Die Gefahr, dass mir alles kaputt gemacht wird, was ich mir aufgebaut habe, sehe ich nicht, denn das alles ist schon durch den Tod meines Geliebten kaputt und wertlos geworden.
Aber neu lieben heißt Verlust zu riskieren, und zwar nicht materiellen, sondern seinen Seelenfrieden.
Bin innerlich auf so einem Level wo ich sage, es geht mir nicht gut, es geht mir nicht schlecht, es ist halt einfach eine Ebene-und der Absturz wäre mir zu tief.
Nichts riskieren und lieber weiterdümpeln als wieder diesen Verlustschmerz zu ertragen. Mir gings vor vielen Jahren seelisch schon ähnlich, das habe ich dann versucht, in einem Gedicht auszudrücken.
Die Ebene
Ich will dorthin zurück, wo man nichts spürt-auf einer Ebene lebend,weder traurig noch glücklich,da wo einen nichts mehr erschüttern kann.
Ich will nicht zu euch, wo man verletzt wird-alles intensiv fühlend,wo auf jede Freude der große Fall folgt,da wo man nur mehr Schmerzen empfindet.
Warum habt ihr mich nicht in Ruhe gelassen,ihr hattet Mitleid,weil ich nur vegetierte,und habt mich mit Gewalt in euren Kreis geholt.
Ich habe früher dort gelebt und bin gefallen,Landung auf der ruhigen Ebene,total einsam aber auch unabhängig,von dort habe ich euch unbeteiligt beobachtet.
Ihr wollt Liebe leben, Emotionen spüren,aber schmerzhaft erfahrend,stürzt auch ihr,doch ihr steht unermüdlich wieder auf.
Ich will nicht mehr kämpfen, es ist ermüdend,den Enttäuschungen nicht gewachsen,kehre ich auf meine Ebene zurück,da ist noch viel Platz für müde Krieger......