Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

  • Hallo ihr Lieben!


    Ganz lieben Dank für eure Nachrichten :2:

    Auch wenn ich sie heute erst lesen konnte, tun sie mir gut!


    Gaby : Das kann ich sehr gut verstehen mit der Angst es nicht zu schaffen diese Tage auf der Insel Föhr zu verbringen wenn man so alleine ist.

    Ich finde es aber trotzdem toll, das du es machen möchtest und du auch schon tätig geworden bist bzgl. einer Buchung!

    Ich selbst habe mich auch schon mit dem Gedanken beschäftigt wenn ich in ca. 2 Monaten 50 werde, Hochzeitstag...

    Ich habe genauso große Angst! Vielleicht finden wir ja eine Freundin die mit uns fährt :30:


    Frank : Donald Duck, Pechvogel....und ja ich bin auch neidisch wenn andere Paare sich jetzt eine schöne Zeit machen können...und trotzdem gönne ich es jedem von Herzen die einen Partner haben und glücklich mit einander sein können. Ich war es ja auch....allerdings viel viel viel viel zu kurz;(


    Pia : meine Mama ist immer für mich da, aber ich habe trotzdem immer Angst um sie, das ihr etwas passiert wenn ich so in meiner Trauer drin bin und mal wieder sage ich möchte so nicht leben...und sie merkt wie schlecht es mir geht...sie weint dann oft mit mir am Telefon und macht sich immer große Sorgen um mich.

    Und ja, ich weiß das das alles noch öfters kommt das es mir nicht gut geht. Ich kann sagen, es gibt seitdem mein Mann so plötzlich sein Leben verloren keinen Tag mehr an dem es mir gut geht.


    @Ruth: Liebe Ruth, ich drücke dich von ganzem Herzen :30:

  • ;(;(:30::24:<3

  • Liebe Pia,


    was ist mit deiner Mama wenn ich fragen darf?

    Machst du dir Sorgen, weil es so ähnlich wie bei mir ist, das es ihr nicht gut geht wenn es dir nicht gut geht?


    Liebe Anja ❤️


    wie könnte es dir auch gut gehen... 💔

    mir ist durchaus bewusst, das es mir nicht gut gehen kann und es mir auch nicht gut geht und es seine Berechtigung hat dieses Gefühl. Doch wehre ich mich sehr dagegen. Ich kenne diese Gefühle zu gut und weiß wie weh sie tun, was es mit mir macht. Ich habe schon das ein oder andere für mich schlimme erlebt und dachte, jetzt bist du endlich im Leben angekommen.

    Und jetzt ist wieder alles vorbei :4:.....ich weiß manchmal nicht wie ich das alles ertragen soll und vor allen Dingen weiß ich nicht mehr ob ich jemals wieder etwas glücklich sein werde kann. Das macht mir große Angst:13:

    Weil immer so zu leben mit diesen vielen schlimmen traurigen Gefühlen das halte ich nicht mehr aus. Ich habe sehr große Angst nicht mehr die Energie zu haben mein Leben nocheinmal irgendwann eine andere Richtung zu geben.

    Die Trauer wird mich immer begleiten, aber es sollte nicht den Rest meines Lebens so beherrschen das ich nicht mehr Leben kann.


    Ganz lieben Gruß

    Anja

  • Liebe Anja, nicht aufgeben. Ich habe mit Dankbarkeit Deine Worte auf meiner Pinnwand in Erinnerung, Das hätten unsere Liebsten nicht gewollt, bzw. wollen sie nicht. Ich weiß selbst nicht wie, aber es wird weitergehen. Drücke Dich ganz fest mit gebrochenem Herzen <3:13:. Liebe Grüße Ruth

  • Liebe Anja,


    diese unbändigen Gefühle der Trauer und auch der Angst kennen wir - glaube ich - alle zur Genüge.


    Ich hatte gestern auch einen fürchterlichen Hänger (mal wieder). Das Gespräch mit meiner besten Freundin hat mich wieder ein wenig "geerdet". Sie meinte: "Du erwartest zu viel und zu schnell von Dir." Und damit hat sie Recht! Ich war bisher immer so gestrickt, dass man sich was vorgenommen hat, man hat überlegt, wie mache ich das am Besten und dann hat man es umgesetzt. Leider funktioniert das bei der Trauer so NICHT!


    Und diese verdammte Erfahrung mache ich immer und immer wieder - und ich lern's einfach nicht.


