Geschichten über unsere Lieben

  • Klaus war ein sehr froher Mensch, er hatte nie Probleme Freunde zu finden. Wenn wird mit Freunden unterwegs waren hat er immer alle zum lachen gebracht. In meiner Heimatgemeinde hatter er bei Freunden den Spitznamen "Freddchen" oder auch "Fremdwörterlexikon". Klaus war sehr intelligent, sogar ein hochbegabter. In seiner Freizeit saß er viel beim Computer und hat versucht noch mehr Wissen zu erlangen. Wenn man ihn gefragt hat was er an sich selbst am meisten mag, hat er sofort geantwortet seine Intelligenz.
    Er war auch ein echter Gentleman. Schwere Sachen durfte ich nicht tragen, ich durfte nicht mal Glühbirnen auswechseln. Er meinte eine Frau braucht solche Sachen nicht machen.
    In den 4 Jahren unserer Beziehung war er einmal krank, er hatte sogar früher einen "Gewandstichtag": Ab 1. April zog er kurze Hosen an und erst ab 1.11 wieder lange hosen.


    Obwohl Klaus sehr sehr selbstständig war und alles alleine machen wollte, hatter auch doch irgendwie ein Kind in sich. Wenn wir kleine Entscheidungen treffen sollten, und unterschiedlicher Meinung waren, entschieden wir das immer mit "Schnick Schnack schnuck". Zum Beispiel wer bekommt welche Bettseite (wir wollten beide die gleiche und haben dies dann so entschieden). Bei uns ging es immer lustig zu.


    lg

  • michael war ein sehr guter tänzer,immer wen wir wo waren tanzte er mit seiner alten mutter gggg,es machte mich immer sehr glücklich,aber was ich bei ihm überhaupt nicht mochte das er sich imer die haare abrasierte,da schimpfte ich imer mit ihm,er hätte ein geweltes haar gehabt wen er es sich mal wachsen hätte gelasen,aber das wollte michael nicht,und imer hatte er ein kapperl auf,ohne dem gieng er nie aus dem haus.ich vermisse ihn,liebe grüße silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Hallo Silli,


    ich versteh was du meinst. Klaus hätte auch bei längerem haar so niedliche kleine Locken gehabt. Am Anfang unserer Beziehung hat er deswegen immer eine Kappe aufgehabt. Mit der Zeit wollte er diese jedoch auch nicht mehr und von da an hat er sich die Haare dann immer abrasiert. Auch wenn ihm die ganz kurzen total gut gepasst haben, so waren doch seine Locken total niedlich.
    Na so sind die jungen MÄnner nunmal.
    Was habt ihr den da so getanzt? Wo seit ihr den hingegangen?


    lg Sandra

  • Es muß so gute 30 Jahre her sein, da ging ich mit Vati in der Steiermark in den Wald auf Christbaumsuche. Der Bauer hatte uns erlaubt, uns unseren Baum selbst auszusuchen.


    Wir brauchten "ewig". Einerseits wollte Vati nicht einen einzeln stehenden Baum nehmen - denn die haben ja die "Chance", wirklich große und schöne Bäume zu werden.
    Andererseits hat ihm keiner der in Gruppen wachsenden gefallen - da fehlte hier ein Ast, der war zu klein, ...
    Endlich hat er sich für einen entschieden.
    Ich meinte noch: "Ich glaub, der ist zu groß. Den bringen wir nicht ins Zimmer!"
    Er aber: "Nein, nein. Der paßt perfekt!"


    Wir schnitten ihn also ab und schleppten ihn zum Haus.
    Er montierte den Ständer, dann schafften wir den Baum mit viel Mühe ins Wohnzimmer (man muß da zweimal um die Ecke) -


    und stellten fest, daß der Baum um gut einen halben Meter zu hoch ist!


    So mußten wir den Ständer wieder abnehmen, die unterste Astreihe abschneiden, und dann trotzdem die Spitze auch noch ein wenig kürzen. Das haben wir dann mit einem großen Strohstern "versteckt".
    Nur die Kerzen auf der obersten Astreihe konnten trotzdem nicht angezündet werden - die waren grade mal 10 cm unter der Decke.


    Ab diesem Jahr war bei der Christbaumsuche immer ein Maßband mit dabei.


    Vati war zu Weihnachten immer ein "Kind". Er wollte am Liebsten den Baum erst sehen, wenn er dann fertig geschmückt war und die Kerzen brannten. Dieses Leuchten in Kinderaugen, wenn sie dann "ihren" Christbaum sehen - das hat er nie verloren.


