Mein Sohn Markus, ermordet am 15.04.2009

  • Lieber Heinz-Dieter!


    Ich denke, kaum einer würde das alleine schaffen!!! Ja, nimm jemanden mit, deine Frau, vielleicht auch sonst noch einen Freund?? Und auch beim Todestag würde ich in Begleitung hingehen, so wie schon Christine vorgeschlagen hat. Ein bißchen seelische Unterstüstzung tut sicher gut.


    Wie geht es dir mit dem Rauchen aufhören? Sicher total schwierig!!!! Willst du das mit einem Male aufhören od. versuchst du das mit Einschränken?


    Sende dir ganz liebe Grüße :30: :24:


    Deine Linda

  • Lieber Heinz Dieter,
    bin ich froh, dass du nicht alleine an diesen furchtbaren Ort gehst. Hast schon recht, dass du das nicht alleine schaffen kannst. Es wird für dich ein sehr schlimmer Tag werden. Bin im Gedanken viel bei dir.


    Herzliche Gratulation, dass du das mit dem Rauchen schon so weit geschafft hast. Ich weiß natürlich, dass die Laune dadurch sehr leidet. Hab das erlebt, als mein Mann den Entzug versucht hat. Der war sein Lebtag lang immer gut drauf. Grantig hab ich ihn nur in dieser Phase :95: erlebt, aber da muss man durch. Für dich steht doch verdammt viel am Spiel. Ich hoffe sehr, dass du mit entsprechender medizinischer Versorgung eine gute Lebensqualität erhalten kannst. Dass das eine furchtbare Sache ist weiß ich aber. Ich bewundere dich aufrichtig lieber Heinz Dieter, du bist unglaublich stark. Ich schick dir mal ein extragroßes Kraftpaket mit vielen tröstenden Gedanken von mir.


    Ganz liebe Grüße
    deine Michi

  • Lieber Heinz-Dieter!
    Ich finde das sooo toll :028: , das du die "Sache Rauchen" so konsequent angehst-und-offenbar durchhälst.Du wirst dir selbst noch sehr dankbar sein :thumbup:
    Für den 11.4. und den Todestag wünsch ich dir richtig viel Kraft.In Gedanken werde ich dabei sein.
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Lieber übellauniger Heinz Dieter,
    so kann ich mich dich ja gar nicht vorstellen! :)


    Super, nur noch 2 am Tag, das ist Klasse! :028: Und nächste Woche (also morgen?) lässt du es ganz? Toll! Weißt du, was mir geholfen hat, immer wenn es mich überkam (manchmal überkommt mich der Wunsch nach einer "Tschick" (wie man bei uns sagt) ja noch heute)? Folgendes:


    Also ich hab mir die Sucht nach den Zirgaretten immer als Monster vorgestellt.Da ich die Marke Casablanca geraucht habe und es da das "Hudriwudri-Maskottchen" gab


    Hudriwudri


    hab ich mir also ein Hudriwudri-Monster vorgestellt, das in mir haust. Und immer, wenn ich einen Tschick wollte, hab ich mir gedacht, nicht ich will den Tschick, sondern der Hudriwudri. Und dann hab ich dem Hudriwudri die Zunge rausgestreckt und gesagt: "ÄTSCH! :P Kriegst aber keine!" Und er ist von mal zu mal kleiner geworden der Hudriwudri und die Sucht!


    Ich hab mich auch immer zurückerinnert, dass es ja mal eine Zeit gegeben hat in meinem Leben, da hab ich auch keine Zigaretten gebraucht und dass es also eben auch ohne geht und dass es mir damals ja sehr gut gegangen ist ...


    Das waren für mich so ganz wichtige Tricks, um die Sucht im Schach zu halten und schwubb war ich über die ärgsten Entzugserscheinungen hinweg. Dann muss man halt aufpassen, dass man nimmer anfängt. Das gilt für damals wie für heute!


    Wie ist denn das Kreuz geworden? Stellst du dann ein Foto rein, dass wir besser dabei sein können - in Gedanken - am 11. 4.?
    AL
    Christine

  • Lieber Heinz!