    Jedes Mal, wenn die Trauerwelle anrollt, bin ich überrascht, wie viel Tränen ein Mensch weinen kann und es nervt mich jeden Tag mehr.... aber: RAUS DAMIT und nicht unterdrücken!


    Mir geht es ähnlich wie Dir:


    Ich suche auch noch meine Richtung und ja - auch meinen Platz in diesem Leben - diesem Leben ohne unsere lieben Männer - Scheixxe - natürlich war das nicht der Plan, aber es hilft uns doch nix - wir müssen sehen, dass wir klar kommen.


    Und an manchen Tagen geht's ganz gut und manche Tage sollte man am Besten gleich wieder vergessen....


    Ich sende Dir ein großes Kraftpaket!


    LG Susanne

  • Liebe Anja,


    die Angst um meine Mama liegt darin, dass sie schon 87 ist und ich weiss was kommen wird. Ich trauere nach wie vor um meinen Papa...

    Ich hatte einen wahren Partner und der hat sich vor bald 19 Jahren von mir getrennt und ist vor 4 Jahren mit nur 50

    Jahren gestorben. Das hat mich tief getroffen. Ich bin seit 11 Jahren Single und bin in diesen Jahren sehr eng mit meinen Eltern verwachsen. Sie sind mein Halt und meine Seele menschen.


    Ich verstehe sehr gut was dir Angst macht. Ich kenne das, wenn ich dachte, jetzt ist aber mal gut, kam der nächste Schlag und so zieht sich das durch mein Leben. Und irgendwann erträgt und schafft man keine Schläge mehr.


    Ich kann mich in den Schmerz deines Verlustes so gut hinein fühlen. Ihr hattet einen Punkt erreicht an dem es sich anfühlt, als wäre es jetzt endlich die Zeit mal Leben zu können, gemeinsam und dann ein so grausamer Schicksalsschlag.


    Deine letzten Zeilen sprechen mir aus der Seele... und leider habe ich selbst keine Antwort darauf, weil auch genau das meine Angst ist.


    Ich weiß es nicht, ich kann nur für uns hoffen, dass unser Leben in gewissem Sinne erträglich wird, mit kleinen Glücksmomenten um unseren Weg weitergehen zu können soweit wie er bestimmt ist.


    Eine verstehende Umarmung Pia 🥀

  • Liebe Anja, Pia,


    ich kann eure Gefühle nachvollziehen, denn auch meine Eltern sind verstorben, mein Vater 8 Monate

    vor Maximilian.

    Der Tod der Eltern zerreißt einen.

    Die Einsamkeit, die emotionale Nacktheit, die Else Lasker-Schüler in ihrem Gedicht beschreibt, wird von

    vielen so empfunden.


    Ich fühle mein nacktes Lebe


    Es stößt sich ab vom Mutterland

    So nackt war nie mein Leben,

    So in die Zeit gegeben,

    Als ob ich abgeblüht

    Hinter des Tages Ende

    Zwischen weiten Nächten stände,


    Alleine.


    Erst nach seinem Tod fühlte ich, wie wichtig er mir war.


    Liebe Grüße

    Maike

  • Liebe Pia,


    komm mal her, ich drücke dich ganz lieb und fest!


    Wir haben die gleichen Ängste was unsere Mütter und unsere Zukunft angeht. Hoffentlich finden wir einen Weg:!:Wielange ist dein Papa nicht mehr bei euch?

    Hast du eigene Kinder? Wenn ich dich zuviel frage, dann bitte sagen.

    Dein damaliger Partner der vor 4 Jahren verstorben ist, hattet ihr noch Kontakt das es dich so tief getroffen hat?


    In den letzten Tagen fühle ich mich wieder sehr alleine. Am liebsten würde ich mir die Decke über den Kopf ziehen. Oft sagt mir mein Gefühl....du must nur lange genug warten...irgendwann kommt er schon....manchmal weiß nicht wo mir der Kopf,Herz steht.

  • Liebe Susanne,


    lieben Dank für dein Kraftpaket <3


    ich habe zwei Bücher über Trauer und irgendwie steht da ja auch einiges drin wie man wieder ins Leben zurückfindet. Ich denke, ich bin zu ungeduldig, womit es mir dann wieder schlecht geht. Weil ich möchte, das diese Gefühle aufhören und gleichzeitig fühle ich mich schlecht damit überhaupt so zu denken.

