Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

  • Ja versuch das mal... So gut du kannst entspannen... um tiefer zu entspannen kannst du langsam eine schöne Treppe hinuntergehen und wenn du unten angekommen bist, schaust du dich in Ruhe um, was da Schönes auf dich wartet...

  • Ja versuch das mal... So gut du kannst entspannen... um tiefer zu entspannen kannst du langsam eine schöne Treppe hinuntergehen und wenn du unten angekommen bist, schaust du dich in Ruhe um, was da Schönes auf dich wartet...

    :love::love: jaaaaaaa das mache ich. bin gespannt was da wartet<3

  • Liebe Anja,


    ich kann jetzt nur aus meiner Warte sprechen und ich kann es immer nur wieder betonen:


    Jeder verarbeitet so eine persönliche Katastrophe anders und jeder eigene Weg ist richtig!


    Meine besten Freunde und ich planen nächstes Jahr nochmal nach Österreich in "unser Hotel" zu fahren. Meine Freunde wollen diesen Ort mal sehen, wo Jan immer von geschwärmt hat, und ich fahre nochmal dahin, um diesen Ort nochmal wirken zu lassen, nochmal Revue passieren zu lassen, was wir für schöne Momente und ja was wir eigentlich für ein schönes Leben hatten und dann werde ich "weitergehen" (so hoffe ich und so ist mein innerster Wunsch), ich werde (so Stand heute) wahrscheinlich nie wieder dort hinfahren (wollen / können), aber für mich ist es wichtig dort noch einmal Zeit zu verbringen und ich mache mir da auch nix vor, wahrscheinlich wird das keine Entspannungsurlaub, aber vielleicht hilft es (mir), weiter zu begreifen und auch Mut zu fassen, das Leben wieder zu leben und nicht nur zu ertragen.


    Und ja Anja, unsere Männer hätten nicht gewollt, dass wir so leiden. (Irgendwie hört sich das auch nach so einer Phrase an, die man einfach nicht mehr hören will - ich weiss !). Ich versuche mich immer in solchen Momenten aus dem Sumpf zu ziehen, in dem ich darüber nachdenke, was ich Jan gewünscht hätte, wenn ich es gewesen wäre, die gestorben ist:


    "Schatz - trauere nicht zu viel um mich!"

    "Schatz - hab Spaß am Leben, denn es kann wieder Spaß machen, zu leben!"

    "Schatz - ich bin bei Dir, auch wenn Du mich nicht sehen kannst!"

    "Schatz - pass auf Dich auf!"

    "Schatz - pass auf die Katzen auf!"

    "Schatz - bleib bitte nicht alleine - Du bist da kein Typ für!"

    "Ich werde Dich immer immer lieben und ich warte auf der anderen Seite, aber lass Dir bitte Zeit, denn Deine Zeit hier ist noch nicht vorbei und unsere Zeit wird wieder kommen!"


    Genau das hätte ich ihm gewünscht und auch gesagt.


    Und von daher (meine Meinung): Ja - mach bitte Pläne (egal welche), ob die dann auch wirklich so umgesetzt werden ist doch erstmal egal, aber Pläne machen ist gut! Das heisst, Du machst Dir nicht nur Gedanken um das hier und jetzt, sondern auch um die Zukunft und das finde ich super!


    ich drück Dich :24:<3<3


    Liebe Grüße

    Susanne

  • Liebe Anja,


    meine Oma hat immer gesagt: "Familie kann man sich leider nicht aussuchen."


    Und das ist nur allzu wahr. Auch ich habe hier so meine ganz eigenen Erfahrungen gemacht. Wie man damit am besten umgeht? Weiss ich nicht. Für mich ist der Großteil dieser ganzen Sippschaft seit Jan's Tod ebenfalls gestorben. Und es braucht mir auch keiner mehr später mal "anzukommen". Das Thema ist doppelt-durch.


    Was für Dich der beste Weg ist? Weiss ich leider nicht - geh nach Deinem Gefühl...und bitte: Rede Dir nicht ein es läge an Dir - denn ganz klar NEIN - es liegt nicht an Dir !


    Ich drück Dich!


    Susanne

  • Das mit Deiner Familie ist hart, aber man kann nicht um etwas kämpfen was schon verloren ist. Wenn sie sich gegen dich stellen, warum auch immer... du brauchst deine ganze Kraft für dich.


