Mama gestorben

  • Hallo, meine Mama ist am 13.1. Gestorben und ich komme überhaupt nicht klar.

    Wir hatten eine sehr enge Bindung zueinander.

    Wir wohnten zusammen,da ich sie seit 2012 gepflegt habe,und sie seit 2018 Intensivpflege brauchte,mit nächtlicher Heimbeatmung.

    Erst war mein Papa noch mit da, aber er starb leider am 6.2.2019.

    Ich war fast nur rund um die Uhr für Sie da,einer meiner Brüder kümmerte sich Nachmittags um sie für 2-3 Stunden, damit ich zum Einkaufen konnte, zu Ärzten,oder um kurz durchzuschnaufen und mit meinen Partner Zeit zu haben.

    Auch Nachts brauchte sie aufgrund starker Angst sehr viel Betreuung, die ich ihr gab und somit bei ihr im Zimmer schlief.

    Am 10.12. War ich gerade unterwegs,als mein Bruder anrief, das Mama nicht mehr sprechen kann.

    Bin sofort nach Hause, der Notarzt war auch schon da und sie kam in unsere Uni Klinik.

    Dort hieß es TIA Attacke, durfte nach ein paar Stunden zu ihr in die Notaufnahme, wo sie bereits wieder sprach und mit mir Scherze machte.

    Die Neurologie meinte sie müsse auf eine Spezialstation, dort ist Besuchsstopp wegen Corona Ausbruch.

    Meine Mama verstand das alles nicht,weil sie schon seit 2013 Demenz hat und ich ihre Bezugsperson war, aber sie meinte schließlich"Ok, aber du holst mich in ein paar Tagen", was ich natürlich bejahte.Sie hätte immer so furchtbare Angst, in ein Heim zu müssen.

    Ich hab dann am nä. Tag erfahren das sie eine Lungenetzündung hat, hab Zuhause nix gemerkt, kein Fieber, kein starken Husten, einfach nix, beim Familenfrühstück lachte sie noch Zuhause, war wie immer.

    Mir wurde am Telefon immer gesagt ihr geht's gut, nach 4 Tagen hieß es plötzlich Nachmittags sie muss Aufgrund der Atmung auf eine andere Intensivstation verlegt werden und isoliert, da sie einen positiven Corona Test hätte,aber der Pcr negativ wäre, darum dürfte ich am nä. Tag auch zu Besuch kommen, mit bestimmten Regeln.

    Der Arzt sagte mir den Abend noch, ich solle mir keine Sorgen machen und mich beruhigt schlafen legen, es wird nix passieren, alles ist gut.

    Als ich am nächsten Tag hin bin, lag plötzlich eine Magensonde, die Ärztin sprach von Intubation, das man es mit 83 Jahren nicht mehr machen sollte auch aufgrund ihrer Vorerkrankungen.

    Ich war geschockt und wurde dann nach Hause geschickt.

    Nächster Morgen dann plötzlich ein Anruf meine Mama könnte nicht mehr richtig sprechen, es wären direkt CT's und Eeg gemacht worden, die Neurologen stehen vor einem Rätsel.

    Ihre Nierenwerte wurden dann im Laufe einer Woche schlechter, also kam sie an die 72 Stunden Dyalise.

    Dann besserung sie wurde wacher, immer noch mit schlechter Atmung, worauf mir gesagt wurde dem sei nicht so?

    Es wäre wie zuhause, was absolut nicht stimmte.

    Sie soll in die früh neurologische Reha, erst wurde gesagt ich könnte mit, dann hieß es nein, aber dann wäre es auch nicht so gut sie dort hinzugeben, sondern ich solle Zuhause versuchen mit unseren Ergo und Krankengymnastik besserung zu erzielen.

    Sie konnte bis dahin noch nicht schlucken, nur ja sagen und Kopf schütteln.

    Das war kurz vor Weihnachten, am 2.Weihnachtstag hieß es,sie hätten ein Krankenhaus Keim gefunden, sie kriegt wieder Antibiotika mindestens 5 Tage, nach zwei Tage war es aus dem Perfuser raus und kein Arzt sagte mir warum.