    Ich finde es sehr schön und auch wichtig, dass Deine Frau Dich so unterstützt.
    Es ist sicher ein schwerer Schritt gewesen das Kreuz anzuholen....
    und es am 11.4. aufzubauen....
    Das kann man alleine gar nicht bewältigen, das ist einfach unmöglich.!
    Da braucht man einfach jemanden an der Seite, der dies mitträgt
    jemanden, der einen versteht und der einen dann auffängt....
    Das ist sooo wichtig!


    Es ist schön, dass auch ehemalige Bewohner dabei sein werden....sie haben soweit es ihnen möglich war, Deinen Sohn unterstützt....
    Das ist sicher für Dich ein schönes Gefühl!


    Ich werde Dich auch in Gedanken begleiten, wie viele andere hier auch.....
    Das wird Dir vielleicht auch noch etwas Kraft geben!


    In dieser schweren Zeit das Rauchen aufzuhören, stelle ich mir verdammt schwer vor.
    Ich kann nur sagen WOW, dass Du das so konsequent durchziehst...nur noch 2 Ziggis pro Tag
    und ab heute gar nicht mehr....
    Ich finds toll, und ich weiss, Du schaffst das auch!!!


    Sei feste gedrückt, lieber Heinz
    deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Lieber Heinz Dieter,
    sei nicht so streng mit dir selber. Wegen einer Zigarette... Natürlich mir ist klar, was deine Krankheit bedeutet. ABER du kannst es auch so sehen: Hab heute NUR 1 Zigarette geraucht. Wie viel waren es noch vor 2-3 Wochen und all die Jahre davor. Es nützt keinem was, wenn zum körperlichen Entzug auch noch ein Extraseelenwahnsinn dazu kommt, weil das Nikotin dir so sehr fehlt. Ich finde, du solltest verdammt stolz auf dich sein, du bist ein sehr starker Mann.


    Das Kreuz ist für dich sicher einer der wichtigsten Teile in deiner Trauer und Bewältigungsarbeit. Das ist SCHWERSTARBEIT. Du setzt damit ein Zeichen, das ist wirklich wunderbar.


    Lieber Heinz Dieter, ich danke dir aufrichtig für dein Vertrauen, dass du uns deine blutenden Wunden zeigst. Wir alle wollen dir helfen, die Blutung zum Stillstand zu bringen. Wir stehen alle mit "seelischen Verbandsmaterial" für dich bereit. Ich will dich jetzt einfach ganz lieb :30: , will für dich da sein, will dir meine Hand reichen, um mit dir im Gedanken gemeinsam deinen schweren Weg gehen. Lass dich fallen. Wir fangen dich auf.


    In tiefer Verbundenheit
    deine Michi

  • Lieber Heinz Dieter!


    Du möchtest für deinen über alles geliebten Sohn stark sein, für alle ein Zeichen setzen, du musst an diesen schrecklichen Ort zurück und doch kannst du dir momentan gar nicht vorstellen, dies zu schaffen, oder? "Der Berg, den du erklimmen sollst" ist ziemlich hoch. Und ich denke, du wirst wieder alle Kraftreserven zusammenklauben und du wirst es schaffen, gemeinsam mit deinen Begleitern. Du bist soooo verletzt, ich schließe mich Michi an, wir wollen versuchen, deine Blutungen zu stoppen.


    Dann zusätzlich noch die Sorgen um deine Gesundheit und das Rauchen aufhören (wie konsequent du bist - ganz super!!!!! :thumbsup: ), wegen einer Zigarette darfst du jetzt nicht so streng mit dir selber sein. Du hast echt schon Enormes geleistet. Denn so einfach ist das nicht, sonst hätten schon viele aufgehört.


    Auch von mir einen festen Drücker


    Deine Linda

  • Lieber Heinz!


    Ich danke Dir für das Vertrauen, das Du uns schenkst!


    Dass die Wunden in Deiner Seele immer wieder anfangen zu bluten, das kann ich so gut verstehen. Dir ist so Schreckliches widerfahren, Du hast Deine geliebtes Kind so grausam verlieren müssen.


