Noch ganz frisch...Witwe mit 38

  • Liebe Danne,

    dass deine Freundinnen mit dir verreisen wollen,ist lieb gemeint.Hör einfach auf dein Bauchgefühl und mach es nicht um deine Freundinnen zu enttäuschen,falls du dich gegen den Urlaub entscheiden solltest.Aber wieRita schon schrieb,es ist ja noch ein wenig Zeit bis Mai.Glg🌻💕☀️Elke

  • Liebe Danne,

    ich bin letztes Jahr mit einer Bekannten für 5 Tage weggefahren. Ich hatte schreckliche Angst davor. Aber es tat mir gut.

    Ich nenne es inzwischen "Trauerpause." Ab und zu braucht man diese, um wieder Kraft zu schöpfen für die nächste Trauerwelle, die dann mit Macht über einen hinwegschwappt.

    Es darf nur nicht zu lang sein.


    Liebe Grüße

    Mena

  • Liebe Danne, schließe mich meinen "Vorschreiberinnen" an: das musst du echt nach bauchgefühl entscheiden...


    Ist ja auch nicht unbedingt mal so um die Ecke... Ich würde daher nicht, wenn ich notfalls innerhalb von ich sag mal pauschal max2h wieder daheim sein könnte, dann vielleicht...


    Nehme mir z. B. auch schon länger vor, wenn ich in die "eine" Arbeit fahre, dass ich mal früher fahre und mir bei einer bekannten wo ich vorbei muss kaffee hol und tratschen... Aber nein, nicht mal das schaff ich und ich weiß auch dass ich dann ohnehin nur heule

  • Danke für eure Rückmeldungen, ich lasse es wirklich einfach auf mich zukommen.

    Manu, dass mit dem Verabreden auf einen Kaffee habe ich auch.

    Erst verabrede ich mich und dann habe ich keine Lust und sage wieder ab. Einmal habe ich es auch schon geschafft und es hat gut getan.

    Da muss man sich echt zu aufraffen, ich weiß wie schwer das ist.

    Ganz liebe Grüße

    Danne

  • Ich war gestern Abend als ich heim kam so ein verdammtes A.... L...


    Ich ging zur Urne und sagte:

    Warum mein Schatz? Warum, wenn du schon nicht bei mir sein kannst, warum kannst du nicht so wie vorher einfach nur im KH liegen, dass ich dich besuchen kann? Egal ob du es mitkriegst weil du vielleicht im Tiefschlaf bist. Oder sie dich mit Schmerzmittel vollpumpen, wenn die Schmerzen unerträglich werden. Oder dich mal zwischendurch aufwecken... Aber du wärst noch da!


    Seit dort fühle ich mich echt schlecht, heule nur, es tut mir so leid und so weh dass ich überhaupt solche Gedanken habe!!!


    Natürlich würde ich meinen Mann (niemandem) so ein Leben wünschen

  • Weißt du, viele von uns haben so viele unterschiedliche Gedanken, die einfach nur darauf ausgerichtet wären, unsere Partner wiederzusehen.

    Es ist in unserer Situation völlig normal, nur leider nicht möglich :33::24:!

    Ich finde, du musst dich deshalb nicht schlecht fühlen und es ist sowieso klar, dass man niemandem so ein Leben wünscht!

  • Gestern Abend, lag ich im Bett, mit geschlossenen Augen, und sagte laut in den Raum hinein. " Wenn du schon nicht mehr da bist, dann lass mich dich wenigstens in meinen Träumen sehen, fühlen, streicheln mit dir reden, Antwort bekommen."


    Ich habe nichts der gleichen bekommen, noch keinen einzigen Tag seit dem er weg ist.


    Die von uns gegangen fehlen uns, und mit diesen wünschen wollen wir dieses Loch stopfen. Da gibts nichts zum leid tun, ich sehe das als völlig angemessen.


    Auch wenn es für sie eine Erlösung war, gehen haben zu dürfen, Wissen wir doch, oder weiß ich doch, das er trotzdem lieber niemals krank geworden wäre, und weiter mit mir und seinen lieben alt geworden wäre.


    Und das ist das was ich mir oft wünsche.


    Wäre das doch alles einfach nie passiert.


    Hätte, wäre, wenn, das immer gleiche Gedanken Karussell. Das, wenn er mir ganz stark fehlt, plötzlich, wieder aller Vorsätzen, einfach da ist, und sich breit macht.


