Ewiges Auf und ab

  • Liebe Michi,
    ich freue mich, dass die Kur so ein positives Erlebnis für dich war! Es war ja so schwer für dich rauszugehen und auch der Kontakt zu anderen Menschen war dir fast unmöglich. Du hast in der Kur erfahren, dass dir andere Menschen doch gut tun! Bitte isoliere dich jetzt nicht wieder. Deine Kur-Familie hat dir eine wichtige Erfahrung wiedergegeben, sie hat dich ein Stück weit getragen, du hast neue Freunde gefunden, aber ihr seid nun geografisch verstreut. Jetzt liegt es an dir, keine Leere mehr entstehen zu lassen und sie mit Menschen zu füllen. Bitte zieh dich nicht wieder zurück und geh auf de Menschen zu. Welcher Gruppe in deiner Umgebung könntest du dich anschließen?
    AL
    Christine

  • Liebe Petra,
    es tut mir sehr leid, dass du dich von deiner Familie hast trennen müssen. Ich muss mich erst richtig reinlesen bei dir, sorry. Du hattest aber sicher sehr gewichtige Gründe.


    Wenn ich meine kleine Familie nicht gehabt hätte in den letzten 2 Jahren, wär ich wohl verrückt geworden. Aber ich habe meinen wichtigsten Menschen verloren. Meinen Mann, meine STütze im Leben, MEIN LEBEN. Ja, jeder Tag kann viel Neues bringen, aber manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich irre derzeit blind durch die Gegend. Vermisse meine Leute von der Rehab so entsetzlich. Heute habe ich ein liebes Paket von meinen Lieben bekommen. Es waren 2 wunderschöne Engel drinnen, Engelskarten von Diane Cooper eine sehr schöne Karte und 8 Schäfchen. Diese werden auf meine Filzpatschen genäht. Jedes Schaf in mühevollster Kleinstarbeit hergestellt von meinen Lieben in der Ergotherapie. Als ich die gesehen hab, hab ich sofort an unsere schönen Stunden beim kreativen Werken denken müssen.....mit einem Lächeln im Gesicht.



    Liebe Christine,
    ja ich werde mich bemühen, ein wenig mehr raus zu gehen. Wo ich mich anschließen könnte, weiß ich noch nicht so ganz. JEtzt kommt mal die OP, dann die Erholungszeit....dann werden wir sehen. Neues Jahr, neues Lebensglück vieleicht. Werde mich mal bei der Volkshochschule umhören, was es da so gibt. Nach meiner OP sollte ich ev. die Selbsthilfegruppe besuchen, die von Magenoperierten ins Leben gerufen wurde. Die ist 2 mal monatlich im Krankenhaus wo ich operiert werde. Da sind auch Ärzte und Diätologin dabei. Vielleicht ist das der Anfang vom normalen Leben, wer weiß.



    Nun möchte ich mich von euch wieder für ein Weilchen verabschieden. Werde morgen meine Mami holen. Sie hütet wieder mein Haus und meine Hunde. Am Sonntag um 10 Uhr muss ich im Krankenhaus sein, Montag werd ich dann operiert. Melde mich dann wieder, wenn ich daheim bin. Ins KH nehm ich den Lapi nicht mit. Das wird mir wohl zu mühsam sein...


    Habe mein STrickzeug und was zu lesen mit. Weihnachten naht, und heuer werden alle mit Filzpatschen und Socken beschenkt, mehr hab ich noch nicht im Angebot. Bin aber guter Dinge, dass ich auch mal schöneres machen werde. Hab mir gestern ca. 50 Knäul Wolle gekauft.....


    Ich wünsch Euch alles Gute. Bis bald. Vielen Dank, dass ihr mir so die Treue gehalten habt.


