Mein Jürgen, mein Lebensgefährte, hat losgelassen am Montag, den 07.10.19

  • Liebe Ange

    Ich bewundere die Leute auch, die an so kleinen Dingen Freude haben können und so positiv sind trotz schwerem Schicksal.

    Da muss ich wohl noch viel lernen.

    Ich versuch mir vor Augen zu halten, was ich habe, nicht was ich nicht habe.

    Aber es gelingt mir noch nicht wirklich....

    Ich würde alles dafür geben, wenn ich meinen Schatz dafür gesund wieder hätte.

    Lg BRIJA

  • liebe ange,

    diese demut geht mir völlig ab. mein mann dagegen hat seine krankheit klaglos angenommen und dazu noch versucht

    mich zu beruhigen, indem er immer sagte: mir geht es gut! obwohl dies nicht der fall war. nur einmal in seinem letzten

    sommer hat er gemeint, was wir wohl für ein leben gehabt hätten, wenn er nicht krank geworden wäre.


    ich bin ein anderer typ mensch, hadere mit meinem schicksal und trauere jetzt auch um mein leben, um

    entgangene gemeinsame erlebnisse und natürlich auch um seine nicht gelebten lebensjahre.

    liebe grüße

    flora

  • ihr Lieben,


    schließe mich Flora an, ich bin kein demütiger Mensch, nach 7 Wochen Koma,

    hat man meinen Mann wach werden lassen. ( er wurde aber immer noch beatmet )

    Ich saß auf der Intensivstation neben ihm und mußte plötzlich weinen, statt dass ich ihn tröstete,

    nahm er mich in den Arm.

    Auch ich bin ein anderer Typ Mensch, ich hadere auch mit meinem Schicksal, ich lebe,

    weil es eben so ist, aber mein dasein fühlt sich sinnlos an.

    Ich möchte meinen Mann zurück, ich möchte keine Sprüche hören, von Leuten, die es bestimmt gut

    meinen, mir aber nicht gut tun.

    Ich will mein Leben zurück !!


    alles Liebe Maike





  • liebe maike,

    dieses leben bekommen wir nicht zurück! wir haben keinen anspruch auf ein sorgenloses, tolles leben.

    ich weiß, dass es vielen menschen schlechter geht als mir. ich bin auch dankbar dafür, dass ich

    ein dach über dem kopf habe, finanziell klar komme, 2 wohl geratene, einfühlsame kinder und

    einen goldschatz von enkelkind habe.

    aber trotzdem ist mein herz so schwer, weil mein seelenmensch nicht neben mir sein kann

    und nichts auf der welt ihn ersetzen kann.

    liebe grüße

    flora

  • Sorry, Maike,


    aber ich selbst versuch mich immer und immer wieder, etwas aufzurappeln, mich selbst zu trösten, damits weitergeht und auch abzulenken, sehen, was woanders noch schlimmer ist.


    Deshalb dachte ich, ich könnt euch hiermit auch ein bißchen ermutigen, aufpuschen, wie auch immer.


    Ich selbst hab meinen Jürgen die letzten Jahre Tag und Nacht gepflegt, mit unzähligen Notaufnahmen und Krankenhaus-Aufenthalte, wo auch ich stets ein Bett mit dabei hatte. Ich liess ihn niemals alleine. Er hatte Pflegestufe 4. Wir hatten schon voneinander geträumt, als wir uns noch gar nicht kannten!


    Er war und ist mein Leben, meine Seelenhälfte, mein Halt, mein Alles, absolut für jetzt und in alle Ewigkeit. Diese Liebe zwishchen uns, die kann ich gar nicht beschreiben. Auch ich möcht ihn zurück, was aber nicht geht. Ich leb Tag um Tag und reiss mich Tag und Tag zusammen, um keinen Blödsinn zu machen, denn mein Leben, alles was mich ausmachte, ist weg. Denn ER war mein ALLES!!!!!!!!!!!


    Nur durch Mediumkontakt, bei dem ER, mein Jürgen, mir jedes mal Dinge mitteilt, die mir große Hoffnung machen, ohne die ich wohl kaum überleben könnte. Ich schrieb mal, durch dieses Ur-Vertrauen, das ich zu meinem Jürgen hab, glaube ich diese Mitteilungen und versuch, danach zu leben. Mehr nicht.


