Gedichte, Geschichten, Zitate und Aphorismen für jeden Tag

  • Bis irgendwann...


    Als die Kräfte mir versagten,

    sah ich diesen bunten Ort

    und alle Leiden, die mich plagten,

    waren plötzlich einfach fort...


    Ganz friedlich stand ich vor der Brücke,

    sie führt ins Regenbogenland,

    welches ich zu meinem Glücke,

    ohne Schwierigkeiten fand...


    So lief ich sorgenfrei und munter,

    auch wenn du glaubst es war verkehrt,

    über jenes bunte Wunder...

    Ich hab die Brücke überquert...


    Wisse, ich bin angekommen!

    Mein Erdenkleid ließ ich bei dir...

    Und hat's den Atem dir genommen...

    Verzeih...ich brauche es nicht hier...


    Als Seele hab ich nichts verloren,

    ich bin vollkommen... wie das Licht...

    Ist dein Herz auch grad erfroren,

    hier gibt es falsch und richtig nicht...


    Mir geht es gut, wo ich jetzt bin,

    es kam, weil es so kommen musste...

    Wandel ist des Sterbens Sinn,

    von dem ich läng're Zeit schon wusste...


    Wein' nicht mehr, ich bin noch da,

    nicht greifbar, aber glaub daran,

    meine Seele ist so nah,

    dass sie dich berühren kann...


    Am Ende wirst du es verstehen,

    wirst leicht und frei sein, so wie ich...

    Auch wenn noch viele Jahre gehen...

    Bis irgendwann...ich liebe dich ❤️


    ©️ Doreen Kirsche

  • An mein Kind

    Meine Arme vermissen dich.

    Ich kann dich sehen, wenn ich meine Augen schließe,
    doch meine Arme vermissen dich.

    Ich kann dich hören, wenn es ganz still ist,
    doch meine Arme vermissen dich.

    Ich kann dich riechen, wenn ich an deinem Fenster stehe und blicklos in den Himmel schaue,
    doch meine Arme vermissen dich.

    Ich kann mich mit dir unterhalten. Ich kenne dich so gut, dass ich weiß, was du sagen würdest.
    Doch meine Arme vermissen dich.

    Ich kann dich spüren, deine Seele berührt meine Seele. Mein Körper reagiert darauf.
    Doch meine Arme vermissen dich.

    Im Traum begegnen wir uns. Erleben neues. Erinnern uns an Vergangenes.
    Doch meine Arme vermissen dich.

    Du gibst mir noch immer so viel. Hast immer viel gegeben.
    Aber ich kann nicht aufhören zu weinen.
    Denn meine Arme vermissen dich.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Lass mich schlafen,

    bedecke nicht meine Brust mit Weinen und Seufzen,

    sprich nicht voller Kummer von meinem Weggehen,

    sondern schließe deine Augen,

    und du wirst mich unter euch sehen,

    jetzt und immer.

    Khalil Gibran

  • Du bist daIch sehe dich nicht.
    Dein Körper
    wurde mit Erde
    zugedeckt.
    Ich höre dich nicht.
    Deine Stimme
    rückt ferner
    von Tag zu Tag.Meine Hände
    fassen nach dir
    und greifen
    ins Leere.
    Aus deinen
    Kleidern
    verfliegt mir
    der letzte Duft.
    Und doch bist
    du da -
    in mir.
    (Renate Salzbrenner)