Ich vermisse meinen Ehemann

  • Ich danke euch allen für eure Anteilnahme. Klar, dass mich das Ganze sehr aufgewühlt hat, aber ich bin jetzt nicht wichtig.

    Ich habe heute mehrfach mit meiner Schwester telefoniert, ich kann ja schließlich nicht hin fahren und sie einfach in den Arm nehmen. Das tut mir besonders leid.

    Bei unserem ersten Gespräch merkte ich, dass wir doch ähnlich ticken, obwohl wir eigentlich sehr unterschiedlich sind. Sie sagte, sie könne einfach nicht beten. Das ging mir genauso. Auch heute fällt mir das Beten noch schwer. Ich mag auch nicht in die Messe gehen, sitze lieber in der Kirche, wenn niemand da ist. Die Ruhe dann tut mir gut.

    Mein Schwager wird Mitte November beigesetzt. Bis zum 5. November ist meine Schwester in Quarantäne, dann wird sie wieder getestet. Es ist gut so, dass sie mit der Beerdigung so lange warten.

    Noch zwei Wochen darf meine Schwester nicht raus und niemand zu ihr. In dieser Situation einfach grausam. Nur gut, dass es das Telefon gibt.

    Wenigstens was in dieser traurigen Zeit.

    Manuela

  • Hallo Liebe Manuela :13:


    ich hoffe ich konnte dir gestern Abend ein wenig Helfen

    und du konntet nach unserem Gespräch etwas schlafen


    Wie schon gesagt du tust mir sehr leid und viel Helfen kann man

    leider nicht


    Aber wie gesagt ,du kannst jederzeit anrufen


    Ich wünsche deiner Schwester und dir viel Kraft

    hoffe für deine Schwester das sie bald wieder aus

    der Wohnung kann und das Sie Corona gut übersteht


    Ich denke an euch


    Traurige Birgit

  • Liebe Birgit,

    unser Gespräch gestern Abend hat mir sehr gut getan. Ich habe heute früh bis gegen 7.00 Uhr geschlafen. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt so lange geschlafen habe. Normalerweise stehe ich immer zwischen 4 und 5 Uhr auf.

    Meine Schwester hat verständlicherweise kein Auge zubekommen. Körperlich geht es ihr aber gut. Sie ist gesund und zweimal geimpft. Sie ist zwar positiv, merkt aber zum Glück von ihrer Infektion nichts. Wir haben heute wieder lange telefoniert. Ihr Mann war seit 25 Jahren krank. Es waren zum Teil beschissene Zeiten, aber er war da. Weil niemand zu ihr darf, merkt sie natürlich jetzt besonders, wie sie allein ist.

    Die Beerdigung ist am 12. 11. Sie müssen so lange warten, weil meine Schwester ja in Quarantäne ist.

    Ich bin heute lange spazieren gegangen, musste den Kopf frei kriegen. Und das Wetter war ja wirklich wunderschön.

    Ich war auf beiden Friedhöfen. Die Alpenveilchen bei meinem Schwiegervater blühen noch so wunderbar. Am Wochenende werde ich sie aber ausmachen müssen, weil da das Gesteck hin soll. Bei Helmut ist es einfacher. Da tausche ich die Schalen einfach aus. So ein Rasengrab ist immer schnell fertig gestaltet. Und Helmut ist ja auch in meinem Herzen.

    Der Pfarrer war nicht bereit, die Beerdigung auf den Samstag zu legen. Sie findet nun am Freitag um 10 Uhr statt. Das ist natürlich für uns Berufstätige blöd. Ich werde schon frei bekommen, aber bei den Kindern von meiner jüngeren Schwester sieht es schon anders aus. Um so mehr habe ich mich gefreut, als meine Tochter sagte, dass sie Urlaub eingereicht hätte und auf alle Fälle kommt. Sie kommt zwar allein, aber das ist schon in Ordnung. Ihre Kinder sind für Beerdigungen noch zu klein und ihr Mann wird die Kinder nehmen. Ich habe mich einfach nur gefreut. Da stehe ich nicht allein am Grab, sondern habe meine Tochter an meiner Seite.

    Als Helmut gestorben ist, habe ich auch Hand in Hand mit ihr am Grab gestanden und ihr Mann hat sich um meine Schwiegermutter gekümmert. Das fand ich damals schon schön, obwohl ich inzwischen auch denke, der Trost von ihrem Mann hätte ihr auch gut getan.

    Liebe Birgit, wie war dein Tag?

    Ich wünsche dir eine angenehme Nacht.

    Manuela

  • Hallo Manuela


    Naja ihm gegens atzt zu euch geht es .Eine Freundin von mir kümmert sich um meinen Finanziellen

    Probleme ,ich hoffe es klappt was sie vor hat .

    Ansonsten ist es gerade sehr schwer für mich besonders Abends finde ich das allein sein sehr schlimm

    obwohl mein Mann sich viel mühe gibt .