    Unsere liebe wollen wir wieder, dessen Nähe, unser Leben. Das ist alles.


    Ich verstehe dich.

  • Und meine Mama mit ihrem ständigen "du tust mir so leid. Es hätte nicht sein müssen" hilft auch nicht wirklich. Es ist nämlich leider so, wer und wie hätte man es verhindern können?!

    Liebe manu…

    das hat meine Mutter auch oft zu mir gesagt….

    Seit sie auch gegangen ist und das keiner mehr zu mir sagt, fehlt er mir, dieser Satz… „es tut mir so leid für dich, dass er gehen musste….“ „danke, Mutti, mir auch….“ :33:

  • Liebe Renate,


    jede Nacht sag ich zu ihm, dass ich bitte von ihm träumen möchte, aber nie tut er mir diesen Gefallen. Ich finde es

    auch ungerecht, dass wir alleine sind, ohne unseren Lieben.


    Ich habe gestern vor lauter Dankbarkeit geweint. Ich hatte hier noch sein Handy und da waren zig Bilder drauf,

    aber ich konnte sie nicht mehr sehen.


    Meine Nachbarin wußte die Lösung und hat ihren Schwiegersohn gefragt und der hat das in 5 Min. hinbekommen.

    Ich war sooo dankbar darüber.


    Ich habe mir gleich ein paar Bilder angeguckt und habe gedacht, verdammte Sch....warum mußte das passieren?

    Er war mitten im Leben und ist rausgerissen worden.


    Lieben Gruß


    Turicum

  • Hallo ihr Lieben,

    ich habe einmal von Gissy geträumt und es war kein schöner Traum, alles nochmal erlebt, aber natürlich total durcheinander und sehr wirr. Ich war danach total durcheinander...Ich möchte das gar nicht mehr, ich glaube auch nach einem glücklichen Traum ist das Vermissen nachher wieder schlimmer.

    Aber ich kann euch so gut verstehen, man wünscht sich einfach Kontakt oder eine Verbindung zu unseren Lieben<3!

    Wie schön Rita, dass du für dich die Bilder noch retten konntest!

    Liebe Grüße

    Danne

  • Liebe Manu,

    auch ich hatte Wut auf meine Mutter, weil sie mich einfach so verlassen hat. Und ich kenne noch jemanden, der ebenfalls Wut auf den Verstorbenen entwickelt hat. Auch das gehört zur Trauer dazu. Und sie sind objektiv ja auch einfach weg. Nach unserer Denke geht es ihnen jetzt gut und wir sitzen hier in unserem Elend. Wir führen immer noch eine Beziehung mit jemandem, der einfach nicht mehr da ist. Und in jeder normalen Beziehung ist man auch mal wütend aufeinander.

    Nein, das ist alles völlig normal in unserer Ausnahmesituation, unsere Gefühle laufen Amok. Ein schlechtes Gewissen ist nicht nötig. Sie haben uns verlassen, wenn auch völlig unfreiwillig. Und da kann man schon mal wütend werden...


    Liebe Grüße

    Mena

  • Ich könnte eigentlich heute mal richtig ausschlafen und den ganzen Tag nichts tun - und was ist? Bin seit 06.33Uhr auf, und sitze da und weine... also wieder so ein endlos langer sch... Tag. Warum kann ich nicht einmal mehr als 4 bis 6 Stunden schlafen? Ich bin kaputt, ausgelaugt, hab keine Kraft mehr, ich mag nicht mehr... Einfach nur mal schlafen, dass wenigstens der halbe Tag schon rum wäre... Ich habe nur die Augen aufgemacht und die Tränen liefen schon...



    Und die Gedanken kreisen mal wieder unaufhörlich, zum Teil auch irgendwie "unnötige" Gedanken, wie


    "Warum ließ sich mein Mann mit dem Heiraten 7 Jahre Zeit? - das erste Mal erwähnte er es nach 6 Monaten Beziehung, da antwortete ich "Du weißt ich sage sofort JA, aber lass uns bitte noch ein bischen warten bis sich das alles mit den Eltern und dem Finanziellen usw. eingerenkt hat" - was dann eigentlich innerhalb eines Jahres war. Und dann wartet er so lange? Und dann die Sch... Corona-Zeit, dann wurde es zwischendurch aufgelockert, und da konnte es meinem Mann gar nicht schnell genug gehen mit dem Heiraten... (im Prinzip braucht man ja nicht offiziell zu heiraten, die Urkunde unterschreiben, denn im Herzen weiß man es ja, aber er wollte es dass ich ein wenig wenigstens abgesichert bin) - ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke...


