Mein Leben , mein Herz,meine einzige Liebe,mein Halt ,mein bester Freund .....einfach fort! ein bester Freund ist

  • Danke für Eure lieben Worte. Im Moment bin ich wie blockiert, im Moment schwanke ich zwischen den Extremen hin und her. Zwischen ...ich darf meine Kinder jetzt nicht im Stich lassen, sie versuchen alles um mich zu unterstützen und dem tiefen Wunsch mein Leben jetzt zu beenden.


    Ich hab mich in den letzten Wochen wirklich angestrengt nicht abzusaufen aber der Kampf saugt mir ständig Energie ab und sobald mein Akku nur etwas aufgeladen ist geht auch schon wieder Energie weg.


    Im mag einfach nicht mehr. Frag mich immer....was soll am Ende dabei rauskommen? Egal was ich mache, egal was ich erreichen werde....Ronald wird nicht mehr wie gewohnt an meiner Seite sein. Ich will kein ...es wird besser aber anders. Ich will kein anders.


    Meine ganzen Bemühungen um Heilung sind zumindest im Moment nur der verzweifelte Versuch nicht komplett zu zerbrechen.


    Rastlos , getrieben ....so fühle ich mich.


    Ich weiß das ich irgendwann den Zustand erreichen kann das mein zb medialer Weg höher steht als mein Wunsch Die Welt zu verlassen....ich sehe das am Horizont aber ich weis nicht ob ich den Weg dahin schaffe.


    Meine Arbeit lenkt mich nicht im geringsten ab im Gegenteil. Diese verpflichtenden Zeiten in denen ich funktionieren muss machen alles nur noch schlimmer.


    Falls ich es nicht schaffe.....vergesst mich bitte nicht.

  • Du schaffst es!

    Immer einen Schritt nach dem anderen und nicht an Morgen denken.

    Dass du den Kopf grad mal so überm Trauermeer halten kannst und jede Bewegung schmerzt aber trotzdem sein muss, damit du nicht komplett untergehst, das ist so.

    Strampel einfach weiter und denke nicht darüber nach, was du da eigentlich tust.

    Die da drüben lassen dich nicht im Stich, du musst nur jeden Strohhalm ergreifen und einfach weitermachen.


    Ich weiß das willst du nicht hören, weil es so furchtbar anstrengend ist und dann kommen noch die Prügel, die dir extra noch vor die Füße geworfen werden, aber das ist egal, momentan gehts ums Überleben.

    Ich wollte auch sterben, sehr lange Zeit, aber inzwischen weiß ich, dass es für mich noch nicht an der Zeit ist.

    Du wirst es ganz deutlich fühlen, falls es tatsächlich an der Zeit ist zu gehen, falls nicht, was ich eher vermute, heißt es weitermachen.

    Und das heißt auch, es gibt keine Belohnung für deine Bemühungen, jedenfalls keine sicht und spürbaren.

    Aber sie dienen dem Überleben und das wird sich noch einige Zeit nicht ändern.


    Und dann wird irgendetwas passieren und es wird leichter.

    Versprochen!

    Solange musst du durchhalten!

    Und dann kannst du Entscheidungen treffen, für oder gegen das Leben, jetzt im Chaos ist nicht der richtige Moment.


    Ich werde dich ganz bestimmt nicht vergessen, so oder so und ich denke an dich und ich glaube ich bin nicht die Einzige hier.

    Wenn du es schaffst in Kommunikation zu bleiben, werden wir für dich da sein.

    Viel Kraft und Liebe und Heilung gebe ich dir mit auf deinem Weg, Alles Liebe Gabi

  • Liebe Anja,

    viele unserer Mitmenschen können sich nicht vorstellen, wie es ist, den geliebten Partner zu verlieren. Gerade habe ich einige sehr schlechte Tage hinter mir und als würde das nicht reichen, merkt man: die anderen warten darauf, dass man sich "hält" oder "fängt"....

    Ich mag's nicht sagen, aber ich schließe mich mit meiner Trauer ein und warte, bis ich wieder Boden unter den Füßen habe, dann tauche ich wieder auf, bis... mich die nächste Welle wieder nach unten zieht.

    Du bist eine Kämpferin und kannst auch schwere Entscheidungen treffen...

    Wir alle sind irgendwie einsam, das wiederum macht eine Gemeinschaft aus uns, die versucht, sich gegenseitig Mut und Hoffnung zu geben.

    Ich schicke dir eine Umarmung:24:

  • Liebe Anja

    Ich schreibe zwar nicht so oft, weil ich auch immer wieder feststecke in der Trauer


    Für Dich ein ganz dickes Kraftpaket und eine liebe Trostumarmung :24::24:

    Dein letzter Satz macht mir Angst, vergesst mich bitte nicht.

    Unsere lieben Verstorbenen :5: sind immer bei uns und lieben uns weiterhin.