    Danke


    Liebe Grüße
    Michi

  • Liebe Michi,


    es freut mich sehr, daß du eine sooo liebe Gruppe hattest. In der du Geborgenheit gefunden hast, aber auch geben konntest.
    Kann mir gut vorstellen, wie sehr dir das jetzt fehlt. Aber wie du selbst schreibst - FREUNDE FÜRS LEBEN - ihr werdet in Kontakt bleiben, und wer weiß - vielleicht trefft ihr euch ja einmal. Wäre doch ein schönes Ziel für den nächsten "Urlaub" !


    Für morgen sind meine Gedanken ganz, ganz fest bei dir. Wünsche dir, daß alles ganz glatt geht und du schnell wieder nach Hause kannst/darfst.
    *daumendrück*daumendrück*daumendrück*


    Ich knuddel dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Michi!
    Schön,dich wieder hier zu lesen!Du hast viele gute,wertvolle Freunde dazugewonnen. Deine Angst vor all dem Unbekannten war also unbegründet,schön. Und,wie Christine schon sagt,bleib so offen,geh weiter auf die Menschen zu.
    Ich denk morgen an dich!Drück dir alle Daumen!
    Einen dicken Knuddler an dich :24:
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Michi,


    mußte grade ganz stark an dich denken. Ich hoffe, du hast die OP gut überstanden, du fühlst dich soweit es geht gut und vor allem - daß alles in einem "Aufwasch" erledigt werden konnte!


    Alles Liebe, :24: :30:
    Jutta
    (die sich heute in den Kreis der Schlaflosen einreiht. War soo müde, daß ich ganz früh ins Bett bin. Bin jetzt aber wieder aufgestanden... die herumwälzerei bringt ja nix.)

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Michi. Ich lese jetzt gerade erst wieder hier.
    Hast Du die OP hoffentlich gut überstaden?! Leider können wir ja niemanden fragen......


    Alles Liebe und Gute für Dich :24:

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Meine lieben treuen Foris,
    ich danke euch so sehr, dass ihr immer noch an mich denkt.


    Die Operation wurde in einem Aufwasch erledigt. Hat aber gute 3 Stunden gedauert, da mein Magenband schon recht kräftig im Magen verwachsen war. Egal, es ist überstanden. Bin mit mir selber nicht so zufrieden, weil es noch immer zwickt und zwackt. Kann noch nicht richtig lang normal sitzen, brauche zu allem sehr lange. Dachte, dass ich spätestns eine Woche nach dem Heimkehren wieder fit bin. Da hab ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht, wie man so schön sagt. Bücken ist das anstrengendste überhaupt. Seit ein paar Tagen kann ich allerdings wenigstens wieder auf der Seite schlafen. Bin reiner Bauch oder ev. Seitenschläfer. Aber nach der OP ging gar nix als Rückenlage. Jedes Bewegen, Husten, Gehen und eben auch bücken war Horror. Langsam gehts in kleinen Schrittchen aufwärts. Gestern war ich schon so richtig gut beieinander, habs dann gleich übertrieben, mit spazieren gehen und Haushalt....Heute hab ich die Rechnung dafür. Kann mich heut gar net bücken und bin fix und foxi nach Staub saugen und Aufwaschen. Brauch für alles irre lange.


    Hab im Spital und dann daheim bisher aber erst 5 Kilo verloren. Egal, ich kanns nicht ändern. Esse Kinderportionen. Richtig kochen für mich allein ist richtig fad. An einer Minizuchini esse ich 2 Tage lang. Heut hab ich mir ein Grillhenderl beim Hühnerbrater geholt. Meine Zwerge haben mich dafür geliebt. Sie verputzten 2/3 des Fleisches. Ich hab ein wenig am Flügerl und der Haut herumgenascht.


    Mein Seelenzustand ist im Moment auch nicht der Beste. Ich schiebs auf Allerheiligen und die fehlende eigene Mobilität.Am 30.10. begann unser 13tes Jahr in diesem Haus. Mit welchen Träumen wir hier hergezogen sind,- vom gemeinsamen alt werden hier .... Da ging mir viel durch den Kopf. Außerdem sieht man schon wieder überall Weihnachtsdekos.....bäh das mag ich gar nicht. Werde es auch heuer wieder ausfallen lassen.


    Mein schwarzes Loch ist dabei, mich zu verschlingen. Versuche aber, dem zu entkommen. Lade mir öfter mal Besuch ein, um nicht allein zu sein. Morgen kommt eine ehem. Kollegin und für nächste Woche hab ich auch schon 2 Zusagen. Am Montag muss ich wieder zu meiner Therapeutin.


    Meine lieben Freunde, bitte seids mir nicht böse, wenn ich weniger oft schreibe, aber ich dreh mein Kastl nur mehr selten auf. Stricken und Lesen sind derzeit meine beste Ablenkung.


    Ich wünsch euch alles Liebe.


    Liebe Grüße an euch alle
    Michi

  • Liebe Michi,


    danke für die Rückmeldung. Schön, daß das erledigt ist, und du nicht nochmal unters Messer mußt.


    Dein schwarzes Loch wundert mich ja jetzt nicht wirklich.
    Allerheiligen mit Weihnachtsdeko ist wirklich einfach ...... :4: Das Wetter hier im Osten trägt nicht wenig dazu bei (wobei ich heute nach etlichen Tagen sogar die Sonne wieder mal kurz gesehen habe). "Hausjahrestag" und körperlich doch auch noch stark eingeschränkt.... wie soll's dir da denn "gut" gehen! :24:
    Aber toll, daß du schaust, mit Besuchen ein bissel Leben in deine Bude zu bekommen.... *braveMichibist* Schön, daß du das in Gars "gelernte" auch versuchst umzusetzen.
    Und (auch) für deinen Magen gilt ... hab Geduld! ;-) Immer schön in kleinen Schritten und nicht gleich übertreiben, wenn mal ein Tag besser ist. Dann wird es schon mit der Zeit.


    Wünsche dir, daß du bald wieder am Bauch schlafen kannst und dich wieder wohlfühlst.
    Und falls du irgendwann nicht mehr weißt, was du stricken sollst - dann meld dich bei mir. Ich hab da (vielleicht) einen Tip.


    Alles Liebe, :24: :30: dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo Michi!
    Ja, die Jutta sagt es gut: *braveMichibist*! Leute einladen, lesen und stricken ist gut und alles andere braucht seine Zeit - natürlich auch das Aufdembauchschlafenkönnen!


    Trotzdem: Was heißt das "Mein schwarzes Loch ist dabei, dich zu verschlingen" genau? Sorry, dass ich da "nachstierl", aber konkrete Strategien kann man ja nur machen, wenn man Konkretes weiß! :)
    AL
    Christine

  • Liebe Michi,
    wollte mal nachfragen wie es Dir geht.
    Ich denke ganz viel an Dich und hoffe es geht Dir einigermaßen gut.
    Alles Liebe,
    Kathrin

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • Hallo ihr lieben Foris,
    bitte entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich verharre der Daseinsfristung und kriech nicht aus meiner Höhle. Bitte lieber Gott, lass diese graue Zeit vorüberziehen. Ich wünsch mich in einen nicht enden wollenden ewigen Schlaf.


    Die OP Geschichte ist nun endgültig vorbei und auch gut verheilt. Abnehmen kann ich nicht so berauschend. Liegt lt. Psychiaterin möglicherweise an meinen Medis. Ich nehm Cipralex 20 mg, Trittico 300 mg und seit einiger Zeit nun auch Seroquell XR 50. Hab jetzt quasi 8Kilo weg, aber das ist eigentlich nix.


    "Positive Nachwirkungen von der Kur" hab ich leider keine mehr. Bin brav einmal wöchentlich bei der Therapeutin. Regelmäßig bei der Psychiaterin und nehme brav meine Medis.


    Besuch hab ich derzeit recht viel. Da muss ich glücklicherweise nirgends hin. Morgen ist eine kleine Familienfeier, da mein Neffe Geburtstag hat. Da kommen wir wieder mal alle zusammen. Ob ich tatsächlich ins Lokal mitgehe, entscheide ich kurzfristig. Vielleicht wart ich einfach bei meiner Schwester bis alle wieder heimkommen.


    Die Freude am Leben....tja ich hab sie noch nicht gefunden. Meine Einstellung zum Dasein hat sich nicht geändert. Ich wär lieber bei Willi, als hier allein von den Geistern der Einsamkeit gefangen zu sein. Auch wenn ich oft Besuch bekomme, bin ich in meiner Willieinsamkeit. Rausgehen weiterhin ausschließlich mit meinen Zwergen und zu "offiziellen Pflichtterminen". Ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, von mir aus RAUS zu gehen.


    Habe weiterhin zu vielen meiner Kurfamilie Kontakt. Den meisten geht es wie mir. Richtig geholfen hat die Kur 2 Leuten aus meiner Gruppe (wir waren 11). Woran es liegt, kann ich nicht sagen. Erst gestern hab ich mit meinem allerliebsten Kollegen telefoniert (sowas wie mein kleiner Bruder, oder auch mein Kind obwohl er 40 und ich 45 Jahre alt bin). Er musste wieder in die Akutpsychiatrie- einfach so- ohne aktuellen Auslöser.


    Bitte entschuldigt, dass ich euch alle nur anheule. Das wollt ich so eigentlich nicht. Das alles ist eigentlich mitentscheidend, warum ich mich so lang nicht gemeldet hab. Ich werd mich jetzt wieder für länger verabschieden. Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann mal wieder fähig bin, euch so liebevoll beizustehen, wie ihr es mir tut.


    Auch wenn ich nicht hier bin, denke ich doch viel an euch.


    Ich umarme euch alle ganz herzlich und bedanke mich für eure Anteilnahme, obwohl ich so mies bin.


    Liebe Grüße an euch alle.
    Michi

  • Ach Michi, das hört sich alles nicht so schön an.
    Du hast zwar viel Besuch, aber das ändert meiner Meinung nach nicht viel daran, dass Du aus Deinem Schneckenhaus kommst.
    Ich weiß, was Du möchtest.
    Aber das gibt es nicht liebe Michi.
    Sei mir nicht bös wenn ich das so sag, aber bitte mache die Schritte nach draußen.
    Gehe ins Lokal mit auch wenn Du nicht unbedingt magst.
    Gehe aus dem Haus und besuche selber andere auch wenn die Schritte schwer fallen.
    Nimm Dir vielleicht in Gedanken mal den ein oder anderen von uns mit.
    Einen der Dich unterhakt, Scherze mit Dir macht, Dich ein wenig anschubst damit es vorwärts geht.
    Michi Du bist hier und nicht dort.
    Und nur weil Du nicht am Leben teilnehmen willst hört es nicht auf einmal auf.
    Bitte, bitte Michi versuch nach vorne zu sehen.
    Und wenn es darum geht, dass Du Deinem Schatz dann irgendwann einmal von all den schönen Dingen erzählen kannst.
    Ich mach mir Sorgen um Dich.
    LG, Ela

  • Liebe Michi,
    ich möchte mich Ela anschließen (danke Ela, du findest genau die richtigen Worte!). Die Kur kann nicht helfen, wenn du danach wieder ins alte Fahrwasser verfällst. Schritte raus sind wichtig, deswegen vergisst du ja den Willi nicht ...
    Medikamente sind wichtig, für die Stabilisierung, aber zur Zeit nimmst du einen Cocktail, der mir nicht ganz geheuer ist ... ich frag mich, ob du nicht völlig übersteuert bist? Hast du das mit dem Arzt besprochen, warum so viele in so hoher Dosis? Wichtig wäre auch eine Therapie! Machst du eine?


    Du musst dich nicht entschuldigen, wenn du hier niemandem beistehen kannst, weil du selbst zu sehr in einem Loch hängst! Wir sind für dich da und du bist für die Forumsmitglieder da, wenn du kannst. Wenn du nicht kannst, dann ist das überhaupt kein Problem.
    AL :30:
    Christine

  • Liebste Michi,


    ich weiß jetzt nicht recht, was/wie ich schreiben soll, um dich nicht ganz zu "vergraulen"., denn es ist mir klar, daß du es "nicht mehr hören kannst" und vor allem willst. Trotzdem muß ich mich Ela und Christine anschließen.


    Bitte, bitte, geh mit, wenn dich jemand rauszerren möchte. Ich glaube, das war damals eines der wenigen Dinge die mir wirklich geholfen haben - daß meine Freundin keine "Ausreden" gelten ließ. Ich ging nur sehr, sehr widerwillig mit, bin dann oft nur körperlich anwesend gewesen, geistig war ich ...
    Trotzdem, mit der Zeit wurde es besser, sozusagen gegen meinen Willen und fast unmerklich - ich hab die Welt und die Menschen um mich schön langsam wieder "gesehen", zur Kenntnis genommen.
    Gibt es nicht eine Strickgruppe bei dir in der Gegend? Vielleicht wäre das ein Anfang zu dem du dich aufraffen könntest? Gemeinsam mit anderen deinem neuen Hobby nachgehen, nicht allein im einsamen Kämmerchen.


    Sei nicht bös, wenn wir dich da so bedrängen, aber wir machen uns wirklich Sorgen um dich!


    Du kannst uns anheulen so lange und so viel du es brauchst ... dazu sind wir doch alle hier. :24: :30: :24:
    Schade, daß du trotz relativer Nähe doch so weit weg bist, sonst würde ich dich öfters aus deinem Schneckenhaus holen.
    Ich möcht nicht lästig sein, aber - machen wir mal was? Was meinst du?


    Ich drück dich ganz, ganz feste, alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Michi,
    möchte mich bei Dir bedanken für Deine ehrliche Antwort, auch wenn Dir das sicherlich nicht leicht gefallen ist.
    Zu Deiner Frage warum es doch verschiedene aus Deiner Gruppe nach der Rehab so richtig schleudert, fällt mir folgendes dazu ein. In der Rehab bist du 6 (bei mir waren es 8 Wochen) in einer geschützte Umgebung. Du bist weg von Dein Umfeld und kannst Dich ganz auf Dich konzentrieren. Aber ausserhalb gibt es nicht mehr diesen Schutz, nicht mehr in diesem Ausmaß und auf einmal stehst Du wieder alleine da in dem Umfeld wo Du überall schmerzlich erinnerst wirst an Willi. Aus eigener Erfahrung und so war es auch bei Anderen aus meiner Gruppe, kann ich nur sagen, ich glaube es erwischt jeder... nur in der Rehab hat man Dir Hilfsmitteln, Tricks mitgegeben um das tägliche Leben besser zu managen. Und es liegt jetzt an uns die wieder rauszukramen und versuchen sie, wie gut es geht, anzuwenden.
    Heute war ich bei meiner Ärztin und sie sagte mir: ich sollte mich zwingen irgendwo hinzugehen wo eine gute Atmosphere ist, wo es lustig ist... weil auch wann mir nicht danach ist, ich mir am Anfang total fehl am Platz fühlen werde, das Positive werde ich teils trotzdem aufsaugen können und so langsam wird es dann einen Umkehr in mir bewirken... aber ich sollte selber aktiv werden.
    Das wünsche ich Dir auch... werde wieder aktiv... Du bist es Dir und Willi wert.
    Alles Liebe,
    Kathrin

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • Liebe Michi,


    ich hab Dich lang nicht mehr gelesen.
    Und weiß auch gar nicht, ob Du hier noch schaust....


    Aber auch Dir möchte ich heute ein Licht hinstellen.
    Ich hoffe sehr, dass es Dir besser geht.


    LG, Ela