    Dann mache ich mir wieder Vorwürfe, ob ich mit der Urnenbestattung und dass ich die Urne bei mir zu Hause habe, richtig (im sinne meines Mannes) gehandelt habe...wir konnten ja darüber nicht sprechen, da er ja unangekündigt verstarb. Und er selbst (wenn er wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hatte) ja nie über seinen Zustand oder in der Richtung was angedeutet hat. Ich weiß nur die wochen im Spital fragte er mich sehr oft nach seinem Ehering (der bei mir war). Jetzt ist sein Ring noch immer bei mir bzw. neben seiner Urne, zusammen mit meinem Verlobungsring. Hätte ich ihm den Ring mit in die Urne geben sollen? Kann man das überhaupt? Jetzt quält mich dieser Gedanke... Seine Überreste bei mir zu Hause erscheint mir logisch, nicht nur wegen mir, aber es gibt leider keinen, der außer mir regelmäßig sein Grab besucht hätte. Ja, meine Eltern eventuell zu seinem Geburtstag und Todestag, aber die wohnen ja nur 2mal ums Eck entfernt, die Mama hat den Wohnungsschlüssel, also von daher...


    Auch sagte ich damals meinem Mann "Wenn du noch die Kraft, den Willen hast zu kämpfen, dann tu es bitte für uns. Wenn du aber nicht mehr kannst, die Schmerzen zu groß sind, dann lass ich dich gehen. Mach dir um mich keine Sorgen, ich komme schon irgendwie zurecht. Schau bitte auf dich!" - Wahrscheinlich musste/wollte er das von mir hören, um gehen zu können... Nur, dass das alles nicht stimmt... ich komme gar nicht zurecht...und nur mein Versprechen, dass am Tag darauf meine Mama mitkommt, die ihn die ganzen 5 Wochen kein einziges Mal besuchen kam und die gleichzeitig (trotz des selben Alters) seine Mama war, ließ ihn noch den einen Tag durchhalten. Aber da verstehe ich echt die Aussage des diensthabenden Arztes nicht "Die werte sind normal, er kann bald nach Hause"...


    Und am letzten Tag wo er daheim war....ich hätte nicht gehen dürfen weil ich mit dem Hund in die Tierklinik musste...ich hätte bei ihm bleiben müssen bis zumindest die Rettung kam...obwohl er zuerst nicht die Rettung rufen wollte und ihn erst meine Mama dazu bewegen konnte...und er mich nicht bei ihm haben wollte und mich praktisch bei der Tür "raus schmiss". In diesem Punkt fühle ich mich so, als ob ich ihn einfach sich selbst überlassen habe...


    Ich wiederhole mich wahrscheinlich zum X-ten Mal, aber die Gedanken kommen und kommen immer wieder.


    Es tut gut, dass ich zu euch gefunden habe. Hier kann ich mir echt alles von der Seele schreiben und es ist immer jemand da, der das selbe durchmacht, der einen versteht.


    Auch bin ich gerade dabei, mir meine Fragen für das klärende Arztgespräch am 23.03.2023 zusammenzuschreiben. Denn ich weiß, wenn ich dann dort bin, habe ich keine klaren Gedanken mehr. Ich weiß auch nicht genau, was ich mir davon erwarte. Aber zumindest Antworten in Bezug auf seine Krankheiten, sein Leiden, dass es so besser war, als wenn die Ärzte meinen Mann noch irgendwie hätten retten können. Dass ich zumindest mit diesem Kapitel meiner Trauer abschließen kann... (ich hoffe, dass ich nichts vergesse zu fragen)


    Auch bin ich ständig am Überlegen wenn ich im supermarkt bin, ob ich mir nun einen Osterhasen kaufe oder nicht... Sonst hat mir immer mein Mann einen gekauft und der saß dann da wenn ich heimkam von der Arbeit. Wenn ich mir selbst einen kaufe, ist es nicht das gleiche... (belanglos eigentlich, aber trotzdem traurig und schwer)



    Ich möchte so sehr glauben, dass mein Mann jetzt so wie immer neben mir in der Küche sitzt und mir zuschaut oder besser gesagt, mich anschaut, dann denke ich dass es ihm wahrscheinlich selbst gerade das Herz bricht mich so traurig, weinend wie ein Häufchen Elend zu sehen, und das tut mir wiederum weh...

