wenn die sonne untergeht

  • Guten morgen zusammen!


    Ich danke euch für die tröstenden worte, ja diese einsamkeit ist wohl eins der schlimmsten erfahrungen mit denen man konfrontiert wird neben dem unsagbaren verlust des menschen!


    War gesern wieder am grab,man möchte am liebsten auch dort hin um endlich die ruhe zu finden die man sucht.


    Liebe Schnee ich finde es bewundernswert wenn man neben diesen verlust sich aufopfernt um seinen kindern kümmert.


    Mein sohn ist schon 20, er hat mich wunderbar unterstützt, selbst bei der einäscherung, wo sich einem der magen umdreht, wo sich alles in dir wehrt zu glauben, dass das nun die wirkliche entgültigkeit ist, das hinabsenkten des sarges und die vorstellung was dann alles kommt, hat bei mir diese zweifel wieder hervorgerufen ob ich nicht doch etwas übersehen habe um ihn noch zu helfen?!


    Ich bin im realen Leben mit beiden füssen am boden fest gestanden, aber ab diesen moment kommt eine hilflosigkeit , die ich noch nie kannte und mir manchesmal den atem raubt .
    Man wird verletzbarer, noch sensibler und die angst vor der zukunft , die einem fragen läst ob man das alles so schaffen kann? Kennt Ihr dieses gefühl, ich möchte nicht schwach sein, aber alles in mir wehrt sich und dieses gefühl bekommt oberwasser in mir!

  • servus Josef!


    Vielen lieben dank diese kraft werd ich brauchen, denn am mittwoch früh sind es 4(!) wochen seit mein geliebter mann mich verlassen hat.


    Jeden tag glaube ich er kommt vom urlaub oder aus dem wald4tel zurück!


    Wenn ich hier im forum lese, kramptf es mich zusammen wie viele unfassbare schicksale menschen aushalten und weiter machen müssen!


    Ich habe mich entschlossen , zur weitern Verarbeitung meiner Trauer in ein sogenanntes Trauercafe zu gehen.
    Vielleicht bekommt man dort weitere Antworten auf Fragen die im zusammenhang mit der krankheit meines Mannes da sind!


    Jeder mensch verarbeitet scheinbar anders, ich muss scheinbar immer auch dahinter schauen können um vieles versuchen zu verstehen!
    Ich habe öters die erfahrung gemacht,dass aussenstehende mir mehr mitgefühl geben als der rest seiner familie!
    Das schmerzt sehr, zumal man so lange jahre für seine Famiielalles gemacht hat und auf sich selbst oft vergessen hat!
    Und jetzt fragt nicht mehr jemand wie es einem geht, oder wie man mit dem verlust zurecht kommt!


    OH wie kalt sind manche menschenherzen, ich kann es nicht verstehen.


    Diese menschen wissen nicht wie wunderbar die liebe ist und wie weh es tut sie auf diese weise zu verlieren, nette worte wie balsam auf der seele und zum glück gibt es solche mitfühlende Menschen wie hier, so wird manches ein bisserl leichter zu ertragen.


    DANKE! :30:

  • habe ein bissi gegoogelt:


    DAS TRAUERCAFÉ
    Nach einem Verlust ist es für Trauernde oft nicht einfach, wieder so etwas wie „Alltag“ zu leben. Sie haben das Bedürfnis, über Ihren Verlust zu sprechen und merken, dass Ihr Umfeld nicht mehr die Kraft und Geduld aufbringt, Ihnen zuzuhören?
    Das Trauercafé ist ein Ort, wo Sie Menschen treffen, die Ähnliches erlebt haben.
    Wir können gemeinsam dazu
    beitragen,
    ... noch einmal inne zu halten
    ... den erlittenen Verlust zu
    betrauern
    ... aus der Sprachlosigkeit
    herauszufinden
    ... Gefühle anzusprechen
    ... Trost und Kraft für den eigenen
    Weg zu finden
    ... Erfahrungen mit anderen
    Betroffenen zu teilen
    Sie werden kostenlos begleitet von MitarbeiterInnen des Mobilen Caritas Hospiz.
    Alle Gespräche und Anliegen bleiben vertraulich und unterliegen der Schweigepflicht.
    Öffnungszeiten:
    Ein Mal im Monat jeweils
    am dritten Mittwoch
    von 16.00 bis18.00 Uhr
    Eine Voranmeldung ist nicht nötig.
    So finden Sie zu uns:
    Cafeteria des Kardinal König Hauses,
    Kardinal-König-Platz 3, 1130 Wien
    Haben Sie noch Fragen?
    Wir sind erreichbar von
    Montag bis Donnerstag von 8.00 bis16.00 Uhr und Freitag von 8.00 bis13.00 Uhr.
    Außerhalb dieser Zeiten haben Sie die Möglichkeit uns Ihre Nachricht zu hinterlassen.
    Rufen Sie
    uns an:
    Mobiles Caritas Hospiz
    01/8652860

  • servus evii!servus josef!


