Mein Leben ist nur noch ein Scherbenhaufen

  • Liebe Karin,

    es gibt keine Worte für diesen Schmerz.

    Du selbst hast die Urne deines geliebten Sohnes zu Grabe getragen.

    Wie unbeschreiblich groß muss die Liebe sein, um diesen Schmerz auf sich zu nehmen und ertragen zu können.

    Ich drücke dich, ganz stark und leise, behutsam und verstehend...:30::24:🌻

  • Liebe Karin56,


    ich weiß jedes Wort ist eigentlich zu viel und zu wenig und eigentlich kann nichts trösten.

    Dein Sohn weiß ganz sicher und sieht es wie sehr Du Ihn geliebt hast und er würde Dir bestimmt sagen, "Mama es tut mir unendlich leid aber meine Erkrankung hat das aus mir genommen was ich einmal war und so konnte ich niemals der Sohn/Bruder/Mensch werden der ich eigentlich sein sollte.

    Jetzt bin ich, ich selber und ich Liebe Dich werde auf Dich warten auf Dich aufpassen."


    Vlg. Linchen

  • Liebe Karin,


    Ich habe heute sehr viel an dich gedacht, so ein schwerer, unfassbarer Tag ...

    Er liegt jetzt in seinem Erdenbettchen und ich hoffe für ihn, daß er hier jetzt seine Ruhe findet und ich das Selbe hoffe ich auch für mich.

    Deine Wortwahl ... so wunderschön, eine liebende Mama, jetzt und für immer! 💖


    Ich habe auch die Urne meines Schatzes zu Grabe getragen. Um nichts in der Welt hätte ich das jemand anderen machen lassen, schon gar keinen "Fremden". Seine Mama fand es auch schön, dass ich das machen möchte, von daher gab es da keinerlei Konflikt, im Gegenteil.
    Und ich bin von Herzen froh, dass ich das Getan habe. Sowohl der Friedhofsgärtner, als auch der Bestatter meinten, dass sie in der Nähe bleiben würden, denn manchmal muten sich die Leute zu viel zu und unterschätzen das Gewicht, das dann mit jedem Schritt schwerer würde, sagten sie mir ... Ich habe nichts von dem Gewicht gespürt, nicht bei einem einzigen Schritt, während ich die Urne, meine Lebensliebe, ganz warm, ganz dicht an meinem Herzen hielt ...


    Aber ... ich finde, bei dir und deinem Sohn ist das noch etwas viel, viel Besonderes.
    Das, was ich jetzt sage, meine ich aus vollstem Herzen so - und vielleicht findest du ein wenig Trost darin:


    Du machst dir Vorwürfe, stellst dir Fragen, ob du nicht etwas für ihn hättest tun können. Ich denke, diese Fragen und Gedanken sind nur natürlich.
    Aber er konnte selber laufen, hat seine Schritte und seine Richtung selber gewählt.
    Du jedoch warst die erste Seele in seinem Leben, noch bevor er auf dieser Welt war, die ihn getragen hat, als er noch nicht selber laufen konnte. Warst die erste, die ihn im Moment der Geburt in sein Bettchen gelegt hat. Und du warst nun auch die letzte Seele, die ihn getragen hat, als er nicht mehr selber laufen konnte und hast ihn, nachdem er dieses irdische Leben verlassen hat, in sein Erdenbettchen gelegt.
    Wieviel mehr kann eine Mama für ihren Sohn tun, als ihn zu tragen, jedes Mal dicht am Herzen, wenn er selber noch nicht und dann nicht mehr selber laufen kann?
    Du warst, bist und wirst immer eine wunderbare Mama bleiben! ✨💞💖

  • Hallo 🙋‍♀️ liebe Sonnenente


    als ich heute deine Zeilen gelesen habe durchzog mich ein Gefühl der Wärme. So wunderbar geschrieben das ich meine Gedanken beiseite legen konnte. In deinen Zeilen ist so viel Wärme 🫶.
    Als ob man dabei war . Ich habe es leider nicht geschafft Tonis Urne auch nur ein cm zu bewegen.
    Und Karin dir möchte ich sagen dass es mir unendlich leid tut deine Geschichte zu lesen. Schon als ich das erste mal dein Leidensweg gelesen hab. Es ist unvorstellbar dass du das alles mal zwei aushalten musst. Wo wir doch schon an einem Leid zerbrechen 🥲.
    Ich möchte gern sagen dass schaffst du aber das ist nach meinem empfinden falsch . Es gibt keine wirklichen Worte was ich dir sagen könnte um dir mein tiefstest Mitgefühl auszudrücken.


    Irgendwie seid ihr mit eurem Geschichten ( von euch allen) mein Anker ❤️🫶

    Ganz viel liebe euch allen hier .

  • Guten Morgen ihr Lieben alle hier, ich habe gerade eure vielen tröstlich Worte an mich gelesen und mir laufen die Tränen. Es tut so gut sie zu lesen und habt genau erkannt wie es mir geht. Teilweise habe ich das Gefühl ich bin völlig abgestumpft und fühle gar nichts mehr und kurz drauf breche ich in Tränen aus. Immer wieder wird mir gesagt ich soll daran denken das mein Sohn psychisch krank war und sich deshalb nicht helfen ließ, aber jeder der selbst Mutter ist weiß daß das kein Trost ist. Genau wie bei meinem Mann muss ich Stück für Stück lernen es zu akzeptieren das sie nie mehr wiederkommen werden und das tut so verdammt weh.

