Gedanken & Impulse von Isabel

  • Hallo Isabel


    Ich habe das neue Jahr auch so normal wie möglich angefangen ,denn ein neues Jahr


    ohne meinen geliebten Helmut das geht nicht ,ich kann es noch nicht .er fehlt mir einfach


    zu sehr


    Ich hoffe es geht dir besser 🍀💕 Liebe Grüße Birgit

  • Danke für die Neujahrswünsche liebe Isabel!


    Das Jahr 2021 bringt neue Herausforderungen mit sich und die gilt es anznehmen.

    Erleichterungen wären schön und ich versuche tapfer, die Aussicht darauf nicht von vorneherein abzulehnen, aber ich muss sagen, es fällt mir schwer.


    Ich wünsche dir und mir und allen Mittrauernden einen Jahresanfang voll Vertrauen ins Leben und mit vielen positiven Erfahrungen, die die allgegenwärtige Trauer mildern können!

  • Trauer und Demenz


    Hallo ihr Lieben,

    Vor kurzem habe ich eine Demenzfortbildung besucht, und ich habe sofort einige Parallelen zur Trauer erkannt. Ich habe den Vortragenden darauf angesprochen und er bestätigte mir, dass man in der Trauer auch Symptome der Demenz hat (die natürlich auch wieder vergehen)


    Er erzählte, dass es durch den Schock im Gehirn zu ähnlichen Prozessen kommt, die bei Alzheimer aber bleiben und sich immer mehr verschlechtern. Sozusagen eine temporäre Demenz.


    Die Symptome (falls sie jemand nicht kennt) sind:

    • Beeinträchtigung der Urteilsfähigkeit
    • Verhaltensänderungen
    • Schwierigkeiten bei gewohnten Abläufen
    • Sprachstörungen
    • Orientierungslosigkeit
    • Zeitliche Verwirrung
    • Hängen bleiben in gewissen Erlebnissen oder Lebensphasen die vergangen sind
    • Getrübtes Urteilsvermögen
    • Verlorene Gegenstände und untypisches Verhalten
    • Sprachstörungen- Wortfindungsstörungen


    Was für mich auch sehr interessant war ist, dass man den Anfangsstadium einer Demenz nicht von einer Depression unterscheiden kann, weil die Symptome sehr ähnlich sind. Und ich finde auch in der Trauer werden viel zu schnell und voreilig Depressionen ausgesprochen, die nicht richtig diagnostiziert sind. Wendet euch bei Verdacht immer an Spezialisten.


    Was allgemein in der Trauer hilfreich ist, aus meiner Erfahrung:

    • Mit Entscheidungen ganz viel Zeit lassen, wenn möglich. Ansonsten mit einer Vertrauensperson darüber sprechen.
    • Kleine Merkzettel, für wichtige Termine, Erinnerungen
    • Wenn man in vergangenen Lebensphasen drin hängt, hilft es ein Erinnerungsalbum zu gestalten. Fotos, Gedichte, Bilder usw.
    • Tagebuch führen über eigene Verhaltensveränderungen (Schreiben ist immer gut :saint:)
    • Notieren wo man wichtige Unterlagen, Gegenstände etc. aufbewahrt hat und auch Vertrauenspersonen mit einbeziehen
    • Körperwahrnehmung verstärken zb durch kräftige Massagen, das man den eigenen Körper gut spürt, das hilft auch dem Geist


    Ich wünsch euch heute einen möglichst guten Tag <3

    Isabel

  • Oh ja, den Körper spüren. Das würde mir sehr gut tun. Leider kosten Massagen und sind im Moment Corona bedingt nicht möglich. Ich werde mein Rückenmassagegerät suchen.

    Als ich vor 10 Jahren eine Studienreise gemacht habe bei der wir viele Stunden in Museen und Sehenswürdigkeiten waren hatte ich nach 3 Tagen mein Gehirn voll. Und sehnte mich nach einem Spaziergang im Sand oder nach Schwimmen im Meer. Eine Massage wäre auch gut gewesen. Und jetzt in meinem Trauerfall hab ich ein ähnliches Gefühl. Mein Körper braucht Wahrnehmungen der Berührung. Ich kann gar nicht aufhören mit den Hunden zu schmusen. Aber mir fehlen auch die menschlichen Berührungen.

    Keine Hand geben. Kein umarmen.

    Den Körper wieder spüren..... Danach sehne ich mich.

    Vielleicht sollte ich zum Friseur gehen. Da macht immerhin jemand anderer an meinem Kopf rum. 💆💆‍♂️💆‍♀️💇💇‍♂️💇‍♀️😁

    Ralfsheidemarie

  • Danke, Isabel L.K.

    Viele dieser Symptome habe ich bei mir bemerkt. Ich habe am Montag einen Termin bei einer Neurologin. Eigentlich sollte es um Hörsturz gehen, doch ich wollte den Termin auch dazu nutzen, sie zu den veränderten Abläufen in meinem Gehirn zu befragen. Mir ist so einiges aufgefallen, was mir nicht gefällt.


    Dein Beitrag bestätigt mir nun, dass es mit der Trauer zu tun hat, was ich an mir beobachtet habe. Das beruhigt mich erstmal, nachfragen werde ich trotzdem. Demenz beginnt früh und oft unbemerkt. Doch je früher man sie erkennt, umso früher kann man was dagegen tun und sie zumindest verlangsamen. Also wird es gut sein, abzuklären, ob es nun die ersten Symptome der Krankheit sind oder wirklich die Trauer.


    Danke,

    Puzzle

  • Das beruhigt mich erstmal, nachfragen werde ich trotzdem. Demenz beginnt früh und oft unbemerkt. Doch je früher man sie erkennt, umso früher kann man was dagegen tun und sie zumindest verlangsamen.

    Liebe Puzzle,

    Ja, nachfragen schadet nicht, auch um die eigene Unsicherheit loszuwerden. Ich finde das Thema auch sehr interessant. Zumal ich auch glaube, dass wir unverarbeitetes wie Trauer in einer Demenz erst recht ausleben.

    Ich habe auf einer Demenzstation gearbeitet (bin Altenfachbetreuerin), und viele dort erlebten ihre Verluste, denen sie sich (aus der Biographie heraus gelesen) nie gestellt haben, und so mussten sie oft Tag für Tag den Verlust erneut erleben. Das war wirklich nicht einfach.


    Alles Gute für deinen Termin <3

  • liebe Isabel<3 liebe ALLE <3


    Ich habe auf einer Demenzstation gearbeitet (bin Altenfachbetreuerin), und viele dort erlebten ihre Verluste, denen sie sich (aus der Biographie heraus gelesen) nie gestellt haben, und so mussten sie oft Tag für Tag den Verlust erneut erleben. Das war wirklich nicht einfach.

    ich weiss nicht , wie alt diese Menschen waren , doch habe ich als Hilfskraft auch in einem Altenheim gearbeitet. Diese Bwohner hatten alle den Krieg miterlebt . Genau wie meine Eltern , Grossmütter und Paten...


    Meinem Gefühl nach sind viele Menschen ja durch den Krieg , ja auch durch neuerliche Kriege häufig traumatisiert und konnten / können sich eigentlich nicht so bewusst ihre Vergangenheit "stellen"...

    Was mir auffiel war das sie häufig nicht so "leicht" sterben konnten. Es sei denn sie hatten einen tiefen Glauben:saint:<3



    Was allgemein in der Trauer hilfreich ist, aus meiner Erfahrung:

    Mit Entscheidungen ganz viel Zeit lassen, wenn möglich. Ansonsten mit einer Vertrauensperson darüber sprechen.
    Kleine Merkzettel, für wichtige Termine, Erinnerungen
    Wenn man in vergangenen Lebensphasen drin hängt, hilft es ein Erinnerungsalbum zu gestalten. Fotos, Gedichte, Bilder usw.
    Tagebuch führen über eigene Verhaltensveränderungen (Schreiben ist immer gut )
    Notieren wo man wichtige Unterlagen, Gegenstände etc. aufbewahrt hat und auch Vertrauenspersonen mit einbeziehen
    Körperwahrnehmung verstärken zb durch kräftige Massagen, das man den eigenen Körper gut spürt, das hilft auch dem Geist

    JA

    <3:saint::saint::8::24:<3

    jetzt wünsche ich allen eine gute bis bestmögliche Nacht mit einigen Stunden Tiefschlaf

    <3:19::19::19:

    <3Sverja

  • Trauerbegleiter & Trauerprozesse


    Hallo ihr Lieben,

    Ich möchte euch heute etwas Persönliches erzählen. Zum einen denk ich, dass das Forum von Persönlichem Erleben lebt und ich außerdem auch zeigen möchte, dass es Trauerbegleitern nicht anders geht.


    Ich hatte einen Trauerprozess. Eigentlich dachte ich, es ist etwas schon längst verarbeitetes. Nun sah ich mich wieder damit konfrontiert. Trauer um diesen Menschen, um ungelebtes, ungesagtes. Es tauchte die Angst auf, dass dieses Gefühl nie wieder vergehen wird

    (Ihr Trauernden kennt das) So habe ich mir vorgestellt dieses Gefühl würde für den Rest meines Lebens bleiben, was kann ich tun um damit zu leben?


    Ich begann zu Schreiben. Zum einen ist es für mich eine gute Verarbeitungsmethode, und zum anderen notierte ich mir was mir dabei helfen könnte/wird. Ich muss dazu sagen, dass das erst einige Tage später war, denn ihr wisst ja, im Moment des Schmerzes hilft einfach gar nichts, außer Hingabe. Hingabe an das was gerade da ist und gesehen und gelebt werden will. Hingabe an das was nicht zu ändern ist.


    Als ich das Geschriebene einige Tage später schrieb und mir dann in Ruhe durchlas, fühlte ich mich gestärkt. Die Angst, dass das jetzt immer so bleiben würde hatte an Macht verloren, denn ich hatte was in der Hand.


    Ich möchte damit sagen, Trauer verschwindet nicht nur weil wir etwas "tun", aber wir können Wege finden ihr zu begegnen.


    Gestern las ich etwas das mein Gefühl gut beschrieb:

    "Hin und wieder macht mich der empfundene Schmerz auch wahnsinnig glücklich,

    denn ein Teil der Trauer ist immer Liebe"

    (aus Niemehrzeit von Christian Dittloff)


    Das zeigte mir auch, warum ich noch am Schmerz hänge. Es ist nichts schlimmes, einfach nur ein anderer Ausdruck für die empfundene Liebe die wir physisch nicht mehr geben können.


    Ich möchte mich auch bei euch für das Vertrauen bedanken euch hier so zu öffnen und eure Geschichten und Emotionen zu teilen.

    Das ist für mich nicht Selbstverständlich und ich habe große Achtung vor jedem einzelnen von euch.

    Es ist schön zu sehen, welch tröstender Platz hier entstanden ist, und ich bin bemüht diesen Raum so gut es geht zu bewahren.


    Alles Liebe <3

    Isabel

  • Liebe Isabel,


    das ist sooo schön und so wahr und ja das schreiben hilft und Dank Deiner Ratschläge habe ich es auch geschafft ich kann schreiben, über Mama an Mama meine tiefsten Empfindungen das tut so gut....dafür kann ich nur Danke sagen.

    Ich hoffe das es auch bald geht meine Musik wieder hören zu können das ist immer noch ein Teil der nicht geht genauso wie bestimmte Filme nicht gehen....aber vielleicht braucht das einfach noch etwas Zeit.