    Es wird mir heuer so sehr fehlen.
    Ich glaub, ich fahre jetzt "zu ihm"


    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich möchte diesen alten Thread wieder hervorholen und abstauben *pust* Vielleicht kommt ja doch wieder die eine oder andere Geschichte dazu?


    Wir haben heute über alte Wiener Ausdrücke gesprochen, und kamen so auf das "Voaferl" :D (keine Ahnung, ob das richtig geschrieben ist, bzw. es überhaupt ein "richtig" gibt) Ich glaube, es gibt nur mehr wenige Menschen, die den Ausdruck kennen, und verwendet wird er wohl gar nicht mehr. Aber mein Opa sagte das öfters zu mir.
    Versuche mal, zu erklären - und stelle fest, daß das gar nicht so einfach ist :D
    Besagtes Voaferl ist meist ein Mädchen. Auf jeden Fall aber "raunzig" (= quengelig), "angerührt" (nimmt sich gleich alles zu Herzen) und weinerlich.
    Mhm - keine sehr nette Beschreibung für mich ;)
    Am allerschlimmsten ist es natürlich, wenn man einen Buben so nennt :D


    Wie auch immer, wenn ich mal als kleines Mädel so herumgequengelt hab, nannte Opa mich so. Und dann gings erst richtig los!
    Ich: "Neeeeiiiin, bin kein Voafal!!!"
    Er: "Natürlich, bist du"
    Ich: "Neeeiiin, bin ich niiiiicht!"
    usw.


    Ich sehe heute noch seine lachenden Augen dabei. Und wie er sich dann umgedreht hat, um mir nicht ins Gesicht zu lachen. Und spüre, wiiee ich mich geärgert habe. Ich dachte immer:"Glaubst du, ich sehe nicht, daß du über mich lachst?" Und das hat mich natürlich noch wütender gemacht. Ich glaub, ich bin da manchmal wirklich wie das Rumpelstielzchen herumgehüpft.


    Aber es endete immer damit, daß er mich in die Arme nahm und feste drückte. Und meine kleine Welt war wieder in Ordnung!


    Opas lachende Augen begleiten mich heute schon den ganzen Abend. Und es ist so schön, diese Erinnerung "wieder zu haben". Hatte das schon "vergessen".
    Und die Tränen in meinen Augen sind die, die ich uns gewünscht habe:
    Tränen der liebevollen (und dankbaren) Erinnerung.


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebes Voafale,
    das ist eine schöne Geschichte! Bei unsgibt es eine Foafale-Suppe. Das ist eine Eintropf-Suppe, der Eintropf, das sind die Foafalen!
    Jetzt red ich schon wieder übers essen, dabei ist mir vor lauter Weihnachtsfresserei eh schon ganz anders! Und um 17.00 gibts wieder Rindsbraten bei Mama!
    AL
    Christine

  • Na, das wird ja immer besser! ;)
    Jetzt bin ich schon "Eintropf" - aber immer noch besser als "Eintopf" :D (obwohl ich beides gerne esse)


    Seit den letzten zwei Tagen schwirren mir so viele Geschichten im Kopf herum die ich vergessen glaubte. Ich könnte im Augenblick ein Buch füllen.
    Und es geht mir gut dabei. Vielleicht, weil ich endlich wieder einmal nicht müde bin. Hab mich die beiden Feiertage lang "verweigert", sie großteils schlafend oder doch vor mich hin träumend verbracht.


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Das ist ein schöner Trade.


    Mama hat sehr gern gebacken. In der Adventszeit konnte sie gar nicht genug Plätzchen backen. Ich nahm dann immer welche mit ins Büro und meine Kollegen aßen die in Windeseile alle auf.
    Wenn ich das dann meiner Mama erzählt habe, war sie immer sehr stolz.
    Kollegen und Freunde kamen auch immer gern zu uns. Mama hat uns dann Kaffee gemacht und mit Gebäck versorgt.
    Auch wenn es Reibepfannkuchen gab, musste ich welche mit ins Büro nehmen oder es kamen manchmal zwei Kolleginnen mit zu uns. Da reden wir jetzt noch oft drüber.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Bei mir ist es einfach das Schnitzen.
    Er hat so oft geschnitzt und sooo schön.
    Er hat immer seine "Kleinigkeiten" in den Schnitzereien verewigt.
    Ich muss manches gar nicht wissen, dass er es gemacht hat.
    An vielen sehe ich es einfach, weil es seine Art war.