    Dass Du dieses Zeichen setzen wirst, das finde ich unheimlich gut, schön und sehr wichtig. Ich weiss, dass es schwer für Dich sein wird, Dich an den Ort des Geschehens zu begeben. Das reisst alles wieder hoch und da kommen immer wieder die Gedanken, warum man dieses Sinnlose nicht hätte verhindern können.....Das belastet Dich. Das macht Dich traurig und hoffnungslos.
    Du denkst viel nach, ich denke, das ist ganz natürlich. Man will es doch einfach nur begreifen warum das geschehen ist....


    Du hörst auf Dein Herz und auf die Stimme Deines Sohnes! Das übersteigt sicher in vielen Momente Deine Kräfte, aber Du tust es dennoch.
    Denn Du machst es für Deinen Sohn, für Deine Liebe zu ihm.


    Mit dem Kreuz ist ein Zeichen gesetzt. Ich finde das sehr wichtig, lieber Heinz!
    Deine Frau unterstützt Dich dabei, das wird Dir Kraft geben, dieses Kreuz aufzustellen.


    Und wir alle hier werden in Gedanken bei Dir sein. Wir werden in Gedanken versuchen, Dir Kraft für diesen Moment zu schicken!
    Dessen kannst Du gewiss sein!


    Mach Dir keine Sorgen wegen der einen Zigarette....Du hast 35 Jahre lang geraucht...., da ist eine Zigarette schon eine sehr beachtliche Leistung. Sicher ist es schwer, vor allem wenn man aufhören muss und nicht will. Das ist ja dann noch was ganz anderes.
    Ich kenne das auch, allerdings habe ich mal aufgehört, weil ich eine schwere Grippe hatte und gar nicht hätte rauchen können. Dann waren 2 Wochen ohne Zigaretten rum, und ich dachte, jetzt lässt Du es einfach. Mal schauen, ob ich es schaffe.
    Nun, ich habe ein knappes Jahr geschafft....Dann wieder angefangen. Das ist nun 14 Jahre her....


    Es ist schwer, das kann ich nur bestätigen.
    Doch Du schaffst es!!!!!!!!!!!


    Ich denke an Dich,
    liebe Grüsse mit einer festen :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Lieber Heinz Dieter,


    die Mädels haben ja alles schon so gut gesagt, daß mir nix "Neues" mehr dazu einfällt, und so möchte ich mich gerne einfach anschließen.
    Und dir damit sagen, daß auch ich dich in Gedanken beim Aufstellen des Kreuzes, dieses soo wichtigen Zeichens, begleiten werde und dir dafür viel Kraft schicke.


    Und mit dem nächsten Vogel den du am Himmel siehst schicke ich dir ein paar Tropfen Balsam für deine verletzte Seele und eine ganz feste, liebe Umarmung.
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Lieber Heinz!


    Natürlich haben wir Verständnis - denke, da spreche ich für uns alle hier -, dass Du nicht jedem einzelnen antworten kannst. Das brauchst du nicht, denn es übersteigt sicher in vielen Momenten einfach Deine Kräfte. Und diese brauchst Du jetzt für die kommende Woche, die Du vor Dir hast!


    Diesen "Satz" habe ich mehrere Male lesen müssen, mag sein, dass er ein Stück Wahrheit enthält, aber den jemanden um die Ohren zu hauen, der sich unmittelbar in einer solch schweren Situation befindet, finde ich gelinde gesagt eine Unverschämtheit.
    Mich hätte dieser Satz auch wütend gemacht. Ich kann Dich da gut verstehen.


    Warum sind Menschen so herzlos und kalt? Warum halten sie nicht einfach die Klappe,
    bevor sie etwas von sich geben, was uns weh tut, was uns bis ins Mark trifft?


    Hätten sie das Gleiche erlebt, dann würden sie sicher anders denken und fühlen, dann wären sie feinfühliger und rücksichtsvoller anderen gegenüber. Diese schlauen Sprüche - wir hören sie alle wohl viel zu viel. Für uns ist es nur kein Trost!