    Einen von ganzem Herzen kommendem lieben Gruß petronella

  • Hallo,

    lieben Dank für Eure Worte. Viel Kraft und Mut kann ich im Moment wirklich gut gebrauchen.


    Heute war wieder ein Tag den ich am liebsten streichen würde.


    Ich arbeite ja am Wochenende morgens auf einem Reiterhof um ein bisschen was dazuverdienen. In der Nacht von Freitag auf Samstag konnte ich nicht schlafen, musste an meine Tochter denken.


    Bin dann leider erst um 4 Uhr morgens eingeschlafen....wollte eigentlich wach bleiben weil ich ja um 8 Uhr wieder auf dem Hof sein muss.


    War dann eine halbe Stunde zu spät. Meine Kollegin, die meine Situation kennt hat mir dann sozusagen die Leviten gelesen. Sie meinte meine Situation hin oder her, sie sieht nicht ein das ich das auf ihren Schultern austragen. Heute bekam ich dann noch zu hören das ich zu langsam arbeiten würde, das man jetzt keine Rücksicht mehr auf meine Situation nehmen würde usw.


    Ich muss dazu sagen das ich nur die ersten 2 Wochenenden nachdem Ronald gegangen war dort nicht gearbeitet habe und dann jedes Wochenende pünktlich dort war und meine Arbeit auch in der vorgegebenen Zeit geschafft habe. Immer freundlich bin und auch nie was sage wenn ich länger als 2 Stunden arbeiten muss auch wenn nur 2 Stunden bezahlt werden.


    Ich wusste nicht was ich dazu sagen soll. Ich habe mich in dem Moment selber verachtet weil ich auf so einen Job im Moment angewiesen bin . Gleichzeitig fühlte ich mich so elendig und dachte......soll das jetzt mein Leben sein?


    Die Stallbetreiberin hat damals auch ihren Mann ganz plötzlich verloren , ihre Tochter war da noch ganz klein. Sie hat den Tod ihres Mannes verdrängt und sich in die Arbeit gestürzt. Hat aber auch gesagt das sie das später bereut hat weil dann eben später alles an die Oberfläche gekommen ist.


    Mir wurde aber ganz klar gesagt das man von mir erwartet das ich trotz allem einwandfrei funktioniere.


    Mir wird jetzt erst klar was für ein behütetes Leben ich an der Seite von Ronald geführt habe.....fühle mich jetzt schutzlos ausgeliefert.


    Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

  • Wenn ich scheiter dann an dieser Lieblosigkeit und Empathielosigkeit unter den Menschen.

    Liebe Anja,

    ja.

    Das verstehe ich.

    Die mieste Lieblosigkeit und Empathielosigkeit passiert, weil die Menschen sie passieren lassen ...

    und sie in einer Art Bewusstlosigkeit verschwinden lassen.

    Das ist sehr schwer zu ertragen... doch ab und zu trifft man wache Menschen.

    Hoffentlich ist Dein Sohn nun schon da.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

  • Meine Stimmung hat sich auch trotz einer ruhigen Nacht nicht geändert.

    Ich frag mich wie ich das schaffen soll , wie ich damit umgehen soll. Ich hab auch arbeitstechnisch in den letzten Wochen alles gegeben was ich geben konnte. Mehr ging einfach nicht.


    Meinen Ronald vergessen damit ich für andere funktioniere ....das kann ich nicht und das will ich auch nicht.


    Ich steh vor der Frage ob ich den Job am Wochenende sausen lassen soll , mein Herz u d mein Bauchgefühl kennen die Antwort.


    Loslassen was einem nicht gut tut. Mehr darauf achten was mir denn im Moment gut tut in dieser Situation . Ich weiß das es wichtig ist , auch wichtig um Die Zeit zu überstehen, um wieder Boden unter den Füssen zu bekommen.

  • Ich bin verzweifelt weil mich dieser Vorfall in eine so tiefe Krise gestürzt hat. Nichts hilft im Augenblick. Nichtmal die Tabletten vom Arzt.....einfach nichts.


    Ich bin erschrocken, erschrocken darüber das so etwas mein ganzes Gerüst so einfach niederreißen kann.


    Wie kann das sein.

  • Liebe Anja,

    ich verstehe sehr gut, dass dieser Vorfall der Auslöser für eine tiefe Krise ist.

    Das ist alles zu viel, viel zu viel für Dich.


    Mir fällt kein wirklicher Rat ein, denn dazu habe ich zu wenig Einblick.

    Nur folgende Gedanken kamen mir...


    Ein Mal angenommen Du gibst diese Job am Wochenende auf:

    Gibt es mit der Stallbetreiberin noch sonstige Berührungspunkte?

    Könnte sie Dir in einer anderen Angelegenheit in die Quere kommen, wenn sie sich über Deine Kündigung ärgert?


    Gibt es irgendeine Möglichkeit einen Job zu machen/finden der circa das gleiche Geld

    bringt wie dieser, Du aber freie Zeiteinteilung hättest?

