Am 23.11.20 ist das Schlimmste passiert

  • Ich habe nochmal im Netz gesucht wie man mit Trauernden umgehen sollte. Und wenn wir hier als Trauernde mit anderen Trauernden umgehen, dann gild das bestimmt zum großen Teil genau so.

    Toleranz scheint mir die beste Möglichkeit zu sein. Es ist ja schwierig genug, daß Nicht-Trauernde nur schwer mit uns umgehen können.

    Es ist wohl auch so, daß wir, die wir Trauern und mit Trauernden umgehen auch nicht alles richtig machen. Und so kann es zu Spannungen und Konflikten kommen.

    Hier jetzt der kopierte Text aus dem Netz:

    4. Trauernde aushalten

    Die größte Herausforderung für das Umfeld ist meist, die Trauernden auszuhalten, so wie sie sind. Nachfolgend eine Reihe von Punkten, an denen man seine Haltung gegenüber Trauernden überprüfen kann. Diese Punkte sind nicht als Maßnahmenkatalog zu verstehen, den man abarbeitet und dann ist den Betroffenen geholfen. Es geht wie gesagt oft um das Aushalten einer zunächst untröstlichen Situation.

    • Einfach da sein.

      Zuhören, immer wieder zuhören, anstatt selbst reden. Weniger Betroffene neigen dazu, ihre eigenen Trauererlebnisse auszubreiten. Damit hilft man dem anderen nicht. Das eigene Gefühl der Unbehaglichkeit, des Nicht-Helfen-Könnens aushalten. Eine stille Umarmung hilft oft mehr als viele Worte. Schweigen aushalten.
    • Auf vermeintlich tröstende Worte verzichten.

      "Das wird schon wieder" ist eine Lüge: Es wird nie mehr so wie vorher, Tote kommen nicht zurück.
    • Den Verstorbenen beim Namen nennen, nach ihm fragen.

      Viel schlimmer, als von ihm zu reden, ist, den Verstorbenen totzuschweigen. Dabei hilft die Vorstellung, dass man Trauernde durch die Nennung nicht zusätzlich verletzt, denn sie können ohnehin oft an nichts anderes denken. Da hilft das Reden.
    • Fragen, wie es dem Trauernden geht.

      Wirklich fragen und offen sein für jede Antwort. Manche Trauernde haben schon so viel Unverständnis erfahren, dass sie die Trauer überspielen.
    • Die Art der Trauer nicht werten, sondern aushalten.

      Die einen stürzen sich in Arbeit, die nächsten grübeln, die dritten fallen von einem Gefühlsausbruch in den nächsten und nicht selten wird die Trauer auch verdrängt, weil sie nicht auszuhalten wäre. Die Art der Trauer wechselt bei vielen. Näheres unter Erstreaktionen auf den Tod naher Angehöriger.
    • Die Schwere der Trauer nicht messen und werten.

      "Schau, dem geht es doch noch viel schlechter" tröstet nicht, sondern signalisiert: "Stell Dich nicht so an."
    • Dem Trauernden nicht seine eigenen Trauererfahrungen überstülpen.

      Trauer ist nicht vergleichbar, nicht einmal bei Geschwistern, die die Mutter oder bei Eltern, die ein Kind verloren haben. Unterstützend wirkt Mitgefühl (nicht Mitleid).
    • Tränen aushalten und den Trauernden spüren lassen, dass seine Tränen gut sind.

      Wenn einem danach ist, auch selbst weinen.
    • Trauernden ihre Zeit lassen und sie nicht drängen.

      Der Trauernde entscheidet, wann er die Mäntel an der Garderobe wegräumt, ob er das Türschild ändert, wie er das Zimmer des Verstorbenen lässt oder umgestaltet.
    • Auf den Trauernden zugehen, aber sich nicht aufdrängen.

      Auch nach Monaten, nach Jahren noch. "Melde Dich, wenn Du was brauchst" reicht nicht: Trauernde sind manchmal unfähig, sich Hilfe zu holen, denn sie wissen oft nicht, was sie brauchen.
    • Anregungen für gemeinsame Aktivitäten geben, aber nach einer Ablehnung nicht beleidigt zurückziehen, sondern Verständnis zeigen und nach einiger Zeit einen erneuten Anlauf nehmen.