    Du hast diesen Bestien in die Augen ohne Reue schauen müssen, und das Tag für Tag in dieser Verhandlung.
    Das hat Dich unendliche Kraft gekostet. Du hast Dir alles anhören müssen, was sie Deinem Sohn angetan haben - bis ins Detail hinein. Du hast ja auch geschrieben- " das kann ich nicht schreiben - zu grausam"..


    Und dann sollst Du denen verzeihen? Ich kann verstehen, dass Du das nicht kannst. Ich könnte es auch nicht.


    Sein Kind durch Krankheit oder Unfall zu verlieren ist schon grausam genug, sein Kind durch die Hand eines andern zu verlieren, das übersteigt einfach die Vorstellungskraft eines jeden.


    Sich so einen Spruch anzuhören würde meiner Meinung nach eher "wertvolle Lebensenergie verlieren" lassen, als das "nicht verzeihen können".


    Ich umarme Dich, ich bin in Gedanken bei Dir, lieber Heinz
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Was muss das für ein "armer" Mensch sein,der so etwas sagt? Er/sie hat derlei zum Glück sicher nicht erfahren müssen.
    Manuela bringt es auf den Punkt,einfach den Mund halten wär am Besten.
    Ich bin in Gedanken nächste Woche bei dir.Ganz viel Kraft wünsche ich dir!
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo Heinz Dieter!


    ja es stimmt das einge worte so unter die haut gehen, das herz bluten lassen
    haben wir sicher alle hier im forum erleben "mussen"
    es ist aber auch schwwer mit unserem "schicksal" umzugehen
    für die jenigen die den schmerz nicht kennen oder nicht zulassen, welchen auch immer!!!
    sind es starke und wertvolle worte
    uns tut es weh!!!!
    ich zum bsp ging in in einem raum wo ich gezwungen war mich dort aufzuhalten
    laß:
    "Lebe deine träume, träume nicht das leben"
    allen gefiel dieser spruch
    aber mir tat er weeeeh
    es sind worte auf die wir gerne verzichten
    aber so sind "Sie" , Wissen es sicher nicht (denke mir dass jedes mal)


    schicke dir sehr viel Kraft und viel Liebe
    in diesen sehr schweren Tagen
    in liebe maki :30:

  • Lieber Heinz Dieter,
    ich kann mich Manuela und Karla nur anschließen. Das ist eine Unverschämtheit so etwas von sich zu geben. Wie sollst du verzeihen, wo doch nicht mal Reue auf ihren Gesichtern zu finden war. Das Wissen um die Schmerzen und Demütigungen, die dein Sohn erleiden mußte, macht ein Verzeihen für mich absolut unmöglich.


    Ich wünsche dir für die kommende Woche sehr viel Kraft. Bin im Gedanken bei dir und trage mit dir gemeinsam das Kreuz. Ich will dich trösten, wenn du weinst, ich will dich stützen, wenn du zu stürzen drohst unter der Last des Kreuzes und des Schmerzes. Ich will einfach für dich da sein, wenn du es willst.


    Innige Grüße
    deine Michi

  • Ach lieber Heinz Dieter,


    es gäbe so vieles zu sagen, aber mir fehlen die Worte.
    Wie immer bei Dir.
    Ich wünsche Dir Kraft für diese Tage und diese Wege.
    Ich hoffe, dass die Nähe derMenschen, die Dich dann begleiten, Dir helfen einen Schritt nach dem anderen zu gehen.
    Dass Du das Nicht-Rauchen dabei noch so toll meisterst..Hut ab!
    Ich chick Dir mal nen virtuellen knuddler.


    LG,
    Ela

  • Lieber Heinz Dieter,


    das war (in jeder Richtung) Schwerarbeit - aber du hast es trotzdem geschafft! :thumbsup:


    Ich hoffe, daß dich dieses Gefühl des Friedens noch öfters umfängt - als kleines Zeichen deines Sohnes für dich.
    Drück dich mal ganz lieb, danke für deine Umarmung
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.