    Weil, wieso soll es mir gut gehen wenn mein Schnuppi nicht mehr da ist :13:

    Wenn ich dann schon mal denke, so jetzt machst du morgen das oder das was mir evtl etwas Freude machen könnte, fühle ich mich oft schlecht. Oder mir kam der Gedanke, so Anja, nächstes Jahr unternimmst du etwas in deinem Sommerurlaub und hängst nicht nur hier zu Hause rum und bist depressiv....und schon habe ich Schuldgefühle....ich kann doch nicht nächstes Jahr irgendetwas schönes Unternehmen oder vielleicht sogar ein paar Tage weg fahren. 8| obwohl ich ganz genau weiß, das mein Mann sagen würde, Schnuggel, mach etwas schönes ! Aber ich kann einfach nicht.


    Ich sende dir Geduld und Gelassenheit

    Anja

  • Liebe Anja,


    lieb, dass du fragst... und nein, du fragst nicht zuviel, es ist schön und stark von dir, dass du in deiner eigenen Trauer noch die Kraft hast dich mit dem Befinden anderer zu beschäftigen.


    Mein Papa ist 19 Monate nicht mehr da und hat heute Geburtstag.


    Nein, mein Ex Partner und ich haben uns in den vielen Jahren kaum gesehen, aber er war immer in meinem Herzen.


    Kinder hab ich keine.


    Rainer ist im Skiurlaub im Schlaf gestorben.


    Wenn ich deine Geschichte lese, tut es mir sehr weh, was du erleiden musst. Du bist 10 Jahre jünger als ich. Wenn ich mir vorstelle, dass wir zusammengeblieben wären... ich hatte zumindest doch den nötigen Abstand um nicht daran zu zerbrechen, aber ich war die ersten Wochen total fertig. Deswegen kann ich allen hier, die ihren Partner verloren haben, so sehr nachfühlen...


    Ich verstehe, wie du dich fühlst und doch fehlen mir die Worte... all die Floskeln die von unserer Umwelt kommen, kann hier niemand ertragen, weil sie unnötig, unpassend und verletzend sind... hier können wir einander verstehen in unserem Schmerz, auch wenn jeder nochmal sehr individuell trauert, aber alles hat seine Berechtigung, weil jeder Mensch individuell ist.


    Schreibe immer, wenn dir danach ist und wie es dir ist...


    Ich umarme dich ganz herzlich Pia

  • Liebe Pia,


    heute ist dann einer der ganz besonderen Tage für dich und deine Mama, der Geburtstag von deinem Papa.

    Wie geht es dir? Wie hast du ihn verbracht?


    Ja, mich interessiert mein Gegenüber. Wenn ich geben kann, gebe ich sehr gerne. Immer funktioniert das nicht.


    Dankeschön für deine lieben Zeilen. Sie berühren mich sehr.


    Herzlichen Drücker:24:

  • Ein körperliches Unwohlsein, draußen scheint die Sonne und es ist angenehm von den Temperaturen und ich habe innerlich einen Rabenschwarzen Tag :13:

    Gestern habe ich mich mit Freunden getroffen, wo auch immer gerne mal ein, zwei Weinchen zusammen getrunken werden. Manchmal fühle ich wohl damit, weil es von meinem Mann sehr gute Freunde sind und es mir manchmal das Gefühl gibt, als ob sie eine Verbindung für mich zu meinem Mann sind.

    Manchmal fühle ich mich aber auch gar nicht dazugehörig und ich merke, ich komme in der Welt einfach nicht mehr zurecht was dann meine Situation nicht besser macht. Ich passe einfach nicht mehr in diese Spaßgesellschaft. Es ist mein Problem, nicht das Problem der anderen.

    Die Vorstellung mir irgendwie ein anderes neues Leben ohne meinen Mann(physisch) aufzubauen zu müssen bringt mich fürchterlich an meine Grenzen ;(.Natürlich nehme ich ihn immer mit in meinem Herzen aber es ist ja nicht dasselbe.Es ist und bleibt ein anderes Leben.

    Ich kann mir ein Leben ohne meinen Mann gar nicht vorstellen, obwohl ich ja mitten drin bin. Manchmal weiß ich nicht, stecke ich jetzt in der Trauer fest oder gleite ich bereits in eine Depression rein. Es kostet mich jede Menge Kraft zur Arbeit zu gehen, merke aber das es mir etwas Ablenkung verschafft und ich nicht ganz so alleine bin. Heute habe ich es nicht geschafft, da es mir körperlich auch nicht so gut geht. In der Regel macht mir nichts mehr Freude und habe Energie fü nix. Ich kann mich auch nur ganz schwer entscheiden Dinge zu tun oder nicht zu tun. Es ist wie ein auf der Stelle treten. Wenn mich jemand fragt für etwas zu unternehmen,dann sage ich oft erstmal ja, ich habe es noch nicht ausgesprochen und es kommt sofort das Gefühl, ohje hoffentlich kann ich es dann auch wenn der Termin ist.

