...bitte ein kleines Zeichen !

  • Lieber Deti,

    Ja, das so ziemlich Schlimmste was passieren kann ist uns passiert, da hast Du recht. Vor dem Hintergrund gibt es nicht mehr viel Grund für Angst. Leider haben wir dennoch Ängste, wie das Leben ohne unsere Liebsten weitergehen soll. Tatsächlich macht mir die Vorstellung vorm Tod wenig bis keine Angst, ich sehe es auch Wiedervereinigung. Da hat sich in der Wahrnehmung schon etwas verändert. Ich verstehe, was Du fühlst…..

    Lg Herzschmerz

  • was Du schreibst erinnert mich so an meine Mutti<3<3<3

    tat mir so leid und dieser verd......Krebs

    so hilflos ist man da in diesen Momenten:13:

  • Liebe Herzschmerz,

    eigentlich war für mich die ganzen Jahre im Grunde immer nur eines wichtig.. und das ist auch jetzt wieder so...ich mußte immer und möchte gern auch jetzt..nur wissen das es meiner lieben Ulli gut geht... das ist überhaupt das Allerschlimmste für mich, das ich ... das .. nicht weiß. Ich kann es denken und hoffen.. aber nicht wissen.

    Früher, wenn wir mal getrennt waren oder sie oder ich war mit dem Auto unterwegs, meldete sie sich, oder ich mich immer, um die Sorgen zu nehmen... das machen ja wohl nahezu alle so.. das ist es was mir fehlt..


    da fällt mir aber ein, das ich in der 5-6 Nacht nach ihrem Gehen von ihr geträumt habe...da lag sie im Bett, auf der linken Seite und ich war etwas in Entfernung an ihrem Fußende, Da hob sie den Kopf etwas, lächelte und winkte.. Diese Szenerie haben wir ..so..nicht wirklich erlebt..

    das war bestimmt dann doch ein erstes Zeichen, das es ihr gut geht...das wird bestimmt so sein.


    Schön, jetzt geht es mir ganz gut..


    Heute war ich bei Ullis 94 jähriger Mutter, die für ihr Alter sonst noch ganz gut beieinander ist, aber natürlich jetzt auch kaum noch Lebensmut hat.. Sie erzählte, das sie ihr Leben nie Kopfschmerzen hatte. In der Nacht vom 07.02. auf den 08.02. hatte sie nahezu die ganze Nacht Kopfschmerzen. Erst um ziemlich genau 5 Uhr ist sie eingeschlafen.. Meine..unsere Ulrike ist um 05,01 Uhr auch eingeschlafen..endgültig


    Liebe Grüße an alle..!!!

  • Lieber Deti,


    Es gibt eine Verbindung ganz sicher die ist da unsichtbar aber da.


    Der Traum das war sie mit Sicherheit sie kommen gerne in die Träume.

    Für uns so schmerzhaft weil wir nicht aufwachen wollen es ist diese warme wohlige Gefühl es ist so real wie es im Wachzustand auch wäre nur viel viel wärmer eine Liebe eine Energie die kaum zu beschreiben ist.


    Ich hab Mama auch schon gehört und gespürt im Auto auch das kenne ich, ich weiß das Sie da war ich kann es nicht beschreiben.


    Vlg. Linchen

  • Liebes Linchen,

    das ist sehr schön, das Du davon berichtest, das gibt mit weiter Hoffnung und baut mich auf...


    Es werden dann sicher noch mehr Zeichen kommen..und die anderen Familienmitglieder oder wem auch immer sie Zeichen geben möchte, wollen ja auch dran sein...


    Dankeschön !!

  • Ganz bestimmt kommen da noch welche...am Anfang war es bei mir wirklich viele mittlerweile ist es weniger, sie weiß ich schaffe es jetzt ohne Sie weiter zu gehen und Sie weiß das ich weiß das Sie da ist wenn ich Sie brauche.


    Sie will das ich lebe das war immer das wichtigste für Sie das ich Lebe und Spaß und Freude habe.

    Es ist anders nicht mehr so unbeschwert aber ich kann wider lachen und Freude empfinden.


    Vlg. Linchen

  • Das ist schön, das Du wieder am Leben teilnehmen kannst und Freude empfindest. Ich wünsche mir das für mich vielleicht auch für irgendwann ..aber das wird noch lange dauern, im Moment kann ich mir das gar nicht vorstellen.. wir werden sehen.