  • Liebe manu ,

    tut mir so leid,dass es dir so schlecht geht.Ja,das mit dem Schlaf ist so eine Sache.Ich schlafe auch selten gut,und die Trauer zehrt an einem,man fühlt sich antriebslos und ausgelaugt,geht mir auch öfter so.

    Ich mag auch manchmal einfach nicht mehr und möchte mein altes Leben zurück.Geht nur leider nicht.Jeden Tag raffe ich mich erneut auf und versuche das beste aus der neuen Situation zu machen.Eswird wohl noch eine ganze Weile dauern bis unser Leben wieder einigermaßen normal verläuft.

    Ich glaube trotzdem,dass es für uns alle wieder besser wird,irgendwann.

    Wünsche,dass es dir bald besser geht,viel Kraft und positive Momente.

    Schicke dir eine liebe Umarmung :24::30:

    Fühl dich gedrückt 🌻💕☀️

    Glg Elke

  • Liebe Manu,

    Das dauert lange, diese Fragerei, dieses was wäre wenn, dieses warum. Es wird aber besser. Es kommt immer wieder, aber es geht nach einer Zeit auch wieder. Eine Art, wie soll ich sagen, annehmen kommt dann irgendwann. Bei dir ist es noch zu frisch, hab Geduld. Ich weiß schon, mir ging das auch immer auf die Nerven wenn mir jemand sagte, wird schon werden, du musst Geduld haben. Ich kann es auch schwer beschreiben, die Sehnsucht und das Vermissen bleibt, aber mit der Zeit wird es trotzdem ruhiger. Diese Schuldgefühle, das hatte ich auch. Hab ich ihm genug Wärme, und Nähe gegeben, fühlte er sich im Stich gelassen von mir, war ich zu was weiß der Kuckuck was. Irgendwann habe ich für mich entschieden, das ich mich nur selber quäle. Ich weiß das er weiß wie sehr er mir fehlt, und wie sehr ich im liebe, und ich hoffe das dort wo er jetzt ist, nicht mehr all die Fehler zählen die er, ich, die Ärzte, wer auch immer gemacht haben , sondern einzig und alleine die liebe, und die Verbundenheit. Und das half mir, ruhiger zu werden. Vielleicht kannst du mit diesen Gedanken ja etwas anfangen.


    Stark bleiben, und wegen dem schlafen, hol dir Schlaftabletten. Es gibt gute, wo du nicht so krocki bist, nach dem Aufwachen, aber da musst du dich einfach durch brobiern. Die Natur Produkte haben bei mir nicht geholfen, und die leichten Dinger auch nicht, da hätte ich auch gleich Traubenzucker lutschen können. Leider weiß ich den Namen der die mir geholfen haben nicht mehr, aber ich Ruf an Montag meine Neurologin an und Frage sie, die hat das abgespeichert. Komm halbwegs gut durch das Wochenende, Versuch raus zu gehen, wenn auch nur für ein zwei Stunden, das macht den Kopf frei, und müde macht es auch. Eine dicke Umarmung sende ich dir, und sei dir versichert, du drückst dich sehr verständlich aus, ich weiß was du meinst, und ich denke wir alle hier haben so oder so, ähnliches mit gemacht, und tun es zeitweilig immer noch.

  • Liebe Manu!

    Quäl dich nicht selber mit irgendwelchen Zweifeln, viele von uns tun das und ich leider auch. Aber wir haben eben nicht alles in der Hand, können nicht alles ahnen, was passieren könnte.

    Versuche dich abzulenken, spazieren gehen, etwas putzen, einkaufen...Ich mache mir kleine Zettel was gemacht werden muss und versuche diese abzuarbeiten.

    Oft muss ich mich dann zwingen, weil ich so antriebslos bin, aber es klappt dann irgendwann.

    Ich kam aus den Tal der Tränen gar nicht mehr raus und bat um Tabletten bei meiner Ärztin, sie helfen mir ganz gut und zusätzlich beginne ich Donnerstag mit einer Gesprächstherapie auch bei der gleichen Ärztin.

    Vllt schaust du auch, in wie weit dir ein bisschen Hilfe gut tun würde und an wen du dich wenden könntest.

    Alles Liebe dir :24:!