Durch tragischen Herztod auf dem Gehweg neben mir laufend nach 24 gemeinsamen Jahren die Partnerin verloren

  • Es ist so schade, dass so viele Therapeuten keine Ahnung von wirklich, tiefer Trauer haben, nur das,

    was sie von ihren Büchern gelernt haben. Und das hilft uns nicht.

    Wirkliche Trauer kann man vom Kopf her nicht lernen und verstehen, geschweige den einen trauernden

    Menschen damit helfen, das funktioniert nicht. Trauer muss man selbst erlebt haben, sonst wird man niemals

    einen trauernden Menschen wirklich verstehen geschweige denn helfen können. Wenn hier meine Sätze ein

    Therapeut lesen würde, der noch keine Trauer erleben musste, würde mir nicht glauben, geschweige denn

    verstehn, was ich meine. Sorry, es ist einfach so.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • liebe Kornblume

    Wie Recht du hast, dieses Gefühl, diese unendliche starke Trauer, dies muss man selbst fühlen, da kann sich niemand darin hineinversetzen. Ich würde sie auch lieber nicht kennen, aber früher habe ich schon mit vielen mitgelitten, wenn sie jemanden verloren hatten, aber jemanden selbst zu verlieren, den man so unendlich liebt, das ist noch eine enorme Steigerung des trauergefühls.

    Mein Psychiater kannte dieses Gefühl auch nicht, er hat nur gejammert, was die Frauen ihn gekostet hatten ;)

  • Ich schreibe jetzt lieber nicht, das was ich denke.

    Aber ich könnte.....................

    Oh Mann, oh mann

    Kornblume

    Ich weiß von meiner damaligen Psychologin auch mehr, als sie von mir.

  • ich bin davon überzeugt, dass Psychologen, Psychiater, Trauerbegleiter und wie sie sonst noch alle heissen nicht in der Lage sind uns zu verstehen, wenn sie nicht selbst durch diese Hölle gegangen sind und diese Beratung/ Hilfe dann auch nicht anbieiten sollten.

  • Da hast Du vollkommen Recht Brija, wir hatten im November 2018 einen sehr einfühlsamen Trauerredner. er hat es geschafft, dass wir das Gefühl hatten, er hätte meinen Mann schon sein ganzes Leben lang gekannt und wir voller Freude über ihn gesprochen haben. Die Rede auf der Abschiedsfeier war wunderschön und hat ein paar Gästen sogar ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Er war es auch, der uns den Tipp gab, ein paar Fotos meines Mannes mitzunehmen, in Form eines kleinen Albums und es reihum gehen zu lassen. So fiel jedem, der die Fotos sah, etwas zu Meinem Schatz ein. Wir hatten einfach Glück und das richtige Bestattungsunternehmen, das ihn uns empfohlen hatte.


    Glücklicherweise muss ich nicht die Hilfe eines Psychologen in Anspruch nehmen, weil ich die Familie meines Mannes, viele Freunde, die meinen Mann ebenso geliebt haben, wie ich und eine besonders liebe Freundin habe, die ihren Mann vor ca. 20 Jahren durch Darmkrebs verloren hat. Und das Wichtigste: Ich weiß, dass mein Schatz mir durch seine Anwesenheit sehr hilft. Nur manchmal ist er abgelenkt, und darauf warten die Tränen nur!


    Ich wünsche allen viel Kraft und liebe Freunde, die ihnen durch diese Zeit helfen.

    Einen lieben Gruß

    Luse (und Ich)

  • Hab alles beantragt und alles ist praktisch abgelehnt, mein Vater der hat sich im hohen Alter eine stolze Rente und mit hoher Pflegestufe ordentliches Pflegegeld reingeholt.

    Unterstützung bekomme ich schon von einem Vertreter im Landratsamt, wenn mein Vater im Heim ist, zählt der nicht mehr zur Bedarfsgemeinschaft und ich bekomme ALG2, ein Geld, das hinten und vorne nicht reicht.

    Mal sehen, ob mein Vater abzüglich seiner Heimkosten doch noch ein paar Euro für seinen Sohn übrig hat, ansonsten brauche ich eben meine Rücklagen komplett auf, und dann muss eben Schluss sein, also ich kqnn es genau berechnen.....wann es soweit ist....


    Matthias

  • Ich bekomm 700,00 Euro vom Jobcenter und 400,00 Euro von unserem Freund, bei dem ich noch teilzeitbeschäftigt bin. Was bleibt am Ende? Miete mit Nebenkosten, Kfz-Kosten, Sprit, Krankenzusatz und Zahnzusatz, Strom, Handy und Telefon und Internet. Mir bleiben ca. 300,00 zum Leben. Mir ist nur die Mindestrente garantiert, da ich zwanzig Jahre selbständig war und kein Geld übrig hatte für RV-Versicherung einzuzahlen (Alleinerziehend ohne Unterhalt). Die letzten Jahre arbeitsfreigestellt durch Pflege rund um die Uhr für meinen Jürgen, dafür hab ich natürlich kein Geld genommen, denn was aus Liebe gemacht wird, braucht für mich absolut keine Bezahlung! Ja, das ganze Leben, ab 17 Jahre gearbeitet und so sieht es jetzt aus für später: Sozialfall.

    Aber mir ist das sogar irgendwie egal. Wie ihr ja wißt, wenn man seine einzigste Seelenliebe, seinen Halt verloren hat, was soll dann das ganze Theater mit dem Geld. Damit würd ich mich auch nicht besser fühlen. Und ja, ich hatt ein Hausindem ichjahrelang gewohnt hab, das mir laut Testament gehören sollte. Aber als ich mit meinem Jürgen ins Elsass zog, hat man dieses Haus an meinen Bruder verschenkt. Er wollte es mir zurückgeben, hat es auch geschrieben, doch bevor es notariell beglaubigt worden ist, ist er ja tödlich verunglückt.


    So ist das bei mir. Ange

  • Klar geht es mir auch nicht ums Geld, ich habe auch als Selbstständiger viele Jahre nichts in die Rentenkasse eingezahlt und Dorit das war eben mein privater Glückskeks, sie hat durch ihre Alteingesessenheit in unserer Kleinstadt viele Leute bekannt, sodass ich darüber Aufträge bekam.

    Als ihre psychische Erkrankung akuter wurde, nachdem die Krise von 2009 mich aus einer guten Beschäftigung geworfen hat, was auch an Dorit nicht

    spurlos vorüberging, so wie wir immer gegenseitig uns geholfen haben und auch uns wohl fühlten, als wir beide in guter Beschäftigung waren, da habe ich als Dorit Pflegegeld bekam, eben ihre Medikamentenversorgung gemacht, ich Verrückter, ohne mir im Klaren zu sein, welches Gift diese Psychopharmaka für ihr Herz-Kreislaufsystem bedeuteten, aber angeblich ging es ohne die nicht, wäre ansonsten längerer Fall fürs Klinikum oder in ein Heim gehen müssen, da wollte ich sie lieber in ihrer Wohnung belassen und mich um sie kümmern. Doch hat sie nicht über Probleme geklagt, die sie gehabt haben musste, hat mir gegenüber immer einen fröhlichen Menschen gegeben, der wohlauf ist. Bis sie dann tot auf dem Gehweg mir vor die Füsse geknallt wurde.


    Als ich dann im Aussendienst gearbeitet hat, da hat sie mir meine Arbeitswäsche regelmässigt gerwaschen und gebügelt, sie war wirklich eine tüchtige Hausfrau.


    Als Dorit tot auf dem Bordstein liegenblieb und ich nach Herumdrehgen das tote Gesicht meiner einzigsten Bindung noch zum Leben verloren hatte, da war es eben aus mit mir. Das ist mir in diesem Augenblick nicht gleich klar gewesen, aber als sie im RTW nicht mehr wiederbelebt wurde, da war mir dies in vollem Umfang bewusst.

    Vom Jobcenter bekomme ich momentan gar kein Geld, meine Rente wird abgelehnt sowie schon mein Schwerbeschädigtenausweis, da brauche ich nur noch auf das Schreiben zu warten, das jeden Tag kommen wird.