    Ich könnte noch tausend solche Dinge aufzählen :33:....


    Ich hänge immer noch im Schlafanzug rum und starre ins Leere die Fenster raus.....meine Gedanken kreisen nur über den Tod meines Mannes und mein beschissenes Leben, wo ich das Gefühl habe, das es sich nie nie nie mehr zum positiven ändern wird;(


    Ich danke euch fürs zuhören............

  • huhu......ich verstehe dich sehr gut. bei mir war es die mama und ich habe lange gebraucht um wieddr was auf die reieh zu kriegn. eigentlich fange ich jetzt nach fast einem jahr damit an,sprich räume hier mal auf putze etc etc ansosnten hatte ich nur überlebt irgendwie. du bsit nicht alleine,setzte dich bitte nicht untr druck, es gibt kein mass für die dinge,es ist bei jedem anders.:30::30::24:<3

  • Liebe Anja, deinen Worten kann ich nichts hinzuzufügen, außer genauso ist. Hänge heute auch nur rum, habe gestern einen kleinen Ausflug mit meiner Tochter gemacht und auf der Rückfahrt flossen auf einmal die Tränen ohne Ende, gestern Abend wieder. Immer wieder wenn mir die zwei bösen Worte "nie wieder " in den Sinn kommen. Diese 2 Worte, denen man rein gar nichts entgegensetzen kann....Nur noch Verzweiflung und Schmerz. Das kann es doch nicht sein. Und doch ist es so. Drücke Dich ganz fest.

    Liebe Grüße Ruth

  • Tja - das mit den Gefühlen macht uns ja aus. Wir haben geliebt und verloren. Und unsere Seele muss jetzt lernen mit dieser riesengroßen Lücke umzugehen und die Seele muss heilen....


    Ich weiß, dass Jan nicht wollte, dass ich so leide... er wollte, dass ich es schaffe, ohne ihn weiterzuleben... und ja das tue ich (an manchen Tagen besser und an manchen Tagen auch schlechter....)


    Und ohne poetisch klingen zu wollen:


    Früher hatte ich in meiner Seele ein wunderschönes robustes Blockhaus mit Blick auf einen wunderschönen See. Dann fegte vor 10 Wochen ein fürchterlicher Wirbelsturm durch meine ganz eigene Seelenoase und hinterließ das Blockhaus in Trümmern und auch der See ist verschwunden...

    ABER: Die Seiten meines Blockhauses stehen noch und mittlerweile habe ich zumindest ein Strohdach und auch im See bilden sich wieder Pfützen, und jeden Tag füllt sich mein See ein wenig mehr (ob mit meinen Tränen oder mit 'Frieden' sei jetzt mal dahingestellt)...., aber irgendwann wird auch mein Blockhaus wieder stehen und dann stehen da wieder zwei Schaukelstühle auf der Veranda und wenn ich irgendwann mal sterbe wird Jan in einem von ihnen sitzen und dann ist alles wieder gut....


    Davon bin ich felsenfest überzeugt!


    Ich wünsche uns allen weiter viel Kraft und sende Dir eine feste Umarmung :24:

  • Liebe RoundAn

    Was du geschrieben hast könnte 1 zu 1 von mir kommen... Ich kann dich so gut verstehen :24:!

    Seit Freitag lieg ich mit Magen Darm flach und das macht die Situation noch unerträglicher! Dieses allein sein macht mir wahnsinnig zu schaffen und wenn ich an die vielen Tage die noch kommen denke, bekomm ich richtig Angst... Mein Sohn ist auch nur noch selten daheim, schläft immer bei seiner Freundin... Im Moment häng ich auch in einem tiefen Loch und komm einfach nicht raus... Fühl dich fest umarmt und zu 100Prozent verstanden :30:

  • Liebe Sumazo,


    dein Blockhaus... es hört sich an, wie dein geheimer Ort aus einer Traumreise... aber... es tut sich was, es bewegt sich was, das ist gut... 💫


    Mein geheimer Ort hat auch schwer eingebüßt, aber ich weiß noch, was alles stand... vielleicht sollte ich mal wieder nachschauen, was sich getan hat...