Es ist so still im Haus .....

  • Moin, ich lese schon längere Zeit mit, konnte mich aber bisher nicht durchrringen, mich anzumelden.


    Am 9. September habe ich meinen Mann Paul verloren, sehr plötzlich und ohne Vorwarnung. Ein großer kräftiger Kerl, den ich auch immer als unverletzbar und unkaputtbar angesehen habe. Wir waren 28 Jahre zusammen, fast 20 Jahre davon verheiratet. Für ihn die 3. - meine 2. Ehe. Drei Kinder habe ich nach der Scheidung mitgebracht, damals 14, 9 und 4 Jahre alt.

    Es war nicht immer einfach, aber ich konnte mich stets auf meinen "Problemlöser" verlassen. Es war eine stürmische, aber durch unsere große Liebe eine wahnsinnig schöne Zeit. Durch einen Arbeitsunfall (er war im Justizdienst) war er Frührentner, engagierte sich aber über alle Maßen ehrenamtlich. Zuviel - wie ich heute weiß.


    Ich selbst habe immer gearbeitet, den Lebensunterhalt für mich und meine Kinder verdient, aber letztlich haben wir alles zusammengeworfen.


    Nun sind die Kinder lange groß und aus dem Haus, die beiden Enkelkinder auch fast erwachsen und dann kommt der Tod ganz plötzlich, es ist immer noch so surreal. Paul war 72 und ziemlich fit, geistig voll da und immer am Limit für den Sportverein. Viel unterwegs, Spiele organisieren und mit den Medien verhandeln - das war sein Ding. Und immer, ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit zu nehmen - bis zum Schluß. Endlich dachte ich, endlich kümmert sich ein Ärzteteam um ihn, als er am 7. September mit dem RTW ins Krankenhaus gebracht wurde, da das EKG schwankte - Blutdruck war okay. Intensivstation zur Beobachtung. Ich war wenig besorgt, kannte die Situation bereits vom Frühjahr. Inzwischen habe ich mich so oft gefragt: Was habe ich übersehen? Hätte ich mehr tun können? War ich zuwenig aufmerksam? Diese Gedanken quälen mich bis heute....


    Er war sonntags zwar etwas schlapp, aber normal ansprechbar - kein Grund, sich große Sorgen zu machen - dachte ich. Trugschluß!

    Montag Mittag rief die Ärztin mich an, ich möge kommen, es geht ihm nicht gut. Im Krankenhaus erfuhr ich dann von zwei Herzinfarkten in der Nacht und einem Stent, den die Ärzte noch gesetzt haben. Mein Paul lag an der Beatmungsmaschine und hat nur noch gewartet bis ich da war. Nach etwa 5 Minuten (habe nicht auf die Uhr gesehen) ist er verstorben.


    Ich stehe ab dem Moment unter Schock, die Welt hörte auf sich zu drehen, mein Lebenmittelpunkt ist weg.

    Später mehr, muss mal aufhören geht nicht mehr....

    Liebe Grüße Doris

  • Seitdem finde ich nur noch wenig Schlaf, mein Schlafrhythmus ist völlig aus den Fugen, der Appetit ist spärlich ....

    Aufrecht hält mich meine Arbeit, ich muss mich konzentrieren, das funktioniert auch - mal mehr, mal weniger ....den Horror vor Weihnachten konnte mir meine Tochter etwas nehmen, die an Heiligabend mit ihren Kindern kommt und über die Feiertage bleibt.


    Täglich kreisen meine Gedanken um Paul, wo bist Du jetzt? Wie würdest Du das anstehende Problem lösen? Hätte ich noch mehr mit Dir reden und streiten sollen? (Streitgespräche liebte er besonders) .... und ständig habe ich das Gefühl, nicht genug getan zu haben!


    Ich vermisse ihn so sehr, seine Nähe, seine Fürsorglichkeit, sogar sein Gepolter, wenn irgendetwas nicht nach seiner Nase ging.

    Es ist und bleibt immer noch so unrealistisch.... ich weiß nicht ob ihr das auch kennt: Ich habe anfangs immer noch gewartet das er nach Hause kommt, vor allem am Abend, da brannte die Außenlampe, damit er einen beleuchteten Weg hat!


    Ich denke, ihr Alle könnt das verstehen, wenn die Gefühle verrückt spielen und völlig aus dem Ruder laufen.

    Ich hoffe, ich habe nicht zuviel und zu lang berichtet....einen einigermaßen schönen 3. Advent wünsche ich Euch

  • liebe Doris,


    erst mal mein tiefstes mitgefühl zu deinem schweren verlust... es ist gut das du hier in das forum gefunden hast, weil du hier deinen schmerz teilen kannst und trost bekommst soweit es möglich ist zu trösten.


    ja, wir kennen wohl alle die gefühle die du beschreibst, egal aus welchem grund und unter welchen umständen unsere liebsten gehen mussten. es ist unerträglich, der schmerz frisst einen fast auf und man möchte einfach nicht mehr auf dieser welt sein ohne den geliebten menschen.


    alles ist nicht fassbar und bei dir ist alles noch so frisch :30: leider gibt es keine erklärung warum jemand gehen musste von dieser welt und alle fragen nach dem warum und auch die frage ob man selbst hätte mehr tun können bleiben unbeantwortet und lassen einen mit schuldgefühlen zurück.


    wir trauernde sind eine eigene spezies, wenig verstanden von den nicht-trauernden, besonders wenn wir nicht für sie schnell genug wieder "normal" werden. keiner von aussen kann in die seele eines trauernden hinein schauen. und jeder hat seinen individuellen weg.


    nie mehr wird dein leben wie vorher sein, aber sagen kann ich dir das der schmerz sich von tag zu tag verändert. mit vielen tiefen tälern, aber auch augenblicken an denen das leben wieder ein bisschen erträglicher ist.


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Bine,


    danke für Deine liebevollen und tröstenden Worte.... niemals hätte ich mir vorstellen können, das es einen so den Boden unter den Füßen wegzieht. Dieses nicht-akzeptieren-wollen ist immer noch vorhanden.... obwohl die Realität mir jeden Tag den Ist-Zustand präsentiert.


    Auch in meinem Umfeld gibt es nur wenige Freunde, mit denen ich über meine Trauer sprechen kann, alle sind mit anderen Dingen beschäftigt - das Leben geht weiter, heißt es dann immer - ich kann das momentan noch nicht so sehen! Deshalb bin ich auch am liebsten Zuhause, hier ist mir Paul am nächsten, denn er liebte es Zuhause zu sein, die Gemütlichkeit der eigenen vier Wände, mit dem Kater zu spielen und eine heiße Tasse Kaffee zu trinken.


    Ich funktioniere zwar, mache Arbeit und Haushalt und was sonst noch so anfällt....aber es ist anders wie vorher.

  • ...kein "wie gehts Dir", kein "komm wir gehen was Feines essen", kein "ich liebe Dich"....nix mehr, alles vorbei für immer, von einem Tag auf den anderen - das kann mein Verstand nicht realisieren.


    Heute habe ich mit meiner besten Freundin gesprochen, sie hat dieses Drama vor 5 Jahren auch erlebt. Auch sie ist da noch nicht drüber weg, aber sie versteht, wie ich mich fühle....halbiert, nicht vollständig, wie amputiert.


    Die Vorweihnachtszeit war immer besonders, obwohl Paul immer etwas melancholisch war. Da zeigte sich seine sensible Seite besonders, die er den Rest des Jahres eigentlich eher verborgen hielt. Er hatte ein besonderes Herz für behinderte Jugendliche, die er jahrelang zur Schule fuhr, für die er sich besonders einsetzte, damit sie zu Bundesligaspielen kamen. Er machte Dinge möglich, die jeder für unmöglich hielt.


    Seine Sturheit, sein Engagement - für andere - es war schon beeindruckend und hat mich immer stolz gemacht, auf diesen starken Mann. Aber den gleichen Einsatz zeigte er auch für Tiere und Tierschutz. Dabei war ihm immer ein Danke genug. Auch für meine Kinder hat er die Wunscherfüllung soweit es ging umgesetzt. Er war meiner Tochter mehr ein Vater, als es der leibliche Papa war. Deswegen ist sie auch so unsagbar traurig, weint viel. Erst gestern am Telefon, sie hätte ihm so gerne von ihrer Weiterbildung und dem Zertifikat erzählt. Sie ist OP-Schwester. Er war so stolz auf ihre Leistungen, das hat er oft genug gesagt.


    Aber wir müssen alle lernen mit dem Verlust irgendwie umzugehen, aber es tut so unsagbar weh.....

