Hallo meine Lieben,
es tut gut eure Zeilen zu lesen, aber im Moment bin ich so tief unten das ich nicht weiß wie ich da rauskomme.
Alles bricht über mir zusammen, kann nicht mehr richtig denken und komm mir vor wie eine Maschine.
Muss die Wohnung von Mama bis 27.10. geräumt haben und
alles ist nur noch Chaos. Überall nur Kartons mit Mams Sachen und bei jedem Stück breche ich in Tränen aus. Musste heute den Herd und die Waschmaschine von ihr verkaufen und ich bin mir im nach hinein so schäbig vorgekommen. Sie hat dafür so hart gespart und ich musste die Sachen jetzt hergeben. Ich weiß ja das es nicht anders geht, denn ich kann die Sachen nirgends hingeben. Hab alles andere von ihr aufgehoben aber schon jetzt 70 Kartons zusammen. Egal, es tut nur so furchtbar weh....Umso näher der Tag kommt an dem ich die Wohnung für immer verlasse umso schlimmer wird es. Aber ich kann hier nicht bleiben, zu viele Erinnerungen aber in meiner Wohnung halte ich es auch nicht aus. Sie war so gern bei mir, als sie noch besser gehen konnte, sie hat mir meine Couch gekauft, usw. Alles wieder Erinnerungen. Weiß nicht was tun, kann nirgendwo bleiben ohne innerlich zu sterben. Wo soll ich hin ?????
Vom finanziellen ganz zu schweigen, wie bei euch halt auch.
Der Termin bei der Psychologin hat mir den Rest gegeben. Wie ihr ja wisst zerfressen mich meine Schuldgefühle und das hab ich der Psychologin auch gesagt. Musste die ganze Geschichte erzählen, hab ihr gesagt das ich mich so schuldig fühle weil ich sie ins LSF einweisen hab lassen weil ich nicht gegen das viele Morphium gesagt habe. Konnte dann nur mehr weinen. Die liebe Dame hat während unseres Gespräches ständig auf die Uhr gesehn, ich hatte das Gefühl ich muss mich beeilen. Am Ende sagte sie zu mir das sie auch glaubt, das das LSF ausschlaggebend für Mamas Tod war, weil sie ja Todesangst ausgestanden haben muss.
Ich dachte ich sterbe dort auf der Stelle - sie hat mir meine Schuld bestätigt.
Dann sagte sie noch, ich solle für Mama beten damit es ihr jetzt gutgeht, dann wieder ein Blick auf die Uhr und fertig. Ach ja, und dann gleich die Frage wie wir das finanzielle regeln, ob ich gleich bezahlen möchte oder ob ich wiederkomme.
Seit dem ist alles noch schlimmer , die Schuldgefühle, der Schmerz , die Hoffnungslosigkeit. Jede Nacht wieder ihr trauriges Gesicht, ihre Tränen.
Das einzige Schöne heute war, als ich am Grab stand und weinte sind genau in dem Moment zwei Störche ganz nebeneinander, über mich - uns, drüber geflogen. Ich wünsche mir sosehr das das ein Zeichen von Mama war.
Mama es tut mir so leid - ich vermiss dich so.........