Grosse Liebe durch einen Unfall von einer Sekunde zur anderen verloren

  • Hallo Zusammen,

    Bin neui hier. Ich heisse Caroline bin 52 Jahre alt und komme aus der Schweiz.

    Bin auf der Suche nach Gleichgesinnten.


    Habe am 9.5.2020 meine grosse Liebe durch einen Unfall verloren.

    Bin unendlich traurig und weiss nicht wie mit diesem Verlust und Schmerz um zu gehen😔😔😔

  • Liebe Caroline!

    Zuerst mal möchte ich dir mein Beileid aussprechen.Ja es ist sehr schwer einen geliebten

    Menschen zu verlieren mit dem man Jahrelang glücklich war ,alles geteilt hat schöne

    Sachen unternommen hat ,viele schöne Momente die auf einmal nicht mehr da sind.

    Da ist jetzt diese Stille,alles alleine machen,keiner ist da zum reden,nichts.Wenn man

    glückliche Paare sieht ist das kaum erträglich.So ging es mir als mein Mann verstorben ist.

    Zuerst waren alle für einen da,aber dann war es nach kurzer zeit schon kein Thema mehr

    für die ,weil es selbst noch nicht erlebt haben ,ist es wohl schwer das zu verstehen,

    das die Trauer nicht vergeht.Es ist ja alles noch so frisch und ich hoffe,das du

    Familie oder Freunde hast ,die für dich da sind.Was mir sehr geholfen hat,das ich

    schnell wieder gearbeitet habe und alle sehr verständnisvoll waren.Hier im Forum

    bist du gut aufgehoben und kannst dir alles von der Seele schreiben.Ich wünsche

    dir ganz viel Kraft.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Caroline,


    auch ich möchte Dir mein Beileid aussprechen. So ein Verlust aus heiterem Himmel ist ja noch schwerer zu ertragen, als wenn man sich z.B. durch Krankheit wenigstens ein bißchen darauf vorbereiten konnte. Und auch dann ist es schwer genug. :33:


    Gut, daß Du dieses Forum gefunden hast. Wir alle wissen, wie Du Dich fühlst, denn wir haben auch alle geliebte Menschen verloren. Und viele von uns wissen auch noch nicht so richtig, wie sie mit Kummer und Leid umgehen sollen. Wir versuchen halt uns gegenseitig zu trösten und aufzufangen.


    Hier findest Du immer jemand der Dir zuhört. Schreib einfach wann und wie Dir zumute ist, und Du wirst Antwort bekommen.


    Ich sende Dir eine ganz liebe :24:

    Lilifee

  • Ich danke euch recht herzlich.


    Das schlimme ist, sein Unfall ereignete sich in seinem geliebten Wald. Er ging schon seit der Kindheit, damals mit dem Vater, holzen. Er war ein sehr genauer und vorsichtiger Mensch. Ich hatte nie Angst. Die Polizei hat alles untersucht und konnte keinen Fehler feststellen. Der blöde Baum fiel einfach anstatt waagerecht, senkrecht. Kann es einfach nicht verstehen. Würde alles geben das er wieder zurück kommt. Habe ihn so geliebt:33::33:. Weiss nicht wie es weiter geht.

  • Das ist ja ganz bitter. Ich kann sehr gut verstehen wie Dir zumute ist. War Dein Mann denn alleine im Wald? Wir würden auch alles geben, wenn wir unsere Lieben dadurch zurück bekämen. Aber das ist ja leider nicht möglich. Gibt es in Deiner oder seiner Familie jemand, der Dich unterstützen kann? Das wäre sehr wichtig, jetzt nicht mit allem alleine sein zu müssen.

    Auch wir verstehen es noch nicht immer so richtig, was uns widerfahren ist. Lebenspläne haben von jetzt auf gleich keine Gültigkeit mehr. Man wird in eine Richtung gedrängt, in die man nie wollte, und in ein Leben, daß man so auch nie wollte. Mein Mann ist im Dezember mit knapp 64 Jahren nach einem schweren Schlaganfall gestorben. Und obwohl ich tief drin so eine Ahnung hatte, daß es nicht gut ausgeht, habe ich doch bis zum Schluß gehofft. Aber es sollte wohl nicht sein. Und so richtig weiß ich auch immer noch nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll. Eigentlich geht das gar nicht, aber irgendwie muß es ja.

    Und dann bin ich immer wieder froh. daß es dieses Forum gibt. Es hilft schon zu wissen, daß man nicht alleine ist mit seiner Trauer. Auch wenn das natürlich den geliebten Menschen nicht zurück bringt. Aber Teil dieser Gemeinschaft zu sein, tröstet schon auch ein wenig.


    Ich wünsche Dir, daß Du Dich hier auch ein wenig aufgefangen fühlen kannst. Mehr ist uns ja leider nicht möglich.

    Liebe Grüße

    Lilifee

  • Liebe Caroline, Trost gibt es nicht, aber das Wissen um deinen Schmerz, um deine Sehnsucht und das einfach nicht begreifen können, dass der geliebte Mensch niemals wiederkehrt, dieses Wissen teilen wir hier im Forum. Und oft hilft dieses Wissen und das Schreiben hier über ganz dunkle Stunden hinweg. So sehr verstehe ich deinen Schmerz, die Verzweiflung, auch mein Mann ist ganz plötzlich, ohne Abschied verstorben, und ich fühle mich so hilflos, nichts kann ich für dich tun, aber sei gewiss, hier im Forum ist immer jemand da, alles hat hier Platz, es hört jemand zu.... fühle dich in den Arm genommen, wenn du magst, Adi

  • Liebe Caroline,

    mein tiefempfundenes Beileid zu deinem schlimmen Verlust!

    Wenn jemand so plötzlich und unerwartet verstirbt, man nicht Abschied nehmen kann, dann stellt sich die Welt auf den Kopf.

    Man fühlt sich wie in einer Blase, hilflos wie ein kleines Kind, abgeschnitten von allem.

    Der Tod deines Mannes ist noch nicht lange her, du stehst bestimmt noch unter Schock.

    Obwohl man weiß, dass es den Tod gibt und wir alle einmal sterben müssen, ist man doch fassungslos, wenn es einen geliebten Menschen trifft.

    Diese Fassungslosigkeit kann sehr lange anhalten.

    Mein Mann ist vor 7 Monaten auch ganz plötzlich und unerwartet mit 59 Jahren verstorben, er war allein zu Hause, ich habe ihn abends gefunden.

    Noch heute habe ich oft das Gefühl, es kann doch nicht sein, dass er nie mehr zurückkommt. Es ist, als wäre er einfach nur eine Zeitlang weg und würde gleich um die Ecke kommen. Wir haben uns so sehr geliebt, hatten noch so viel vor, wollten zusammen alt werden.


    Du bist mit deinem Schmerz nicht allein. Wir alle hier haben unsere geliebten Partner verloren und können nachfühlen, wie es dir damit geht.Schreibe dir deinen Kummer von der Seele, wir sind für dich da!

    Herzlichst

    Sabine

  • Liebe Caroline,

    Tipp gibt es leider keinen, man fragt sich wie man das aushalten soll. Ich kann dir nur sagen - man hält es eigenartigerweise aus! Und auch wenn du es heute noch nicht glauben kannst, es wird einmal ein Tag kommen, da bemerkst du, dass du gelächelt hast. Und von da an wird es jeden Teig ein wenig leichter. Vergehen wird die Trauer nie ganz, soll ja auch nicht, denn es ist ein Zeichen Deiner Liebe, aber scheinbar gewöhnt man sich ein wenig an die neue Situation und lernt damit irgendwie umzugehen. Wir wissen nicht, ob das Leben für uns noch etwas bereit hält, was wir tun müssen oder erleben sollen - alles hat seinen Sinn.


    Versuche einfach nur einen Schritt nach dem anderen zu machen, erzwinge nichts, keiner erwartet das von Dir. Gib dir Zeit!

    Ganz herzliche Grüße

    Petra

  • LIebe Caroline,


    mein tiefes Mitgefühl, ich kann dich so gut verstehen, mein Mann ist 2018 auch ganz plötzlich bei einem Unfall gestorben.

    In meinem Thread kannst du nachlesen wie ich meine Trauer seit 2 Jahren bewältige, aber in der Kürze kann ich dir einen Tipp geben, den mir meine Psychologin und auch Astrid, die damalige Moderatorin dieses Forums gegeben hat:


    Versuche deine Gedanken nicht allzusehr auf die Zukunft zu richten, sondern lebe jeden Tag einzeln, Stunde für Stunde.

    Das macht es irgendwie einfacher durch die Anfangszeit zu kommen.


    Was mich ganz besonders berührt hat, dein Mann ist genau am Geburtstag meines Mannes verunglückt.

    Mein Mann wurde am 9. Mai 1942 geboren und ist am 14. Juni 2018, einen Tag nach meinem 60. Geburtstag gestorben.


    Eines kann ich dir noch mitgeben:

    Egal was passiert, du wirst es schaffen!

    So oft dachte ich, wie soll ich das nur aushalten, aber immer wenn es ganz besonders schlimm war ist es irgendwie wieder weitergegangen.

    Das Leben nimmt dich einfach mit in der Zeit ob du willst oder nicht.

    Ich möchte nichts beschönigen, die Trauer ist anstrengend und schrecklich und begleitet uns ein ganzes Leben. Aber sie hat auch Geschenke für uns bereit, die wir erst allmählich erkennen können und die uns belohnen für den harten Weg, den wir gehen müssen.


    Ich wünsche dir alles Liebe und ganz viel Kraft! Gabi

  • Liebe Caroline!

    Vielleicht ist es mal gut zu einem Psychtherapeuten zu gehen oder mit einer Trauergruppe

    kontakt aufzunehmen.Jemand hier im Forum hat mit der Trauergruppe gute Erfahrungen gemacht.

    Jeder muß damit klar kommen und jeder auf seine Weise.Ich habe in jedem Zimmer ein

    Bild von Ralf und kaufe jede Woche eine Rose und stelle sie da hin.Habe auch schon früh

    angefangen seine Sachen für einen guten Zweck wegzugeben,aber manche können sich nicht davon

    trennen.Das ist bei jedem anders,manche können noch keine Bilder anschauen.Jeder trauert auf

    seine Weise.Aber gut das du Menschen hast di zu dir stehen.Laß dir zeit mit allem und es ist ja gerade

    erst geschehen.Liebe Grüße Helga:24:

  • Liebe Caroline!

    So war es bei mir auch zu anfang und ich hatte zu nichts Lust,konnte keine Musik hören,

    nicht lesen und der Fernseher lief nur,damit es nicht so still war.Das ich schnell wieder

    arbeiten gegangen bin,das war das beste und alle waren sehr verständnisvoll,wenn ich

    dann mal weinen mußte,dann haben sie mich in den Arm genommen.Und bei mir war

    es auch schlimm,weil er am 24.12. 2018 verstorben ist.Die Welt ist so ungerecht und

    man fragt sich immer wieder,warum und warum er,aber bekommt keine Antwort,

    Liebe Grüße Helga

  • Liebe Helga, dass Leben ist wirklich unfair.


    Mein Freund war 15 Jahre alleine bis wir uns kennen lernten. Ich war bis ein halbes Jahr davor, 14 Jahre verheiratet.

    Wir lernten uns kennen und fanden beide jetzt sind wir angekommen.
    Er hat dann nach Jahre ( 8 Jahre) langem Kampf (mit dem Heimatschutz) sein Elternhaus renoviert. Hat soviel Herzblut da rein gesteckt auch vieles selber gemacht. Ich habe mit voller Freude auch mitgeholfen.
    Vor 1 1/2 Jahren zogen wir ein. Wir freuten uns so sehr auf eine gemeinsame Zukunft und jetzt ist alles zerstört:33:. Kann es überhaupt nicht verstehen und frage mich immer WARUM:33::33::33::33:.

  • Liebe Caroline,

    Dein Verlust tut mir sehr leid. Auch wenn es so traurige Umstände sind, ist es gut, das du zu uns ins Forum gefunden hast, den der Austausch kann beim verarbeiten sehr hilfreich sein. Richtige "Tipps" gibt es nicht- den in der Trauer gibt es kein Richtig oder Falsch. Jeder findet seinen eigenen Weg damit umzugehen. Aber du wirst hier bestimmt Anregungen oder neue Denkansätze finden die hilfreich sein können.


    Die große Warum Frage steht hier immer wieder im Raum. Niemand hat die Antworten- es bleibt den Frieden damit zu suchen. Auch wenn es dauert. Dein Verlust ist noch nicht lange her. Trauer braucht sehr viel Zeit!


    Schreib hier jederzeit wenn dich etwas beschäftigt und fühl dich willkommen <3

    Isabel

  • Liebe Carolin,


    Es tut mir sehr leid. Ich ahne Deinen grossen Schmerz. Seit 8 Wochen, seit mein Mann starb,weiss ich, wie gross diese Wunde ist, die in uns tagaus- tagein höllisch schmerzt. Fühle Dich mit Deinem blutenden Herzen gehalten. Das Weinen. Ich habe mir dazu einen grossen See in unserem Inneren vorgestellt; den musst Du ab- weinen. Jedes Weinen schöpft ihn weiter ab... Weinen heilt. Ich weine täglich , und manchmal bin ich zu stockstarr ,als dass ich noch weinen könnte. Aber wir müssen den See abweinen, Carolin.

    Gundel

  • Liebe Caroline!

    Ich schicke dir eine liebe :30:.Es ist bei dir auch noch ganz frisch,

    und es wird ein langer Weg werden.Es ist wie ein Wellengang,

    mal geht es besser und dann fällt man wieder in ein tiefes Loch.

    Ich kann dich leider nicht trösten,aber mir hat es auch immer gut

    getan hier alles zu schreiben,was mir auf der Seele liegt.

    Liebe Grüße Helga

  • Liebe Helga

    Ich danke dir.

    Ihr könnte alle so schön schreiben. Mir fehlen immer die Worte, weiss nie richtig wie ich mich ausdrücken soll:(.

    Sehe zur Zeit nur alles schwarz.

    War heute auch einmal bei einem Therapeuten. Im ersten Moment hat es mir gut getan. Aber zwei Stunden später war ich wieder das heulende Elend.


    Wie war das bei dir/ euch?

  • Ganz genauso, liebe Caroline, ganz genauso!

    Ich habe mich von einer Stunde zur nächsten gehangelt.

    Habe im ersten Jahr versucht die Tage so vollzuplanen, dass ich mich von einer Ablenkung zur anderen retten konnte.

    Psychologin, Energetikerin, Schamanin, Medium, dazu noch mediale Seminare und alles was ich noch so erreichen konnte, was mir gut tun könnte.

    Und immer das Gleiche.

    Erst ein Energieschub, mal kleiner, mal größer und danach wieder das heulende Elend.

    Ich habe so weitergemacht, eineinhalb jahre lang bis zur Coronakrise.

    Und da ist mir dann erst aufgefallen, dass mir das alles längst zu viel war und jetzt tut mir die (erzwungene) Ruhe gut.

    Die Trauer und der Schmerz sind still geworden in meinem Leben.

    Die Sehnsucht ist nicht mehr so brüllend laut.

    Ich muss nicht mehr so hektisch umherlaufen und mich in Aktivitäten stürzen, um zu überleben.

    Es ist nun mehr die Ruhe die mir gut tut, ich bin so müde geworden, so ausgelaugt.


    Das zweite Trauerjahr ist definitiv anders als das Erste, nicht besser, aber erträglicher.

    Ich kann wieder mit mir selber alleine sein.


    Du brauchst einfach sehr viel Geduld jetzt und versuche nichts zu unterdrücken und wenns zu viel wird plane eine Ablenkung, die dir gut tut, egal was.

    Irgendwie gehts immer weiter, bei uns allen und wir haben auch immer ein offenes Ohr, also schreib dir die Seele aus dem Leib und überlege nicht wie geschliffen die Sätze klingen, du machst das genau richtig, wie du es gerade machst!

    Alles Liebe Gabi