Mein Leben , mein Herz,meine einzige Liebe,mein Halt ,mein bester Freund .....einfach fort! ein bester Freund ist

  • Liebe Anja,

    ich kann dich, wie sicher alle hier, sehr gut verstehen. Ich habe mir auch schon mehrfach gewünscht diese Welt zu verlassen, weil ich den Schmerz nicht mehr aushalten kann. Alles, was das Leben ausgemacht hat, ist fort und es ist sicher, dass er nicht wiederkommt. Letzte Woche hatte ich einen Tag, an dem ich relativ gut über die Runden kam. Es folgte ein Wochenende, an dem ich mich kaum aushalten konnte.

    Ich sage mir oft: Er war so tapfer und du lässt dich so hängen, reiß dich mal zusammen.

    Ich schaffe es nicht. Wir müssen darauf hoffen, dass es eines Tages besser wird. Ganz langsam werden wir wieder lernen zu lachen, sich auf etwas zu freuen, zu genießen...

    Also heißt es weitermachen bis zu diesem Tag, der hoffentlich irgendwann kommt.

    Ganz liebe Grüße

  • Ihr Lieben,

    danke für Eure lieben Worte, für euer Verständnis und euren Trost. Danke das ihr immer wieder da seid obwohl ihr selber auf dem Weg seid. Ich sehe das nicht als selbstverständlich an.


    Aus diesem Grunde möchte ich Euch zunächst sagen....meine Worte sollen Euch nicht entmutigen.


    Sverja hat es so schön auf einer ihrer Seiten wiedergegeben .....ich bin die Leiter vorsichtig nach unten ...ins Trauerloch....bin am Boden angekommen .....bin durchgegangen , gepeinigt vom tiefsten Schmerz....bin auf der anderen Seite , am Boden des Trauerlochs angekommen, besser gekrabbelt ....um angekommen auf der anderen Seite , die Leiter wieder Sprosse für Sprosse hochzuklettern.


    Jetzt bin ich wieder oben❤


    Ich nehme es an, das sich auf meinem Weg immer wieder ein Trauerloch auftut , dann werde ich wieder die Leiter runterklettern , es durchschreiten und auf der anderen Seite wieder hochklettern.


    Mit jedem Trauerloch das ich gemeistert habe werde ich stärker werden für das nächste .


    Seid also nicht besorgt.


    Ausgerechnet mein ältester Sohn sagte mir am Telefon....Mama, denk doch bitte daran was diese Frau zu Dir gesagt hat ( er meint das Medium),erinnere Dich daran was du in deinen Büchern gelesen hast.


    Leider fällt das ...erinnern....sehr schwer wenn man gerade am Boden des Trauerlochs , erdrückt von der Dunkelheit die einen umgibt und gepeinigt vom Schmerz...angekommen ist.


    In mir geht so viel vor sich. Der Veränderungsprozess überfordert mich zeitweise ist aber nicht mehr zu stoppen....das fühle ich sehr intensiv.


    Ich habe Kopfschmerzen weil mein Kopf so voll ist und meine Gedanken unbedingt raus wollen....nur kann ich noch nicht alles so sortieren....also versuch ich es in kleinen Portionen um den Druck zu verringern.


    Ich hatte absolut keine leichte Kindheit.....das ist eher noch untertrieben. Alles im einzelnen hier aufzuführen würde zu lang werden. Mit 15 Jahren war ich an einem Punkt angelangt das ich mein Leben beenden wollte. Meine Mutter hatte damals sehr starke Schlaftabletten von unserem Hausarzt bekommen ....eine Tablette bestand aus 4 einkerbungen , eine viertel davon sollte sie abends nehmen . Sie hatte grad eine neue Packung bekommen und ich beschloss damals ....das ist jetzt der richtige Zeitpunkt....die Packung ist voll . Ich hab alle genommen und kann mich von da an erst wieder daran erinnern wie meine Mutter mir immer ihren Finger in den Hals gesteckt hat damit ich erbrechen. Wie ich zur Toilette gekommen bin weiß ich nicht....sie muss mich eingeschleppt haben.

    Krankenwagen wurde nicht gerufen....da war die Scham darüber , das das eigene Kind lieber Tod ist größer als die Fürsorge und Liebe. Danach wurde auch nicht mit mir gesprochen.


    Jahre hab ich das mit mir rumgeschleppt, mehrere Therapien versucht....aber geholfen hat so wirklich nichts davon. Antidepressiva hab ich auch bekommen....schnell war mir klar....das ist nur Makulatur und darunter brodelt es weiter.


    Jetzt bin ich 54 . Durch meinen Tag X , meinem persönlichen Supergau , bin ich auf eine Reise gegangen , eine Reise die meine Welt auf den Kopf gestellt hat, eine Reise die mir schon so manche tiefergehende Frage beantwortet hat welche mich schon so lange begleiten und ich sonst nirgends die Antworten finden konnte.


    Jetzt endlich hat meine Seele Frieden gefunden, konnte ich abschließen. Ja...ich konnte den Schmerz meiner Kindheit umwandeln in Liebe. Ich bin den Seelen meiner Eltern dankbar. Dankbar das ihre Seelen bereit waren diese schwere Aufgabe zu übernehmen , damit auch meine Seele ihre Erfahrungen machen konnte und kann um daran zu wachsen. ❤

  • Liebe Anja,

    ich schließe mich Bine an. Vergeben und Liebe sind die wichtigsten Voraussetzungen, um in Frieden zu leben.

    Ich habe vor langer Zeit vergeben. Ich bin Christ. Um eine Verbesserung meines Verhaltens anzustoßen, hat es nicht den Verlust meines Herzensmenschen bedurft.

    Dein Weg , mit der Trauer umzugehen , verdient Respekt. Wir finden alle recht unterschiedliche Wege oder auch immer wieder neue.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Liebe Anja,

    das leben meint es oft nicht gut mit uns. Und dann lernen wir die Person kennen, die uns versteht und uns das Lachen und die Freude in unser Leben bringt. Wir hoffen und leiden mit diesem Menschen und dann passiert das Unfassbare-dieser wunderbare Mensch wird uns genommen.

    Nach allem, was ich gelesen und gehört habe, ist der Weg durch die Trauer langwierig und unberechenbar. Ein Tag, der gut für und beginnt, kann in Tränen und Verzweiflung enden. Es ist ein Auf und Ab, wir versuchen die Herausforderung anzunehmen.

    Ich glaube, du hast einen guten Weg gefunden, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du den Weg weiter gehen kannst.

    Liebe Grüße

  • ....Ich bin Christ. Um eine Verbesserung meines Verhaltens anzustoßen, hat es nicht den Verlust meines Herzensmenschen bedurft.....


    Dieser Satz von Dir @ sommermond trifft mich bis ins Mark.


    Ich leide genauso unter dem schmerzlichen Verlust,leide entsetzliche Qualen, vermisse meinen Gefährten jeden Tag. Auch mir wäre es lieber , das Ronald noch wie gewohnt mit mir zusammen ist. Leider ist dem nicht so.

    Nein mehr mag ich jetzt garnicht schreiben weil ich meine Gedanken grad nicht sortieren kann.


    Scheinbar sollte ich zurückhaltender sein mit dem was ich preisgebe.

  • Liebe Anja,

    vielleicht hast Du mich nicht verstanden,

    oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

    Aus Deiner Ausführung bei Flora sowie in Deinem obigen Post ging aus meiner Sicht hervor, dass der Verlust eines geliebten Menschen dazu beitragen kann, dass Menschen "versöhnlicher" werden.

    Ich habe lediglich angemerkt, dass ich mit meinen Mitmenschen schon vor meinem Verlust, Frieden geschlossenen habe.

    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Menschen verzeihen oder auch nicht.

    Es war absolut nicht meine Absicht, Dir zu nahe zu treten und kann auch nicht nachvollziehen, was an meiner Anmerkung verletzend ist und verletzen möchte ich wirklich niemanden.

    Selbstverständlich werde ich meinen Eintrag, wenn Du es wünschst löschen.

    Viele Grüße

    Sommermond

  • Liebe Anja, liebe Sommermond,


    ich denke wirklich, hier liegt einfach nur ein Missverständnis vor.

    Ich hatte dich, liebe Sommermond, so interpretiert, wie du es sicherlich auch gemeint hattest, dass nämlich dein bereits tief vorhandener Glauben es dir ermöglichte, zu vergeben.

    Aus Deiner Ausführung bei Flora sowie in Deinem obigen Post ging aus meiner Sicht hervor, dass der Verlust eines geliebten Menschen dazu beitragen kann, dass Menschen "versöhnlicher" werden.

    So hatte ich es auch verstanden.

    Liebe Anja, ich wünsche dir einen erträglichen Abend und einen erholsamen Schlaf!


    Kerstin

  • Nachdem Sverja mich so lieb gefragt hat wie es mir geht ....dachte ich mir ...ok ...ich bin mal mutig und schreibe was in mir vorgeht , wie es mir geht....es ist hier ja MEIN Wohnzimmer. Wenn nicht hier, wo dann !


    Das hab ich getan.


    Ob der Verlust des liebsten Menschen NÖTIG war um eine Verbesserung meines Verhaltens anzustoßen will ich so nicht stehen lassen . Ich weiß es nicht. Vielleicht wäre ich auch ohne diesen Verlust auf diesen Weg gekommen.


    Was ich weiß ist , das ich erst durch diesen , meinen schwersten Verlust auf entsprechende Seiten im Internet gekommen bin , wie auch auf die Seite dieses Forums.


    Ich habe dadurch das erste mal davon erfahren das es so etwas wie ein Medium gibt das Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen kann.


    Ich hatte im September meinen Jenseitskontakt und dieser hat mein Weltbild komplett auf den Kopf gestellt. Ich bin mit einer gewissen Skepsis an die Sache rangegangen, bin nach dem Kontakt die Durchgaben immer wieder durchgegangen um am Ende immer zu dem gleichen Ergebnis zu kommen.


    Das ist ein komisches Gefühl, weil es eben das Weltbild was ich bis dahin hatte völlig auf den Kopf gestellt hat. Das musste ich erstmal verdauen.


    Mich hat es angetrieben mehr zu erfahren und ich habe weiter gegraben und nachgeforscht.


    Das was ich aber schon gespürt hatte war....das die Heilung in Gang gesetzt war.


    Aus meiner christlichen Religion bin ich schon vor über 2 Jahrzehnten ausgetreten. Auch die Religionsgemeinschaft der wir 15 Jahre angehörten haben wir verlassen. Meine Fragen wurden dort nicht beantwortet.


    Dieser neue Weg den ich jetzt beschreite bringt nicht nur Trost und Heilung ...er bringt mir auch ein Gefühl von Freiheit. Das erste mal darf ich glauben ohne Zwänge, ohne Angst. Das bringt mich meinem Schöpfer näher als es vorher war. Meine Fragen die ich mir mein ganzes bisheriges Leben immer wieder gestellt habe sind beantwortet worden.


    Zu erfahren das es keine Hölle gibt ....ist befreiend. Meine Seele ist hier in meinem irdischen Körper um Erfahrungen zu machen ....alle Arten von Erfahrung um dann wieder in meine Heimat zurückkehren mit den Erfahrungen im Gepäck die meine Seele haben wachsen lassen. Dort werde ich wieder mit meinen Liebsten die schon vorausgegangen sind zusammen sein.


    Es spielt keine Rolle ob man schon in diesem Leben daran glaubt oder nicht, ob man einer Religion angehört oder nicht.....jede Seele macht unabhängig von alledem Erfahrungen und darauf kommt es an. Der Fokus liegt auf....dem Erfahrungen machen...nicht darauf ob man in den Himmel oder in die Hölle kommt, nicht in einer Bewertung .


    Das nimmt den ganzen Druck raus, nimmt die Angst.


    Dies ist MEIN Weg. Es ist nicht nötig das es von allen verstanden wird, es muss niemand überzeugt werden....ich kann einfach diesen Weg gehen. Am Ende ist es für alle gleich ohne die Bewertung von besser oder schlechter...jede Seele hat am Ende ihre Erfahrungen gemacht und nimmt sie mit in die geistige Welt.

  • das heißt aber nicht , das ich jetzt nun automatisch fröhlich durch die Gegend hüpfe. Ich habe trotzdem meinen liebsten Gefährten nicht so wie ich es gewohnt war an meiner Seite. Da bleibt die Sehnsucht, das Vermissen und auch immer wieder der Schmerz. Da bleibt auch immer wieder die Angst ob ich es schaffe.


    Ich muss genauso wie jeder andere durch das Tal der Trauer schreiten...nur jetzt hab ich ganz andere Hilfen im Gepäck. Das ist der Unterschied.

  • Liebe Anja,

    auch ich befasse mich erst seit Achims Tod mit dem "danach". Eine Freundin meiner jüngsten Tochter ist sehr feinfühlig und spirituell veranlagt. Meine Tochter hat 2 1/2 Wochen nach Achims Tod geheiratet, standesamtlich, die kirchliche Hochzeit hat sie abgesagt.

    Ihre Freundin hat später berichtet, das Achim da gewesen ist. Sie konnte ihn und auch seine große Liebe zu mir deutlich spüren. Ich selbst suche nach Zeiche von ihm, 2 Mal bin ich mir sicher, dass er ganz nah bei mir gewesen ist. Manchmal nachts kann ich ihn riechen, vielmehr sein Parfum. Nach diesen Erlebnissen habe ich Kontakt zu einem Medium aufgenommen und hoffe, dass er sich meldet.