    Ja liebe eva ich kenn dieses gefühl ,dass ich auf ihn warte und dann feststellen muss, dass hermann NIE WIEDER kommt. Ich fühle mich total schlecht, denn heute nacht vor vier wochen ist hermann gestorben, neben mir im spital.Die bilder ,dass geschehene ist so allgegenwärtig. Immer wieder frage ich mich , warum alles so gekommen ist. Dort wo er gestoben ist, wurde unser sohn vor 20 jahren geboren und wie glücklich waren wir. Wenn ich dieses krankenhaus jetzt sehe, überkommt mich ein so beklommenes gefühl.
    Was mich immer wieder beschäftigt ist die fragen nach dem Leben. Ich habe ein paar zeilen in einem buch gefunden, die mir ein weinig trost geben.



    Der schutzengel der seele öffnet seine lichtflügel und arme und lädt die seele zum schritt über die schwelle ins jenseits ein. Der raum ist voller Engel, ihr licht leuchtet den weg in eine neue geistige geburt.Der schutzengel hüllt die ankommende seele ein, um ihr geborgenheit und sicherheit in der "neuen" Dimension zu vermittel.
    Die seelen,die sich vom licht einhüllen lassen, können die irdische bindung loslassen und in die leichtigkeit aufsteigen, sie werden weiter in die höheren Himmelsphären geleitet.
    Hier können nun die seelen rückblickend die emotionen die im leben blockiert waren und durch die sie in ihrer Entwicklung stehengeblieben sind, genau betrachten und erlösen!


    Bei diesen zeilen wurde mir das erste mal , ich hoffe ihr findet das nicht blöd, schlecht und dann warm , denn ich habe mir vorgestellt das seine seele nicht mehr alleine ist und gut aufgehoben ist!?


    Wollte euch noch sagen, dass das trauercafe morgen mittwoch um 16uhr bis 18 uhr statt findet. Ich werde versuchen, vorbei zu schauen.
    Liebe grüße silvia!

  • hallo,
    ich hab diese doku auch gesehen und war wirklich sehr sehenswert...hab leider auch wieder sehr viel weinen müssen, ich wünsche mir auch so sehr für gerhard das er jetzt dort wo er ist gut aufgehoben ist und nicht mehr leiden muss...


    wollt auch mal fragen ob schon mal jemand in diesen trauercafe war und wenn ja, wie hat er od sie es empfunden? empfehlenswert?


    glg wölkchen

  • Liebe Silvia,


    auch von mir noch ein liebes Willkommen hier im Forum.
    Es tut mir sehr leid, daß du deinen geliebten Hermann verlieren mußtest.


    Die Zeilen über den Schutzengel finde ich sehr schön. Ich selbst glaube ja sowieso ganz fest, daß unsere Lieben "gut aufgehoben" sind und sie ganz sicher nicht alleine sein müssen wenn sie es nicht möchten.


    Konntest du beim Trauercafe vorbeischauen? Wenn ja, magst uns erzählen wie es war?


    Wie du vielleicht schon gesehen hast, hab ich deine ersten Beiträge hierher verschoben. So ist alles "von deiner Geschichte" hier beisammen.
    Und deinen Nick kannst du so ändern:


    oben rechts findest du "mein Profil"... im Profil findest du den Unterordner "Benutzername". Dort kannst du deinen Namen ändern.
    Ich hab grade nachgeschaut - Silvia ist schon vergeben, müßtest also noch einen Zusatz dazu nehmen (so du "Silvia" willst, natürlich geht auch ein anderer Nick. Nur das FC...ist halt irgendwie "doof" ;) )


    Ich schicke dir ein großes Kraftpackerl und wenn du magst eine liebe Umarmung
    Jutta



    PS: die Doku auf puls4 hab ich auch gesehen, hat mir "gut gefallen", war nicht so "sarkastisch" wie viele andere, sondern eigentlich sehr tröstlich (finde ich).
    Hab es leider erst ein paar Minuten vor Beginn gesehen, sonst hätte ich darauf aufmerksam gemacht.

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Grüß euch alle zusammen!


    Wollte euch berichten ,da ich ja heute abend dieses Trauercafe besucht habe.
    Es fand in einem kleinen nebenraum im haupthaus statt. sehr angenehme ruhige Atmoshäre, vier ehrenamtliche mitarbeiter der caritas waren auch da, haben zugehört mitgeredet, man hat sich vorgestellt und "sein" leid klagen können.Man kann berichten was einem auf dem herzen liegt oder nur stummer zuhörer. Keiner zwingt einem zu reden oder berichten, aber man fängt dann sowie so an zu erzählen, die anderen fühlen mit dir mit, da ja jeder irgendwo das selbige durchgemacht hat.
    Diese zwei stunden verfliegen wie im nu. Man ist tief bewegt, wenn berichtet wird über verschiedene schicksale, denn was uns alle verbindet ist der verlust einens geliebten menschen!
    Es kommt auch wiederheraus, dass nur die menschen einem richtig verstehen die selbst das selbe schicksal erleiden mussten!
    Ich habe mir vorgenommen, das nächste mal wieder hin zu gehen, ich hab auch eine sehr nette gleichaltrige frau kennengelernt, deren mann im vergangenen november an krebs mit 47 verstorben ist!