      Z.B.: Spaziergang, Wanderung, Grab besuchen, Kino etc.
    • Im Alltag Hilfe anbieten.

      Einkaufen, waschen, putzen, aufräumen, Gartenarbeit, warmes Essen kochen oder mitbringen.
    • An Jahrestage (Geburtstag, Hochzeitstag, Todestag) denken.

      Anrufen, Karte schreiben, Blumen schicken, ... Auch an Festen wie Weihnachten und Silvester auf Trauernde zugehen, fragen, mit wem sie den Tag verbringen wollen.
    • Es ist nie zu spät.

      Auch wenn man erst Monate nach der Bestattung wieder Kontakt hat: Fragen, wie es geht. Nach der Trauer fragen. Nach dem Leben ohne den Verstorbenen fragen.

    Tolerant sein, aushalten und auf sie zugehen - das ist im Umgang mit Trauernden besonders notwendig. Dies gilt auch für den Umgang Trauernder untereinander: Achtung und Respekt vor der Trauer und den Gefühlen der anderen. Helfer, Therapeuten und Begleiter sollten zudem darauf achten, dass die nächstbetroffenen Angehörigen vor Wünschen und Erwartungen der weniger Betroffenen geschützt werden.


    Ralfsheidemarie

  • liebe Heidemarie <3 mit Ralf im Herzen und im so kurzen Trauerleben um Ralf:24::30:


    ( kurbeln nennt der Dr. Bohne diese streichende und kreisenden Bewegung mit der rechten Hand auf der linken Seite neben dem Brustbein.

    da liegt ja ganz genau das Herz<3 .ich würde es HERZ<3Streicheln nennen<3


    Gerade habe ich einen Film gesehen in dem jemand mit dem Rettungswagen abgeholt wurde.

    Da habe ich gemerkt, daß ich schon länger nicht an die schlimmen Bilder gedacht habe. 😥Jetzt sind sie wieder da.

    jaaaaaahhh, das ist leider lange so. Irgendwann kam dann bei mir , sie retten auch Leben... Doch das dauert....


    "Das wird schon wieder" ist eine Lüge: Es wird nie mehr so wie vorher, Tote kommen nicht zurück.

    ich hatte noch viel mehr Zitate. Sie stimmen in ihre Realität absolut...

    Darum

    jetzt für dich unvollkommene Umarmungen und hören ..<3AUFHORCHEN <3

    :24::30::30::30::30::30::30::24::24::24::30::30::30::30:

    <3Sverja

  • forum.aspetos.com/attachment/8713/Info


    http://www.viennatouristguide.…rab/christine_grabmal.htm


    https://artinwords.de/antonio-…tine-von-sachsen-teschen/


    http://www.viennatouristguide.…rab/christine_grabmal.htm


    Künstler

    Antonio Canova 1757 - 1822 ( 65 )

    :5:

    Denkmal in der Wiener Augustinerkirche

    Maria Christina 1742 - 1798 ( 56 )

    Von Österreich


    Antonio Canova ein Bildhauer und Maler aus Venedig.

    Ich habe 2006 in Venedig die Frari (Kirche)

    Bsichtigt und das erste mal das Grabdenkmal Canova gesehen. Was mich am meisten beeindruckt hat war der schlafende geflügelte Löwe, der sehr traurig aussah. Dieses Grabmal war für Tizian entworfen worden würde dann aber später das Grabdenkmal Canova selbst. Eine ähnliche Gestaltung schuf Canova dann bei dem Grabdenkmal der Herz Herzogin in Wien.



    In Venedig Canova selbst




  • Ich war schon recht lange nicht in meinem eigenen Wohnzimmer. Heute wird es aber mal Zeit.

    Ich sitze in meinem Sessel und lese in einem Buch, was ich schon mal angefangen hatte. Erinnern kann ich mich ganz schwach. Aber am Lesezeichen konnte ich sehen wie weit ich war.

    Es heißt: OPTION B


    Im Text taucht dieser Titel öfter auf.

    "Die Option A steht nicht mehr zur Verfügung." Sie wird nicht wiederkommen. Also machen wir das Beste aus OPTION B.

    Option A war mein Leben mit Ralf. Und Option B ist das was übrig geblieben ist.


    Eigentlich bleibt mir ja auch nichts anderes übrig als mit B weiter zu leben.

    Schritt 1:

    ich nehme es nicht mehr persönlich.

    Ich habe es nicht ändern können. Es war aus der Sicht der damaligen Situation von mir nicht änderbar. Ich personalisierte nicht mehr. Ich entschuldige mich nicht mehr, wenn ich weinen muß. Ich streiche Sorry, Entschuldigung oder tut mir Leid aus meinem Sprachgebrauch. Es ist nicht ungerecht, wenn einem Leid wiederfähr. Leid gibt es solange es Menschen gibt. Das Leben kann so sein. Ist so. Ich frage nicht mehr warum ich? Da gibt es keine Antwort drauf. Viele Menschen erleben Leid und es ist gar nicht sichtbar. Es gehört zum Leben dazu. Deshalb haben wir in tausenden von Jahren die Fähigkeit zum Trauern entwickelt, das Immunsystem der Seele beginnt seine Arbeit.


    Schritt 2:

    Nicht Alles ist schrecklich. Es gibt auch bei der Option B Schönes oder Gutes.

    Vielleicht erst nur winzig wahrnehmbar.

    Aber doch da. Eigene Kinder, Enkel, Hunde, Blumen.......


    Schritt 3:

    Ich vertraue darauf, daß es nicht ewig und immer so ist. Ich streiche das Wort IMMER aus meinem Sprachschatz.

    Auch wenn es 7000 Tage dauern wird irgendwann wird es besser werden. Besser sein. Es bleibt nicht stehen.


    Das sind meine Erkenntnisse aus dem Buch. Bis jetzt.

    Es tut mir gut es zu lesen.

    Am Anfang des Buches, wenn die Erzählerin vom Tod ihres Mannes erzählt habe ich geweint. Sie schildert es sehr gut und es ist so unglaublich schrecklich......


    Ralfsheidemarie

    Die es heute das erste Mal geschafft hat sich länger zu konzentrieren und bis Seite 40 gelesen hat. Und auch weiter lesen würde, wenn die Hunde nicht raus wollten.

  • Liebe Heidemarie,


    Ich finde es super das du dort etwas für dich gefunden hast, was dir eben zusätzlich auch noch Kraft gibt. Ich mag deine Dinge die du hier schreibst sehr. Denn du hilfst einem so sehr damit. Du bringst jeden einzelnen Moment genau auf den Punkt. Du schreibst das aus was wir denken und selbst nicht schreiben können


    Du wirkst unheimlich beruhigend auf mich und ich lese so gern die Kommentare von dir. Weil sie eben von Herzen kommen. Ebenso gerne lese ich die Kommentare von Linchen. Denn auch sie hat da ein absolutes Händchen für. Ich bin so froh dieses Forum und euch zu haben. Denn ich wüsste nicht wo ich jetzt sonst stehen würde. Du bist ein ganz toller Mensch. Ein Herzensmensch:30:

  • Liebe Angelique,


    das ging mir auch so ohne dieses Forum und die Menschen hier wüsste ich nicht wo ich heute wäre.

    Ich konnte ein Stück zurück gehen von dem Abgrund in den ich hinunter staarte und schrie doch keiner half mir.

    Hier fand ich sofort Menschen die mich auffingen die mich hielten.


    Vlg. Linchen

  • Ac/ DC wird von diesen finnischen Musikstudenten- zur weltweiren Freude- " neu" interpretiert- oder ein bißchen auf die Schippe genommen,


    der Ac/ DC Hit, wo sie von finnischer Eishockey mannschaft " verdroschen weren ist zuuu gut :4:<3:4:

    Gini+Bettina

  • Hallo, dass freut mich das es Dir heute gut geht.

    Da kann man in unserem Fall nicht dankbar genug sein.

    Ich hoffe das dies ein wenig anhält.

    Bei mir waren die letzten Tage ganz gut, bin gut durch die Zeit gekommen.

    Ich darf nur nicht zu doll an meine Frau denken dann gehts halbwegs.

    Heute ist aber wieder ein nicht so guter Tag, habe gerade am Grab wieder viel geweint.

    Ich wünsche allen einen guten Tag ohne Tränen.