• Ach, liebe Rienchen, mal so....mal so.....habe in den letzten Tagen deine Gedanken gelesen.


    Mir geht es ähnlich wie dir....:24:


    Als du von der irischen Landschaft geschrieben hast.....da wollte ich mit meinem Mann noch einmal hin...

    Eine Reise nach Irland war seit langem mein Traum, den ich vergessen hatte.

    Vor einigen Jahren waren wir dann gemeinsam dort, es war wunderschön.

    Ich versuche weiterzumachen..... durchzuhalten.....gehe arbeiten und kümmere mich um Haus und Garten.....,treffe meine Kinder und Enkel...


    doch der Sinn meines Lebens war das Leben mit ihm....


    Manchmal gelingt es mir, mich so abzulenken, dass es auch gute Tage gibt.


    Doch diese Grundtraurigkeit (ich kann sie im Alltag mittlerweile gut überspielen, ich kann auch lachen) und das Gefühl der Einsamkeit bleibt tief in mir drin.


    Hab die Liebe meines Lebens verloren....ich gehe weiter Schritt für Schritt...ich habe keine andere Wahl...


    Liebe Grüße:24::24::24:

  • ja meine Liebe,


    est ist so schön das wir unsere Kinder und Enkelkinder haben....

    aber sie haben ihr eigenes Leben, in dem wir zwar vorkommen, aber eben nur vorkommen...

    Wir sind füreinander sehr wichtig......


    aber unser Leben ist nun schmerzhaft nur uns.....einsam....alleine....ohne manchen Sinn....vieles egal

    Jeder Tag ist grau wenn wir uns nicht aufraffen.....


    Es ist schwer in der jetzigen Zeit den "langen" Tagen und Abenden ein wenig Farbe zu geben...


    wünsch dir viel Kraft und bleib schön gesund


    LG

    :24::24:

  • Danke, liebe Rienchen....ja, es ist schwer weiterzumachen, aber es gibt für mich keine andere Alternative.


    Und diese Vorweihnachtszeit finde ich besonders schwer.

    Weihnachten kommt, Silvester, Hochzeitstag und Geburtstage, und der Liebste ist nicht mehr dabei.

    Bin sehr froh und dankbar über meine Familie, aber wie du sagst....sie haben ihr eigenes Leben.

    Trage die Einsamkeit in mir, egal was ich tue...er fehlt.


    Ich versuche mich abzulenken, etwas zu unternehmen, Sachen zu tun, die mir vorher Freude gemacht haben und das hilft mir ein bisschen.

    Vielleicht wird dieses "ein bisschen" mit der Zeit etwas mehr, denn vor ein paar Monaten gab es dieses "ein bisschen" noch gar nicht.


    Kennst du das Labyrinth von Chartres?

    Der Weg von außen nach innen stellt für mich den Weg dar, auf dem ich mich befinde...


    Alles Liebe, halte durch..... :24::24::24:




    [IMG:https://th.bing.com/th/id/R.83a28f31043753cfe7f31a5271d5d4ff?rik=HXmBH4KpBcE9SA&riu=http%3A%2F%2Fwww.lepeintredesetoiles.ca%2Fwp-content%2Fuploads%2F2020%2F02%2FLabyrinthe-de-chartre.jpg&ehk=Ne9VYIqAyM51OYCS%2F8jd5oVRZ0HecUWxGlU5kVAgRdo%3D&risl=&pid=ImgRaw&r=0]

  • Ach meine Liebe, vielen Dank..... sehr treffend......


    Mein Weg geht von innen nach außen ......:30::30:<3<3<3


    weg vom Sofa..... raus aus dem Schneckenhaus......


    raus aus den vertrauten Gängen und Angst vor dem was mich erwartet.....


    Abgrund........ oder...... Sonne..... oder ist mein Weg so lang, das mich der Regenbogen erwartet?


    Ich versuch es, weißt ja ich bin ein Kämper....aber ich hab auch Angst....


    LG

    :24:

  • Schöner Gedanke...von innen nach außen, so habe ich es noch gar nicht betrachtet :)


    Der Weg ist sehr lang.....manchmal denkt man, man ist kurz davor, dann geht es wieder zurück..... aber es gibt keine Sackgasse und irgendwo werden wir wieder angekommen.

    Das ist meine Hoffnung...


    Habe auch Angst vor der Zukunft, weil ich so gar nicht mehr weiß, was auf mich zukommt.

    Vorher meinte ich es zu wissen....

    Nun versuche ich nicht mehr daran zu denken und versuche, Tag für Tag zu leben.

    Das gelingt mal mehr, mal weniger...

    Es ist sehr schwer, aber es heißt nicht, dass wir es nicht schaffen werden....dass wir es schaffen werden, eines Tages wieder "ja" zum Leben zu sagen.

    Bin mir sicher, dass mein Mann das so wollen würde...


    Schritt für Schritt....:24::24::24:


    Was könnte dein nächster Schritt sein?


    Mein letzter Schritt war, dass ich wieder angefangen habe zu stricken, für meine Enkel, meine Tochter und mich...


    LG <3

  • Vorher gab es ein "wir" und nun stehen wir allein da....fühle mich "halb" und weiß manchmal auch nicht mehr, wer ich eigentlich bin.

    Vorher war das kein Thema für mich...

    Es fällt mir manchmal schwer, Entscheidungen zu treffen, weil mein Mann nicht mehr da ist, mit dem ich alles besprochen habe.
    Er sagte seine Meinung, ich die meine, und dann trafen wir die Entscheidungen gemeinsam.


    Und nun?

    Ich glaube, dass wir uns viel Zeit dafür lassen müssen...Zeit, um wieder uns selbst zu finden.


    Habe im Herbst lange gezögert, mir ein neues Fahrrad zu kaufen....einfach aus dem Grund, weil ich es nicht mehr mit ihm besprechen konnte.

    Habe schließlich meine Tochter mitgenommen und bin inzwischen stolz, dass ich es gemacht habe.

    Bin sicher, mein Mann ist es auch...


    :24:<3:24:

  • Habe auch Angst vor der Zukunft, weil ich so gar nicht mehr weiß, was auf mich zukommt.

    Vorher meinte ich es zu wissen....

    Entschuldigt bitte, dass ich mich in Eure Unterhaltung einmische. Der Satz von dir, liebe Wanderin, hat mir folgenden Gedanken geschenkt:

    „Die Sicherheit ist weg.“


    Die Erklärung dazu: Solange mein Partner da war, erzeugte er immer ein Gefühl der Sicherheit. Ich wusste ganz sicher nicht, was auf mich zukommt, aber das war mir auch egal. Ich war in Sicherheit, egal was kommt, mir kann nichts passieren, dafür würde er, würden WIR sorgen. Es konnte meinem Gefühl nach, auch ihm nichts passieren, was unser WIR nicht richten könnte…. bis zu dem Tag, an dem es kein WIR mehr gab.
    Die Sicherheit ist weg. Deshalb entsteht - zumindest bei mir - Angst vor der Zukunft, deshalb wäre es plötzlich wichtig zu wissen, was kommt, um sich vorbereiten zu können.

    Nie wieder unvorbereitet in so eine grauenhafte Situation geschleudert werden, das wünsche ich mir vom Christkind :24:


    Einen ruhigen Tag für euch beide und für alle, die sich das auch wünschen.

    Puzzle

  • ja Puzzlechen.....


    neulich haben wir gelächelt über Frauen und Männer......


    Die Wahrheit aber ist......


    ja, sie sind stark und ja sie töten Spinnen.....;)


    aber sie waren auch unsere Berater, Seelsorger, beste Freunde, Väter, Liebhaber, Kuschelbären, Balsam für die Seele,

    Beschützer, für uns Stark Macher, teilweise Ernährer, Buchhalter, technischer Mitarbeiter, Urlaubsbegleiter, Zauberer, Clown,

    Ratgeber............


    ....also unsere Bank für alle Lebenslagen.....mit einem unbegrenzten Kredit........


    wie lang dauert es um das alles zu kompensieren.....:?::?:


    Das schaffen wir nur mit Abstrichen.......

    :24::24:

  • ....ja, die Sicherheit....

    Liebe Puzzle! Das hast du gut beschrieben!

    Immer wieder habe ich gehört, dass ich stark bin und vieles alleine schaffe. Das war auch so! Aber wenn ich mich heute sehe, dann bin ich ängstlich, unselbständig und entscheidungsunfreudig. Ich erkenne mich nicht wieder :(. Das macht mir Angst.

    Das Schlimme an unserer Situation ist, dass wir nicht nur unseren Lieblingsmenschen verloren haben sondern auch noch uns selber.

    Ich bin auf der ständigen Suche ... Ihr auch?


    Ich wünsche euch allen einen schönen Abend. Sonnenblume

  • Ihr habt das alle treffend beschrieben...unser Sicherheitsnetz und all das, was sie für uns waren...Rienchen hat das so schön aufgelistet...ist weg.


    War gerade 2 Stunden auf der Autobahn unterwegs, vorher gar kein Problem....wenn etwas war, konnte ich ja ihn anrufen...

    Und wenn ich nach Hause kam, war er da und ich freute mich auf ihn<3.

    Und nun.....nichts mehr....das Haus ist leer.

    Und das ist nur ein Beispiel von so unzählig vielen...


    Was mein Mann für mich war, kann niemand kompensieren...


    Hab keine Ahnung, wohin es geht und wer ich in Zukunft sein werde.....ich wollte dieses Leben nicht und muss es doch irgendwann annehmen...


    Liebe Grüße an euch :24:

  • Ja, ihr Lieben, genau so ist es.

    Ich erkenne mich auch nicht wieder.

    Was habe ich immer Freude gehabt an meinen Hobbys, an meinen Basteleien, Werkeleien. Freude? Was ist das denn?

    Mit wie viel Enthusiasmus hab ich Neues gelernt, Fehler gemacht, sie wieder hergerichtet… So viel Schwung, so viel Kraft… alles weg… Dieses schreckliche Häufchen Elend, das bin ich nicht… nein, das war ich nie, jetzt bin ich das und kann mich so nicht leiden…

    Doch eines weiß ich ganz gewiss: Nichts bleibt, wie es ist. Alles ändert sich. Was in guten Zeiten wie ein Damoklesschwert über uns hängt, ist in schlechten Zeiten ein Trost.


    Ich mache einfach weiter. Kommt, ihr Lieben, lasst uns an der Hand nehmen und gemeinsam einen Fuß vor den anderen setzen. Jede noch so große Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Lasst uns den Schritt machen, von unseren Lieben erzählen, von denen, die noch hier sind und von denen, die uns vorausgegangen sind…. :30::30::30:

  • du sprichst mir aus dem Herzen, Puzzle<3:!:

    hier kann ich sagen wie es mir geht und muss nicht schauspielern, dass ich nach einem Jahr mein Leben immer noch nicht im Griff habe.

    Ich fasse dich an und gehe die nächsten Schritte gemeinsam mit dir. Wer ist die/der nächste, der mitmacht? :30:

  • Ihr Lieben,

    ich denke wir sind beides: wir sind stark und schaffen vieles allein, einfach weil wir es müssen. Und auf der anderen Seite sind wir oft ängstlich, fühlen uns allein gelassen, vermissen so schmerzlich den Menschen an unserer Seite, mit dem wir in der Vergangenheit alle schwierigen Situationen gemeistert haben.

    Ich grüße euch ganz herzlich

    Sabiene

  • Liebe Wanderin,

    das Erzählen von unseren Liebsten finde ich eine schöne Idee. Ich fange mal an ...


    Heute fiel mir ein immer wieder zu Heiterkeit führender Scherz meines Mannes ein, da unsere Hausfriseurin gerade da war. Immer wenn ich fertig war, zeigte ich meinem Mann die neue Frisur und fragte ihn nach seiner Meinung. Er antwortete: " Na, mein Schatz, bist du nicht drangekommen?" :8:

    Meine Friseurin und ich haben herzhaft gelacht, als wir uns an ihn erinnert haben. Er hat soviel Fröhlichkeit in unser Leben gebracht.

    LG :24: