Mutter verstorben - nun ganz alleine

  • Hallo Ulrike,


    wie war dein Heiligabend?

    Wann ziehst du um? Erst im neuen Jahr?

    Nun sind bald die Feiertage vorbei!!

    Ob wir dann voll Zuversicht ins neue Jahr blicken können?

    Ich würde die Zeit gerne zurückdrehen!!!! Die schönen Tage nochmal genießen!!! Mama noch einmal in den Arm nehmen und feste feste drücken und halten!!!

    Ach Mist!!


    Lg

  • Hallo Yogi,


    ich bin gestern in meine neue alte Heimat gefahren.

    Da habe ich noch Tante und eine Cousine mit Familie. Gestern waren alle bei meiner Tante.

    Morgen sind wir bei meiner Cousine zum Mittagessen und Kaffee.


    Heute bin ich alleine - aber das ist auch gut so.


    Als ich heute morgen aufgewacht bin, hat es geschneit - dicke Flocken.

    Was hätten wir uns sonst über Schnee an Weihnachten gefreut und es sieht so aus, als bleibt er ein paar Tage liegen.


    Ich werde so nach und nach umziehen.


    Vielleicht verreise ich nächstes Jahr über Weihnachten, falls das blöde Corona das zulässt. Mit Mamma hab ich das nie, wäre also meine neue Tradition.


    Liebe Grüße

    Ulrike

  • Liebe Amelia,


    ja diese Gefühle kenne ich trotz Papa trotz Partner es fehlt ein Stück vom Puzzle, das so niemals fertig wird, eine Kerze ohne Docht, die niemals brennen wird, ein Vogel mit nur einem Flügel, der bestimmt nicht fliegen kann....aus einem Lied das sehr klar ausdrückt wie ich mich fühle was ich empfinde....schon viele viele Jahre jetzt um tausendfach mehr.

    Doch wir machen weiter und gehen weiter suchen einen Weg und werden ihn auch finden aber sicher immer wieder zurück geworfen.

    Es ist eine Wunde die nie heilen wird niemals sie ist vielleicht mal zu und dann fängt sie wieder an aufzubrechen und manchmal sicher heftig, bis sie wieder sich schließt.


    Damit Lebe ich und das wird immer so sein.

    Trotzdem kann ich Spaß und Freude und Zuversicht empfinden und leben aber im Moment arbeite ich daran noch.


    Vlg. Linchen

  • Hallo,


    den heiligen Abend haben wir gut überstanden, heute noch und dann hat der Spuk ein Ende!!!

    Ich war immer so auf Mama fixiert das es nie gestört hat keine eigene Familie zu haben!

    Wer hätte von uns damit gerechnet das unsere über alles geliebten Mütter so früh sterben?!

    Ich werfe mir immer noch vor das ich ihr keine Kuß gegeben habe als sie im Sessel lag!!!

    Das kann ich nie wieder nachholen!!! Nie mehr kann und werde ich etwas mit ihr machen!!!

    Alle anderen haben ihre Mama noch! Nur wir in diesem Forum nicht! Deshalb sind wir hier!!!!

    Leider!!

    Lg

  • Liebe Amelia,


    ja vom Alter her könnten sie noch, Papa ist ja noch da....nein wir brauchen kein schlechtes Gewissen haben wenn wir mal Spaß und Freude empfinden, unsere Mamas und Papas würden das so wollen.

    Sie hätten alles alles für uns getan.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Amelia,


    mir geht es nicht anders und ich lerne damit zu leben das zu akzeptieren das der Schmerz zu mir gehört.

    Nein ich bin nicht mehr die selbe und das ist richtig so.

    Ich bin nicht zornig ich mache das was mir gut tut.

    Ja und ich kann auch unter Menschen Feste feiern aber eben keine Massen das kann ich nicht und will ich auch nicht und zwischen durch muss ich eben raus aus der Fest Situation geht nicht anders, das war aber früher schon so hab dann Mama angerufen und dann war wieder gut, nur ist es sie jetzt die nicht da ist und das ist dann noch schlimmer.

    Leben wieder zulassen heißt nicht das der Schmerz verschwindet er ist immer da mal leiser mal lauter.


    Ich akzeptiere den Schmerz dieses Vermissen und diese unendliche Sehnsucht ich kenne das also nicht neu für mich seit ich ein kleines Kind war aber Mama war einfach immer da und jetzt ist es eben noch viel schwerer.


    Vlg. Linchen

  • Meine Mutter ist auch gegangenen als ich eingeschlafen war. Auf der Palliativstation meiner Mutter durfte ich übernachten. Die Schwester meinte, ich wäre so jemand der das muss.

    Wahrscheinlich weil ich immer völlig hilflos am Bett gesessen habe und nicht wusste, was ich machen soll.

    Das einzige, was ich mir anrechnen muss, ist dass ich jeden Tag da war, obwohl ich oft nicht wusste, wir ich hingekommen bin. Ich hab es auch immer geschafft, die Besuchsfristen auf der Normalstation zu verlängern, aber helfen konnte ich nicht.

    Ich hab immer gedacht, wenn ich da liegen würde wäre das nicht passiert.

    Meine Mutter hätte das Krankenhaus aufgemischt. So war sie. Sie hätte nicht zugelassen, dass ich sterbe. Bei Mamma wäre das nicht passiert.

  • Liebe Ulrike,


    es wird wohl ein Tag wie jeder andere. Ich habe nicht vor mich am Fernsehen rum zu quälen, bei dem Programm.

    Bei uns ist Nebel und Regen und ich weiß garnicht ob es Feuerwerk gibt. Dafür bin ich immer aufgeblieben.


    Ich denke, dass jegliche Stimmung eh durch Corona stark getrübt ist, noch zusätzlich zu unserer Trauer.


    Für mich sind die Tage jetzt sehr schwer, denn Vati war 16 Tage im Heim isoliert wegen Corona.


    Wir schaffen das... gemeinsam ❤️


    Ganz liebe Grüße Pia 🥀

  • Ja liebe Mischi,


    es ist gerade nicht einfach, die Erinnerungen, sein stöhnen am Telefon, wenn ich ihn dann überhaupt mal dran bekam... Wenn diese Bilder zu grausam werden, dann nehme ich Vati in Gedanken in den Arm, streichle ihn und versuche über seine verwirrten Worte zu lächeln und ihm in seinen Vorstellungen recht zu geben...

    Er spürt diese furchtbaren Tage nicht mehr, er hat es überstanden, worüber quäle ich mich noch... deshalb, versuche ich in Liebe zu denken ❤️

    Danke Mischi für deine wohltuenden und verstehenden Worte ❤️ Pia


    Danke Ulrike ❤️