  • Liebe Doris,

    Mein Mitgefühl für deinen Verlust. Als erstes möchte ich dir sagen, dass es ganz normal ist was du denkst und fühlst, den man hat oft das Gefühl in der Trauer den Verstand zu verlieren. Es braucht eben seine Zeit so einen schweren und plötzlichen Verlust zu begreifen. Es ist noch nicht lange her, und auch das Gehirn braucht Zeit all dies einzuordnen und zu begreifen.


    Du kannst dir hier im Forum alles von der Seele schreiben was dich belastet. Das Schreiben ist eine gute Möglichkeit der Verarbeitung und du bist hier nicht allein, sondern unter vielen Gleichgesinnten die aufmerksam "zuhören" und gern ein Stück deines Weges mit dir gehen...


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit <3

  • Liebe Doris ,


    Auch von mir , mein aufrichtiges Mitgefühl . Ich kann mich Bines Worten nur anschließen. Sei willkommen hier im Forum und schreibe was dir auf der Seele liegt . Wir alle können deinen Schmerz nachvollziehen , weil wir alle das gleiche Schicksal teilen .

    Ob wir unseren geliebten Menschen plötzlich , so wie du , auch ich selbst , einige andere oder durch längere Krankheit verloren haben . Die Trauer, das Vermissen , unsere Sehnsucht , der Wunsch es ist ein Alptraum, das vereint und verbindet uns .


    Fühl dich lieb gedrückt :30:

    Birgit und Fine

  • Liebe Doris,

    auch ich möchte dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen und dich hier willkommen heißen.

    Jeder von uns hat seinen geliebten Partner verloren, wir können dich sehr gut verstehen.

    Mein Mann ist am 26. Oktober auch ganz plötzlich verstorben, viel zu früh, er war erst 59. Ich vermisse ihn ganz entsetzlich!

    Bei uns beiden ist der Schmerz noch so frisch und kaum auszuhalten.

    Sich alles von der Seele schreiben, tut oft gut!

    Sei lieb gegrüßt und umarmt

    Bine

  • Liebe Doris,


    für deinen schmerzhaften Verlust möchte ich dir mein

    herzliches Beileid ausrücken.

    Ich weis wie weh es tut einen nahen Angehörigen zu verlieren.

    Und doch bleiben immer schöne Erinnerungen zurück, die wir in

    unserem Herzen bewahren können.

    Ich wünsche dir viel Kraft.


    alles Liebe Maike

  • Hallo ihr Lieben,


    ja, es tut so gut, mit Euch den fast unerträglichen Schmerz zu teilen, der uns ja alle irgendwie verbindet....ich danke Euch von Herzen dafür.


    Eigentlich bin ich nicht so der Typ, der sein Innerstes nach außen kehrt, weil ich eben weiß, das für mein Umfeld der plötzliche Tod "schon lange her ist". Dabei ist lange ja Ansichtssache. Aber so ist das halt, nach ein paar Wochen sind nur noch wenige da, die über die Trauer reden wollen. Vor allem jetzt, wo Weihnachten vor der Tür steht - irgendwie verstehe ich das ja auch!


    Ich war nach dem Moment des Todes so blockiert, konnte wochenlang nicht weinen, dachte schon, mit mir stimmt etwas nicht. Doch so langsam löst sich diese Schockstarre...


    Ich danke Euch, die ihr alle diesen Verlust eines geliebten Menschen durchmachen musstet, für euer Ohr, dieses Auffangen ist wirklich eine Wohltat und hilfreich bei der Trauerbewältigung....muss jetzt erst mal weinen....

  • Liebe Doris 58!

    Mein Beileid.Herzlich willkommen im Forum,hier kannst du dir alles von der Seele schreiben.Ja das tut so weh,

    den über alles geliebten Partner plötzlich zu verlieren und diese Stille und Leere,das ist für mich auch

    das schlimmste,nie wieder guten morgen Schatz.gute Nacht,wie war der Tag,komm laß dich mal drücken,

    na bekomme ich heute keinen Kuss.keine Umarmung,alleine essen,nichts mehr gemeinsam.Ich rede

    die ganze zeit mit ihm,das brauche ich.Ja mein Mann war auch kurz vor einem Herzinfarkt und das war

    am 24.12.2018.Wir mochten auch Weihnachten haben alles noch schön geschmückt,

    waren noch zum Weihnachtsmarkt und dann ganz plötzlich ist er am Mittag ins Krankenhaus

    und um 18 55 hat sein Herz für immer aufgehört zu schlagen und das Leben ist so sinnlos geworden.

    Aber gut das es dieses Forum gibt,da sind wir alle füreinander da und es tut so gut.Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

    Liebe Grüße Helga

  • Liebe Helga,


    danke für Deine Worte und ja, es tut gut, sich das Leid von der Seele zu schreiben.

    Diese Stille im Haus, ob ich mich je daran gewöhne, kann ich nicht sagen.


    Es scheint so unfair, dass man plötzlich alleine ist, ohne den Lieblingsmensch an der Seite.

    Auch bei uns hing der Haussegen manchmal schief, das ist ja normal, aber im Nachhinein tut mir jedes böse Wort leid, auch das ich manchmal ungeduldig war weil er wieder mal nicht zum Arzt ist und ich deshalb geschimpft habe mit ihm.


    Es fallen mir so viele Dinge ein, die ich einfach hätte besser machen können. Diese quälenden Gedanken kennt wohl jeder in der Situation.

    Trotzdem versuche ich nach vorn zu blicken, weil ich weiß, es wäre ihm nicht recht, das ich mich selbst so quäle, denn er war immer darauf bedacht das es mir gut geht.


    Liebe Grüße Doris

  • liebe doris,

    mein herzliches beileid und willkommen hier im forum unter all den mitleidenden.

    ja, das stille haus ist eine herausforderung, ich rufe oft den namen meines mannes und hilfe!!

    nach wie vor sind seine sachen unangetastet und für mich sichtbar, so dass es aussieht, als ob er gleich käme.

    leider eine illusion. trotzdem ist das verwaiste haus mein zufluchtsort, ich fühle mich von ihm umgeben.

    genauso ist es der friedhof, da spüre ich seine nähe besonders.

    ein weiterer zufluchtsort ist dieses forum geworden, hier kann man jederzeit seine gedanken mit jemand teilen.


    das leben ist wirklich unfair,man hat uns alles genommen. vorwürfe brauchen wir uns jedoch keine zu machen.

    niemand ist unfehlbar, wir haben doch als menschen in der jeweiligen lebenssituation immer versucht , unser bestes

    zu geben, keiner ist perfekt.

    ich wünsche dir viel kraft und einen leichteren tag.

    liebe grüße

    flora

  • liebe Doris,


    ich glaube nichts, garnichts, hätte perfekter sein können als das was du ihm gegeben hast. jedes wort im streit, das du mal gesagt hast hat ebenso zu eurer beziehung gehört wie all die liebevollen worte... alles gehört zusammen im leben.... gräme dich nicht darum :30:


    alle wir hier kennen wie du, solche leute, die nicht verstehen wie man denn so intensiv trauern kann.... noch dazu ist es bei dir eine unverschämtheit zu verlangen, das du nach so kurzer zeit schon wieder funktionieren sollst... :4:


    alle menschen die trauer nicht nachvollziehen können, haben noch nie jemanden in liebe verloren. oder aber hat von grunde auf garnicht geliebt...das ist meine meinung.


    man lernt mit der zeit sich von solchen menschen zu distanzieren, weil sie einem zum ganzen kummer den man eh hat, noch zusätzlich weh tun und uns mit ihrer art verletzen, sie rauben uns kraft die wir für die trauerbewältigung viel nötiger bräuchten.


    liebe umarmung von Bine

  • Liebe Bine,

    sehe ich ganz genauso. Menschen, die die Trauer nicht verstehen können, können auch nicht wirklich aus dem tiefsten

    Herzen heraus lieben. Stelle ich mir irgendwie sehr schlimm vor. Die Liebe ist doch das Wichtigste im Leben. Aber vielleicht

    ticke ich da verkehrt.

    Und so sehr es jetzt auch schmerzen mag, ich würde es sofort wieder tun, ein Leben mit meiner Mutti hier auf Erden

    verbringen.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Liebe Bine, liebe Kornblume,


    genau das habe ich gemacht, mich distanziert, weil ich das als empathielos empfunden habe.

    Da sind einige Leute aus meinem Dunstkreis geflogen, weil mir das zuviel wurde.

    Dann schaffe ich die Trauerbewältigung lieber nur mit Hilfe der Familie, als mir so oberflächliche Dinge anzuhören.


    Richtig ist, das ich nach knapp vier Wochen wieder angefangen habe zu arbeiten, es hat mir einfach geholfen, mich zu konzentrieren auf das was ich tun muss. Ich bin redaktionell verantwortlich für zwei Monatszeitschriften.


    Die großen Sachen, wo sich viele Leute aufhalten oder die Weihnachtsmärkte hat meine Kollegin mir abgenommen. Habe nur das gemacht, was ich mir zutraue... und natürlich Zuhause, Texte schreiben, Bilder bearbeiten usw... dazu kommt, das mein Mann durch seine ehrenamtliche Arbeit bekannt wie ein bunter Hund im Ort ist.


    Ich weiß, die Leute meinen es gut, aber ständig dieser Kloß im Hals, wollte auch nicht in Tränen ausbrechen, das macht die Leute dann betroffen. Da hab ich lieber von Zuhause gearbeitet, bin den unangenehmen Situationen aus dem Weg gegangen. Habe einen sehr sozial eingestellten Arbeitgeber, der mir von Anfang an gesagt hat, ich soll mir soviel Zeit nehmen wie ich brauche....


    Danke, das ihr euch die Zeit nehmt und immer zuhört, das hilft....

    Liebe Grüße Doris

  • Liebe Doris,

    es erstaunt mich immer wieder, wie viel trauernde Menschen, ihren Freundeskreis ausmisten. Zuerst dachte ich, dass

    es nur mir so ergangen ist, aber nun lese ich das immer wieder.

    Ja mit Trauer wollen anscheinend viele Menschen nichts zu tun haben. Ich habe auch ausgemistet und habe es bis heute

    nicht bereut. Man könnte den Eindruck gewinnen, Trauer wäre eine sehr ansteckende Krankheit, welche zum Tode führt. Dann bin ich doch

    lieber alleine, als mit falschen Freunden zusammen.

    Es freut mich zu lesen, dass Du wieder arbeitest und so einen verständnisvollen Arbeitgeber hast. Sicherlich, weiß er,

    was es bedeutet, einen geliebten Menschen zu verlieren.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft

    und Zuversicht auf Deinem schweren Weg

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Hallo Doris 58!

    Streit gab es bei allen mal zuhause,das ist doch normal.Ja und das sind all die Fragen am anfang.

    Hab ich alles richtig gemacht,hätte ich etwas merken müssen,habe ich ihn zu sehr in Anspruch

    genommen uvm.Aber darauf werden wir keine Antwort mehr bekommen.Ja viele Leute

    begreifen es echt nicht und dann diese Worte,in einem Jahr sieht es besser aus,bla bla

    Sie können es nicht begreifen,weil sie es nicht selbst mitgemacht haben,aber nach

    kurzer zeit,ist das für viele kein Thema mehr.Wenn man solange Jahre mit einem

    geliebten Menschen zusammen war,alles geteilt hat,alles zusammen gemacht hat,

    zusammen aufgestanden,ins Bett,fernsehen ,essen, Reisen,schöne Gespräche

    zusammen gelacht hat und auf einmal ist da nichts mehr,man ist ganz allein,

    dann schmerzt das so unendlich und das wird auch nach Jahren nicht besser

    sein.Wir können nur versuchen nach vorne zu schauen.Und toll,das du so einen

    netten Arbeitgeber hast,da gibt es bestimmt auch welche,die kein Mitgefühl haben.

    Liebe Grüße Helga

  • liebe Doris, liebe Kornblume, liebe Helga,


    Doris, es ist lieb von deinem arbeitgeber dir zeit und ruhe zu lassen - ganz so wie du es brauchst. diesem menschen kannst du einen ehrenplatz in deinem herzen geben.


    zum ausmisten der sogenannten freunde kann ich nur sagen - auch die trauernden werden ja oft ausgemistet... ich habe da z.b.so meine erfahrungen gemacht. aber ist mir inzwischen ganz recht so weil alles andere eh nur zu weiteren verletzungen führen würde. lieber ausgemistet als unverstanden.


    immer nur denke ich mir, dass diese menschen irgendwann ihre rechnung bekommen werden - da bin ich ein teufelchen mit meinen gedanken :evil:


    und ja, auch ich denke das LIEBE das wichtigste auf der welt ist, kornblümchen, du tickst da meiner meinung nach ganz richtig ;)


    lieber gruß von Bine