    Vielleicht kommt von euch auch mal wer dort hin.


    Übrigens danke für den tipp von der doku, ich war leider verhindert und konnte es mir nicht anschauen, vieleicht wird es mal wiederholt!


    Alles liebe wüscht euch SILVIA!

  • Grüß dich jutta!


    Habe mir die doku gerade angesehen und bin tief bewegt, vielleicht auch deshalb weil es mir den ganzen tag nicht gut geht.
    Wenn ich an hermann denke, bin ich nur am weinen heute, die sehnsucht und trauer ist so groß. :33:
    Dann schau ich mir bilder an und versuch mich damit zu trösten, aber es wird dann noch schlimmer.
    Würde mich am liebsten wo verkriechen und nichts mehr von allem mitbekommen. :(


    Danke nochmals für die möglichkeit die doku da zu sehen,


    lg
    Silvia!

  • hallo silvia!


    solche tage des trauers - da bin ich immer froh, wenn der tag zu ende geht und hoffe das der morgige wieder besser wird ... das heisst ich hoffe heute geht es wieder ein wenig zum durchschnaufen ... du hast nach dem besuch des trauercafes so freudig überrascht und entspannt geschrieben, konntest da daraus kontakte knüpfen und für die zukunft auch nützen?


    mir in meiner situation wird immer bewußter, daß ich mein leben neu strukturieren muss (ich war bis ende 2012 voll im berufsleben integriert ... stress/termindruck/ausgepowert, ab 2013 bin ich in pension und meine beiden lebensmenschen - schwester verstarb im jänner und meine tochter bis dato hausfrau - steht ab sofort im vollzeitberuf (heute habe ich die kraft+energie dazu *schön*) und mir schwebt etwas im sozialen bereich vor (ehrenamtlich) mal ein wenig umschauen und erkundigen, dann werde ich weitersehen ...


    eva

  • servus eva!
    Danke heute gehts besser, die letzten zwei tage waren sehr schlimm. Egal was ich versucht habe, es hat mich immer mehr runter gezogen! Gestern hab ich mir diese cd von der bestattung wien erster teil angehört, und ich muss sagen es hat mir momentan sehr geholfen. Kennst du diese Cd? Den zweiten Teil hör ich mir einmal später an.


    Zu deiner frage bezüglich trauercafe.Ich hatte am beginn so meine zweifel, wie mit allem neuen, aber ich wurde sehr nett empfangen und diese zwei stunden haben wirklich gut getan.
    Ich hab eine frau kennengelernt, die zufällig in meiner näheren umgebung wohnt, hat mich nach hause gebracht und wir treffen uns wieder im trauercafe, den ihr mann ist ja im november an krebs verstorben.


    Ich glaube auch, so wie du schreibst von ehrenamtlicher arbeit, dass du dort auch infos bekommst, da ja , an diesem abend war es so, welche da waren, die im hospitz auch tätig sind.


    Ich wollte vor einem jahr Sterbebegleitung dort machen um den tod meiner oma zu verarbeiten oder wieder an andere etwas gut machen was ich bei ihr, ich war ja zum zeitpunkt ihres todes selbst sehr krank, nicht tun konnte. Mir fehlte der Mut dann dazu, mittlerweile denke ich anders darüber.
    Wenn ich ein bisserl über den tod von hermann hinweg bin ,informiere ich mich auch, denn ich hab durch den schicksalschlag mit hermann gesehen, wie wichtig es scheinbar ist, menschen zu begleiten. Meine Freundin meinte, dass ich "ZU WEICH" dafür bin, keine ahnung, ich denke man muss sich damit einmal befassen um abzuschätzen ob man es kann oder nicht!


    Nach so einem Verlust, denke ich muss man wenn man dazu bereit ist, sich neu orientieren, denn sonst fällt einem die decke auf den kopf.
    ich bin zwar voll berufstätig, aber zeitweise geht mir alles auf den wecker und ich möchte mich am liebsten verkriechen.
    Aber so geht es wahrscheindlich vielen, ich hab schon angst wenn es schöner wird, denn wir sind immer nach der arbeit mit dem rad gefahren und jetzt soll ich das alleine tun! :(
    Oder zu den wochenden längere Radausflüge gemacht und jetzt?
    Das leben kann so ungerecht sein!


    Liebe grüße
    Silvia!