Hallo Liebes Forum,
es fällt mir richtig schwer darüber zu schreiben, aber ich habe das Gefühl das ich das jetzt machen muss.
Am besten fange ich ganz von vorn an, damit ihr es einigermaßen versteht.
Ich hatte vor genau 9 Jahren eine Freundin die ich damals sehr sehr liebte. Nach einem Jahr wo wir zusammen wahren, haben sich leider unsere Wege getrennt.
Ich wusste das sie Schwanger war, aber sie hat mir ständig gesagt das das Kind sicher nicht von mir sei. Auch ein Vaterschaftstest hat dies dann leider bestätigt.
Es vergingen 4 Jahre wo ich auf einmal eine Nachricht von ihr bekam.
Sie schickte mir ein Bild von der kleinen, mit einem kleine Text, wo drinnen stand das die kleine dich kennen lernen möchte.
Ich wusste damals echt nicht was ich zu diesen Zeitpunkt machen solle. Da es ja laut Test auch nicht mein Kind war. Ich sprang aber über meinen schatten und habe mich mit ihr getroffen.
Wenn mir damals wer gesagt hätte, wie das ganze Endet hätte ich nein gesagt.
Aus diesen einen Treffen, wurde immer mehr und ich hatte wider Gefühle für meine Ex-Freundin.
Da die Gefühle auf beide Seiten wider da waren, haben wir es erneut versucht.
Da wir eine ziemliche Entfernung zu einander hatten, habe ich die kleine Namens Laura und meine Freundin Claudia nur am Wochenende gesehen.
Wir hatten dies relativ gut gemeistert. Ich habe die kleine immer mehr und mehr in mein Herz geschlossen und auch Laura mochte mich immer mehr.
Eines Tages fragte die kleine mich warum ich nicht ihr Papa sei und ob sie trotzdem Papa zu mir sagen darf.
Man muss sagen, der andere hatte sich nicht eine Sekunde um die beiden gekümmert.
Es viel mir richtig schwer aber ich konnte ihr diesen Wunsch nicht ausreden.
Meine Freundin und ich haben uns nach 3 Jahren wider getrennt, da ich Arbeit bedingt fast keine Zeit mehr hatte, die beiden zu besuchen. Wir haben uns in Frieden getrennt und hatten eine gute Freundschaft zu einander.
Ich konnte die kleine jederzeit besuchen wann ich wollte. Wir haben sehr viel miteinander Telefoniert.
Am 17. Mai 2021 habe ich die kleine das letzte mal besucht und ich habe die Zeit genossen.
Leider musste ich wider für längere Zeit auf eine Baustelle fahren und würde erst im Oktober wider richtig zeit haben für die kleine,
Am 25. August 2021 erfuhr ich durch den Bruder meiner (EX)Freundin, das die kleine mit 8 Jahren verstorben ist.
Für mich brach damals die Welt zusammen.
Es wurde mir nie gesagt, das die kleinen einen schweren Herzfehler von Geburt an hatte.
Einige Tage nach der Beisetzung, hat mir Claudia gesagt das dies meine Tochter war, Ich konnte es am Anfang nicht glauben und stritt alles ab. Aber sie zeigte mir dann einen Vaterschaftstest, wo ich zu 99,999999% der Vater sein würde. Ich wollte es immer noch nicht glauben und auch jetzt sitze ich hier, schau mir Bilder an und frage mich ob das alles war ist.
Sie hatte mir nie den Grund gesagt warum sie mir es nie gesagt hatte,
Ich hatte so ne Wut auf sie und wollte sie nie wider sehen.
Am 2. Jänner 2022 schrieb sie mir das sie mir alles sagen wolle und ich ihr bitte zuhören solle.
Ich habe mich auf ein treffen eingelassen. Sie bat mich ihr zu vergeben und wir haben über alles geredet.
Anfangs war ich ziemlich sauer, aber WIR beide hatten unsere Tochter verloren.
Ich sagte ihr das ich ihr verzeihe, aber vergessen werde ich es nie.
Auch wenn sie einen großen Fehler gemacht hatte, hatte ich trotzdem noch Gefühle für sie.
Am 29 Jänner, bat sie mich, zu ihr zu kommen. Ich fuhr zu ihr und fragte mich was sie von mir wolle.
Sie wirkte fröhlich aber zu gleich auch abwesend.
Wir haben nicht wirklich viel geredet als ich bei ihr war. Wir saßen beide da, umarmten uns und sie meinte das alles besser werden würde mit der Zeit und ich solle nicht sauer sein auf sie.
Ich habe nichts gesagt. Ich habe sie noch fester in meine Arme genommen.
Am 1 Februar rief mich mitten in der Nacht ihr Bruder an und fragte mich, ob ich bitte so schnell wie möglich kommen kann.
Ich dachte nicht daran was mich erwarten würde. Er meinte nur das ich aufpassen solle und er würde es mir sagen wenn ich bei ihnen bin.
Es war genau 3:30 als ich bei ihnen ankam.
Rene ( ihr Bruder) stand draußen und umarmte mich.
"Claudia ist tot" sagte er zu mir und fing an zu weinen.
Ich schaute ihn an und konnte einfach nicht mehr stehen.
Es Riess mir erneut den Boden unter den Füßen weg. Ich fragte ihn nur wo sie jetzt ist und wie.
Sie lag noch in ihrem Zimmer. Sie hatte sich selber das leben genommen mit 29 Jahren
Ich konnte es nicht glauben bis der Bestatter kam um sie abzuholen.
Am Tisch lagen 4 Briefe.
Der erste war für alles. Es war der Abschiedsbrief.
Der zweite war für ihre Eltern.
Der dritte führ ihre Geschwister
und der vierte ist für mich bestimmt.
Am 10 Februar haben wir sie zu dann bei unserer Tochter begraben.
Es war der zweit schlimmste Tag in meinen Leben.
Hätte ich es bemerken müssen, wie es ihr ging.
Ich habe ziemliche Schuldgefühle.
Jetzt sitze ich ich hier und verstehe die Welt nicht mehr.
Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll, damit dieser Schmerz endlich vergehen würde.
Den Brief habe ich bis heute noch nicht geöffnet und ich weiß nicht ob ich je machen werde.