    Es gehr mir gerade gar nicht gut und ich weiß nicht, wie ich den Tag hinter mich bringen soll. Du kennst das sicherlich. Liebe Grüße

  • Ich hoffe so sehr darauf, ihn wiederzusehen. Als er starb war ich 55, der Gedanke noch 20, 25 oder mehr Jahre alleine zu verbringen, macht mir Angst. Alle sagen, ich bin so tapfer, das stimmt nicht. Manchmal weine ich laut, ganz laut, gestern habe ich mit seinem Bild geschimpft und fühle mich heute noch mieser.

    Ich habe ernsthaft überlegt, ob ich mein Knie operieren lasse, ich wäre im Krankenhaus, jemand würde sich um mich kümmern, obwohl ich das immer ganz gut selbst konnte. Mir fehlt Kraft, Hoffnung...

  • Liebe Johanna,

    fühl Dich in den Arm genommen. Alles was Du schreibst empfinde ich nach.

    Du wirst Deinen Liebsten wiedersehen und er begleitet Dein/Euer Leben auch weiterhin . Das sage ich nicht nur zum Trost ....das ist so.

    Ich weiß nicht ob Du schon bei einem Medium warst oder der Termin noch ansteht. Er wird sich melden. Sie freuen sich wenn sie sich mitteilen können.


    Den Gedanken bezüglich der Jahre die wir hier noch verbringen müssen bis wir bei ihnen sein können , den kenne ich nur zu gut. Ich bin 54 und dachte auch .....hilfe! Was! Ich soll ca. 30 Jahre noch hier sein? Ich will das nicht! Das ist mir zu lange!


    Es ist einen Versuch wert sich gedanklich davon abzulösen. Wir wissen ja nicht ob wir tatsächlich noch so lange hier sein müssen. Ronald und ich wollten zusammen Alt werden ....wir wussten ja auch nicht das für ihn mit 56 schluss ist. Mir hilft das ,nicht so auf den Berg an Jahren zu schauen der eventuell noch vor mir liegt. Das macht es etwas erträglicher.


    Das Du dich mies gefühlt hast nachdem Du auf Deinen Liebsten geschimpft hast verstehe ich ebenfalls....es ging mir genauso. Nachdem ich meinen Jenseitskontakt hatte kam das Gefühl auch bei mir auf...ich dachte...ok....ihm geht's gut da wo er jetzt ist ....schwubbelt da fröhlich mit all den Vorangegangenen rum und ich leide hier entsetzliche Qualen. Dann ging es mir wieder schlecht und ich hab mich geschämt für meine Gedanken.


    Aber...die wissen da drüben wie schwer das für uns ist, sie nehmen uns das nicht übel.


    Ich versuche seitdem mir immer wieder in Erinnerung zu rufen , das ich die geistige Welt um Hilfe bitten kann. Ich schreibe bewusst ....in Erinnerung rufen....denn wenn der Schmerz einen so überwältigt ist man so in seiner Gedankenspirale gefangen das man handlungsunfähig wird.


    Wenn ich mich aber erinnern konnte , um Hilfe gebeten habe kam auch Hilfe. Bei mir war es so das genau in dem Moment ein Anruf kam....von meinen Kindern, oder einem Freund und ich getröstet wurde.


    Die Beziehung zu unseren Liebsten findet jetzt auf einer anderen Ebene statt....das dauert, ist ein Prozess, will integriert werden in das Leben was man jetzt führt.


    Ja...ich kenne das sehr gut. Ich schaffe meinen Haushalt immer noch nicht. Ich sitze oft hier und hänge in meinen Gedanken. Ich lese viel zu dem Thema, schaue youtube Videos über Jenseitskontakte, Nahtoderfahrungen, Nachtoderfahrungen etc.

    Aber das ist ok so. Es hilft ....denn von Aussen habe ich diese Hilfe nicht und dann ist es ok sich selber Hilfe zu suchen auch wenn andere Dinge dafür liegenbleiben.

  • Liebe Anja,

    den Jenseitskontakt habe ich nächste Woche und ich hoffe so sehr, dass er da ist. Ich werde versuchen, die geistige Welt um Hilfe zu bitten, bisher bitte ich immer ihn. Bin aber wahrscheinlich zu sehr in meiner Trauer verfangen, um die Hilfe zu erkennen.

    Bisweilen habe ich das Gefühl, das ich nicht mehr aufstehen mag und verbiete es mir. Er hat so tapfer gekämpft und ich lasse mich so hängen.

    Ich sollte ihm von Herzen gönnen, dass sein Leiden, seine Schmerzen und sicher auch seine Ängste ein Ende haben und er frei und froh in der geistigen Welt leben kann. Einerseits will ich das, aber noch lieber will ich ihn bei mir haben.

    Gefühlt besteht mein Leben aus Panikattacken, Herzschmerzen, als er die Diagnose bekam , hatte ich anfangs, als er in der Klinik war ebensolche Symptome. Konnte mich aber irgendwie berappeln, jetzt weiß ich nicht wofür.

    Klingt das alles sehr egostisch?

  • hab bei Dir gelesen....würde am liebsten Zuhause bleiben und mir die Decke über den Kopf ziehen.....oh wie gut ich auch das nachempfinden kann , weil es mir genauso ging.


    Mir war alles zuviel, der Schmerz so unendlich gross und dazu die Angst. Diese lähmende Angst wie ich das alles schaffen soll .


    Es wird besser , zwar immer nur in Minischrittchen aber es wird besser. Ich strenge mich an wirklich nur einen Tag zu sehen ...nur den einen Tag. Das gelingt nicht immer aber dieses ....seh nach vorne.....was einem von Aussen so gern gesagt wird ....das überfordert. Den ....einen Tag....den kann man schaffen und selbst der fordert manchmal Alles von uns in der Trauer.


    Immer wieder kommt auch der Gedanke bei mir auf ....ich will ihm einfach nur folgen. Ich will so nicht leben. Eine Psychologin sagte mal zu mir....ok....versuch zu leben....das Leben beenden kannst du ja immer noch. Gewagte Aussage....aber der Druck war raus. Ich hab das jetzt einfach in meinen Rucksack mit aufgenommen.

  • Ich danke dir, es hilft mit Menschen im Kontakt zu sein, die ein ähnliches Schicksal teilen.

    Direkt nach Achims Tod ging es mir besser, als jetzt. Wahrscheinlich, weil so allmählich im Bewusstsein ankommt, er ist für immer in der anderen Welt. Ich sitze hier und versuche ihn zu spüren, spreche mit ihm.

    Ja ..manchmal denke ich darüber nach, ihm zu folgen. Ich weiß aber auch, dass er möchte, das ich lebe und wieder glücklich werde.

    Ich weiß nur nicht, wie es geht...

  • Nein , das klingt nicht egoistisch. Wir können uns auf viele Dinge im Leben vorbereiten aber auf so einen Verlust nicht.


    Wir werden geflutet mit so grossen Schmerzen , darauf gibt es keine Vorbereitung. Das kostet Kraft , so viel Kraft ....aber woher soll sie kommen?


    Ich hab auch gedacht...hilfe!....ich lass mich hängen, ich schaffe hier nichts mehr, wo soll das hinführen, ich verwahrlose. Es ist so das unser Körper genau weiß was wir brauchen , wir definieren es als ....sich hängen lassen.....weil wir es gelernt haben zu funktionieren.....unser Körper weiß aber ....wir brauchen Ruhe.


    Er weiß, das Du ihm das von Herzen gönnst , Du dich aber auch nach ihm sehnst. Er weiß das alles.


    Wofür? Eine Frage die ich mir auch gestellt habe. Alles kam mir so sinnlos vor. Mein ganzer Lebenssinn bestand aus einem ...gemeinsamen Leben...


    Ich war 54 Jahre nie allein. Vorher bei meinen Eltern, dann mit 18 zusammen 36 Jahre mit meinem Ronald. Ich dachte, das kann doch nicht sein das ich jetzt mit 54 mich auf ein Leben allein einstellen soll. Wie blöd ist das denn, ich weiß garnicht wie das geht und ich fühl mich zu alt für so eine Erfahrung und doch steckt uns das Leben plötzlich einfach in so eine Situation.


    Panik...ja das kenne ich auch. Auch mich hat Panik ergriffen. Da ist am Anfang die komplette Ablehnung gegen dieses neue Leben das keiner will und gleichzeitig die Frage...wie Frieden schließen, wie annehmen , wie kämpfen, woher Kraft nehmen für etwas , was man aus tiefsten Herzen ....nicht will?


    Es geht nur für....einen Tag...und dann wieder für....einen Tag...

    So vergeht Die Zeit...und auf dem Weg....immer nur für diesen einen Tag leben...ausschau halten nach dem was helfen könnte.


    Was hat mir geholfen ? Nachforschen...die Erkenntnis das wir Seele sind, das wir hier inkarniert sind in unseren Körper, damit unsere Seele Erfahrungen machen kann. Das wir wieder zurück gehen in die Heimat wo wir eigentlich herkommen.