    Liebe Grüße Karin

  • Liebe Karin56,


    nein ist es auch nicht, die Vorwürfe macht man sich hätte ich das, hätte ich dies, was wäre wenn, du bist eine Mama die Ihr Kind verloren hat Punkt.

    Du bist eine Frau die Ihren Mann/Partner/Freun/Vertrauten verloren hat Punkt.

    Das alles in kurzer Zeit das ist einfach zu viel und das packt man nicht mal eben so weg, das dauert einfach und so wirklich ganz wird man nie darüber hinwegkommen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Sonnenente

    Was für berührende Worte an Karin . So warm , so wahr , so voller Sinnhaftigkeit und großer Wärme.


    Liebe Karin

    Niemand kann dir deine Trauer nehmen . Es ist ein nicht in Worten zu fassendes Schicksal . Es tut mir immer wieder so leid.
    Die Worte von Sonnenente können es nicht wärmer und größer sagen. Du warst da, am Anfang und am Ende.
    Du warst , bist und bleibst seine Mutter .


    Und Linchen1 hat auch so gute Worte gefunden , die dein Sohn zu dir sagen würde. Es kann ein kleiner Trost sein , diese Worte, für einen kleinen Moment , der soviel wert sein kann in deiner tiefen Trauer.


    :24:

  • Ihr Lieben Gefühle spielen leider bei uns keine große Rolle, ich bin wirklich dankbar das ich meine Tochter habe, aber auch bei ihr kann man keine Gefühle zeigen. Aber wohin damit irgendwo muss ich sie ja rauslassen, also für mich alleine im stillen Kämmerlein oder bei meiner Seelsorgerin, dort darf ich weinen.

    Liebe Grüße Karin

  • Liebes Linchen, Bettinalein und Elke,

    Vielen Dank für eure Unterstützung, es ist alles so unwirklich für mich, am 08.04.23 habe ich doch erst meinen geliebten Mann beerdigt ich war doch gar noch nicht fertig mit dem Trauern um ihn und heute wieder so ein furchtbarer Tag für mich. Wie kann man um zwei Menschen trauern frage ich mich ständig. Ich möchte nur das es plop macht und alles ist wie früher aufwachen aus diesem Alptraum der nicht enden will.

    Liebe Karin

    Habe erst jetzt von deinem schlimmen Tag gestern gelesen😔

    Ich hoffe,du hast es einigermaßen "gut" überstanden.🙏🌹😔

    Alles so furchtbar und mir fehlen die Worte😢

    Fühl dich tröstend umarmt:24:🌹🙏❤️

    Viele liebe Grüße ❤️ Steffi ❤️

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    Jetzt muss ich auch mal wieder was loswerden, es hat sich in den letzten 2 Wochen so einiges an Enttäuschung wieder aufgestaut. Wie immer geht es um die Empathielosigkeit meiner Schwägerin. Als mein Sohn im Mai verstarb, tönte sie groß sie würden sich an dem Grabstein beteiligen, jetzt liegt der Stein schon seit 3 Wochen ich habe es ihnen erzählt und es kam bis heute keine Reaktion. Darum betteln werde ich auch nicht. Es sind so einige Sachen wieder passiert, die mich unter normalen Umständen überhaupt nicht ärgern würden, aber mein Leben ist nicht mehr normal seitdem ich innerhalb kürzester Zeit 2 Menschen verloren habe, während ich abends zuhause sitze, berichtet sie mir wie entspannt sie im Garten säßen und 1 Glas Wein genießen. Mir wird erzählt das sie zu Verwandten auf den Campingplatz führen usw usw. Ich frage mich jedesmal warum fragen Sie nicht einmal ob ich Lust hätte mitzukommen. Der Gipfel war jetzt gestern Abend als sie mir schrieb (anrufen tut sie nicht, läuft alles über watsup), daß sie Freitag 2 Wochen an die Ostsee fahren. Da hatte sie mir vorher kein Wort von geschrieben, ich dachte ich höre nicht richtig, nach ihrem letzten Urlaub sagte sie mir das nächste mal nehmen wir dich mit. Davon ist keine Rede mehr. Ach es hat sich soviel in mir aufgestaut.

    Als ich nur kurz erwähnte das ich auf dem Friedhof die Gräber herbstlich gestaltet habe kam keine Reaktion.

    Vielleicht hört sich das jetzt alles banal an, aber ich musste es mal loswerden, da es sich wie ein roter Faden durch mein jetziges Leben zieht. Mein Mann würde jetzt sagen kannste abhaken.

    Liebe Grüße Karin

  • Liebe Karin,


    da gebe ich deinem Mann Recht, kannste abhaken.


    Betteln würde ich auch nicht wegen der Beteiligung der Kosten am Grabstein.

    Es ist so schmerzvoll das Verhalten deiner Schwägerin. Ich kann das sehr gut nachvollziehn, da ich das mit meiner Schwägerin auch erfahren habe.


    Es ist überhaupt nicht banal liebe Karin. So ein Verhalten tut einfach weh und es ist absolut emphatielos.

    Man kann jedoch das Verhalten der anderen nicht ändern nur sein eigenes.


    Ich wünsche dir für dich den richtigen Umgang damit.


    Alles Liebe


    Anja