    Grüße von Ange

  • Liebe Maike, liebe Flora,

    wir alle wollen unser altes Leben zurück, das ist überhaupt keine Frage. Niemand von uns hat sich dieses beschissene neue Leben gewünscht, daß wir nun leben müssen. Ich würde alles tun, wenn ich meinen lieben Andreas zurück bekäme, denn er war und ist mein Ein und Alles. <3

    Ich halte mich grundsätzlich auch nicht für besonders demütig, sondern bin wütend auf dieses ungerechte Schicksal, das mir die Liebe meines Lebens viel zu früh genommen hat. :4:

    Trotzdem werde ich doch irgendwo demütig wenn ich sehe, daß andere Menschen, denen es mindestens genauso schlecht geht wie uns, sich tapfer dem Leben stellen und auch noch Dankbarkeit empfinden können. Denn dankbar bin ich seit dem Tod von meinem Andreas für absolut nichts, obwohl ich körperlich gesund bin und keine finanziellen Probleme habe.

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Denn dankbar bin ich seit dem Tod von meinem Andreas für absolut nichts, obwohl ich körperlich gesund bin und keine finanziellen Probleme habe.

    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass speziell auch letzteres so bleibt, ich habe davor Angst, weil nur meine liebe Dorit für das Geschäftswohl und das finanzeielle Wohl sorgte, jetzt muss ich es irgendwie allein auf die Reihe bringen, Dorit vom Jenseits kannes wohl kaum noch regeln.


    Aber momentan geht alles noch, über den Übergang in die geistige Welt will ich hier nicht mehr viel schreiben, es gibt leider Mitleser....


    Einen erträglichen Abend

    und morgen habe ich Psychiater-Termin, hoffe dass das noch nicht krumm genommen wird

    Matthias

  • Nur durch Mediumkontakt, bei dem ER, mein Jürgen, mir jedes mal Dinge mitteilt, die mir große Hoffnung machen, ohne die ich wohl kaum überleben könnte. Ich schrieb mal, durch dieses Ur-Vertrauen, das ich zu meinem Jürgen hab, glaube ich diese Mitteilungen und versuch, danach zu leben. Mehr nicht.

    Verrätst Du mir noch, welches so tolles Medium das geschafft hat.Ich habe nämlich bald selbst einen telefonischen Jenseitskontakt.

    Ich muss Dir ganz ehrlich sagen, bei mir hält sich die Qualität der Jenseitsmedien bisher die Waage: 50% / 50%


    Nicht alles war so super, hast Du eigentlich mal ein Medium nach dem Nickname gefragt ?


    LG

    Matthias

  • Ich versuch mir vor Augen zu halten, was ich habe, nicht was ich nicht habe.

    Aber es gelingt mir noch nicht wirklich....

    Liebe Brija,

    das habe ich noch nicht versucht. Ich muß zugeben, daß ich bis jetzt nur sehe was ich nicht mehr habe, und daß ich alle glücklichen Paare zutiefst beneide. Ist sicher nicht schön von mir, schert mich aber auch nicht wirklich, denn ich beneide ja nur im Stillen. Und ganz ehrlich gesagt weiß ich auch nicht was ich noch habe. Wenn mich das heute jemand fragen würde, könnte ich keine Antwort geben. Aber ich verstehe schon was Du meinst, und verkehrt ist das sicher nicht.

    Ich muß wohl auch noch viel lernen. Vielleicht muß ich ja auch deshalb noch hier aushalten ...

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Lieber Matthias,

    von wem sollte das denn krumm genommen werden? Ich wünsche Dir von <3, daß es irgendwelche Hilfe für Dich gibt, wenn Du morgen den Termin hast.

    Werde an Dich denken und wünsche eine möglichst ruhige Nacht :19:

    Lilifee

  • Liebe Lillyfee

    Ich versuche es, ich kann es eben auch nicht

    ich beneide auch alle Paare, die einander noch haben

    Vor allem auch viel ältere, zB meine Eltern sind schon über 60 Jahre zusammen

    Wieso darf ich das nicht auch haben?