    Dann bräuchte sie plötzlich wieder Dyalise nach 3 Tagen und ich fragte noch ob Wasser auf der Lunge sei, da wir immer noch das Problem mit der Atmung hatten, es wurde verneint, es seien die Nierenwerte.

    Es wurde und wurde nicht besser, Atmung immer schlechter, was mir widerlegt wurde... Es wäre alles wie Zuhause, man würde nur Abwarten ob sie dauerhaft Dialyse bräuchte.

    Dann würde mir plötzlich mitgeteilt das sie am nächsten Tag in ein 30 KM entferntes Krankenhaus verlegt wird, da dieses Haus über Nieren Experten verfügen würde.

    Ich sprach wieder das Atemproblem an, mir wurde wieder gesagt, Nein das ist ok.

    Auch den Wunsch vorher auf ein Konsoil der Lungenklinik wo meine Mama seit 2017 behandelt wurde, wurde abgelehnt.

    Sie wurde dann verlegt in das Krankenhaus mit den Nieren Experten und kam dort aber sofort auf die Intensivstation der Inneren Medizin und Anestologie.

    Dort begann gleich am nä. Morgen die Dialyse, nicht wegen den Nierenwerten sondern weil man ihre Lungen im Röntgenbild nicht mehr sah.

    In einer Woche wurden ihr 17 Liter Brutto Flüssigkeit aus dem Körper gezogen, abzüglich der Flüssigkeit die sie dort bekam 10 Liter Netto, die die andere Klinik nicht bemerkt haben will.

    Sie wäre beinahe erstickt.

    Ihr ging es dort besser, sie bekam besser Luft, lachte wieder, sollte Mobilisiert werden und bekam dann leider erneut eine Lungenetzündung, auf die sich Bakterien für eine Sepsis setzten und dann konnte ihr Körper nicht mehr kämpfen.

    Ich konnte mein Versprechen nicht mehr einlösen sie nachhause zu holen, ich frage mich dauernd ob ich hätte früher was machen sollen, sie lag in der ersten Klinik fast 4 Wochen.

    Hab wahnsinnige Schuldgefühle und stehe vor dem absoluten Nichts.

    Es tut so furchtbar weh und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen,daß es jemals besser wird.

    Kann auch seit 2 Wochen nicht Essen,zum trinken zwinge ich mich, nicht unsere Wohnung betreten, fühle mich einfach nur einsam und verloren.

    Entschuldigt bitte wenn alles etwas durcheinander geschrieben ist, ich bin so durcheinander und verzweifelt.

  • Liebe Bia,

    ich kann dich sooo gut verstehen. Ich habe eine ähnliche Horrorerfahrung hinter mir, leide ebenfalls an furchtbaren Schuldgefühlen und bin (klingt jetzt furchtbar) so froh, dass da endlich jemand ist, dem es ähnlich ergangen ist.

    Was man in und nach einer solchen Zeit durchmacht , ist grausam.

    Ich werde in 5 Minuten abgeholt, deshalb nur diese kurze und gewiss recht wenig einfühlsame Antwort.

    Nur kurz zu mir: ich habe meine Mutter ebenfalls gepflegt, musste sie ins Krankenhaus geben, wo ich sie wegen Corona nicht ausreichend besuchen konnte, habe ebenfalls widersprüchliche Aussagen von Ärzten (wenn sie denn überhaupt erreichbar waren) bekommen und bin schier wahnsinnig vor Angst geworden.

    Ich fühle mit ganzem Herzen mit dir.

    Mena

  • Liebe Bia, ❤️


    es schmerzt mich sehr, deine/eure Geschichte zu lesen💔mein tiefes Mitgefühl.


    Ich bin mir sicher, dass du dich einfühlsam hier mit einigen austauschen kannst, die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten.


    Alles Liebe Pia 🥀

  • Liebe Bia,


    erst einmal mein herzliches Beileid zu Deinem schweren erneut schweren Verlust.


    Es ist ein Alptraum und mit dieser Hintergrund Geschichte sowieso.


    Alles was Du gerade empfindest ist völlig normal, absolut normal.

    Das was Du jetzt tun musst ist einfach nur überleben, einfach nur atmen und einen Tag nach dem anderen.

    Das Gedankenkarusell/ Kopfkino ist auch völlig normal es ist quälend aber völlig normal.

    Es wird anders mit der Zeit es braucht Zeit viel Zeit.


    Wir alle wissen was Du durchmachst und jeder hier versteht Dich.

    Fühl Dich aufgehoben in unserer Gemeinschaft wo nie jemand von uns sein wollte und doch tut es gut.


    Du hast alles getan was Du tun konntest in der Situation aber es bringt nichts das zu sagen, den Dein Herz, Deine Seele, kann im Moment diese Verbindung zu Deinem Kopf/Verstand im Moment nicht herstellen es geht nicht zusammen.


    Es braucht Zeit.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Mena,


    viele hier im Forum haben diese Erfahrungen gemacht und diesen Horror erlebt, manchmal mit einem noch guten Ausgang manchmal mit einem sehr schlechten Ausgang.


    Der Unterschied besteht darin das es bei einigen eine Zeit her ist und man diese Dinge vielleicht auch etwas anders betrachten kann als gerade ganz frisch am Anfang wenn nichts mehr geht.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Bia❤️


    zuerst einmal mein aufrichtiges Beileid zum Verlust deiner Mama und ein leises Willkommen ❤️ Es tut mir einfach so leid für dich :30:und deine Zeilen berühren mich einfach so sehr! Was deine Mama bzw was ihr durchgemacht habt , ich bin ohne Worte.

    Vielleicht hilft dir das Schreiben hier auch ein wenig,❤️,ich bin schon sehr froh hierher gefunden zu haben nach dem Verlust meiner Mama .
    Alles Liebe ❤️:30:
    Michaela

  • Liebe Linchen,

    ich wollte hier niemandem auf die Füße treten und niemanden verletzen. Das kommt davon, wenn man ganz schnell ein paar Worte schreiben will und keine Zeit mehr hat, alle Formulierungen zu durchdenken und zu prüfen. Ich war nur froh, dass jemand aktuell in einer ähnlichen Situation (große Schuldgefühle) ist. Mit mehr Abstand verändert sich hoffentlich der Blick auf das Erlebte. Mein Abstand ist noch nicht da. Ich war letzte Woche in einem Trauer Café, das ich eigentlich sehr schätze. Dort erzählte mir dann eine neue Dame, wie gut sie sich in den letzten Wochen um ihren Mann kümmern konnte und wie gut sie unterstützt wurde. Das gönne ich ihr auch von Herzen und ich habe mir meinen Schmerz nicht anmerken lassen. Nur in mir zerriss es mich. Ich habe auf dem Heimweg und zu Hause nur noch geheult. Dieses Gespräch hat mich noch tagelang verfolgt. Dieses Nicht-da-sein-Können beherrscht immer noch mein Denken und Fühlen. Ich will das jetzt nicht weiter aufblähen,

    Vielleicht verstehst du mich jetzt ein wenig besser.

    Mena

  • Liebe Mena,


    alles gut war nur ein kleiner Hinweis.


    Ihr seid erst am Anfang alles was kommt ist wir ein Schlag, alles tut weh.

    Natürlich ist es dann gerade gut wenn jemand da ist der in der selben Situation gerade steht.


    Sei Dir aber sicher wir wissen wie es Euch geht es ist nur so das wir einfach schon weiter sind und auch wieder lachen können und ganz langsam da wieder irgendwo ein Weg ist.

    Mit under kann es mehrere Jahre brauchen.

    Ich komme ins Jahr 3.


    Sei Dir sicher wir verstehen Euch sehr gut, wissen aber auch das es anders wird ganz langsam mit viel Zeit etwas das am Anfang kaum vorstellbar ist.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen,

    das hatte ich auch gar nicht bezweifelt. Ich bin sogar äußerst froh, dass hier auch Menschen sind, die schon ein Stückchen weiter sind. Das gibt Hoffnung. Es gibt die Hoffnung, dass sich das Leben ganz langsam auch wieder verbessert .

    Liebe Grüße

    Mena

  • Ja ihr Lieben ❤️und ob das dauert 💔


    Bei mir ist der Schmerz noch immer präsent, unterschwellig begleitet er mich Tag und Nacht, ich spüre ihn körperlich und seelisch.


    Aber die Zeit die es braucht, ist sehr individuell wie der Mensch selbst.


    Ich drücke euch mal aus der Ferne 🥀

  • Danke für eure lieben Worte.

    Mir geht's sehr schlecht,ich weiß nicht wie ich den Schmerz aushalten soll und meine Essstörung ist auch wieder da.

    Ich fühle mich so verloren und vermisse sie so sehr,ich habe das Gefühl das es niemals besser werden kann und ich ohne sie jemals wieder glücklich werden kann

  • ...Liebe Bia,eine stille Umarmung von mir,ein 🕯für deine liebe Mama...ich kann dich sehr gut verstehen und nachempfinden wie du dich fühlst. Meine Mutter ist jetzt schon 14 Jahre im Jenseits...14 lange Jahre ohne sie und trotzdem kommen immer wieder längere Trauerphasen,die Spuren hinterlassen,...im Herzen.Sie fehlt mir sehr und dennoch weiß ich,dass es ihr unendlich gut geht,sie genießt ihr " Leben" in der Ewigkeit und bereitet sich für ihre nächste Aufgabe vor,denn ich kommuniziere ab und an mit ihr.All unsere Lieben leben mit viel Freude und unendlicher Liebe im Licht...sie schenken uns ihre ganze Liebe und füllen unsere Herzen,sie sind immer in unserer Nähe,beschützen und wachen über uns...sie schenken uns Frieden im Herzen,...doch jeder Mensch hier auf der Erde hat seine eigene Trauer,eigenes Schicksal...Ich wünsche dir viel Kraft mit deiner Trauer,..du bist nie allein mit deinen Sorgen,Ängsten,...schreibe dir alles von der Seele,denn hier im Forum gibt es wunderbare Menschen,die dich auffangen,dir zuhören und dich verstehen,das ist etwas ganz Besonderes...🙏

    Alles gute für dich

    Devani♥️

  • Liebe Bia, für Deine Mama und für Dich.


    Es ist ganz normal glaub es uns es wird besser anders.

    Es ist ein Alptraum aus dem man nicht erwacht.

    Ich habe über 1 Jahr nichts auf die Reihe bekommen, mir ging es ganz ganz schlecht.

    Ich stand am Abgrund und mit ganz viel Mühe Hilfe gerade durch dieses Forum hab ich es geschafft.

    Wenn Du es wirklich das Gefühl hast nichts geht mehr dann versuche eine Trauertherapeut zu finden ich hatte großes Glück.

    Ich hatte eine sehr sehr gute und ohne sie dem Forum hier mit all den lieben Menschen wüsste ich nicht wo ich heute wäre.


    Deine Mama ist immer bei Dir, achte auf Zeichen nicht erzwingen das funktioniert nicht einfach darauf achten Sie sind da.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Bia,

    nimm Hilfe in Anspruch, wenn du kannst. Ich habe eine Trauerbegleiterin gefunden, die im Hospizdienst arbeitet. Diese konnte am besten verstehen, wie es mir ging. Sie kannte all die Schwierigkeiten rund um Pflege, sie wusste um das Loch danach. Sie war einfach ganz nah am Geschehen. (Ich finde keine besseren Worte) Schau mal nach, ob es bei euch ein Hospiz gibt, das Trauerbegleitung in Einzelgesprächen anbietet.

    In vielen, sehr individuellen, auf meine Situation bezogenen Gesprächen hat sie mich begleitet und tut es immer noch.


    Mena

  • Danke für das schöne Bild

  • Ich hab einmal die Woche eine Stunde Therapie und stehe auf den Warteliste der Depression Stationen, ich glaube aber nicht das es was nützt, da ich gerade glaube ich nicht mit Depressionsansätzen der Therapie behandelt werden kann?

    Trauer ist ja was anderes?

    Danke für eure Ratschläge mit der Trauer Begleitung,habe schon geguckt, habe heute nur nicht die Kraft, wo anzurufen.

    Heute ist ein furchtbarer Tag, alles erinnert mich an sie und es tut so weh.

    Ich bin innerlich so ruhe los, meine Gedanken schreien mich an, nein du musst was machen, es kann nicht passiert sein, aber ich kann nix machen.

    Ich will doch nur meine Mama wieder haben, ich fühle mich als ob ich ein ganz kleines Kind bin, so furchtbar allein und hilflos.

    Ich stehe auch vor dem absoluten Nichts, ich würde mit 12 aus der Schule genommen wegen Missbrauch eines Lehrers, dann später in eine gewalttätige Beziehung geraten, darauf folgten Magersucht und Sozialphobie, wo ich mich mit Hilfe meiner Mama rausgekämpft habe.

    Wohnte immer nur Zuhause, als meine Eltern mir verspätet zeigen wollten auf eigenen Beinen zu stehen und auszuziehen, hat mein Papa Krebs bekommen und meine Mama wurde auch zum Pflegefall, also übernahm ich die Pflege und es hat mir soviel gegeben, egal wie anstrengend es war.

    Trotz der Demenz, half mir meine Mama soviel bei der Bewältigung meiner Probleme und wenn sie nur sagte komm in meinem Arm, alles wird gut.

    Ich weiß nicht wie es ohne meine Mama schaffen soll.

    Hab das Gefühl, durch so früh schon soviel erlebtes, das mein Leben fertig gelebt ist, ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll.

    Als wäre meine Aufgabe auf der Erde erfüllt

  • Liebe Bia


    Auch ich heisse dich hier herzlich Willkommen.
    Wenn auch bei dir aus sehr traurigem Anlass.


    Aus deinen Zeilen lese ich Verzweiflung, Ohnmacht.


    Der Verlust deiner geliebten Mama tut mir sehr leid.
    Mein Mitgefühl.


    Ja, die Welt dreht sich weiter.
    Aber für einen selber ist sie stehengeblieben.


    Ausserdem entnehme ich deinen letzten Zeilen viel erlittenes Leid.

    Aber du hattest dich mit Kraft deiner Mama herauskämpfen können.
    Das freut mich.


    Ja, es ist schwer.
    Und ich verstehe dieses Gefühl auch sehr gut.
    Wenn einem gefühlt die Basis wegbricht.


    Hast du denn nebst Partner auch noch gute Freunde, Bekannte, Nachbarn ?


    LG
    King

  • Liebe Bia,

    vor ein paar Monaten hatte ich auch noch das Gefühl, mein Leben sei fertig gelebt. Damit stehst du nicht alleine da. Du hast Verantwortung für ein fremdes Leben getragen, du hast jetzt deinen kompletten Lebensinhalt, deine Lebensaufgabe verloren, es ist kein Wunder, dass es dir so schlecht geht. Du hast nicht nur die Hälfte deines Lebens, du hast dreiviertel deines Lebens verloren. Alles war auf die Pflege und die Bedürfnisse deiner Mutter gerichtet...

    Lass dir jetzt bei allem Zeit.

    Ich habe monatelang nichts gemacht, rein gar nichts. Ich hab mich nur zu den Gesprächen geschleppt, ich habe von Woche zu Woche auf dieses Gespräch gewartet, das anfangs alle 2 Wochen stattfand, jetzt ca. alle 3 Wochen ...


    Morgen hast du vielleicht die Kraft, dort anzurufen. Dann tue es einfach morgen!


    Du hast so viel geleistet, so viel Hässliches in deinem Leben erlebt, jetzt darfst du dir eine Pause nehmen.


    Am Anfang kann man wirklich nur einatmen, ausatmen, überleben.


    Ich drück dich jetzt mal virtuell.

    Mena