    Diesen Geruch trage ich immer bei mir. Die ganzen Jahre.
    Immer wenn ich frisches Holz rieche, denke ich an ihn.
    Bei uns hat es immer nach frischem Holz und Terpentin oder so gerochen.
    Der genaue Geruch des Holzes, der war nie da.


    Als wir unten waren, beim Haus, das war das erste was kam.
    Der Geruch.
    Das Holz (dieses Holz)
    das Tepentin.
    Das stach mir sofort in die Nase.


    Bei den Sachen vom Heim waren 2 kleine Holzblöcke.
    Ob er die als Buchstützen nehmen wollte oder noch etwas schnitzen, das weiß ich nicht.
    Aber ich werde sie nicht weg tun können.
    Der Geruch, den brauch ich.


    ...........



    Und was mir noch einfällt,
    ich fand es immer total eklig, wenn er Spaghetti gegessen hat.
    Er hatte ja einen Vollbart und die hingen da dann immer kreuz und quer drinnen.
    Meine Männer hatten nie Bärte!!! Oder sie mussten ab! ^^

  • das wird es sicher hier schon geben -war aber zu faul um es zu suchen :-p


    ich möchte meiner schwester vom ganzen herzen danken - für die zeit - die wir miteinander verbracht haben (diese war für meine begriffe viel zu kurz) *schluck*
    aber ich habe diesen thread eröffnet - nicht um trauer zu verbreiten, sondern um von einem schönen sonntag, den 19.8.2012 zu erzählen, daß es unser letzter in
    dieser form sein sollte, wusste niemand (ob sie es ahnte? - ich glaube ihr bewußtsein schon!) diese geschichte erzähle ich ein andermal *lächel* also sister schmiss
    ein gartenfest mit der halben familie, es gab griessnockerlsuppe, surschnitzel mit kartoffelsalat und eine von mir gekaufte torte *kicher* zum abschluss ein glas
    sekt - natürlich "Asti" - es war ein so schöner friedlicher, entspannter, harmonischer tag und das lag besonders an ihr - wie sie so zufrieden mit sich selbst und ihrer
    umwelt - in ihrem gartensessel das treiben beobachtete ... dieses bild habe ich geistig mitgenommen und später zu meiner tochter gesagt, so möchte ich alt werden
    diese innere ruhe und gelassenheit die sie ausstrahlte hat mich fasziniert *lächel*


    eva


    PS:. nächsten tag abends rief sie mich an und sagte - rege dich nicht auf - ich hatte einen schlaganfall - ich fahre jetzt mit der rettung ins spital und trotz stroke-unit
    abteilung kam einen tag später der schwere schlag dazu und da begann ihr leidensweg den sie endlich am 31.1.2013 hinter sich lassen konnte - in ewiger liebe ♥

  • Liebe Evi!
    Das ist eine schöne Erinnerung und ich kann es mir gut vorstellen, wie deine Schwester bei dem schönen Wetter im Gartensessel sitzt und dem Treiben zuschaut.
    Schade, dass die Zeit so schnell vergeht und sich die Dinge so schnell ändern können. Der Lauf des Lebens geht weiter. Und einen Tag danach hatte sie den Schlaganfall,
    das ist schon traurig.


    Ich erinnere mich auch gerne an die Zeit mit meiner Mama zurück und bin ihr ebenfalls von Herzen dankbar für die schöne Zeit, die wir miteinander hatten, 47 Jahre,
    davon die letzten 12 Jahre nach dem Tod meines Vaters in innigster Verbundenheit.
    Ich denke gerne zurück an die Besuche bei ihr, sie liebte es ganz besonders alle zu verwöhnen.
    Und immer im Februar bin ich zu zu ihr gefahren, um Geburtstag zu feiern. Einmal hat sie gleich 2 Torten gekauft, eine frische Topfentorte mit Pfirsichen und eine Schokotorte.
    Vorher wurden wir verwöhnt mit einer guten Rindsuppe mit Leberknödeln, wirklich die besten, die ich je gegessen habe, selbstgemacht von einem Fleischermeister.
    Danach gab´s gute Rindsrouladen mit Spiralen und natürlich einen Salat. Überhaupt mussten wir den ganzen Tag essen. Für die Kinder gab's noch selbstgemachte Fritatten.
    Mama, ich danke dir für deine Gastfreundschaft und dass du uns immer so verwöhnt hast. Ich sehe noch immer das Bild, wie du die Treppen herunterkommst mit einem guten Mohnkuchen in der Hand oder PagoFruchtsäften, denn oben bei meinem Bruder war dein kleines Zimmer, das du 10 Jahre bewohnt hast.
    Ja, meine Mama war wirklich ein herzensguter Mensch und immer nur um das Wohl der anderen bedacht.
    Ingrid2