    Das mit Samstag ist schlimm 💔das tut mir so leid, meine Güte...

    ❤️Pia

  • Liebe RoundAn,


    oh je das hört sich nicht schön an, gerade jetzt wo Du sie gebrauchen könntest.


    Umgekehrt heißt das Sie haben Dich akzeptiert aber nie wirklich gemocht also um des Friedenswillen wenn man so will Dir etwas vorgespielt das ist wirklich einfach nur widerlich.


    Nun ist Dein Mann fort also brauchen sie nicht mehr spielen und Du weißt und wusstest eigentlich gar nichts davon.

    Das ist wirklich das allerletzte gerade jetzt wo es Dir so schlecht geht dann noch diese Gewissheit mit drauf zu bekommen ist einfach nur sehr verletzend.


    Was tun gute Frage?????

    Egal was Du tust es tut weh, dennoch glaube ich das der Schmerz über Deinen Verlust im Moment sicher absolut im Vordergrund steht.

    Deswegen einfach sagen ...."Ihr könnt mich mal"

    Abstand Abstand und noch mal Abstand.

    Irgendwann wirst Du einen guten Weg finden und sei Dir sicher das Du nicht Schuld daran hast.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Anja,


    ja das ist dann leider ein Ergebnis aber ich kann das verstehen.

    Sie wird natürlich immer zu ihren Kindern halten und damit auch für Dich vielleicht besser sich zurück zu ziehen auch wenn sie Dir nichts getan hat.


    Jetzt geht's einfach erst mal um Dich und Du musst irgendwie weiter leben und Dich unnötiger Weise verletzen zu lassen ist keine gute Lösung.


    Sowas ist einfach sehr undankbar aber Du weißt nun wo Du stehst.


    Vlg. Linchen

  • :13:Ja das ist sowas von schrecklich wenn man sein Kind verliert egal wie alt das Kind ist es bleibt das Kind.


    Da wird mir immer ganz anders....bei uns auf dem Friedhof gibts wieder ein neues Grab 1964 kein Alter und da liegt auch ein Gesteck wo in Liebe Mama drauf steht.. ..das ist einfach nur schrecklich.


    Für Dich aber auch denn er war Dein Mann ach das ist alles nur blöd.

    Ich kann da gar nicht richtiges raten.

    Aber wir sind hier und verstehen Dich..


    Vlg. Linchen

  • Liebe Anja,

    du beschreibst genau das was ich nach dem Tod meines Mannes empfand.

    Ich gestehe: ich mag die Steinphasen oft lieber, da ich da handlungsfähiger bin. Da funktioniere ich.

    Mit Weinen habe und hatte ich ein Problem. Kurz, ja, aber im Grunde fühle ich mich hilflos und es erleichtert mich nicht.

    Ich glaube auch, dass die „Steinphasen“ ein Schutz sind, und keine Angst, man bleibt nicht Stein.

    Ich bin nach und weniger Stein gewesen. Ich glaube unsere Psyche lässt so viel zu wie wir gerade ertragen können und trotzdem kommt man in der „Trauerarbeit“ voran. Das war zumindest bei mir so.

    Liebe Grüße Hedi

  • Ja, das kenne ich auch, liebe Anja.

    Man ist sich selber fremd, und wenn man dann noch gefragt wird, dann will man das nicht erklären, kann es nicht erklären…

    Bei meinem Mann ist es jetzt fünfeinhalb Jahre, dass er tot ist. Und nach ca zwei Jahren hat es sich gefühlsmäßig gewandelt, nach drei Jahren konnte ich es einfach „annehmen“ dass es so war. Es ist okay, es ist wie es ist. Ich hätte es mir anders gewünscht, aber ich hadere nicht damit.

    Dieses Empfinden kam nicht von heute auf morgen. Es kam langsam und schrittweise und erst bemerkte ich es kaum.
    Anfangs waren es nur kurze Phasen wo ich das fühlte, dann wieder Einbrüche, und irgendwann war es wieder mein Leben und es war okay.

  • Ich verstehe dich so gut. All das hab ich auch so empfunden. Die größte Angst, dass mein Leben auch „vorbei“ ist.

    Hab Vertrauen ins Leben und die Zukunft, ich glaube, dass die meisten Menschen wieder in ein Leben finden.
    Es tut schrecklich weh, ich weiß.
    Dicke Umarmung! :24: