So Unbegreiflich

  • Meine liebe Sandra...


    im Moment weiss ich nicht was ich schreiben soll, ich bin ziemlich geschockt...
    In den vielen letzten Wochen habe ich Deinen Thread immer verfolgt, mich gefreut zu lesen, wie tapfer Du alles gemeistert hast, trotz der tiefen Traurigkeit in Dir hast Du Stück für Stück weitergemacht. Du hast sehr sehr viel geleistet, das hat Dich viel Kraft gekostet.....


    Die Wellen wurden ruhiger, auch wenn die Liebe und der Schmerz für und um Deinen Marco bleibt, aber Du hast wieder angefangen, Dir ein neues Leben aufzubauen.....


    Kaum ist Dir das etwas gelungen, kommt wieder ein neuer Schlag....Dein Papa im Krankenhaus, jetzt auch noch auf der Intensivstation...., und Du hast grosse Angst um ihn...., Angst um einen weiteren Menschen, den Du liebst und nicht verlieren möchtest...


    Ich weiss nicht wo dieser Gott ist und warum er das alles macht, ich sehe keinen Sinn darin, warum er Dir noch mehr auferlegt, als dass Du eigentlich ertragen und tragen kannst..., warum Du nicht einfach mal Ruhe finden kannst, um zu verschnaufen und weiter Deinen Weg gehen kannst, den Du gerade dabei bist, zu finden...


    Mir fällt es so schwer, etwas zu schreiben....., möchte Dir aber sagen, dass ich in Gedanken bei Dir bin und für Deinen Papa bete...
    Möge er alles gut überstehen....


    Ich bin bei Dir liebe Sandra
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela


    Wie lieb von dir, dass du mir schreibst. Ich danke dir von Herzen :24:


    Ich vermisse die grosse Liebe an meiner Seite so sehr im Moment. Einfach jemand der mich in den Arm nimmt und drückt. :13:
    Mit meiner Familie geht das gar nicht, die mögen dass mit der körperlichen Nähe überhaupt nicht. Aber ich sehne mich so sehr nach etwas Trost.
    Es gibt wohl nichts, was mir jetzt etwas Trost geben kann. :13: :13:


    Dass du nicht weisst, was schreiben ist wohl ganz normal. Es gibt nichts, was man wirklich sagen kann. Ich fühle mich grad komplett fix und fertig und leer.
    Dabei sollte ich doch meine Familie etwas stützen können ;(


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra,


    dass Du Deinen Marco gerade jetzt so besonders vermisst, ja...das ist klar, er wäre Dir jetzt genau die Stütze, die jetzt so besonders brauchst....
    Helfen in dem Sinne könnte er auch nicht, aber ich weiss auch, wie sehr ein " einfach nur in den Arm nehmen und drücken" helfen kann, denn genau das ist der Trost, den wir in so schweren Momenten brauchen...


    Ich kann nur zu gut verstehen, dass Du fix und fertig bist und innerlich leer, Du bist einfach mit dieser Situation hoffnungslos überfordert, es ist aber auch alles zu viel für Dich....Du darfst jetzt aber keinesfalls über Deine eigenen Kräfte gehen....dosiere sie gut!!!
    Natürlich möchtest Du für Deine Familie da sein, aber auch Du brauchst Unterstützung.....vergiss Dich selber bei allem nicht...!!!
    Du kannst auch nur für Deinen Papa da sein, wenn Du bei Kräften bleibst....bitte pass auf Dich auf....


    Ich denke an Dich
    und :24: Dich
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • hoffnungslos überfordert, ja da hast du recht. Die Kräfte gut dosieren, da hast du auch recht. Bloss wie, das frage ich mich...
    Es fällt mir sehr schwer, positiv zu denken, denn es ist in den letzten Tagen jedesmal schlimmer geworden, wenn ich das gemacht habe. ;(


    Woher nur die Kraft nehmen, ich versuche mal in mir zu suchen...


    Danke, dass du da bist :24:

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hallo Sandra!
    Ich glaube jeder von uns kann sich vorstellen wie du dich fühlst!
    Und die Frage warum muß der da oben das gerade uns auferlegen die stellen wir auch manchmal?
    Wir können nicht wirklich helfen aber wir denken an dich !
    Und ich drücke dich ganz fest villeicht hilft es dir ein wenig.
    Ganz liebe Grüße ich umarme dich und die Gedanken sind bei dir!
    Renate

  • Liebe Sandra,


    lass Dich einfach lieb von uns drücken, wir sind in Gedanken mit Dir und bei Deinem Vater. Ach, möge er sich doch gut erholen in der Intensivstation.


    Alles Liebe und Gute für Euch :24:
    Evi mit Walter

    *


    Es gibt Momente im Leben, da hört die Welt auf, sich zu drehen.
    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Liebe Sandra!
    Ich war ganz erschüttert, als ich deine Nachricht las.
    Du hattest so ein schönes Wochenende in Innsbruck, ich hab die Fotos gesehen und dann diese Nachricht.
    Aber ich bin mir sicher, dein Vater ist ein Kämpfer und er wird das schaffen und wieder ganz gesund werden.
    Ich wünsche dir viel Kraft und schließe euch ins Gebet ein.
    Alles Liebe
    Ingrid

  • Liebe Sandra....


    ich habe heute den ganzen Tag an Dich gedacht...
    Hast Du einigermassen schlafen können?


    Wie geht es Deinem Papa???


    Meine Gedanken sind bei Dir???


    Deine Manuela :24: :24: :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Vielen Dank für eure Gedanken, guten Wünsche und Kraftpakete. Ich hatte einen Tag voller Gefühlsachterbahn. Schlafen konnte ich relativ gut, ich war so kaputt nach 2 fast schlaflosen Nächten. Nachdem ich den ganzen Morgen noch nichts negatives gehört hatte, sprich kein Anruf kam, fuhr ich zu meiner Mutter/Bruder. Sie hatten nachgefragt und es hiess mein Vater sei stabil, es sei aber ernst. Die Medikamente haben angeschlagen. Am Nachmittag bin ich dann mit meiner Mutter und meiner Tante hingefahren.
    War schwierig, ist es doch nicht nur mein Arbeitsplatz sondern auch mein Zuständigkeitsbereich in der Reinigung, die Intensivstation. Meine Mutter/tante waren zuerst bei ihm, ich danach alleine als die beiden gegangen waren. Ich konnte zum GLück auch die behandelnden Ärzte/Chirurgen sprechen.


    Leider kam da die nächste schreckensnachricht: mein Vater musste gleich wiedr operiert werden. Die Infektion ist Massiv und hat Muskeln angegriffen (wenn ich das richtig verstanden habe). Mit der Hüfte sieht es eigentlich recht gut aus... Am früher Abend nun also die nächste OP, ich war sehr geknickt, hatte grosse Angst, nachdem der Eingriff gestern so viel Komplikationen mit dem Kreislauf gab :13:


    Dann der Anruf, es sei recht gut gegangen, er habe die OP besser bestanden als gestern. Es ist aber weiterhin ernst, bzw. kritisch.


    Phhu, ds ist echt Gefühlschaos pur. Ihr merkt es sicher an den Schreibfehlern. Ich bin ziemlich kaputt. Und dann diese ewige bangen, Amgst davor,dass das Telefon klingelt mit schwierigen Neuigkeiten.... :13:


    Ich stell die W-Frage jetzt trotzdem dass ich weiss, dass sie nichts bringt.... Aber ich brauch das jetzt: WARUM!!!!????!!!!


    Ich melde mich wieder...

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra!


    War nun paar Tage nicht da und heute lese ich als erstes deine Zeilen von deinem Papa.


    Ich werde ihn ganz fest in meine Gebete einschießen, und fest darauf hoffen, dass sein Zustand sich schnell bessert und die Entzündung zurückgeht.


    Wie gut, dass die zweite OP besser verlaufen ist. Das ist ja schon Mal eine hoffnungsvolle Nachricht!


    Man mag gar nicht, dass das Telefon klingeltn, diese Angst vor den bösen Nachrichten. Kann dich gut verstehen. Und du irgendwie ganz allein - nicht wahr? Dein Tröster und dich in den Arm nehmender Marco fehlt dir unendlich!!


    Mögen dir krittischen Tage schnell vergehen und dein Papa wieder gesunden - ich wünsche es dir sooo sehr. :30:


    Alles Liebe :24:


    Linda

  • Nach einer schlaflosen Nacht, obwohl ich elend müde war, aber doch immer Angst hatte, ich könnte das Telefon nicht klingeln hören, gings er mir heute morgen richtig mies. Ich schleppe schon wieder seit Tagen eine Erkältung mit mir rum (der Körper und die Seele hängen nun mal zusammen... :S ) und der Föhn tat sein übriges dazu, dass mir der Schädel brummte :( .


    Positiv war, dass kein Anruf von der Intensivstation kam. Meine Mutter hat am Morgen nachgefragt - die Nacht war ruhig, der Zustand unverändert. Ich hatte Anfangs Woche vereinbart, dass ich mich mit den Schützenkollegen unseres früheren Wohnorts treffen wollte. Mit ungutem Gefühl und halbwegs schlechtem Gewissen bin ich hingefahren. Es war sehr schwer für mich einigermassen die Haltung zu wahren. Aber ich mochte nicht 100 Mal erklären, warum es mir mies ging. Ich habe es nur kurz angesprochen und wurde nachher auch taktvoll "in Ruhe" gelassen...


    Am frühen Abend bin ich mit meiner Mutter wieder ins Krankenhaus gefahren um meinen Vater zu besuchen. Wir konnten sofort ohne Wartezeit zu ihm. Ich bin als erstes ins Zimmer gegangen, habe ihm zur Begrüssung über den Arm gestreichelt und ihm erklärt, dass wir zu zweit zu Besuch gekommen sind. Da hat er sich bewegt und kurz die Augen geöffnet! Ich habe mich total erschrocken, weil ich nicht damit gerechnet habe... Auch bei meiner Mutter hat er eine Reaktion gezeigt. Der Pfleger hat uns über seinen Zustand aufgeklärt: es geht ihm ein ganz kleines Stück besser, und es könne durchaus sein,dass er Reaktionen zeige. Er ist aber sehr schwer krank, und es kann jederzeit sein, dass sich der Zustand wieder verschlechtert. Momentan geht er aber in ganz kleinen Schritten aufwärts. Phuu, war das erleichternd zu hören. Obwohl noch gar keine Prognose möglich ist, ist es im Moment doch ein ganz wenig besser...


    Alles in allem befinde ich mich immer noch emotional in der Schwebe und auf einer wilden Achterbahn.
    Und ich bin unendlich wütend :95: Wütend auf Marco, dass er nicht mehr da ist um mir beizustehen. Ich war immer für ihn und seinen schwerkranken Vater da - und er hat mich einfach so alleine gelassen!!! Ich könnte Wände einschlagen, so (entschuldigt bitten den Kraftausdruck, aber ich muss ihn einfach benutzen) verdammt wütend bin ich. Ich spiele mit dem Gedanken mir einen Sandsack zum Boxen anzuschaffen, damit ich mich abreagieren kann...


    Es tut so sehr weh, meinen grossen starken Vater so krank ansehen zu müssen.... :13:


    Hört dieser Albtraum je wieder auf, oder ist das jetzt mein Leben?


    Traurige und wütende Grüsse
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra,


    ich habe vorhin Deine Zeilen heute gelesen.
    Ach Sandra, ich kann Dich recht gut verstehen, dass Du traurig und gleichzeitig auch etwas wuetend bist.
    Alles alles Liebe und Gute. Viele viele Gedanken hier sind bei euch.


    Liebe Gruesse sendet
    Josef

  • Liebe Sandra,


    es freut mich von Dir zu lesen, dass es mit Deinem Vater wieder etwas aufwärts geht. Wünsche Dir von Herzen, daß es weiterhin besser wird.


    Den Gedanken einen Sandsack anzuschaffen, finde ich recht gut. Die Wut muß ja auch raus.......ich habe immer die verschiedensten Gegenstände in der Wohnung "herumgefeuert". Hatte dann zwar ziemliche Aufräumarbeit danach, aber es ging mir dann wieder besser.


    Ganz liebe Grüße und alles Gute :24: :30:
    Evi

    *


    Es gibt Momente im Leben, da hört die Welt auf, sich zu drehen.
    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Liebe Sandra!


    Es ist schön zu lesen, dass es Deinem Papa etwas besser geht und dass er wieder Reaktionen zeigt...
    ich hoffe so sehr, dass es in kleinen Schritten weiter bergauf geht....
    und Du keine Angst mehr haben musst....
    davon hast Du wahrlich genug gehabt in der letzten Zeit....


    Du brauchst so dringend mal Ruhe und Verschnaufpausen...., damit Du Dich mal etwas von allem erholen kannst...
    ich hoffe so sehr, dass Dir das mal gegönnt wird....!


    Ich kann Deine Wut verstehen, dass Du Dich alleine gelassen fühlst..., dass Deine immer so starke Schulter nicht da ist, um Dich in dieser schweren Zeit zu begleiten und zu trösten, Dich so zu trösten wie Du es brauchst...


    Es war bestimmt nicht Marcos Entscheidung zu gehen, er wäre sich viel lieber bei Dir geblieben, um mit Dir weiter so glücklich zu sein und in schweren Stunden an Deiner Seite zu sein, leider hat ein anderer diese Entscheidung getroffen, dass er gehen musste...
    Ich bin aber sicher, dass er dennoch an Deiner Seite ist....leider anders als früher.
    Er schickt Dir nun die Kraft von woanders her, die Du gerade brauchst, um diese schwere Zeit zu schaffen....!!!


    Du bist so tapfer liebe Sandra....


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.