  • Liebe Eva,


    natürlich gibts soetwas schon.
    Und obwohl auch ich eigentlich zu faul zum suchen bin ;) , werd ich jetzt doch die "Geschichten über unsere Lieben" herauskramen und diesen Thread dort hineinschieben - in der Hoffnung, daß noch so manche Geschichte oder Erinnerung dazukommt.


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Ingrid2


    "Ja, meine Schwester/deine Mama war wirklich ein herzensguter Mensch und immer nur um das Wohl der anderen bedacht."


    genauso war meine schwester zwar nicht mit geld gesegnet, aber immer gastfreundlich und mit viel herz und menschenverstand
    und für jeden da - sie hätte das letzte hemd gegeben, das traurige ihre kinder haben das nicht zu schätzen gewusst ... und
    haben sich keine zeit für sie genommen - dafür war ihr mann + ich bei jeder feierlichkeit anwesend - mir tut um keine
    sekunde leid (in der ich ihre kinder vertreten habe) nur denen verzeihe ich das NIE ... ich habe viel zu oft miterlebt -
    wie mein sisterl sich gekränkt hat *schluck*


    eva

  • Mein Mann ging leidenschaftlich gerne einkaufen und wenn wir mitgingen, gab es oft Anlass sich zu genieren.


    Einmal waren wir mit beiden Kindern im Supermarkt und nachdem wir die Einkäufe im Kofferraum verstaut hatten, wollte mein Sohn den Einkaufswagen zur Sammelstation bringen. Er war schon ein schönes Stück weit vom Auto weg und mein Mann wollte ihm mitteilen, dass er nicht zurückkommen brauche, weil wir ihm nachfahren und ihn einsammeln und rief quer über den Parkplatz ganz laut: "STINKER!!!"


    Mindestens 20 Köpfe drehten sich neugierig in unsere Richtung um zu sehen, wer denn gemeint sei, nur unser Sohn schob mit versteinerter Miene den Wagen vor sich her und mein Mann verkündete mindestens ebenso laut: "Wer da aller Stinker heißt!" Daraufhin verschwanden die 20 Köpfe hochrot angelaufen in ihren Autos. :D

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Freunde,


    meine Mom ist immer, wenn wir unterwegs waren, sofort mit allen Menschen irgendwie ins Gespräch gekommen, sie war so ein kontaktfreudiger, lebendiger Mensch, da war ich im Vergleich dagegen oft sehr schüchtern und zurückhaltend, fand nur schwer Kontakte, im Gegenteil ich dachte mir oft, na da muss ich Sie jetzt bremsen und danach haben wir immer geschmunzelt: "Wenn Du alles so ansprichst, hm ??"


    ...seit Sie nicht mehr in dieser Welt ist, weiß ich, dass diese Eigenschaft von Ihr in mir weiterleben wird, denn seither hab ich null Schwierigkeiten auch völlig fremde auf der Straße oder beim Bus oder sonstwo anzusprechen und in eine Plauderei einzusteigen. Dies lebt nur in mir für immer fort und wird mir in meinem weiteren Leben vielleicht auch helfen.


    Alles Liebe
    Reinhold :2:

  • Meinen Rudi hat mir meine Tochter ausgesucht, die meinte, sie habe den idealen Mann für mich kennengelernt. Nach 8 Jahren Singledasein lachte ich sie aus , aber neugierig war ich , also ging ich in das Lokal, wo er verkehrte. Wir sprechen 5 Stunden miteinander und dann war mir klar, dass da mein Lebensmensch sitzt.


    Mein Rudi war der beste Mensch, den ich jemals kennengelernt habe. Er sah in anderen immer nur das Gute und half, wo er nur konnte. Er kritisierte nicht, sondern ermunterte, durch seine Art bemühten sich die Leute, nur ihre besten Seiten zu zeigen. Wenn heute seine Freunde mit mir über ihn sprechen, lächeln sie trotz der Trauer, weil er soviel Freude in unser aller Leben gebracht hat. Dabei hatte er auch ein hartes Schicksal gehabt, er verlor seinen Bruder durch Krebs und seine 1. Frau , die er bis zum Tode aufopfernd pflegte, ebenso.


    Er war humorvoll und optimistisch und half mir, trotz meiner Krankheit bis an meine Grenzen zu gehen und machte mein Leben aufregend und wunderschön.
    Er war sexy, gebildet und gutsituiert, er hätte jede Frau haben können und doch liebte er mich und wollte mit mir sein Leben teilen. Oft saßen wir auf seiner Veranda, hielten Händchen und er sagte immer: "Uns geht es so gut, wir haben soviel, was andere nicht haben!"
    Das Schönste an ihm war seine Ausgeglichenheit,Zufriedenheit und Ruhe, ihn konnte nichts erschüttern, er sah in allem einen Sinn,egal wie arg die Situation auch war. Selbst im Tod umspielte ein Lächeln seine Lippen.


    Ich sollte mir seine Einstellung: "Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen!" zu eigen machen, aber noch schaffe ich das nicht.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich gehöhrte einst zu den Miädels die noch lange nicht ans Heiraten und Familiengründung dachte da ich viel zu viel Freude an meinem Beruf hatte der bedeutete das ich stehts unterwegs und nur sehr wenig zuhause war. Der Grund warum Beziehungen ständig kamen und gingen aber nie für die Ewigkeit waren.


    So hatte ich mich wieder einmal von einem Partner getrennt da er nicht mit meinem Berufsleben klar kam und freute mich auf einen neuen Arbeits-
    vertrag im fernen Ausland. Ja, und dann kam doch Alles ganz anders. Wieder unterwegs mit den Kollegen stand er plötzlich vor mir meinend er wolle mich kennen lernen da er mich schon eine ganze Weile aus der Ferne beobachtet hatte. Mir waren sein Gesicht und seine lebendige, lebensfrohe Art sofort sehr sympatisch und ehe ich mich versah wurde die Nacht zum Tag. Für die wenigen Tagen die wir dort waren wurden wir unzertrennlich und hatten Unmengen Spaß mit einander. Leider mußten wir dann Dank unserer Berufe getrennte Wege gehen aber trafen uns noch einmal zuhause ehe ich meinen Arbeitsvertrag im fernen Ausland folgte. Schon als ich im Flugzeug dahin saß wußte ich das es um mich geschehen war. Wärend der ganzen Zeit die ich weg war vergingen immer nur wenige Tage zwischen einem Anruf oder Fax bis zum Nächsten und immer wieder zeigte er mir wie sehr er sich für mich interessierte. Als ich zurück kam fühlte es sich an als ob wir uns nie von einander getrennt hatten und so zogen wir wenige Monate später zusammen.


    Es war eine tolle Zeit da er ein Mensch mit interressantem Beruf war, stehts für all mögliche Unternehmungen zu haben war und es eben nie lang-
    weilig an seiner Seite war. Und er war ein Mensch der mir durch seine Arbeit eine Welt zeigte wie man sie sich nur von den Promis vorstellte. Für mich total irre wo doch mein alter Freundeskreis und mein altes Leben so sehr weit weg von all Dem waren. Und abgesehen davon hätte er nicht liebevoller, fürsorglicher und verwöhnender sein können. Was mich auch an ihm faszinierte war das er überall unendlich beliebt war egal wo wir hin gingen. Als ich nach unserer Heirat sehr schwer krank wurde hätte er nicht fürsoglicher sein können. Ja, er nahm sich sogar eine Auszeit von seinem Beruf um mich wieder nach einer sehr großen Operation aufzupeppeln, und danach nahm er mich auf ziemlich alle seiner Reisen mit. Auch wieder eine Zeit die nicht hätte bunter, spannender und voller Abenteuer hätte sein können wo stehst sein herrlicher Galgenhumor dominierte. Egal wohin wir reisten fühlte ich mich an seiner Seite stehts geborgen und auf Händen getragen und ich war mir sicher das wir beide sehr glücklich mit einander alt und schrumplig werden würden. Ja, er war die ganz große Liebe meines Lebens ohne die ich mir kein Dasein vor-
    stellen konnte.