    Mein Vater kommt bald ins Pflegeheim und ich werde in die Tagesklionik gehen, ich werde niemals über diesen Augenblick hinwegkommen können, daran haben sich alle Therapeuten bisher die Zähne ausgebissen sowie ich selbst, dass ich statt sofort die Rettung zu rufen und Erste Hilfe zu leisten da, wo es Dorit am dringendsten gebraucht hätte, unter Schockstarre stand und nur mit Entsetzen herumgeschrien habe, dadurch sind wertvolle Minuten verstrichen.


    Bis an mein Lebensende werde ich mir das nicht verzeihen können, wie auch, aber mein verdammtes Gehirn, mein Körper war unfähig, rational zu handeln.


    Dort lag eben nicht irgendwer, dort lag meine liebste Dorit, unfassbar so wie ich heute morgen wieder mit diesem Entsetzensschrei aufgewacht bin und soll

    begreifen, was ich nie begreifen werde: Dorit ist irdisch ewig tot und ich kann niemals etwas dagegen tun,


    So ist das bei mir und ich frage mich, wozu noch

    Matthias

  • Auch heute melde ich mich wieder von meiner Bank am Bursee,


    nachdem ich heute Fusspfkege für meinen Vater organisiert hatte und die mir auch gleich von Trauerfällken erzählte.


    Nur weil deren Vater eine Patientenverfügung gemacht hatte, was Dorit wie vieles mehr leider versäumt hatte, durfte der


    7 Monate im Koma bleiben und bei Dorit wurden nach 1 Woche schon die Geräte abgeschaltet.


    Ja hier auf meiner Bank da ist noch Platz


    LG

    Matthias

  • Ich werte diese kleinen unschuldigen Wesen allesamt als Boten von Dorits Seele,

    ich glaube, sogar heute nacht von Dorit geträumt bzu haben, war allerdings nicht so heftig und einprägsam wie zuletzt,


    aber Vögel. das sind die Boten der menschlichen seele, wenn man der Literatur glauben schenken will... ich tue es und sehe diese Stockenten rechts und links meines Wegesrandes liegen......


    Gute Nacht

    Matthias

  • Lieber Matthias,


    Einige hier im Forum so wie ich auch haben weit wichtigere Personen, einen geliebten Menschen verloren und gerade deshalb kann ich es nicht nach vollziehen, warum man um den Tod eines Hundes hier soviel Theater veranstaltet...

    daher verstehe ich nicht:


    Ich werte diese kleinen unschuldigen Wesen allesamt als Boten von Dorits Seele,

    Erkläre mir bitte deine Widersprüche !!!!!


    Sprichst DU mit "gespaltener Zunge" ???


    Keine lieben Grüße,

    Uwe !!!

  • lieber Matthias

    Also als selbständig Erwebender ist man eben selbst verantwortlich für die spätere Rente und sollte die Beiträge auch einzahlen.

    Tiere wie Hunde und Katzen sind GLEICHWERTIGE FAMILIENMITGLIEDER und die Trauer um sie ist genau so gross - ich sehe da KEINEN Unterschied!

  • Lieber Uwe, das ist ein wunderschönes Lied, eben ein Liebeslied an seinen verstorbenen tierischen Freund. Und das mit dem Sturm und dem Wind haben schon viele Menschen von ihren "echten" Freunden erfahren müssen. Da habe ich in meinem Leben bisher immer unglaubliches Glück gehabt, dass ich nie falschen Freunden begegnet und von so vielen lieben Menschen umgeben bin, die ihre Hilfe nicht nur anbieten, sondern auch helfen, wenn ich darum bitte, auch wenn sie meinen Seelenzustand nicht wirklich nachvollziehen können. Aber, wenn sie fragen, wie es mir geht, dann tun sie das nicht aus Höflichkeit, sondern weil sie es wirklich wissen wollen. Und dann bekommen sie auch eine ehrliche Antwort.


