Hallo zusammen,
ich hatte das hier schon mal unter Pinnwand geschrieben, aber ich glaube das war irgendwie nicht so richtig...?! deshalb schreibe ich das noch mal als Thema, hab herausgefunden das das vielleicht besser sein könnte.. Ich kenne mich nicht so aus in Foren...bisher
Bis vor kurzem hatte ich noch meine Ulli an meiner Seite, sie war mein Forum.. Ulli heißt eigentlich Ulrike, und Deti heißt eigentlich Detlef, aber sie hat immer Deti zu mir gesagt.. Wenn ich zur Tür reinkam dann begrüßte sie mich oft mit ...Hallo, mein lieber Deti..Ulli ist leider am 08.02.24 von mir gegangen. Sie starb im Hospiz. Sie wurde 62 Jahre alt. Wir waren 14 Jahre ein Paar. Im Januar 2010 sah ich sie zum ersten mal. Wir hatten uns übers Internet kennengelernt. Wir saßen uns gegenüber und sie lächelte friedlich-freundlich-liebevoll, ihre langen braunen Haare fielen sanft auf ihre Schultern und ich hatte sofort Schmetterlinge im Bauch.
Sie erzählte davon, das sie vor 5 Jahren nach und mit der Trennung von ihrem ersten Mann zum ersten mal die Diagnose Brustkrebs erhalten hatte und das sie sich als geheilt empfindet. ,,,Und wenn er wiederkommt, sagte ich, dann bin ich bei dir ... Wir erlebten dann 12 wunderbare Jahre. Wir sangen im Chor und lächelten und zwinkerten uns bei den Proben immer zu, ich musste sie einfach immerzu ansehen, es ging nicht anders. Einmal als es im Sommer sehr warm war und es plötzlich zu regnen begann, liefen wir Hand in Hand durch den Regen über den Campingplatz und badeten im Regen im warmen Wasser des Sees.
Doch vor 2,5 Jahren holte sie/uns der Krebs wieder ein. Schwarzer Hautkrebs am Bein. Der wurde rausgeschnitten und der Lymphwächterknoten entfernt. Ulli war danach schon sehr schwach geworden, schon lange hatte sie Fatigue und Reizdarm. Aber so nach und nach ging es dann langsam besser. Bis dann Anfang 2023 wieder Knoten in der Brust auftauchten. Ein Rezidiv vom alten Brustkrebs. Die Brust wurde abgenommen und si war dann doch immer noch tapfer und sie wollte weitermachen, es hätte ja gut weitergehen können. Sie versucht eine Chemo, bekommt aber Darmblutungen und bricht wieder ab. Wir hoffen, das es auch so gut weitergeht...
Mitte Juli fängt plötzlich ihr Kopf an zu zittern, ihr linker Arm und die Hand zittern und sie kann kaum noch normal laufen...2 Tage später kommt die Diagnose Hirntumor im 3. Ventrikel, in operabel. Nächsten Tag wird ihr ein Shunt gelegt, damit der Hirndruck nicht zu stark ansteigt.. Sie versucht nochmal Bestrahlungen aber bricht auch die nach der 4. ab.. Sie sagt sie will nicht mehr und bittet einen Freund von uns mit in die Schweiz zu fahren, aber es bleibt bei dem Gedanken...
Sie kommt nach Hause und wir kämpfen uns durch die Tage und Wochen, bis sie nur noch mit Hilfe aufs Klo kann und bald isst sie dann auch kaum noch und muss wegen Erbrechen wieder ins Krankenhaus und von dort ins Hospiz. Jede nacht schlafe ich neben ihr und halte ihre Hand oder streichle sie am Arm oder lege meine Hand auf ihren Kopf.. durch die Bestrahlung hatte sie einen Irokesenschnitt bekommen, so ganz von selbst.. Manche Ärzte sagten,.. sie haben aber eine tolle Frisur.. Ulli lächelte dann immer ..mir kamen da schon oft die Tränen.. Am 07.02. geht es mir Abends so schlecht, das ich zu Hause schlafen möchte und als ich morgens wieder ins Hospiz komme sagt die Schwester, das sie soeben friedlich eingeschlafen sei...
Ich bin so unendlich traurig aber auch sehr glücklich, das sie es geschafft hat und sehr dankbar das ich 14 Jahre ihr Mann sein durfte.. Wir haben am 15.08.24 noch geheiratet.. Ulli hatte mich gefragt.. Ulli und Deti.. Ulli ist nun weg... Und ich warte seit dem auf ein Zeichen, irgendetwas.. es ist so verdammt schwer ohne sie.. es tut so weh..
Ich vermisse dich!! Ich liebe Dich !!..
Ich bitte nur um ein kleines Zeichen, das es dir gut geht .................
ich fühle mich hier sehr wohl bei mneschen,die mich verstehen und stützen. und voller liebe und leider auch traur sind. aber Gleichgesinnte tun gut.
