Am 20.11.2021 ist für mich die Welt stehengeblieben .... mein größtes Glück wurde mir genommem

  • Liebe Gaby,


    Du sprichst mir aus der Seele!


    Ich befinde mich zwar erst in 6. Woche nach dem Tag '0', aber vieles von dem was Du schreibst, ist haargenauso bei mir gewesen.


    Ich weiss nicht, warum das so ist...warum Menschen sich so unterirdisch verhalten?


    Ich jedenfalls habe für mich beschlossen, dass mir persönlich ab sofort ein gewisser Egoismus durchaus zusteht.... und ich mir auch genau diesen jetzt herausnehme... (interessant war die Reaktion: Gute Freunde applaudieren und unterstützen; Menschen, von denen man dachte, sie wären gute Freunde und die besonders gut darin sind, sich nur dann zu melden, wenn sie ihren Seelenschrott mal wieder abladen wollen, gucken mich an wie die Kuh wenn's blitzt und fragen ungläubig: 'Ja, aber ich leide doch auch wie ein Hund - du musst doch da auch Verständnis für haben!' ''''Mmmmmmmhhhh, NEIN muss ich nicht!'''''


    .... aber ich schweife schon wieder ab, sorry...


    ....nun jedenfalls tröstet mich auch der Gedanke ungemein, dass wir alle unsere Liebsten auf der anderen Seite wiedersehen...


    Bis dahin heisst es halt wirklich: Zähne zusammen beißen, Tiefpunkte hinnehmen und versuchen, sich mit der neuen Wirklichkeit (die keiner von uns so wollte - das ist klar) 'anzufreunden'.....


    Ganz liebe Grüße

    Susanne

  • :5:

    Hallo Ihr Lieben alle hier. Habe sehr lange nicht mehr geschrieben. Das 1. Trauerjahr hatte freundlicherweise noch zwei weitere "Einschläge" für mich parat, obwohl doch das Schlimmste doch schon passiert ist.


    Wieder und wieder fage ich mich jetzt natürlich einmal mehr - WARUM immer bzw. wieder ich:?:


    Am Sonntag ist nun das 1. Trauerjahr für mich vorbei, und ich habe doch ein wenig Angst vor dem Tag. Gefühle, Erinnerungen, Vermissen des wichtigsten und liebsten Menschen in meinem Leben, Einsamkeit, weil der wichtigste und liebste Mensch nicht mehr da ist....

    Gedanken und Gefühle, die alle hier kennen....


    Ich wünsche uns allen weiterhin die Kraft , die wir brauchen, um mit unseren ganz individuellen Situationen umzugehen. Die Trauer wird bekanntlich nie vergehen, man lernt "nur" anders damit umzugehen.


    In diesem Sinne, habt' einen erträglichen Tag.


    LG

    Gaby:5:

  • Liebe Gabi,

    der Todestag ist sehr aufwühlend. Dieser Tag ist in unserem Kopf, in unserem Herz ja in unserem ganzen Körper eingebrannt.

    Versuche in dich hineinzuhören was du und wie du diesen Tag gestalten, begehen möchtest.

    Ich wünsch dir bei all der Trauer die an diesem Tag aufbricht auch einen Moment in der du seine Liebe fühlst.

  • Liebe Carmen,


    :24:nun liegt "unser Tag" fast hinter uns. Für mich das 1. Mal, für Dich schon das 2.Mal....Ehrlich gesagt, ich kann meine Empfindungen irgendwie nicht in Worte fassen. Auf der einen Seite "Verdrängung"- Beschäftigung, um nicht nachdenken zu müssen.Auf der anderen Seite die Auseinandersetzung mit der Trauer, verbunden mit dem Gefühl der absoluten

    Nähe und natürlich Tränen.:*:5:

    Ich hoffe, bei Dir ist es in diesem Jahr doch schon etwas Normalität geworden, wie die TRAUER insgesamt. Es gehört alles leider, wie schon geschrieben, zu unserem achso neuen Leben dazu. :13:Möge uns und allen die Kraft niemals ausgehen.

    Hedi , Steffi und King. Danke für die lieben Wünsche zu "meinem Tag".:5:

    :*



  • Auch für mich hat das 2. Trauerjahr nun begonnen und es fühlt sich, obwohl erst etwas mehr als 1 Woche "jung", schon jetzt viel schlimmer an, als

    das 1. Jahr.


    Der liebste und wichtigste Mensch ist nicht mehr da, nichts ist mehr so wie es war und wird auch niemals mehr so werden. Alles Dinge, die schon diverse Male hier geschrieben worden sind. NUR - jetzt wird die Endgültigkeit erst richtig bewusst. Das 1. Jahr war geprägt von den unterschiedlichsten Emmotionen bis hin zu den absolut notwendigen Aktivitäten. Nun kehrt allmählich eine gewisse Ruhe ein, die die Stille noch einmal mehr deutlich macht.


    Unendlich schwierig,den neuen Weg zu finden. Ich lebe derzeit mein Leben einfach "ab", bin nicht mehr die, die ich einmal war und werde schon gar nicht so weitermachen, wie bisher. Im Alltag funktioniere ich, das Gefühlt der Freude hält sich absolut in Grenzen. Mein Vertrauen "Am Ende des Regenbogens sehen wir uns wieder" und bis dahin werde ich versuchen, ein annehmbares und erträgliches Leben "auf die Reihe zu bekommen". Schade nur, dass mein Leben derzeit irgendwie so gar nicht "auf die Reihe zu bekommen" ist. Ein gesundheitliches Problem wird mir in nächster Zeit enorm viel Kraft abfordern und weitere "Lebenszeit" kosten. Unmittelbar im Anschluss daran, muss ich meine berufliche Situation "neu ordnen". Schlimmer geht nimmer, schlimmer geht immer .....:4: