlich hat auch sie es wohl nicht erwartet, sofern sie es denn "geplant" hatte ...

    Sie hatte alles verloren und war bitter enttäuscht vom Leben, von angeblichen Freunden - und - sie musste mit 63 sich und ihre Schwester versorgen, die nur faul im Bett lag, alle Menschen um sich herum manipuliert/belogen/betrogen/ausgenutzt hat - statt arbeiten zu gehen:!:

    Meine Lebensgefährtin wusste, dass sie binnen 3 Monaten ohne Job dastehen würde weil die Firma, für die sie (selbstständig) gearbeitet hat, sie nicht mehr bezahlen konnte. 7 Monate vorher haben wir angefangen, einen Job für sie in dieser Branche zu finden, mit dem sie sich und ihre Schwester hätte versorgen können. :?: Wer gibt einer 63-jährigen einen Job als Lieferfahrerin:?: und bezahlt dann noch anständig:?:

    KEINER:!: 800/Monat und dann noch mit dem eigenen Fahrzeug - hätte nicht einmal zur Kostendeckung gereicht.

    Es ist immer wieder SO UNFAIR: da hat sie mehrere OPs überlebt, den Krebs besiegt und sich dann, im wahrsten Sinne des Wortes, "zu Tode geschuftet"

    und ich konnte nichts für sie tun - ihre Schwester konnte ich nicht ändern, meine Lebensgefährtin auch nicht (nach dem Motto "alte Deutsche Eiche") und Blut ist dicker als Wasser, auch wenn es den Ruin/Tod bedeutet :13::13::13:


    Wenn "Gabi" genau wusste, was unter diesen oder jenen Umständen passieren wird, hat sie vielleicht diese Zeit gebraucht, um IHRE Dinge zu regeln, um dann zu gehen.


    Eine verstorbene Freundin einer Bekannten hatte Diagnose Diabetes und war nicht bereit, sich dieser Diagnose anzupassen - wenn sie schon sterben sollte, dann wenigstens SO, wie SIE es wollte: das Leben bis zum letzten Atemzug in vollen Zügen genießend:!:Letztlich war es Nierenversagen - weil auch SIE nicht regelmäßig die Termine wahrgenommen hatte und auch nicht Willens war, ihren Speiseplan zu ändern ...


    Die Eigenarten der einzelnen Menschen können wir nur bedingt beeinflussen - sie treffen oft ihre eigenen (egoistischen) Entscheidungen, auch wenn UNS als Hinterbliebene manchmal das Verständnis dafür fehlt.

    ABER - so wie ICH über meine Art zu sterben und den Zeitpunkt bestimmen möchte (sofern mir das vom Universum gewährt wird), so müssen wir mit den entsprechenden Entscheidungen unserer Liebsten (Familie/Freundinnen/Freunde) klarkommen.

    Entscheidungen, welche das "Schicksal" fällt und für uns nicht nachvollziehbar sind, lassen uns an UNS und DEM, was wir getan oder nicht getan haben, zweifeln...

    Wir laden uns Schuld auf, obwohl wir dafür NICHT verantwortlich sind ...


    In diesem Sinne - ich hoffe, es hilft ein wenig - mal die SCHWARZE Brille abnehmen und realisieren, dass wir nichts hätten ändern können - wir haben es ja versucht und sind keine Zauberwesen, welche mit dem Stab kurz kreisen und alles ist wieder gut <X

    :30:

  • Hallo ihr Lieben,

    ich danke Euch für Eure teöstenden Worte, eure Anteilnahme und euer Mitgefühl ....obgleich ihr selber einen schmerzvollen Weg geht. Das sehe ich nicht als selbstverständlich und ich bin mit jedem Tag dankbar dieses Forum mit den darin lieben Menschen gefunden zu haben. Das ihr bereit seid Neue in eurer Mitte aufzunehmen und sie auf ihrem schmerzvollen Weg zu begleiten. Es ist hier wie ein Stück Zuhause, wie ein gemütlicher Platz am wärmenden Kamin wenn draussen der Sturm tobt.

    So empfinde ich es hier zu sein.


    Sverja ich nehme mein ....6 setzen....zurück. Ich lese grad das Buch von Robert Schwarz.....Mutige Seelen


    Etwas schwere Kost aber ich verstehe es und eine Klarheit macht sich bei mir breit, ein heilsamer Prozess des Umdenkes ist eingeleitet. Eine Sichtweise erschließt sich mir.....ich sag bewusst nicht neue Sichtweise denn unsere Seelen wussten das ja vor ihrer Inkarnation. Eher ein wiederentdecken.


    Mein Verständnis wird immer klarer und ist heilsam. Es lindert meine Trauer und setzt einen heilsamen Weg der Liebe in Gang. Ich hoffe das meine Seele stark bleibt und diesen Weg weitergeht. Einbrüche wird es wohl immer wieder geben aber die Erkenntnis über bestimmte Zusammenhänge lassen sich für mich nicht mehr einfach beiseite schieben oder leugnen.


    Jetzt werde ich das erstmal alles sozusagen sacken lassen, darüber nachdenken.


    Da

  • Liebe Anja<3


    Du mutige Seele <3:30:<3

    und ich glaube wir sind hier eigentlich alle mutige Seelen...


    das möchte ich eigentlich gar nicht so erläutern ,

    weil MUT auch ganz still in uns ist


    Meinem Gefühl nach auch ein grosses innerliches IST


    muss doch noch was schreiben<3;)


    Ob es ein Tiny Haus ist, eine Veränderung der Arbeitsbedingungen, auch das schmerzvolle Loslassen von Eigentum...

    und absolut sich zu seiner Trauer bekennen, zu seiner Schwäche in der Zeit sich bekennen, ALLES erst einmal nur negativ ansehen können

    das ist für mich MUT haben


    und Mut nimmt viele Aengste mit der Zeit weg...

    auf diesem Weg sind wir ja alle

    Mutig , sanft oder laut traurig trauernd...

    All das ist für mich MUT haben

    ich bin MITTLERWELE der sanft , stille Trauernde ... meistens...

    deswegen

    lasse ich dir , liebe Anja <3 einen sanften Guten Nacht gruss hier

    und

    lächel... eigentlich auch allen andern "hier"

    Es ist hier wie ein Stück Zuhause, wie ein gemütlicher Platz am wärmenden Kamin wenn draussen der Sturm tobt.

    GENAU... das ist es<3:24::30::saint:<3

  • Hallo ihr Lieben,

    die Kluft zwischen mir und den Menschen da draußen, den Menschen um mich herum wird zunehmend größer. Nicht in der Liebe aber in dem was für die meisten wichtig ist wie Besitz etc.


    Ich kann mich immer weniger damit identifizieren. Ich habe durch meinen persönlichen Tag X zu einem anderen Bewusstsein zu einer anderen Wahrnehmung und Einstellung gefunden. Nur die meisten da draussen können damit nichts anfangen. Ich bin ihnen fremd geworden und sie mir.


    Ich bin leider noch nicht in Rente und so bin ich noch in der Form im System das ich arbeiten muss. Ich bin nicht faul oder bequem aber meine Arbeit quält mich. Sie erfüllt mich in keinster Weise noch nicht mal materiell.


    Es war schon vor dem Tag X so aber da war Ronald noch in gewohnter Form an meiner Seite. Jetzt wo das nicht mehr so ist wird es immer unerträglicher für mich. Ich war schon immer ein sehr kreativer Mensch, sehr empathisch und es war schon immer so eine starke innere Sehnsucht das auch zu leben.


    Alles oberflächliche was den Menschen um mich herum sooooo wichtig ist ,war für mich vorher schon schwierig und ist jetzt nur noch schwieriger geworden.


    Ich fühlte mich vorher schon wie im falschen Leben und jetzt noch mehr.


    Ich bin immer noch dabei die Orientierung zu finden...wie das umsetzen was ich fühle, was ich liebe.Es reicht nicht es nur im Innern zu fühlen wenn man es nicht auch leben kann...mich jedenfalls befriedigt es nicht.


    Zeit zu finden sich einfach nur mal in den Wald zu setzen, die Natur zu spüren und auf sich wirken lassen. Stattdessen Formulare ausfüllen, Bankgespräche, sich Gedanken machen und hinterhertelefonieren warum die Rentenkasse immer noch nicht gezahlt hat, im Landhandel klären warum ausgerechnet jetzt mit deren Rechnungen alles quer läuft obwohl es Jahrelang immer super funktioniert hat....heut Nachmittag wieder einer Arbeit nachgehen die mich nicht erfüllt und die mir auch finanziell nicht viel nützt .


    Gestern Abend ging es mir gesundheitlich nicht gut....ich will nicht jammern aber ich hatte das Gefühl ich werde krank. Die Trauer , der gleichzeitig stattfindende Stress zehrt an meinen Kräften, saugt unerbittlich Energie ab.


    Ich bekam gestern Abend Angst, hab mich dann frühzeitig hingelegt. Dachte nur krank sein, schlapp machen....kann ich mir nicht leisten. Kann ich mir eigentlich nie mehr leisten. Dann weiß ich.....aus diesem Gedankenkarrussel muss ich schnell wieder raus.


    Als ich gestern Abend allein weinend am Tisch saß kam mein jüngster, hat mich wieder in den Arm genommen ...wie sooft in den letzten Wochen ....und meinte ....wir schaffen das und wenn wir unser Zuhause verlieren sollten dann reicht auch eine kleine Wohnung, für ihn wäre das nicht schlimm.


    Was bin ich für eine Mutter? Ich sollte ihn trösten, ihm mut machen , ihm Stärke vorleben , ihm Kraft geben. Er ist mit seinen 16 Jahren so eine liebevolle , verständnisvolle Seele.


    Als er sich vor 2 Jahren in ein Mädchen verguckt hatte , hat er uns gefragt ob wir ihm sagen können was er alles tun kann damit SIE glücklich ist. Da war er 14.


    Auch sein erster Liebesbrief fiel uns zufällig in die Hände. In diesem hat er aufgeführt was er alles an ihr schätzt .

    Ein sehr ungewöhnlicher Brief, für Heranwachsende in seinem Alter in der heutigen Zeit und allgemein, denn auch Ronald und ich waren ja mal in dem Alter .


    Das ist alles schön und zugleich erzeugt es bei mir Druck. Diese Welt einfach zu verlassen, ihn zu verlassen , das geht nicht. Das könnte ich ihm nicht antun.


    Mich auf ihn zu stützen erzeugt ebenfalls Druck bei mir...ich will ihm helfen, ihn unterstützen und nicht umgekehrt.


    Das geht im Moment in mir vor. Ich fühle mich wie in einem Irrgarten und hab noch nicht den Ausgang gefunden. Ab und zu vielleicht eine wage Ahnung davon wo er sich befindet aber noch laufe ich dran vorbei oder taucht auf nur um dann wieder von einer Nebelwand verdeckt zu werden.