Guten Morgen liebe Carmen .
Du hattest wieder keine erholsame Nacht, obwohl du die so dringend brÀuchtest. Aber der Schlaf ist in der Trauer eben nicht unser Freund, leider. Der Kopf findet keine Ruhe, auch in der Nacht nicht . Ich habe seit Mario nicht mehr lebt, keine einzige Nacht mehr gut geschlafen, werde immer wieder wach.
Du schreibst, du fĂŒhlst dich bei den Vorbereitungen fĂŒr den Abschied von Lars, wie ein Zuschauer. Das zu lesen, tut mir wirklich richtig weh. Den Gedanken dass du dich so fĂŒhlen musst, weil ja von Anfang an irgendwie alles ĂŒber Hanka lĂ€uft, hatte ich allerdings beim Lesen deiner Zeilen schon ganz oft, seit du deinen geliebten Jungen verloren hast. Immer wieder dachte ich, die arme, arme Carmen, wie furchtbar sie sich dabei fĂŒhlen muss.
Ja, sie war seine Frau und vermutlich ist das wohl so, dass dann alles ĂŒber die Ehefrau lĂ€uft und sie auch die meisten Entscheidungen trifft. Aber dass als Mama zu akzeptieren und auch noch zu verkraften ...., eben garnicht so involviert zu sein, wie du es dir sicher von Herzen wĂŒnschen wĂŒrdest, das ist furchtbar. Ich verstehe dich total.
Ach Carmen , ich fĂŒhle deinen Schmerz .
Ich nehme dich mal ganz vorsichtig in meine Arme und halte dich.
Von ganzem Herzen, Kerstin