Ich vermisse meinen Ehemann

  • Liebe Manu-ela,


    meine Güte, was ist das denn das ist ja---ich kann das gar nicht fassen was ich da lese.

    Deine Mama sollte für Dich da sein nicht anders herum.

    Meiner Mama ging es nicht gut als mein Partner seinen Infarkt hatte das war 1 Woche bevor der Alptraum geschah ein schwerer Infarkt mit einer Lungenentzündung ganz toll, es war nachts und Mama lag schon im Bett und hat geschlafen, als ich sie anrief und obwohl es ihr da schon nicht gut ging war trotzdem erst mal mich beruhigen und wieder runter zu bringen das ich schlafen konnte.

    Sie hatte das immer geschafft meine Mama eben.

    Was ich da lese ist wirklich ich versteh das nicht.=O

    Gott sei Dank hast Du eine liebe Schwiegermutter wie es aussieht.


    Vlg. Linchen <3

  • Liebe Linchen,

    Ja , ich habe eine super Schwiegermutter . Leider ist sie schon 95

    Vorhin hat Mutti angerufen, sie braucht unbedingt grauen Zwirn Habe ich da, bin aber bei der Wetterlage nicht bereit, das Auto rauszuholen.Ich denke, das hat auch bis Montag Zeit . Es geht um einen kaputten Reißverschluss. Bin ich wirklich unnöglich, weil ich diesen blöden Zwirn

    nicht sofort hinbringe

  • Liebe Manu_ela,

    oweh... mir fiel beim Lesen Deiner letzten Beiträge eine Begegnung von vor über einem Jahr ein.

    Eine ältere - mir fremde - Dame sagte mir unvermittelt den Satz:

    "Achten Sie auf die Ihnen zugewandten Hände und Herzen und kämpfen sie nicht um die abgewandten."


    Dieser Satz ist eigentlich sehr einfach bzw. fast banal.

    Doch mich beschäftigte diese Situation und auch der Satz

    mehr als ich in diesem Moment als er gesagt wurde ahnte... er fällt mir seither immer wieder bei Begegnungen

    mit Menschen ein.


    Es ist schön für Deine Schwiegermutter Dich in Ihrer Nähe zu wissen und für Dich sie.

    Eure Herzen sind sich zugewandt.

    Schade, dass Deine Mutter diese Differenzierung nicht zu erkennen scheint.


    Ich wünsche Dir viel Kraft für diese aufreibend klingende Situation.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

  • Liebe Manu-ela,<3<3


    sich ständig verteidigen zu müssen, ist wirklich extrem anstrengend. Ich denke,

    Familienbande sind kein Freifahrschein für schlechtes Benehmen,

    denn es gibt Dinge, die man sich auch da nicht erlauben darf.

    Eine Mutter soll Wärme und Geborgenheit verströmen,

    sie soll die Tochter so akzeptieren, wie sie ist, sie ermutigen, den eigenen Weg zu gehen.


    liebe Grüße

    Maike

  • Heute hatte meine Schwiegermutter Namenstag ( wir sind katholisch). Sonst habe ich ihr immer eine Schale mit Frühlingsblumen mitgebracht. Bei dem Wetter konnte ich aber heute nicht raus. Also habe ich Waffeln gebacken und bin dann mit einer Kanne Kaffee zu ihr gegangen. Sie hat sich so gefreut. Von ihren Töchtern hat keine an den Namenstag gedacht.

    Ich bin heute um 4 Uhr aufgestanden und habe meine Aufgaben vom Home-Office erledigt, dann habe ich viele Male Schnee geschoben.Vorhin hat meine Mutter angerufen, wann ich das nächste Mal einkaufen gehe. Ich habe ihr erklârt dass ich bei dem Wetter das Auto nicht raus hole. Sie wohnt direkt gegenüber vom Supermarkt. Ich will auch nicht, dass sie bei dem vielen Schnee selber einkaufen geht, weiß aber, dass ihr Kühlschrank und Truhe voll sind.

    Die andere Schwester von meinem Helmut redet auf einmal auch nicht mehr mit mir. Ich weiß nicht , was das soll. Schwesternloyalität?

    Ist mir auch egal. Ich bin nicht auf sie angewiesen, sie aber auf mich, weil ich ihr so oft beim Computer helfen muss .

    In meinen Augen ist das alles Kleinkinderkacke.

    Ich war der Meinung, wir hätten jetzt andere Sorgen.

    Aber egal irgendwie komme ich schon zurecht.

    Schwiegermutter ist der Meinung, sie braucht mich doch.i

    Ich denke,wir brauchen uns.

    Liebe Grüße Manuela















    h

  • Liebe Manu-ela,


    ja ihr stützt Euch gegenseitig und das ist gut.

    Wenigstens etwas gutes.

    Das ist wirklich alles Kindertheater ich kann das nicht nachvollziehen aber so ist das wohl leider.

    Eigentlich sollten die alle für Dich da sein.


    Vlg. Linchen

  • "Achten Sie auf die Ihnen zugewandten Hände 👐 und Herzen🧡💛 und kämpfen sie nicht um die abgewandten."


    Diesen Satz hat Tereschkowa einige Beiträge drüber geschrieben.

    Ein wirklich toller Satz. Den habe ich mir sofort kopiert.

    Einfach und nur weise und genial.


    Familie sollte füreinander da sein. Ok.

    Sollen. Wünschen. Erhoffen. Damit rechnen. Und wenn nicht? :4:

    ENT-täuschen.

    Der Täuschung ein Ende setzen. Enttäuschen.

    Ich habe mich

    getäuscht. Vertäuscht. Enttäuscht.

    Täuschung beendet.


    Und daß es Menschen wie Deine Schwiegermutter gibt..... Super, das ist ein schöner Gedanke.

    Ich hoffe sie wird ururalt und ihr könnt noch 1000de Tassen Kaffee miteinander trinken. :8:☕☕

    Ralfsheidemarie

  • Über mir bricht alles zusammen. Jetzt habe ich Tage mit Schnee schippen verbracht. Mir tut inzwischen jeder Knochen weh. Bei Helmut sah das imnmer so einfach aus. Ich besitze keine Mütze, also habe ich eine von Helmuts aufgesetzt. Da hat sich gut angefühlt. Vor ein paar Tagen habe ich festgestellt, dass es im Vorbau reintropft. Also habe ich einen Eimer hingestellt. Inzwischen tropft es an mehreren Stellen. Helmut hätte gewusst, was zu tun ist. Ich weiß es nicht. An den Ziegeln sehe ich nichts, die sind total vereist. Ich habe einfach noch mehr Eimer hingestellt, die ich regelmäßig leere. Es ist alles so be... Warum plage ich mich damit rum? Es wäre doch viel schöner, wenn ich endlich zu ihm könnte. Ich

    habe einfach keine Lust mehr weiter zu leben. Nächstes Jahr werde ich 60,muss also noch einige Jahre arbeiten. Wofür? Ich sehe/ finde im Moment keine Perspektive für mich. Wenn meine Schwiegermutter nicht wäre, hätte ich lângst Schluss gemacht.

    Ich bin einfach nur verzweifelt.

    Manuela

  • Liebe Manu-ela,


    das hat Dich offenbar richtig getriggert das kommt leider vor.

    Doch ich kann Dich gut verstehen.

    Wie macht man weiter, wie knüpft man an, wenn man zu verstehen beginnt.

    Es gibt kein Zurück, kein irgendwann was bleibt ist eine endlose Leere und ein endloser Schmerz der nie ganz verheilen wird.

    Und doch wir gehen jeden Tag ein Stück weiter und am nächsten Tag noch ein Stück usw.


    Eine stille Umarmung sende ich Dir und ein bisschen Kraft.:24:


    Vlg. Linchen

  • Ich habe jetzt ein paar Tage nicht geschrieben, hatte mit mir zu tun. Gestern hat mir meine Patentochter ein Video von ihrem Kleinen geschickt: Ich bin jetzt 9 Monate alt. Es freut mich einerseits schon. Aber gestern vor zehn Monaten ist mein Helmut gestorben. Da sitze ich hier, sehe den Film und denke nur an meinen Mann. Morgen Nachmittag sollte ich zu ihr zum Kaffee kommen. Ich habe abgesagt, ich kann einfach nicht.

    Manuela

  • Liebe Riechen,

    Am Wochenende war meine Tochter mit ihrer Familie da. Ich habe meine Enkel seit Weihnachten nicht mehr gesehen. Die Große (2 1/2Jahre ) sieht aus wie ich. Sie hat auch in meinem Schlafzimmer sofort das Kissen gesehen und Opa gerufen. Es ist schön erstaunlich, dass sie sch noch erinnert. Oder doch nicht?

    Sonntag Abend kam mal wieder meine Schwägerin unangemeldet vorbei und brachte auch noch ihren Kater mit. Sie weiß genau, dass ich Tiere in der Wohnung nicht mag. Muss das dann sein? Ich habe mich so geekelt beim Abendessen, als sie ihren Kater ständig vom Tisch gefüttert hat. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Tiere, möchte sie nur nicht in der Wohnung. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, zu anderen ein Tier mitzubringen.

    Im Moment habe ich ziemlich Stress auf Arbeit. Bin meistens abends ziemlich fertig.

    Helmut ist jetzt 10 Monate tot . Ich durchlebe zur Zeit unsere letzten Wochen. Das letzte Februarwochenende 2020 haben wir unsere letzte Fahrt gemacht, die er von meinen Geschwistern zum 60. Geburtstag bekommen hat. Er hat sich so darauf gefreut. Das Wochenende war auch einfach toll. Aber danach ging es rapide abwärts.

    Mir geht es im Moment einfach nicht gut. Mir fehlt auch die Kraft, regelmäßig zu schreiben.

    Viele Grüße

    Manuela

  • Helmut und ich sind jedes Jahr mindestens einmal zu einem Musical oder Kabarett gefahren. Heute vor einem Jahr waren wir bei Johann König.

    Es war so ein schönes Wochenende, trotzdem weine ich schon seit Stunden. Es wird mir immer bewusster, dass wir solche gemeinsamen Erlebnisse nie wieder haben werden. Es tut so weh, Abend für Abend allein zu sein. Helmut fehlt mir so sehr.

    Das Haus mit dem großen Grundstück - es wächst mir alles über den Kopf.

    Tagsüber muss ich für Schwiegermutter die Starke spielen, abends bin ich ein Häufchen Elend. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.