ein liebes hallo an alle,
in das buch von joan didion werde ich mal rein lesen... im moment sind meine hirnwindungen übervoll mit texten aus trauerbüchern. von eva terhorst gibt es noch ein buch - "das erste trauerjahr" - es war das erste von all den büchern das mich wirklich tief berührt und beeindruckt hat. wer eine liebevolle imaginäre umarmung haben möchte, sollte dieses buch lesen.
insgesamt denke ich, das die gesellschaft einfach nur egoistisch denkt... niemand darf aus dem rahmen fallen im gesamtbild, alle müssen schön artig SO leben, agieren, sich verhalten wie es uns vorgegeben wird - von den medien und ähnlichem. tod und trauer hat in diesem bild nichts zu suchen.... schöne neue welt.... jeder muss jung, schön, fit, gut gelaunt durchs leben hopsen. und wenn jemand aus dieser rolle fällt, wird er geächtet weil es ja abfärben könnte auf das eigene bild welches man wiederum vor anderen schön und sauber halten will.... da hat ein trauerkloß nichts zu suchen....
die menschen in der westlichen welt sollen alle schön brav wie die lemminge auf den abgrund zulaufen, ohne groß darüber nachzudenken, ob ein verhalten richtig oder falsch ist.
aber das unverschämteste an allem ist - das wir trauernde noch nicht mal SO trauern dürfen wie wir wollen, selbst wenn WIR alle anderen damit in ruhe lassen.... nein, es wird verlangt, das wir wieder schön in die reihe trappeln, in der alle anderen auch stehen. vielleicht damit die anderen sich nicht so alleine und falsch fühlen... ich weiss es nicht.
lieber gruß von Mausebär-Bine