    Aber jetzt habe ich doch etwas Gewissheit das es ihr gut geht....meinem kleinen Mäusekind !!


    Das hat sie immer gern gehört.. obwohl sie 1,77 groß war und 100 kg wog... Ich liebte jedes Gramm..


    Liebe Grüße

  • Lieber Deti,

    Ich denke, das zeichnet eine gute Beziehung aus. Das man will, dass es der/dem anderen möglichst gut geht. Das wollten und wollen mein Schatz und ich auch füreinander. Ich glaube fest daran, dass es unseren Liebsten im Jenseits gut geht. Es ist alles voller Liebe, Wärme und Freude und keine Schmerzen mehr. Das ist doch schön, oder?
    Ich habe auch mehrere Träume von meinem Schatz gehabt, allesamt schön und tröstlich. Das ist eine der Möglichkeiten, uns Zeichen zu geben. Immer wenn meine Not und Verzweiflung groß ist bekomme ich gefühlt ein Zeichen, z. B. ein Angebot oder eine blitzartige Anerkenntnis, was am besten zu tun ist. Das ist wunderbar und tröstlich und zeigt mir, dass ich nicht alleine bin.
    Da wird bei Dir sicher auch noch einiges an Zeichen kommen. Bitte darum aber erzwingen kann man es nicht. Ruhig abwarten und die Sinne offen halten.

    Lg Herzschmerz

  • Ich glaube. alle die sich hier in solch einem Forum öffnen und von sich, ihren Liebsten und ihren Verlust-Geschichten berichten wollen/können, sind sicher auch ..besondere..Menschen in irgendeiner Form, Menschen mit viel Liebe in ihrem Inneren, mit viel Liebe für die Menschen, die sie vermissen....


    ich weiß noch nicht, wie lange es bei mir dauern wird und ob ich überhaupt noch wirkliche tiefe Freude hier empfinden kann,...doch..in 4 Jahren bestimmt wieder.. denke ich. ..hoffe ich. .aber eigentlich ist es mir im Moment doch eher auch egal. Es kommt wie es kommt...


    Und so allmählich übernehme ich ihre Denkweise...


    Es ist nicht wichtig, dem Leben mehr Tage zu schenken, sondern den Tagen mehr Leben..


    das war einer ihrer Leitsprüche....


    Mein lieber Schatz, ICH LIEBE DICH !!

    Danke für die wunderbare gemeinsame Zeit und für deine Liebe !!

  • Liebe Herzschmerz,

    das ist so schön, was du schreibst..fühl dich jetzt mal von mir umarmt..


    Du gibst mir grad ganz viel Freude und Zuversicht, das ich von meiner lieben Ulli noch viel zu erwarten habe.


    Mit diesem Gedanken möchte ich bald einschlafen, das ist schön.


    Ganz liebe Grüße...


    Deti

  • Lieber Deti,

    Es freut mich, dass ich Dir Zuversicht und Freude geben kann, das ist es doch, was wir brauchen, um vernünftig weitergehen zu können. Ich bin sicher, dass da noch einiges von Deiner Ulli kommt….. Der Leitspruch von Ulli ist sich meiner. Daher möchte ich trotz meiner Trauer versuchen, wieder zu einem anständigen, lebenswerten Leben zu kommen und nicht nur vor mich hin zu funktionieren…..

    Fühle Dich auch gedrückt:24:

    Lg Herzschmerz

  • ich weiß noch nicht, wie lange es bei mir dauern wird und ob ich überhaupt noch wirkliche tiefe Freude hier empfinden kann,...doch..in 4 Jahren bestimmt wieder.. denke ich. ..hoffe ich. .aber eigentlich ist es mir im Moment doch eher auch egal. Es kommt wie es kommt...

    Hallo Deti,

    und genau diese Frage stelle ich mir auch gerade, werde ich überhaupt noch einmal Spaß am Leben empfinden, morgens aufwachen und mich auf den Tag freuen können?


    Jeder verarbeitet die Trauer anders, jeder hat eine eigene Geschichte zu erzählen, jeder hofft auf mehr Zuversicht, aber jeder Mensch ist auch anders.


    Bei mir sind die Vorzeichen eher ungünstig, weil ich mich selber auch kenne und ich weiß, dass ich diesen Schicksalsschlag niemals wegstecken werde, wie denn auch.


    Sie starb am 9.12.23 auf der Palliativstation, nach langem Kampf und bitterem Leiden. Diese traurigen Bilder verfolgen mich ständig und werden mein restliches Leben begleiten.


    Wir waren 31 Jahre glücklich verheiratet, kannten uns fast 40 Jahre, waren das Traumpaar der Straße, alle haben unser schönes Leben so bewundert.


    Ich bin nun 58 Jahre alt, einen Neubeginn plane ich nicht, sie war/ist die Liebe meines Lebens, ich kann mir keine neue Partnerin mehr vorstellen.


    Aber ich will auch nicht aufgeben, versuche gerade irgendwie über Wasser zu bleiben. Viele sagen mir, es ist zu frisch, ach das wird aber wieder besser, warte mal ab. Nein, diese Leute kennen mich und unsere Geschichte einfach viel zu wenig.


    Wer sich nur annähernd vorstellen kann, was Uti und ich in den letzten schweren Monaten erlebt haben, der weiß was ich damit meine. Dieser Kampf gegen den Tumor, dieser schmerzliche Verlust ohne sich richtig voneinander verabschiedet zu haben, die letzten beiden Atemzüge an ihrem Bett zu erleben, sie ein letztes Mal im Arm zu haben und zu bemerken, wie ihr Kopf einfach wegknickt, nein, diese Momente werden auch in Zukunft mein Leben mitbestimmen.


    Aber.........


    Ich mache trotzdem weiter, mein Ziel ist es, die besseren Phasen zwischen den schmerzlichen Momenten auch besser erscheinen zu lassen. Diese Zeit zu nutzen, um Kraft zu sammeln und nicht ganz abzustumpfen, ja das habe ich zumindest so geplant.


    Ziele setzen, auch wenn es schwer fällt, Orte besuchen, die uns wichtig waren, nicht zu sehr in die Zukunft schauen, jetzt leben und das Beste daraus machen.


    Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, aber man muss auch die Ratschläge annehmen oder zumindest darüber nachdenken.


    Ich bin jeden Tag sehr traurig, heute hatte ich noch einen weiteren Beutel mit schönen Kleidungsstücken in die Kleiderkammer gebracht. Dort sah ich eine Frau, die sich gerade einen von Uti´s Pullovern ausgesucht hatte. Schön dass diese bedürftige Frau dann doch noch Verwendung für diesen Pullover hatte.


    Doch mir ging es dann wieder richtig schlecht, ich hatte Uti noch vor Monaten genau diesen Pullover angezogen, ihr geholfen beim Anziehen, weil sie dafür alleine nicht mehr im Stande war, das war richtig hart.


    Trotzdem, es muss weitergehen, unsere Lieben wollen das auch so und wir dürfen sie nicht enttäuschen.


    Gruß

    Tommi

  • Lieber Tommi,

    Nein, keiner von uns weiß, wie unser Leben weitergehen wird. Ich finde es gut, dass Du nicht aufgeben willst, denn das würden unsere Liebsten für uns nicht wollen. Sie wollen, dass es uns möglichst gut geht, so wie wir das auch für sie wollen. Ich bemühe mich um Zuversicht und Hoffnung auf ein wieder lebenswertes Leben. Ich möchte auch ein Stück weit für meinen Mann hier auf dieser Welt mitleben. Dazu gehört es auch, wieder ein bestmögliches Leben zu haben, denn darum haben auch wir uns immer bemüht. Offen sein und bleiben für die Möglichkeiten des Lebens.

    Ich finde es schön, dass Du die Kleidung Deiner Frau in die Kleiderkammer gebracht hast. Es ist doch schön, wenn andere Menschen sich daran erfreuen, damit gibst Du einen Teil von ihr weiter, eine schöne Vorstellung.

    Lg Herzschmerz

  • Lieber Tommi,

    ich glaube, ich verstehe dich gut und kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Sicherlich verarbeitet jeder den weltlichen Verlust anders, aber sie sind in Gedanken , im Gefühl, im Herzen ja noch da. Und es ist gut, wenn Du auch schon wieder etwas nach vorn schauen möchtest, bzw. im... jetzt ...auch leben möchtest. Und das die Erinnerungen da sind und immer wieder kommen finde ich unumgänglich und ich glaube, das im Laufe der Zeit die schönen überwiegen werden.


    Mir steht das auch noch bevor, das ich Kleidung aussortieren oder weggeben muß...Ulli hat leidenschaftlich gestrickt..sie sagte immer ..ich habe die Woll-Lust, insofern steckt in vielen Stücken auch noch viel liebevolle Arbeit...das ist schon alles sehr schwer zu machen.


    Sie wird mir schon helfen, das es irgendwie wieder einigermaßen gut wird und ich weiterleben kann..ja muß..

    Und ich bin sicher, deine Uti hilft dir genauso !!


    Sei lieb gegrüßt!

  • Und das die Erinnerungen da sind und immer wieder kommen finde ich unumgänglich und ich glaube, das im Laufe der Zeit die schönen überwiegen werden.

    Hallo Deti,

    und das meinte ich mit "jeder Mensch ist anders" - in den meisten Fällen wird das Thema Erinnerungen dann auch so ablaufen, wie von Dir erhofft, ich wünsche es Dir sehr.


    Im Moment ziehen mich die Erinnerungen an die schlimme Krankheit total runter, ich sehe Uti immer nur noch mit Rollator, dabei war sie doch auch so viele Jahre gesund, mit dem Fahrrad oder den Wanderschuhen unterwegs.


    Ich hoffe für Dich und auch mich, dass die schönen Erinnerungen irgendwann überwiegen, bei mir habe ich allerdings so meine Zweifel.


    Die positiven schönen Erinnerungen erzeugen bei mir noch mehr Trauer, weil mir dann direkt wieder bewusst wird, dass ich genau diese schönen Momente nicht mehr mit ihr zusammen erleben kann. Alles was wir beide unternommen haben, was wir erlebt haben, das haben wir zusammen gespürt und uns darüber gefreut.


    Ich weiß, dass ich mit ihr nun nicht mehr in den Allgäuer Alpen wandern kann, kein Riedberger Horn mehr, kein Walsertal mehr, keine Murmeltiere mehr gemeinsam beobachten und uns darüber kaputt lachen, auch das Bimmeln der Allgäuer Kuhglocken haben wir immer zusammen genossen.


    Es bleibt nur zu hoffen, dass ich irgendwann zumindest einen Teil Freude wieder erlange, aber es wird für mich sehr schwer, das weiß ich zu genau.

    Aber es ist nicht unmöglich!


    Grüße vom Niederrhein


    Tommi

  • Lieber Tommi,


    du schreibst, jeder verarbeitet de Trauer anders, jeder braucht seine eigene Zeit. Das ist richtig.

    Der eine bekommt Panikattacken, wieder andere beschäftigen sich mit Aufräumaktionen.


    Laut Verena Kast, einer Schweizer Psychotherapeuten, definieren

    wir uns über unsere Bindungen,

    sodass der Tod eines geliebten Menschen unser Selbstbild in seinen Grundfesten erschüttert.


    Du schreibst, dieser schmerzliche Verlust, ohne sich richtig voneinander verabschiedet zu haben,

    die letzten beiden Atemzüge an ihrem Bett zu erleben,, sie ein letztes Mal im Arm zu haben.....

    genau das, habe ich auch erlebt und kann es nicht vergessen. Ich sah im Monitor, wie

    sein Herzschlag immer weniger wurde, und dann auf null ging. Das kann man nicht verdrängen.


    Ziele habe ich mir nicht gesetzt, nach vorne geblickt, wie man immer wieder liest, habe ich ebenfalls nicht

    Ich habe nur getrauert, exzessiv getrauert, habe alle Gedanken weggeschoben.

    Unsere engen Freund haben mich akzeptiert, haben mich gelassen, kamen vorbei, haben mir Essen mitgebracht,

    und mich ansonsten in Ruhe gelassen.

    Morgens aufwachen und sich auf den Tag zu freuen, nein, ich freue mich nicht, habe aber auch keine Probleme .

    den Tag anzunehmen. Aber diese tiefe Freude, neben dem Partner wach zu werden, den Tag zu gestalten,

    werde ich wohl nicht mehr erleben. Aber ich habe es erlebt und das tröstet mich.

    Die Trauer wird blasser, aber ganz vergehen wird sie nicht


    Liebe Grüße

    Maike

  • das haben Sie nicht verdient, Nein:13:

    darf auch nicht so drüber nachdenken an die letzten Tagen, Stunden

    macht einem verrückt

    ich hab da leider die gleiche Erfahrung und auch vom Gefühl her das gleiche wie Du durchgemacht

    und mach es immer noch durch, leider

    Liebe Grüsse

    Ameliea