Durch tragischen Herztod auf dem Gehweg neben mir laufend nach 24 gemeinsamen Jahren die Partnerin verloren

  • Hallo,

    ich weiß nicht ob ich das so schreiben darf, aber ich glaube ich mache es...

    Ich möchte niemanden hier auf die Füße treten, ich habe ja ebenfalls meinen über alles geliebten Mann nach 35 Jahren jetzt verloren.

    Es ist schwer, sehr schwer und ich weiß auch noch nicht genau wie ich damit fertig werden soll, aber Matthias und Lillifee und alle anderen; Ihr seht es aus meiner Sicht etwas zu schwarz, vor allem Matthias, warum gibst du dir ständig die Schuld an ihrem Tod und kasteist dich? Ich habe alles gelesen und muss sagen; Dinge geschehen nun einmal auf dieser Welt!

    Dafür muss niemand die Schuld auf sich nehmen!‘

    Man kann sich auch sehr gut in Dinge hineinsteigern und sich dahinter verstecken, um in Selbstmitleid zu versinken und mit sich und der ganzen Welt zu hadern,,das bringt auch den Vorteil sich mit nichts anderen beschäftigen zu müssen.... nur jeder einzelne von uns kann sich da selbst rausziehen!

    Es wird niemand kommen und euch an die Hand nehmen, das müsst ihr selbst tun.

    Sowie ich auch!

    Niemand würde sich wünschen, dass wir so leiden und Sorry; man kann auch an alles glauben und viel Geld ausgeben; um genau das zu hören, was man so gerne hören möchte!
    Wir alle werden alleine geboren und müssen alle alleine sterben, egal mit wem und wie lange wir zusammen sind und waren und egal, wie groß die Liebe ist.
    Wir müssen das akzeptieren!

    Meiner bescheidenen Meinung nach; haben wir alle nur ein einziges Leben.
    Diesem sind wir es Schuldig und müssen dankbar sein, ich weiß, das wollt ihr alles nicht hören, aber glaubt mir; keiner von euren geliebten Menschen, hätte sich das jetzt von euch gewünscht....

    Ich möchte wirklich niemanden verletzen und ich Trauer selbst stark, jedoch denkt einmal über euer Leben nach; es ist Lebenswert auch ohne unsere Partner, ihr seid es Wert geliebt zu werden und verschließt euch nicht dagegen mit aller Macht.

    Liebe Grüße von einer trauernden Susa ❤️

  • lieber Matthias, ich schließe mich den Worten von Tigerlilly an. Worte des Trostes gibt es nicht :5: Ich schicke dir eine liebe Trostumarmung :24:. Trauer dauert solange sie dauert und bei unseren seelenpartner eben bis wir sie wieder in den Armen nehmen können <3 wir glauben fest daran. :!::!:

    liebe Grüße und eine liebe Umarmung :24::24:petronella

  • Wir alle werden alleine geboren und müssen alle alleine sterben,


    Meiner bescheidenen Meinung nach; haben wir alle nur ein einziges Leben.

    liebe Susa,


    jeder darf glauben was er möchte, jedem steht es frei sich an dem festzuhalten, an dem er es möchte.....somit hat jede meinung ihre wertigkeit im leben und jeder darf sich auf seinen ureigensten lebensweg begeben.....


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Susa!

    Du darfst hier alles schreiben.Ja jeder geht seinen eigenen Weg und trauert auf seine Weise.Ich würde auch

    alles dafür geben,wenn mei Ralf noch bei mir wäre,aber er wäre auch sehr unglück,wenn ich nur traurig

    wäre.Und meine Arbeit im Heim hat mir Kraft gegeben und in dem Laden wo ich arbeite macht es auch

    viel Spaß.Ich freu mich wenn ich Ralf wiedersehe,aber ich möchte noch einige schöne momente auf

    Erden erleben.Ich schaue auch wieder nach vorne,aber es ist eben sehr schwer für viele und hätte ich

    nicht so einen netten Bekannten,würde es mir sicher auch so gehen,das ich nichts lieber wollte,als

    bei meinem Mann zu sein.Liebe Grüße Helga

  • Susa


    Ich zitiere Dich:


    Meiner bescheidenen Meinung nach; haben wir alle nur ein einziges Leben.


    Im Gegensatz zu den Meisten hier im Forum so wie auch beim Tod meiner Mutter sind noch andere Menschen da, bei denen man im realen Leben Trost finden kann.