    Der Grund warum ich heute nicht wirklich damit klar komme das er schon zu dieser scheinbar sehr glücklichen Zeit ein Doppelleben führte was nach unserem Umzug von seiner Heimat nach Deutschland anfing peu a peu all das Tolle was wir hatten zu zerstöhren. Ja, und erst nach seinem Tod vor nicht einmal zwei Monaten entdeckte ich das rieisge Ausmaß dieses Doppelleben wirklich hatte. So werde ich wohl für immer den Mens-
    chen vermissen in den ich mich so sehr verliebt hatte aber auch nie den Mann vergessen der mich am Ende so bitter enttäuscht hat.


    Schön das dieses Forum uns die Gelegenheit geben hat über den Menschen den wir verlohren haben schreiben zu dürfen wo man doch so meist so viele Worte über die eigenen Empfindungen ausdrückt.


    Euch Allen noch einen tollen Tag so gut es geht,


    Hanna

  • Ihr LIEBEN alle hier, und irgendwie
    bin ich besonders glücklich, das Angie hier geschrieben hat... von ihrem Lebensmann....


    Ich schreibe hier die allererste,.... allererste....Verliebtheit die in uns beiden aufkam, wie sich aus unserer Freundschaft und Betreuung eines schwerkranken Freundes


    die LIEBE bildete...einfach so wunderschön zur Blüte kam...


    das ist jetzt fast 30 Jahre her...


    Wir feierten den Geburtstag unseres gemeinsamen Freundes Vigyan (spiritueller Name)der eigentlich auf eine Herztransplantation wartend.. und schon häufig ans Bett gebunden, oder im Rollstuhl sitzend....aber durchaus lebensbejahend und seinen Geburtstag feiern wollend....was er auch tat...


    Ich war damals tatsächlich noch ab und zu Raucherin.. schäm... :/
    und ging natürlich zum rauchen auf den Balkon ( habe aber nie vor und während der Schwangerschaften geraucht ... und auch nicht beim stillen)... und mein Burkard... vollkommener Nichtraucher... kam zu mir auf den Balkon.. wie tapfer... :)


    und wir sahen uns an... und es war auf einmal VÖLLIG klar...das wir uns LIEBTEN... <3


    mein wundervoller, damals noch mit schönem langen, blonden Haar, diese blauen Augen, und ... sehr weichen, vollen Lippen... und... das ist meine Macke .. ich achte darauf, das die Menschen möglichst große Ohrläppchen haben, weil das für viel Gefühl... Empathie ... spricht...


    Vigyan gab uns seinen "Segen" und viele Freunde ebenfalls...
    Ab diesem Tag und dieser Nacht wurde unser Leben einfach bunt, schön ... intensiv...obwohl wir viele Hürden meistern mussten...
    Aber daraus entstand dann mein DANKE...
    das ja in einem anderen Thread steht....


    I LOVE HIM FOREVER... YYYYEEEEAAAHHH...


    eure Amitola

  • Irgendwie spüre ich meinen Rudy heute besonders, ich vermisse ihn so sehr :13: . Muss immer daran denken, wie er in der Früh zärtlich gelächelt hat, wenn er mich sah (und ich bin in der Früh nicht grad attraktiv und auch nicht gut drauf). Er brachte mir den Morgenmantel ans Bett, weil er wußte, dass ich leicht friere.


    Wir nahmen uns immer Zeit füreinander, hörten einander zu,diskutierten, lachten, planten. Wir hatten ein turbulentes Miteinander , meistens etwas vor, die paar ruhigen Abende ,die wir hatten , genossen wir besonders. Wir hatten miteinander noch so viel vor (beim zweiten Date plante erschon, was wir im Alter machen könnten gg) und ich hätte nie gedacht, dass mein Geliebter, der so jung aussah und so stark war, plötzlich sterben könnte.


    Manchmal lese ich noch die alten SMS, eines lautete: Dein Held kommt und rettet dich! Da hatte meine Tochter grad den FS gemacht und ihr erstes Auto geholt und war mit Müh und not ca 1km zu mir gefahren und wußte nicht wie sie als Ungeübte heimfahren sollte, sie hatte zuviel Angst.Es war schon dunkel und mein Schatz kam, fuhr langsam vor meiner Tochter her und geleitete sie sicher nach Hause. Und dann hat er am Wochenende mit ihr geübt.


    Egal was für Sorgen oder Probleme ich hatte, mein Schatz war immer für mich da. Jetzt ist da niemand mehr .Doch die Liebe die er gab, die kann mir keiner mehr nehmen <3 .