mein Seelenpartner ist plötzlich verstorben

  • Liebe Sonnenstrahl!

    Deine enttäuschende Erfahrung tut mir leid, sehr leid!

    Bitte nicht als Kritik oder Ratschlag oder so auffassen, wenn ich meine Gedanken dazu mitteile.
    Ich glaube, wir alle sind durch die Trauer auch besonders dünnhäutig und empfindlich, suchen oft im Außen einen Halt…. Und immer wieder entdeckt man dann, den Halt den wir uns erhoffen gibt es nicht. Den muss man viel in sich selbst finden.

    Und komischerweise, hat man den wieder mehr, klappt es mit den Mitmenschen auch wieder besser. Das ist irgendwie ein Teufelskreis. Voll schwer.
    So sind meine Erfahrungen.
    Lass dich nicht unterkriegen, liebe Sonnenstrahl!
    Herzliche Grüße Hedi

  • Liebe Sonnenstrahl,


    grade bei schweren persönlichen Krisen zeigt sich,

    wer Freund ist oder nur etwas von dir möchte, man sollte vorsichtig sein, wenn man neue

    neue Menschen kennen lernt.

    Trauernde kann man leicht ausnutzen, da wir extrem dünnhäutig sind.


    eine liebe Umarmung

    Maike

  • Vielen Dank für Eure tröstenden Worte.

    Leider greift man nach den Strohhalmen und eigentlich

    möchte man nur den geliebten Menschen wieder haben.

    Ich werde versuchen nun die Dinge auf mich zukommen

    zu lassen. Wenn nichts kommt, dann werde ich nicht

    enttäuscht oder verletzt. Suchen werde ich aktiv keinen

    Kontakt mehr. Ich hatte in den letzten Jahren durch

    meine Erkrankung nicht mehr soviel Aktivitäten und war

    immer mit meinem geliebten Mann zusammen. Dies war

    für mich gut so. Nun ist es sehr schwierig. Aber ich brauche

    keine oberflächigen Kontakte, die nur auf ihren Vorteil aus

    sind. Und auch keine selbstgerechten, die sich permanent

    aufgrund meiner Sorgen und vielen Schwierigkeiten bei

    den Regelungen des Todesfalls über mich lustig machen.

    All dies musste ich in der nahen Vergangenheit erleben bzw. ertragen.

    Und trotzdem habe ich alle diese Probleme mit kämpfen und erleiden

    gelöst. Nun können sie sich weiter belustigen.


    traurige Grüße

    Sonnenstrahl

  • Heute stand ich im Regen auf dem Friedhof und brachte meinem

    geliebten Mann Rosen. Dann ging es im Wind und Regen wieder zurück.

    Ich war total durchnässt.

    Ein kurzes Gespräch mit der Blumenverkäuferin und ein kurzes Gespräch

    an der Bushaltestelle.

    Zu Hause angekommen ist es sehr still. Meine Fellnasen forderten Futter

    und sie waren froh, dass ich wieder da war. Seitdem läuft der Fernseher,

    damit ich Stimmen höre.

    Das Telefon steht still . Als mein Mann noch lebte hatte ich ständig anrufe

    von angeblichen Freundinnen, die mir ständig ihre Probleme mitteilten.

    Seit dem Tod meines Mannes mussten sie plötzlich ihre Dinge erledigen.

    Ich bin mir sicher, dass es eine göttliche Gerechtigkeit geben wird.

    Leider geht es mir gesundheitlich seit dem Tod meines Mannes nicht gut.

    Nun hoffe ich, dass wieder ein Tag vorbei geht.


    traurige Grüße

    Sonnenstrahl

  • :33::33::30:<3

  • Liebe Sonnenstrahl,

    es ist so traurig, nein armselig dass du von deinen " Freundinnen " jetzt so im Stich gelassen wirst. Solange du dir ihre Sorgen angehört hast war Kontakt und jetzt wo du Unterstützung oder einfach mal jemanden zum Reden braucht ist Rückzug angesagt. Was für miese Charakteren.

  • Liebe Sonnenstrahl,

    Die die überbleiben, kann man an einer Hand abzählen. Diese sind aber dann die wertvollen. Die Einsamkeit ist hart, aber manchmal wird sie dein Freund. Dann eben wenn zuviel Menschen um dich sind die einfach nicht verstehen können, oder wollen, dann ziehe ich die Einsamkeit vor . Ich verstehe dich, und ich weiß genau wie sich das anfühlt.

  • Vielen Dank.


    Inzwischen bin ich aus gesundheitlichen Gründen erstmal befristet berentet.

    Nun habe ich 15 Monate und zwanzig Tage mit diversen Behörden gekämpft

    und viele finanzielle Belastungen erlebt.

    Nun kämpfe ich für meine Fellnasen und für unser Haus (altes) Die Handwerker

    machen es madig und wollen es von mir haben. Für meinen Mann werde ich

    weiterkämpfen. Allerdings gehen nur Minischritte.

    Meine nächste Herausforderung meinen Umzug (Rest) allein durchzuziehen.