    So jemanden habe ich im realen Leben nach dem Tod des letzten übriggebliebenen lieben Menschen, meiner herzensguten und fröhlichen Dorit

    nicht mehr.


    Dorit sie hat auch nur ein Leben, das unendliche Leben als geistiges Wesen, hierin muss ich Dir Recht geben.


    Wenn Du damit das Erdenleben meinen solltest, nein das ist nur eine Inkarnation in einem Körper und dessen Lebenszeit ist begrenzt.


    Aber ich werde nach meinem eigenen Körpertod sowie meine liebe vorausgegangene Dorit auch mit meiner Seele weiter in der geistigen Welt mit meiner lieben Dorit zusammenleben.


    Und dass Dorit noch lebt, das haben mir die vielen Zeichen (plötzlich eingeschaltetes Licht, Ein Wort ihrer Stimme im Wachzustand real gehört, viele verschobene Gegenstände, alles Dinge, die weltweit hunderte Millionen Menschen vor mir erlebt haben von ihren verstorbenen Angehörigen) vermittelt.


    Trotz alledem fehlt mir meine liebe Dorit als Mensch, den man sehen und fühlen und mit ihr sprechen kann und das macht sowohl die Trauer als auch den Sehnsuchtstrennungsschmerz aus, unendlich schlimme Zustände für den Körper und die Seele.


    LG

    Matthias

  • Alles Liebe und viel Kraft und lass uns unseren Weg ein Stück gemeinsam gehen

    Liebe Gabi, ja ich bin dazu bereit, wir sollten unsere Gedanken und Gefühle in dieser Schlimmen Zeit austauschen.

    Obwohl Dorit sowie Dein Hannes in der geistigen Welt leben, so sind wir doch bis ans Ende unseres Erdenlebens von ihnen getrennt und das macht den Schmerz aus.


    Alles liebe

    Matthias

  • Der 18.Mai 2019


    Samstag, Rasenmähen mit Grünabfallabtransport ist dran.

    Jetzt muss ich es alleine machen, mein alter Vater sitzt drin.


    Früher hatte ich die tatkräftige Hilfe meiner lieben Dorit, Sie hat das Liegeggebliebene nach dem Mähen zusammengerecht und in die Säcke gefüllt und mir diese zum Abtransport ans Auto gebracht.


    Jetzt stand ich wie heute alleine damit da, alleingelassen mit allen Dingen des Lebens.


    Und doch war ich optimistisch, jetzt läuft die Aufwachphase aus dem künstlichen Koma, ich hoffe und bete, Dorit möge es schaffen.

    Ich rufe ihre Frau Adler an und die ruft laut durchs Telefon: DORIT DU WIRST ES SCHAFFEN, DORIT DU WIRS ES SCHAFFEN und ich lasse mich mitreissen und

    fühle mich irgendwie erleichtert.

    Wenn doch die grausame Realität eine ganz andere ist: Schon zu diesem Zeitpunkt ist klar: Ein Ödem hat sich ausgebreitet und wird das Gehirn zerstören, sodass Dorit versterben wird.


    Niemand hat dieses Ödem in die Richtung der Hinterbliebenen kommuniziert, obwohl es da schon bekannt gewesen sein musste.


    Am Nachmittag rufe ich im Klinikum an und die adrestte junge Ärztin, die mir bisher Optimismus versprüht hatte sagt, dass Dorit nun schon 1,5 Tage ohne Narkosemittel ist und immer noch kein Lebenszeichen von sich gibt.

    Ich zeige mein Unverständnis und sie meint, dass da etwas nicht stimmen könne, normalerweise müsste sie jetzt schon sichtbar auf Berührungen reagieren und kleine Lebenszeichen von sich geben.

    Aber man werde die komplette Aufwachphase bis Montag 8 Uhr genau 3 Tage abwarten, ich will hoffen, dass sich das Blatt doch noch zum Guten wendet.

    Damals hätte am Burgsee schon der Stein "ALLES WIRD GUT" liegen müssen und ich vorbeigehen müssen, ich hätte in der Kirche und nicht zu Hause beten müssen.

    Ich bin natürlich enttäuscht und fahre hin und berühre und kitzele Dorit am Fuss, spreche sie laut an, keine Reaktion.

    In Tränen gehüllt verlasse ich Zimmer 2, wo meine Dorit seit Montag liegt.


