Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

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  • Liebe RoundAn,


    oh je das hört sich nicht schön an, gerade jetzt wo Du sie gebrauchen könntest.


    Umgekehrt heißt das Sie haben Dich akzeptiert aber nie wirklich gemocht also um des Friedenswillen wenn man so will Dir etwas vorgespielt das ist wirklich einfach nur widerlich.


    Nun ist Dein Mann fort also brauchen sie nicht mehr spielen und Du weißt und wusstest eigentlich gar nichts davon.

    Das ist wirklich das allerletzte gerade jetzt wo es Dir so schlecht geht dann noch diese Gewissheit mit drauf zu bekommen ist einfach nur sehr verletzend.


    Was tun gute Frage?????

    Egal was Du tust es tut weh, dennoch glaube ich das der Schmerz über Deinen Verlust im Moment sicher absolut im Vordergrund steht.

    Deswegen einfach sagen ...."Ihr könnt mich mal"

    Abstand Abstand und noch mal Abstand.

    Irgendwann wirst Du einen guten Weg finden und sei Dir sicher das Du nicht Schuld daran hast.


    Vlg. Linchen

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  • Liebe Anja,


    ja das ist dann leider ein Ergebnis aber ich kann das verstehen.

    Sie wird natürlich immer zu ihren Kindern halten und damit auch für Dich vielleicht besser sich zurück zu ziehen auch wenn sie Dir nichts getan hat.


    Jetzt geht's einfach erst mal um Dich und Du musst irgendwie weiter leben und Dich unnötiger Weise verletzen zu lassen ist keine gute Lösung.


    Sowas ist einfach sehr undankbar aber Du weißt nun wo Du stehst.


    Vlg. Linchen

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  • :13:Ja das ist sowas von schrecklich wenn man sein Kind verliert egal wie alt das Kind ist es bleibt das Kind.


    Da wird mir immer ganz anders....bei uns auf dem Friedhof gibts wieder ein neues Grab 1964 kein Alter und da liegt auch ein Gesteck wo in Liebe Mama drauf steht.. ..das ist einfach nur schrecklich.


    Für Dich aber auch denn er war Dein Mann ach das ist alles nur blöd.

    Ich kann da gar nicht richtiges raten.

    Aber wir sind hier und verstehen Dich..


    Vlg. Linchen

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  • Liebe Anja,

    du beschreibst genau das was ich nach dem Tod meines Mannes empfand.

    Ich gestehe: ich mag die Steinphasen oft lieber, da ich da handlungsfähiger bin. Da funktioniere ich.

    Mit Weinen habe und hatte ich ein Problem. Kurz, ja, aber im Grunde fühle ich mich hilflos und es erleichtert mich nicht.

    Ich glaube auch, dass die „Steinphasen“ ein Schutz sind, und keine Angst, man bleibt nicht Stein.

    Ich bin nach und weniger Stein gewesen. Ich glaube unsere Psyche lässt so viel zu wie wir gerade ertragen können und trotzdem kommt man in der „Trauerarbeit“ voran. Das war zumindest bei mir so.

    Liebe Grüße Hedi

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  • Ja, das kenne ich auch, liebe Anja.

    Man ist sich selber fremd, und wenn man dann noch gefragt wird, dann will man das nicht erklären, kann es nicht erklären…

    Bei meinem Mann ist es jetzt fünfeinhalb Jahre, dass er tot ist. Und nach ca zwei Jahren hat es sich gefühlsmäßig gewandelt, nach drei Jahren konnte ich es einfach „annehmen“ dass es so war. Es ist okay, es ist wie es ist. Ich hätte es mir anders gewünscht, aber ich hadere nicht damit.

    Dieses Empfinden kam nicht von heute auf morgen. Es kam langsam und schrittweise und erst bemerkte ich es kaum.
    Anfangs waren es nur kurze Phasen wo ich das fühlte, dann wieder Einbrüche, und irgendwann war es wieder mein Leben und es war okay.

  • Post by RoundAn ().

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  • Ich verstehe dich so gut. All das hab ich auch so empfunden. Die größte Angst, dass mein Leben auch „vorbei“ ist.

    Hab Vertrauen ins Leben und die Zukunft, ich glaube, dass die meisten Menschen wieder in ein Leben finden.
    Es tut schrecklich weh, ich weiß.
    Dicke Umarmung! :24:

  • Post by RoundAn ().

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  • Liebe RoundAn!


    Mein Mann ist vor 5 Monaten bei einem Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen worden und ich kann nur sagen, du sprichst mir aus der Seele. Ich finde mich in deinen Worten und Bedenken 1:1 wieder. Mir geht es nämlich wie dir. Bis jetzt hatte ich nicht den Mut hier schreiben, da ich ständig das Gefühl habe, dass bei mir und meinem Trauerprozess etwas nicht stimmt, weil ich nichts oder nur sehr wenig fühlen kann. Mich beschäftigt und belastet das sehr und es ist für mich sehr schwer zum Aushalten und ich fühle mich schlecht dadurch. Ich kann auch nicht stundenlang weinen, fühle mich aber wie du bedrückt, energielos und wie versteinert. Diese „Versteinerung“ ist an besonderen Tage wie Geburtstag usw. besonders schlimm. Ich habe dann oft den Eindruck komplett nehmen mir zu stehen und nur physisch anwesend zu sein. Auch mir wurde erklärt, dass es sich dabei um eine Schutzfunktion handelt und die Psyche nur so viel zulässt, wie man ertragen kann. Mein Psychiater hat mir gesagt, dass im „Überlebensmodus“ keine Zeit für Emotionen ist und dass dieser Zustand andauern kann.
    Diese Erklärung scheint zwar sinnvoll, aber mir hilft diese nicht, da ich fühlen möchte. Meine größte Angst liegt darin, dass dieser Zustand bleibt und ich keinen Zugang mehr finde zu meinem Mann, den Gefühlen zu ihm und unserer
    gemeinsamen Vergangenheit.

    Auch ich könnte bei der Frage „wie geht es dir?“ davonlaufen. Ich habe mir angewöhnt zu sagen „es geht so“ oder „mäßig“. Damit komme ich ganz gut über die Runden und ich bin nicht so sehr in Erklärungsnot.


    Was bei mir auch noch ist, ist dass ich sehr wenig bis kaum von meinem Mann träume. Wie ist das bei dir?


    Liebe Grüße Charly