Hallo!
Ich bin ganz neu hier und nicht sicher, ob ich meinen Beitrag hier nun richtig setze, habe mich noch nicht ganz zurecht gefunden
Ich habe diesen Montag, 24.01.11, völlig unerwartet meinen geliebten Mann Roland verloren. Nach Beschwerden wie Brustschmerz und Kurzatmigkeit wurde letzten Freitag per Belastungs-EKG festgestellt, dass es wohl eine Herzkrankgefässverengung gibt. Der Arzt sagte ihm bereits da, dass es sich möglicherweise um eine lebensbedrohliche Situation handelt. Ich habe das erst im Nachhinein vom Arzt erfahren, er wollte mich offenbar schonen. Das erklärt mir aber natürlich seine große Angst. Montag vormittag hatte er eine Herzkatheteruntersuchung, der schlimmste Verdacht wurde bestätigt, es handelte sich um eine schwere Verengung am großen Krankgefäss. Konnte aber noch kurz stabilisiert werden und er hätte dann sofort zur Bypass-OP nach München verflogen werden sollen. Das war eigentlich das Allerschlimmste, womit ich/wir gerechnet hatten. Aber dann kam alles anders. Er kollabierte unmittelbar nach der Untersuchung und nach 80min Reanimationsversuchen mussten die Ärzte endgültig aufgeben.
Mein Mann war erst 46 Jahre alt und unsere kleine Tochter ist grade mal 18 Monate alt.
Es ist für mich noch vollkommen unvorstellbar, wie ich mein Leben in Zukunft alleine meistern soll. Wir lernten uns erst 2005 kennen, Hochzeit im September 2007, die gemeinsame Zeit war viel zu kurz.
Ich bin unendlich traurig, versuche mich abzulenken durch die vielen organisatorischen Dinge, die zu erledigen sind, aber natürlich holt es mich stets ein.
Meine kleine Julia muss nun ohne ihren Papa aufwachsen, der sie so sehr geliebt hat. Und später wird sie sich nicht mal mehr wirklich an ihn erinnern können, sie ist noch zu klein. Und ich habe meine große Liebe verloren, Witwe mit 33...mein Glück und mein Lebenstraum zerstört und unwiederbringlich kaputt.
Ich habe so große Angst vor der Einsamkeit...wie soll ich das aushalten? Die endlosen Abende/Nächte die nun vor mir liegen und in denen niemand da ist, der mich umfängt und hält, so wie er es immer getan hat. Ein Kind kann den Partner niemals ersetzen.
Am 05.02. ist erst die Trauerfeier, das wird eine große Prüfung fürchte ich. Seine Urne kann ich anschließend mit nach Hause nehmen.
Es gibt noch so viel zu sagen, ich könnte endlos weiterschreiben...
Aber ein Anfang ist gemacht. Ich habe noch nicht mit der Trauerarbeit wirklich beginnen können, es ist noch alles so frisch...
Ich hoffe, hier Menschen zum Austausch zu treffen, jemkanden der ähnliche Erfahrungen machen musste, Trost...
unendlich traurige Grüße
Brigitte