    Das wäre fürs Wochenende sicherlich besser, wenn Du über Deine Zeit selbst verfügen könntest.


    Herzlichst,

    Tereschkowa

  • Hallo,

    ich mache diesen Stalljob seit März. Das ist aber nur ein Job von vielen die ich mache. Ich hatte mich nicht getraut ihn aufzugeben weil ich noch zu wenig Überblick über meine finanzielle Situation hatte/habe.


    Ich habe dort zum Glück kein Pferd stehen.


    Ich habe das gegeben was ich geben konnte in meiner Situation, meine Arbeit fleißig und korrekt erledigt, obwohl mir in den letzten Wochen oft elendig zumute war. Ich hab die Zähne zusammengebissen.


    Im Moment stehe ich aber absolut nicht über den Dingen. Boshaftigkeiten ziehen mich komplett runter.


    Das dort offenbar hinter meinem Rücken so geredet wird, das ich meine Trauer auf dem Rücken der Kollegen austrage ist nicht nur gemein sondern entspricht auch nicht der Wahrheit ...eher das Gegenteil ist der Fall.


    Ich muss eine Entscheidung treffen ob der Job es Wert ist das ich mich in der jetzigen Situation so runterziehen lasse das ich dadurch meinen Lebensmut verliere. Ich denke die Antwort ist klar.

  • Ich hätte dann wenigstens am Wochenende mal etwas Luft bis ich am Montag wieder arbeite. Im Prinzip weiß ich das ich mehr Ruhe brauche. Bei mir ist es leider nicht so das mich die Arbeit ablenkt eher erschwert sie meine Situation.


    Ich brauche mehr Vertrauen ...auch zu mir selber. Was nützt mir das bisschen was ich dort verdiene wenn ich dann nach dem nächsten Wochenende mein Leben beende weil dort irgendwelche frustrierten Personen mich runterziehen um sich aufzuwerten.

  • Liebe Anja,

    gut, dass Du dort kein Pferd stehen hast, denn das hatte ich befürchtet...


    Ja, ich denke auch die Antwort ist klar, wenn Du es Dir finanziell irgendwie leisten kannst

    zumindest eine Nachdenkpause zu haben, welche Möglichkeiten es gibt diesen Job durch etwas anderes zu ersetzen.

    Denn es klingt nicht nur anstrengend, sondern auch psychisch zermürbend.


    Mir schadet Ablenkung auch und die schlimmsten Entscheidungsfehler (und auch die teuersten) sind passiert

    als ich zu viel machte und keinen Überblick mehr über die (Gesamt-) Situation hatte.

    Oft verliert man mehr Geld, wenn man sparen möchte ...


    Wenn Du Dich entschieden hast zu kündigen, dann ist möglichst bald und ohne direkte Konfrontation

    wahrscheinlich am besten. Das spart Kraft.

    ich finde es ohnehin wirklich beeindruckend wie viel Kraft Du hast für Euer gemeinsam geplantes Leben

    - die Pferde.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

  • Hallo,

    ich habe gekündigt ...dann kam das man es schade findet und das ich mir das nochmal überlegen soll.


    Ich habe tief in mir hineingehorcht ...aber ich möchte keine Diskussion führen ob Trauer nach einem schweren Verlust angebracht ist oder nicht und wie lange sie zu dauern hat.

    Ich habe ja trotzdem funktioniert und das war zusätzlich sehr belastend.


    Ich habe auf youtube ein sehr schönes Video gefunden . Hier berichtet jemand über den Beruf der Sterbeamme. Sehr sehr interessant.


    Interessant auch weil hier ganz direkt und klar auf die Situation eingegangen wird in der sich Sterbende und Angehörige befinden und es wird deutlich und klar darauf eingegangen wie hilflos Krankenhauspersonal, Seelsorger,Trauerbegleiter sind und sich auch verhalten.


    Ich fühlte mich i diesem Video sehr verstanden denn im Grunde stehen ich und die Kinder allein da. Jeder macht einen grossen Bogen um uns. Schon allein deshalb ist ein schnelles funktionieren garnicht möglich. Man braucht fast alle Kraft zum überleben und um sich immer wieder aus dem Loch zu ziehen.

  • Liebe Anja,


    so fern ich in der Lage bin das einzuschätzen:

    Es klingt so als sei es die richtige Entscheidung.

    Wenn zusätzlich zum Arbeitsaufwand und der Kraft, die für die eigentliche Arbeit gehört auch noch die

    Empfindung kommt, man müsse sich für seine Trauer rechtfertigen (was ebenfalls Energie kostet) dann ist

    der Preis wahrscheinlich zu hoch für das was Du dort verdienst.

    Vielleicht gibt es tatsächlich eine kleine Tätigkeit bei der Du freie Zeiteinteilung hättest, um den jetzt

    wegfallenden Betrag wieder herein zu holen?

    Oder ein Reitstall in dem Du niemanden kennst?

    Herzlichst,

    Tereschkowa