    Ich empfinde es nach wie vor als ungerecht

  • Lieber Matthias

    Schreib alles was dir auf der Seele liegt

    Diese Nachsterbegedanken haben wir wohl alle

    Ich bitte auch viele Male darum, er soll zurückkommen oder ich will zu ihm

    Mir graut davor, möglicherweise noch viele Jahre ohne ihn fristen zu müssen

    Ich hoffe, dass dir der morgige Termin etwas bringt

  • Liebe Brija,

    das ist noch mehr als ungerecht. Lt. dem Buch "Inkarnationsziel Erde" haben wir uns unser Leben und unser Schicksal selbst ausgesucht, um zu wachsen und zu lernen, was auch immer. Ich fand das Buch nicht mal uninteressant, aber auch sehr abstrakt. Und so ein Schicksal habe ich mir ganz bestimmt nicht ausgesucht, ich bin doch kein Masochist.

    Meine Eltern waren auch fast 60 Jahre verheiratet und sind dann in einem "normalen" Alter gestorben. Meine Schwester ist seit 43 Jahren verheiratet. Ich frage mich immer wieder, warum konnte es bei Andreas und mir nicht auch so sein? Was haben wir verbrochen, weil es bei uns anders gekommen ist? Leider habe ich keine Antwort, und vermutlich wird mir auch niemand eine sinnvolle geben können.

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Liebe Flora, Ange, Lilifee,


    danke für eure lieben Threads, momentan habe ich das Gefühl, dass meine Psyche ganz

    unten ist, am 27.04.2019 hat Maxi diese Welt verlassen, ich war die letzten 20 Stunden bei ihm.

    Er hat in meinen Armen seinen letzten Atemzug gemacht, unser Sohn, seine Brüder und

    sein bester Freund waren ebenfalls anwesend.

    Ich bin sehr dankbar, dass wir ihn alle begleiten durften, denn es war die Uniklinik Intensivstation.

    Wir durften alleine sein.

    Seine Ärzte waren enorm emphatisch kamen oft ins Zimmer und sprachen mit mir.

    Natürlich kam irgendwann die Frage, Maschine aus oder nicht aus, sie wurde von einer jungen

    Ärztin gestellt, ich muss leider gestehen, ich habe sie mit unschönen Worten aus dem Zimmer geworfen.

    Kurze Zeit später kam der Oberarzt mit Professor, die wirklich verständnisvoll waren.

    Nach diesem Gespräch war ich einverstanden, alle Medikamente ab, außer Schmerzmittel und

    Beatmung aus.

    Nun bereue ich es, vielleicht hätten wir noch einmal versuchen sollen. Diese Frage beschäftigt mich

    seit einem Jahr.

    Es ist mir bewußt, ich sollte dankbar sein, das er in beiden Kliniken so emphatische Ärzte, Krankenschwestern

    hatte. Ich durfte immer anrufen, Tag und Nacht, Professor und Oberarzt sprachen täglich mit mir, Maximilian

    und ich hatten alles, was was man eigentlich vom Krankenhauspersonal erwartet. In all den 3 Monaten habe

    ich mich in beiden Häusern sehr gut aufgehoben gefühlt, dafür bin ich sehr dankbar, er hatte einen würdigen

    Tod, von Familie Ärzten / Schwestern begleitet.


    alles Liebe

    Maike

  • liebe maike,

    es ist klar, dass kurz vor dem jahrestag alles in dir hochkommt. die entscheidung, die geräte

    abzustellen ist extrem belastend und bringt zweifel und schuldgefühle bei dir hervor.


    aber diese frage wird von ärzten nur in aussichtslosen situationen gestellt, sie sind verpflichtet

    und wollen auch leben retten. wenn eine überlebenschance bestanden hätte, wäre dir diese frage nicht gestellt worden.

    du hast ja eigentlich sehr gute erfahrungen in den kliniken gemacht.

    man muss in so einer extremsituation einem fachmann vertrauen, ich denke, du hast es auch in der situation im vertrauen gemacht,

    weil du nicht wolltest, dass dei n mann noch länger leiden muss.


    es tut mir leid, dass du dich so quälst, aber mir würde es sicher auch so gehen.

    eine liebe umarmung

    von

    flora

  • Liebe Maike,

    das ist ja kein Wunder. Der erste Todestag von Deinem Maxi steht bevor, und das ist noch schlimmer als die übrige Zeit. Sicher kannst Du dankbar sein, weil ihr im Krankenhaus so gut aufgehoben wart. Das habe ich bei Andreas in beiden Krankenhäusern auch so empfunden, und einige von uns mußten das ja ganz anders erleben. Aber was hilft das alles, wenn das Liebste das wir hatten nicht mehr da ist. Und die Schuldgefühle haben ja auch viele von uns. Damit bist Du nicht alleine, ich reihe mich da auch ein. Leider konnte ich bei Andreas` letztem Atemzug nicht dabei sein, weil zu diesem Zeitpunkt niemand damit gerechnet hat, auch die Ärzte nicht. Wie sehr habe ich mir schon gewünscht, er hätte auch in meinen Armen sterben können, aber das war mir leider nicht vergönnt. Ich hätte auch nicht schnell genug im Krankenhaus sein können, das war zu weit weg. Die schlimme Nachricht habe ich dann völlig unvorbereitet morgens um 09:00 Uhr telefonisch bekommen. :4: Anders ging es aber leider nicht.

    Ich denke an Dich und umarme Dich :24:

    Lilifee

  • Liebe Maike!

    Das wird wieder ein schwerer Tag,wo alles nochmal wieder hoch kommt und man das Gefühl hat,

    das kann nicht sein.Es ist normal ,das du daran denkst ,hätte ich doch,aber die Ärzte haben

    sicher alles richtig erklärt und sicher wäre es nur qualvoll gewesen.Und das ist ihm erspart geblieben.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und bin in Gedanken bei dir .Ich umarme dich.Ganz liebe Grüße

    Helga

  • Und so ein Schicksal habe ich mir ganz bestimmt nicht ausgesucht, ich bin doch kein Masochist.

    Ja liebe Lilifee, es fällt schwer, so etwas zu glauben.

    Manchmal aber kommt bes mir so vor, als habe meine Vorinkarnation versagt, ist evtl. daran gescheitert und jetzt stehe ich wieder vor der selben unlösbaren Aufgabe.

    Der Gedanke daran wäre unerträglich. Ich werde zum Psychiater fahren, muss gleich losfahren, es sind fast 40 km Bubdesstrasse. Trotzdem habe ich jeden Morgen einfach keine Lust mehr, das zu ertragen. DEn fröhlichsten, gutherzigsten Menschen an der eigen Hand gehend sterben sehen zu müssen, das kann ich bald nur als eine Strafe betrachten.


    Da sollen einem keine Gedanken an einen Übergang in die geistige Welt kommen ? Kann nur jemand sagen, der so etwas nie mitmachen musste.


    Liebe Grüsse Euch allen

    Matthias

  • Lieber Matthias,

    das ist noch mehr als schwer. Und mein großes Problem bei der Inkarnationstheorie ist folgendes:

    Angenommen es ist wirklich so daß wir mehrmals auf die Erde kommen müssen bis wir genug gelernt und gesühnt haben und gewachsen sind, dann verstehe ich eines nicht. Lt. dem Buch haben wir bei der Wiedergeburt keine Erinnerung mehr an das oder die bisherigen Leben. Und das ist ja ganz bestimmt so, denn wahrscheinlich kann niemand von uns sagen, er habe schon mal gelebt. Also wie um alles in der Welt soll ich dann wissen, was ich im aktuellen Leben anders oder besser machen muß, damit dieser Kreislauf mal zum Ende kommt. Und warum brauche ich dafür ein schweres Schicksal. Ich könnte doch eher ein besserer Mensch sein, wenn mein Leben etwas leichter ist. Aber auch das wird uns wohl niemand wirklich beantworten können.

    Hoffe, Dein Termin ist erfolgreich und Du kannst wenigstens etwas Hilfe bekommen.

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Der Psychiater hatte das Sprechzimmer voll und entsprechend schnell das Treffen über die Bühne gaebracht.


    Hat Dorits frühen Tod einfach auf die Vorerkrankungen geschoben, naja ist abgehakt, man war mal wieder irgendwo und

    hat sich ausgesprochen.


    Aus der Urnenasche hier zum Leben kann man sie nicht mehr erwecken, also muss ich das Mediengespräch zu ihrer Seele in der

    geistigen Welt suchen und hoffentlich auch führen.


    Soviel erst einmal von mir vom Burgsee, wo ich mir die Entspannung holen will

    Matthias