    Jetzt da sagt mir eine innere Stimme: JETZT WIRD DORIT NICHT MEHR ZU RETTEN SEIN.


    Dorit---ausgesetzt einem ITS-Personal, bei denen der Tod eines Menschen zum Routinegeschäft gehört, Dienst nach Vorschrift, einem Bruder, der mit näselnder Stimme in seiner arroganten Art noch den Ärzten etwas erzählen will (überhaupt keine Hilfe für Dorit ist) und auch mir (ich habe nicht das medizinische Wissen, zu begreifen, was hier los war und ist, das Herumrätseln der Ärzte (vielleicht war es eine Embolie, nein die könne man nahezu ausschliessen, lt. Chefarzt ein angeborenes oder erworbenes Rechtherz-Lungenproblem, EKG wurde alle 6 Wochen bei Dorit gemacht, ja eine EKG das reicht doch nicht aus, da hätte man Herz-Ultraschall machen müssen, die kommen nicht mal an die EKG-Werte ran, weil die auf einem anderen Server gespeichert sind, diesen Mistladen von unzureichenden Untersuchungen und fehlendem Informationsfluss zwischen den Einrichtungen-----


    sie hatte nunmehr hier keine reale Überlebens Chance mehr und diese sicher von dem Moment ,

    als sie am 13.Mai mit Herzversagen zu Boden ging, NIE GEHABT.


    In gewisser Weise war etwas Ruhe eingekehrt, die Ungewissheit war weg, ich rief meinen grossartigen Cousin Dr. med an und berichtete ihm zum zweiten Mal (das erstemal hatte ich schon am 13.Mai angerufen und ihm berichtet, er könne dazu wenig sagen, müsse die Patientin vor sich sehen)


    und berichte ihm von den teilweise widerspüchlichen Informationen der Ärzte.


    Ja der Diagnose eines Kollegen könne er nicht widersprechen, ich müsse mich mit deren Diagnosen zufriedengeben, er müsse die Patientin vor sich sehen (ob er kommen kann, nein kann er nicht, stecke gerade mitten in der Vorbereitungen einer Urlaubsreise, tolle Ärzte als Untersrützung in dieser schlimmsten Krise meines Lebens, Dorit der fröhlichte liebstre Mensch meines Lebens wahrscheinlich nicht mehr am Leben erhaltbar),


    das war die traurige Realität. Wenn es um einen ihrer nächsten Angehörigen gegangen wäre, hätte ich mal sehen wollen, wie die gesprungen wären, aber meine Dorit, die zählte doch nicht für die.


    Und jetzt da hette ich vollends begriffen:

    Wenn Dorit am Montag früh nicht aus der Narkose aufwacht, ist sie für immer und ewig tot, damals begann ich, mich im Internet zu informieren und schlug zunächst manchen falschen Weg ein------glaubte, über die DNA eine Wiederherstellung einmal in die Wege leiten können und fuhr schnurstracks zur Unglücksstelle und kratzte noch etwas geronnenes Blut zusammen und füllte es in eine Plastikdose, ebenso wie Dorita Zahnbürste und den Speichelfluss auf dem Bettlaken---ales in einen Pappkarton, vielleicht braucht man es einmal............nichts unversucht lassen.


    Mit gemischten Gefühlen ging ich zu Bett, schlief erst gegen Morgen etwas und wie üblibh in dieser Zeit kaum eine Nacht mit mehr als 2,5 h Schlaf.


    Soviel vom 18.Mai 2019

    Matthias

  • jede/r kann IHRE/SEINE Meinung äußern, doch NIEMAND sollte hier Rechenschaft ablegen müssen, warum/wieso/weshalb/weswegen sie/er GENAU DIESEN und keinen anderen Weg geht - es ist IHR/SEIN Weg!

    Man muss die Wege der Andersdenkenden (wir sind alle Individuen) nicht verstehen - ABER - TOLERIEREN! und letztlich AKZEPTIEREN, sonst kann das gesamte Forum eingestampft werden!!!

  • traurige Speedy


    Ich sehe es genauso und deshalb habe ich hier meine Gedanken und den Ablauf meiner tragischen Ereignisse vor einem Jahr schonungslos offen dargestellt.

    Gerade weil jeder im Forum seine eigene tragische Geschichte hat und anhand dieser tragischen Geschichte jeder völlig unterschiedliche Bedingungen und auch aus eigener Überzeugung und dem Stellenwert des Verstorbenen im Leben sowie die unterschiedlichen Todesabläufe sich für jeden EIn INDIVIDUELLER TRAUERVERARBEITUNGSPROZESS ergibt.