    Aber einen Menschen herbei sauber der Abends hier sitzt kann er auch nicht .

    ich hoffe ich gewöhne mich an diese Zeit ,wie schon gesagt meine Nadja fehlt mir so sehr

    sie hatte so eine aufmunternde -Art und das fehlt mir jetzt und mich zu beschäftigen fällt

    mir sehr schwer


    Ich wünsche euch viel Kraft ,bis bald

    Traurige Birgit

  • Liebe Birgit,

    ich wünsche dir wirklich, dass das Rotkehlchen von Nadja geschickt wird. Ich hoffe auch, dass deine Freundin dir bei den finanziellen Problemen helfen konnte.

    Meine Schwester weiß auch nicht, wie es weiter geht. Ihr Mann war ja schon lange krank, aber noch nicht im Rentenalter. Sie weiß im Moment auch nicht, wie es finanziell weitergeht. Diese Sorgen kommen also auch noch dazu.

    Morgen hole ich meine Mutter zum Mittagessen zu mir. Mittwochs gibt es wohl oft Reis- oder Grießbrei, was sie nicht mag. Also habe ich einen Eintopf gekocht, den sie gern mag.

    Ich habe schon oft geschrieben, dass Mutti schwierig ist, trotzdem versuche ich immer, ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Leider merkt sie es nicht.

  • Liebe Manuela


    ich hoffe das essen mit deine Mama war trotz der Schwierigkeiten schön

    Es ist bewunderst das du obwohl es dir selber nicht gut gehst dich um alle Kümmerst

    Für deine Schwester tut es mir leid .sie hat es wirklich nicht leicht ,Erst der Scheiss

    Corona ,den ihren liebe zu verlieren ohne ihn noch mal zu sehen (Nehme ich an )

    und jetzt auch noch die Geldsorgen

    Als Helmut starb war es auch schon doof für mich

    holt euch Hilfe ,ich jeder Stadt gebt es Beratung ,Vielleicht einfach mal bei Rentenamt

    eurer Stadt anrufen .ob die euch helfen können

    Vielleicht kannst du dich mit den Töchtern deiner Schwester darum kümmern

    wenn es geht

    Immer dieser Behördenwahnsinn wenn man einen Menschen verliert


    ja das kleine Rotkehlchen sah mich an und folg dann weiter und mein Herz hüfte

    etwas


    Trotzdem geht es um beiden gleich ,als diese Zeichen sind wunderschön

    aber ich würde alles geben um mein Kind wieder zu bekommen

    denn unsere Männer waren ja zu krank


    ich wünsche dir viel Kraft


    Traurige Birgit

  • Liebe Birgit,

    der Tag heute bei mir verlief ganz gut. Ich habe Mutti um 11.30 abgeholt. Im Heim gab es Kaiserschmarrn mit Vanillesoße. Da war sie froh, dass sie bei mir Eintopf essen konnte. Sie hat für ihre Verhältnisse auch gut gegessen, 1 1/2 Teller. Auch bei den Gesprächen war sie immer dabei. Ich habe schon überlegt, ob sie sonst mittwochs eigentlich überfordert ist. Wenn meine Geschwister mit da sind, wirkt sie einfach nur abwesend. Heute konnte man sich die ganze Zeit gut mit ihr unterhalten. Wir waren ja auch nur zu dritt. Ich habe sie nach dem Kaffee gegen 16 Uhr zurück gebracht. Und gleich angemeldet, dass ich sie Freitag um 11 wieder hole, weil wir einkaufen wollen.

    Weil ich nächste Woche noch zu Hause bin, habe ich mir überlegt, dass ich sie Mittwoch wieder hole und eine Peking-Suppe vorbereite. Die liebt sie einfach.

    Später habe ich noch lange mit meiner Schwester telefoniert. Ihr fällt natürlich die Decke auf den Kopf. Sie sagt , dass sie sich zu nichts aufraffen kann.

    Dann kommt der Ärger mit den Behörden dazu.

    Finanziell sieht es wohl auch nicht so gut aus. Sie weiß aber auch, wenn es ganz schlimm wird, kann sie sich auf ihre Geschwister verlassen.

    Meine Mutter hat heute das erste Mal gesagt, dass sie so froh ist, dass ihre Kinder so zusammenhalten. Sie hat inzwischen begriffen, dass es bei den Kindern von ihren so geliebten Schwestern nicht so ist.

    Die eine Schwester, mit der sie im letzten Jahr mehr Kontakt hatte, ist weggezogen, ohne sich von ihr zu verabschieden. Ich glaube, das gab den Ausschlag, noch Mal über die gesamte Verwandtschaft nachzudenken.

    Ich wünsche mir so sehr, dass Mutti auch in Zukunft einfach so ist wie heute.

    Ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend.

    Manuela