    Einen lieben Gruß in den Solling

    Luse (und Ich)

  • Lieber Uwe!

    Das ist sehr schön.Wir hatten auch mal einen Schäferhund der Whisky hieß und als er verstorben war,hat es sehr

    weh getan.Man verbrint einen Teil des Lebens mit ihm und er war uns so ans Herz gewachsen.Für manche sind

    Hunde alles,und viele können sich leider den Wunsch eines Kindes nicht erfüllen und haben vielleicht auch

    Hunde und die sind dann alles für sie.Natürlich ist es anders,wenn ein geliebter Partner verstirbt,aber auch

    wenn ein Tier stirbt schmerzt es sehr.Und wir erfreuen uns doch immer wieder wenn wir sie in der Natur sehen.

    Liebe Grüße aus Osnabrück.Helga

  • mmmmmhhh

    durchaus etwas ängstlich....

    und mit dem inneren Wunsch , das mich wirklich <3alle <3 verstehen...


    Ich bin von GEBURT an mit Hunden aufgewachsen...

    Ich hab alle diese Hunde , meine Wegbegleiter,<3:)<3von Kindesbeinen an geliebt

    Ich habe Tränen um sie vergossen

    im Kindesalter , im Teenageralter, im Erwachsenalter und jetzt vor 2 Jahren ( im August werden es 2 Jahre) meinen treuen Seelenhund , der mich nach dem Tode von meinem Seelenmann noch bis nach Schweden hier begleitete, immens traurig verabschiedet...und traure auch jetzt noch um ihn...


    DENNOCH

    ich weiss , was Mathias ausdrücken will... Glaube es zumindest ...


    Ich habe in einem anderen Beitrag ( thread) schon einmal geschrieben, das es einen gewissen "roten Faden " für die Gefühle der Trauer um die Eltern , die Kinder , liebe Verwandte gibt

    und JA , sogar sehr finde ich ... für die Gefühle von Hunden, Katzen, Pferden, ja auch Kühen, Ziegen , Schafe... einfach ALLE Tiere...

    Sie werden LEIDER als ... immer noch "Ding " gesetzlich angesehen , aber in der Trauer gibt es die liebevollsten Möglichkeiten , wie ja auch "HIER" sich verbunden zu fühlen und dieser Trauer Ausdruck zu verleihen...


    Gedankensprung "zurück"

    zur Partnertrauer ...


    Mathias <3 ist für :!:mich:!: auf einem ganz, ganz fragilen Weg seine Trauer , seinen Weg zu finden.

    Er erschafft sich Rituale ---

    Er findet durch seine täglichen Spazierwege rund um den Burgsee , sich auf die Bank setzten, diese lieben Tiere , oder vor längerer Zeit das SEHEN eines beschriftenten Steines eine gewissen, zarten , sehr fragilen Frieden für eine kurze Zeit ...

    Fühlt sich mit seiner geliebten Dorit zumindestest immer mehr für kurze Zeit verbunden...

    und , so sehe ich es,


    er fühlt sich in einem Kreis von vielen von euch , sehr aufgehoben, liebevoll begleitet...


    dass ist das was Mathias <3:30:<3 und ich glaube wir ALLE "hier" brauchen...


    Vielleicht ist es möglich

    mehr <3<3<3<3<3:30::30::30::30::30::24::24::24::24:<3<3<3<3<3

    oder zusammen;(;(;(;(;(

    als diese !!!!!:!::?:


    Ich wünsche uns allen eine friedvolle Nacht

    mit liebem Gedenken an alle unsere geliebten Menschen und unsere geliebten Tiere im Hier- SEIN und Da-SEIN

    für mich ein universelles SEIN

    SHANTI

    <3Sverja

  • Liebe Sverja, trotz allem Schmerz, den wir empfinden, sollten wir uns nicht so lieblos jemandem gegenüber äußern, der gerade seinen "seelischen Halt" verloren hat. Für ihn ist sein Hund ebenso wertvoll wie für jemand anderes der Mensch, den er verloren hat.

    Ich schicke Dir einen lieben nächtlichen Gruß

    Luse (und Ich)