    Bei mir hat der Tod vom Herzstillstand bis zum Hirntod meiner lieben Dorit 1 Woche gedauert und das alles ist noch so frisch in der Erinnerung, 1 Jahr ist es jetzt her und ich kann den Wahnsinn immer noch nicht ganz realisieren, man sehe mir das nach, aber das macht eben den Unterschied in der Trauer.....


    LG

    Matthias

  • lieber Matthias,

    Lese gerade deinen Bericht über ITS und kann dich nur zu gut verstehen, die Hoffnung, jede Sekunde die hatte ich auch in der aufwachphase, bei mir kommt gerade auch wieder alles hoch :13::13: mein schatzilein hatte sogar schon 1 Auge aufgemacht auf meinem Wunsch hin und wehrte sich gegen das angeschnallt sein :13::13:und dann, dann ging alles ganz komisch, der blutdruck stieg rasant weit über 200 und ich musste gehen, weil die Zeit um war und dann waren alle Werte wieder schlecht und sie haben ihn dann wieder im tiefsten Koma gelegt :13:ich hatte auch so viel Hoffnung, 2 Tage später :13::13:die Entscheidung wachwerden für 2 Wochen mit schlimmsten Folgen oder einschlafen in Frieden. Ich habe mich für schatzi entschieden was ich schon oft bereut habe :13:.

    Ich verstehe dich nur zu gut. Ich glaube, das verfolgt uns bis wir uns wiedersehen :5:

    Ich wünsche dir einen einigermaßen erträglichen Tag, ich hoffe ich habe nicht zu viel Wirrwarr geschrieben bin jetzt im Tränental:13:

    Petronella

  • liebe Speedy,


    Man muss die Wege der Andersdenkenden (wir sind alle Individuen) nicht verstehen - ABER - TOLERIEREN! und letztlich AKZEPTIEREN, sonst kann das gesamte Forum eingestampft werden!!!

    genau DAS sind meine worte, die ich hier schon öfter von mir gegeben habe....


    niemand muss sich rechtfertigen für einen schmerz der GEFÜHLT wird....niemand muss sich VERSTECKEN mit seinem schmerz. wir haben hier kein forum in dem es darum geht, einen wettbewerb zu veranstalten "wer kommt am schnellsten wieder auf die beine"... wir haben hier ein forum in dem der schmerz und die trauer so lange geäußert werden darf, wie es halt dauert.... und wenn der schmerz EWIG dauert, dann soll es so sein...


    wir haben hier ein forum in dem jeder vertrauensvoll sich ÖFFNEN darf.... wir haben doch sonst niemanden mehr.....


    wer dass nicht verstehen (oder tolerieren) kann, darf sich nicht pikiert zeigen und andere für deren individuellen ausdruck des schmerzes verdammen, sondern muss sich überlegen, was er/sie selbst überhaupt in solch einem forum zu finden gedenkt....


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Bine und alle Mitglieder,


    dieses Forum ist für mich eine große emotionale Stütze,

    hier darf ich alles schreiben was ich denke, was mich belastet. Hier kann Dinge sagen, die ich selbst Freunden

    nicht anvertrauen würde. Trauer ist individuell , jeder sollte so trauern wie er/Sie es für richtig hält.

    Ich danke Aspetos dass es dieses Forum gibt.


    Liebe Grüße

    Maike

  • Ja, genau so würd ich es auch schreiben. Sicher, ich denk als drüber nach, meine Güte, Ange, jetzt steiger dich mal nicht so rein, jetzt zieh dich wieder hoch, woanders gehts noch schlechter und schau, wie die das toll meistern, und und und......... Besonders wegen und für meine Pia.


    ABER DAS HILFT ALLES NICHTS!! Es bleibt, dieser fürchterliche Schmerz, den kann man nicht wegzaubern oder ihm sagen, bitte bitte nicht so arg, denn ich bin überzeugt, wer solche Seelenliebe, wie wir alle hier, erlebt hat, genau der trauert so immens, so entsetzlich wie eben wir hier und mit Sicherheit solange, bis wir selber gehen und e n d l i c h wieder bei dieser Seelenliebe sein können, für dieses Gefühl es für mich keine Worte gibt.


    Ange (und jetzt bin ich wieder am weinen)