    Vlg. Linchen

  • Ich hoffe das es auch bald geht meine Musik wieder hören zu können das ist immer noch ein Teil der nicht geht genauso wie bestimmte Filme nicht gehen....aber vielleicht braucht das einfach noch etwas Zeit.

    Oh ja, Musik geht auch sehr tief. Da kann ich mich auch selbst in unterschiedlichste Emotionen katapultieren mit Liedern.

    Das brauchte am meisten Zeit <3

  • Liebe Isabel


    Leider geht es mir so wie Linchen


    ich kann auch keine Musik hören oder gar aufnehmen.


    Das war mal mein Hobby ,aber seit dem Tot von Nadja ist das


    entglüdig vorbei.


    Jetzt mich jetzt quelle ,wenn ich Abends gegen 22 00uhr ins Bett gehe

    bekomme ich seit ein paar Tagen Angst

    es gibt sich erst wenn ich mich mit meinen Kissen

    in mein Bett Kuschel .


    Hast du einen Tipp

    Liebe Grüße

    Traurige Birgit

  • Liebe Birgit,


    Angstzustände sind auch normal oft hatte ich auch....was sind das für Ängste....????


    Natürlich nur wenn Du es näher beschreiben möchtest.

    Normalerweise gibt sich das wieder gibt aber auch Möglichkeiten....


    wenn es Ängste vor Alpträumen sind dann kann z.B ein Traumfänger helfen würde Dir dann aber raten einen möglichst echten indianischen zu kaufen kostet bissle mehr aber die wirken wenn man sich darauf einlässt natürlich.


    Verlustangst hmmm würde ich jetzt nicht vermuten.


    Vlg. Linchen

  • "Hin und wieder macht mich der empfundene Schmerz auch wahnsinnig glücklich,

    denn ein Teil der Trauer ist immer Liebe"

    Ja, genauso sehe ich es auch oft...Trauer ist nicht immer negativ....Manchmal ist sie für mich positiv, weil Trauer ja Liebe ist!!

  • Liebe Isabel


    es ist schon etwas besser .ich habe gestern mit Jacqueline geschrieben

    und dabei ist mir aufgefallen ,das mein Unterbewusstsein jetzt

    erst versteht das auch meine Tochter nicht wieder kommt .ich

    habe immer gehofft ,aber nicht passiert


    und nun ist es so schnell dunkel und ich bin allein

    aber ich rede seit ein paar Tagen laut mit Helmut bis

    ich ins Bett gehe mach mal ruft er zurück

    und damit wird es mit der Angst langsam besser

    Gestern bin ich noch auf den Balkon gegangen und habe

    einen Stern gesehen

    er steht genau über unserem Haus ,dann stelle ich mir vor es wäre

    mein Kind .

    Ich danke die und hoffe es geht die bald besser


    Liebe Grüße

    Birgit


    Ps .vielleicht hat die angst aber auch damit etwas zu tun

    am 22.8 wäre unsere 41 Hochzeitstag und am 23,8 wäre meine Mann 65 Jähre geworden

    und nun muss ich das alleine hin bekommen

    aber ich bereitet´´ mich jetzt auf die Tage vor und hoffe ich bekomme sie gut um

  • Liebe Isabel

    es ist schon etwas besser .ich habe gestern mit Jacqueline geschrieben

    und dabei ist mir aufgefallen ,das mein Unterbewusstsein jetzt

    erst versteht das auch meine Tochter nicht wieder kommt .ich

    habe immer gehofft ,aber nicht passiert

    Liebe Birgit,

    Das ist gar nicht verwunderlich. Es dauert wirklich lange bis es im Bewusstsein ankommt.

    Zu endgültig ist es, und zu sehr weh tut es.

    Das könnten wir gar nicht alles auf einmal ertragen <3