    Und dann ...... wer weiß es........


    traurige Grüße

    Sonnenstrahl

  • Liebe Sonnenstrahl,

    bitte entschuldige wenn ich dich mit meinem Schreiben angegriffen habe. Ich kann mir nur leise vorstellen wie es sein muß ohne Familie diesen Albtraum zu durchleben.

    Ich wollte nur sagen das ich auch mit familärem Rückhalt einsam bin und mir nicht vorstellen möchte wie viele Jahre ich noch ohne meinen Mann leben werde.

  • Liebe Steffi,


    ich verstehe, dass Du Dich ohne Deinen Mann einsam fühlst. Wahrscheinlich kann man sich

    auch mit Familie einsam fühlen. Weil die große Liebe fehlt.


    Ich will auch nicht sagen, wer hat es am schwersten. Jede oder Jeder leidet sehr.

    Das Leben macht mir ohne meinen Mann kein Spaß mehr. Ich versuche durch

    die vielen Herausforderungen nicht ständig daran zu denken. Trotzdem weine

    ich täglich längere Zeiten. Ich bin in Trauertherapie deshalb.

    Ob es jemals erträglich wird...... ich weiß es nicht.


    traurige Grüße

    Sonnenstrahl

  • Liebe Sonnenstrahl,


    ich antworte mal hier in Deinem Wohnzimmer denn das andere ist Steffi's Wohnzimmer und das möchte ich jetzt nicht mit dem Thema überreizen.


    Ich glaube das turicum das so auch nicht gemeint hat.

    Natürlich sind unsere Fellnasen wichtig uns auch Familienmitglieder, dennoch sehe ich schon einen Unterschied zwischen meinen Schnuffis und z.B dem Verlust meiner Mama dieser Verlust wiegt einfach sehr viel schwerer.


    Es gibt leider nun mal Unterschiede die man auch nicht weg diskutieren kann.

    Genauso wie es nun mal auch Unterschiede bei Menschen gibt und das wurde auch hier oft genug thematisiert.

    Auch ich hab das schon zu hören bekommen.

    Natürlich tut das immer weh.


    Diese Arzthelferin war absolut nicht unsensibel sie wollte auf Ihre Art und Weise Ihr sagen ich verstehe Dich ich weiß wie das ist.

    Das es bei Ihr blöd ankam liegt an vielen Dingen.

    Nur mal ein Beispiel...meine Freundin kam 2 Monate nach dem Tag X und meinte sie weiß was ich durchmache und fühle Ihr Großvater wäre gerade gestorben.


    Ich blieb höflich ließ mir nichts anmerken.

    Dachte mir nur NEIN Du hast nicht die geringste Ahnung wie ich mich fühle oder was ich durchmache....Großvater kurz vor den 100 gegen meine Mama.

    Natürlich hat Ihr das weh getan und sehr geschmerzt logisch aber für mich waren da gerade 8 Wochen vergangen seit dem Tag als meine Welt unterging.


    Es gibt Unterschiede des Verlustes das ist einfach so, deswegen Schmerzen die aber nicht weniger oder sind weniger wert.

    Denn das Herz kennt den Unterschied erst einmal nicht.

    Das andere ist dann später das was bleibt eine Lücke eine Leere ein ewiger Kampf.


    Ich hoffe ich hab es einigermaßen so geschrieben das verstanden wurde was ich meine, ohne jemand vor den Kopf zu stoßen.


    Vlg. Linchen

  • Liebes Linchen,


    ja, ich verstehe was Du meinst. Für den Menschen der das geliebte Tierchen, oder den geliebten Menschen verlieren ist es immer das

    Schlimmste. Wir hadern alle mit unserem Schicksal. Ich stelle mir auch die Frage warum werden andere Menschen 100 und viel weniger:


    traurige Grüße

    Sonnenstrahl

  • Das ist lieb das Du verstehst was ich sagen wollte und ich denke so ging es turicum in dem Moment und ich glaub sie brauchte hier das Ventil um das los zu werden.


    Ich denke mittlerweile hat Sie jetzt vielleicht auch eine andere Sicht darauf und versteht das sie das überhaupt nicht unsensibel sondern sogar sehr sensibel versucht hat Ihr mitzuteilen, daß sie versteht.


    Vlg. Linchen

  • Eine ehemalige Freundin von mir sagte mir mal, dass der Verlust ihres Hundes umso vieles schlimmer war, als der Verlust ihres Vaters. Dazu muss man sagen, dass es ihr Seelenhund war. Sie hat Jahre gelitten. Zu ihrem Vater hatte sie kein innige Verhältnis, es war eher von Respekt geprägt.


    Bei ihrer Mutter verhielt es sich wieder anders.


    Für mich, sind der Verlust meines Papa's und wird der Verlust von Mama und meinem Hund einer so grausam schmerzhaft sein auf seine Art, wie der andere.


    Ich möchte damit sagen, dass die Beziehung, die Verbindung, die Liebe zu dem Menschen, dem Tier ausschlaggebend ist.


    Ich denke, ich bin da mit Linchen auf einer Wellenlänge. Es ist eine ganz individuelle Empfindung und kein abwägen...