Und plötzlich ist alles anders Unfalltod

  • Liebe Sanne!

    Ich kenne das, dass ganz normal Dinge plötzlich schwierig werden.

    Ich konnte nach dem Tod meines Mannes eine längere Zeit gar nicht alleine in den Supermarkt. Meine Töchter kamen mit oder sie kauften für mich ein.

    Ich kam mir so nackt und verletzlich vor, als würde jeder sehen, was Schreckliches passiert war.

    Man fühlt sich aus dem normalen Leben katapultiert und ist es teilweise auch.

    Sehr, gut dass du einen Ort hast, wo es besser geht.
    Bei mir waren und sind es auch viel Tiere und Natur.

    Ich wünsche dir, dass dein Herz etwas Friede und Ruhe findet, du bist so am Anfang eines langen Weges, da sind die Gefühle oft kaum zu ertragen.

    Eine verstehende herzliche Umarmung, wenn du magst!:30: Hedi

  • Liebe Sanne,


    dieses Gefühl kenne ich. Nach dem Tod meines Mannes hatte ich täglich

    eine negative, gedrückte Grundstimmung, und um mich ging das Leben

    erbarmungslos weiter.

    Da wo sonst Maximilian war, ist nun gähnende Leere, eine Leere die mich wahnsinnig macht.

    In vielen Dingen bin ich gleichgültig geworden, außerhalb des Berufes mache ich eigentlich alles,

    was mir in den Kopf kommt.

    wenn ich etwas nicht geschafft habe, dann verschiebe ich es eben, es ist nicht mehr wichtig.

    Ja, man fühlt dass man nicht mehr dazugehört, man fühlt sich als wäre man alleine auf

    dieser Welt.


    liebe Grüße

    Maike

  • Liebe Sanne,


    dein Verlust tut mir unendlich leid.

    Das Du darüber nicht sprechen kannst mit Deiner Familie und auch noch solchen schwierigen Problemen ausgesetzt bist ist natürlich noch schlimmer.

    Das alles was Du empfindest ist völlig normal auch das Gedanken Karussell oder Kopfkino.

    Es dauert einfach sehr sehr lang.

    Ich hoffe das Du einen Weg findest mit der Belastung Deines schweren Verlustes und der noch zusätzlichen irgendwie umzugehen.

    Vielleicht Trauerbegleitung oder Gruppe oder Therapeut, das kann sehr helfen.


    Vlg. Linchen

  • Guten Morgen, es ist der 15 Tag und er ist weg. Ich bin so unendlich traurig…. Ich weiß manchmal garnicht wohin mit mir. Es tut sooooo weh😩😰ich bin hier und er ist tot. Ich weiß nicht mehr weiter, fühle mich so abgekoppelt. Ich will zu ihm.

  • Liebe Sanne….

    Ja das hinterher sterben wollen…. Das wollten wir alle…. Oder wollen es in bestimmten Momenten immer noch.

    Bei dir ist alles noch so frisch …. Es ist normal….
    Worte können dich nicht trösten…. Das wissen wir hier auch alle … aber vielleicht kann dich der Gedanke das du nicht alleine bist etwas trösten oder dir etwas Halt geben.


    Hast du einen Ort der euch verbindet… an dem du alleine sein kannst „mit ihm“ ? Wo du deinen Schmerz rausschreien kannst…. Ich gehe immer in den Wald….mir hilft das so sehr

    Auch nach 79 Wochen in denen ich meinen wunderschönen Sohn vermisse mein „Kleiner“ seinen grossen Bruder

    Fühl dich sanft umarmt❤️

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz
  • Gestern haben mich Freunde überredet mit essen zu gehen. Anlass war der 30 Hochzeitstag einer Freundin da ihr Mann im Krankenhaus ist und sie nicht allein sein soll. Es war lustig aber ich kam mir zwischendurch wie ein Fremdkörper in der Runde vor. Gedanken fluten mich nie wieder mit ihm essen gehen, lachen, kein Jahrestag mehr mit ihm… ich fühle mich verloren 😩😰ich fahre nach Hause und immer wieder schrecke ich hoch in Gedanken und da Ist immer wieder … nie wieder 😱😰😩seit ein paar Tagen habe ich angefangen im Auto laut zu schreien weil ich das Gefühl habe zu Ersticken. Tag 16 😪

  • Liebe Sanne,


    ich glaube, du bist jetzt in der Phase, wo du versuchst das

    unglaubliche zu begreifen.

    Für mich war das versterben meines Mannes, das schlimmste was ich

    je ertragen mußte, die Welt stand still.

    Die ersten Wochen wollte ich nur noch Nachsterben, haderte mit dem Schicksal,

    alles erschien sinnlos, glaubte oft verrückt zu werden. Geändert hat sich nichts,

    Die Sehnsucht nach meinem Mann bleibt unvermindert stark und

    ich habe begriffen, Trauer kann man nicht abarbeiten,Trauer ist ein

    lebenslanger Prozess.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft


    liebe Grüße

    Maike

  • Tag 17 😩😰es wird nicht besser fast schlimmer. Es fühlt sich so furchtbar an, meine Gedanken drehen sich im Kreis. Es wechseln sich Weinen, versteinerte Kälte und Panik ab. Es ist alles wie in einem schlechten Film. Ich weiß er ist tot ich begreife es aber nicht. In der Todesanzeige lächelt mich sein Bild an, ich glaub ich werde verrückt. Die Beerdigung ist erst am 10 Juni, da es vorher keinen Termin im Friedwald (Wunsch des Vaters) gab. Ich hab Angst vor der Beerdigung und Angst vor dem danach. Wie soll ich weitermachen? Ich bin verzweifelt 😭 und es fühlt sich an als ob mein Herz herausgerissen wurde. Ich weiß nicht wohin mit mir. Das Leben geht weiter und ich bin stehen geblieben 😔

  • Liebe leoncelena,


    ich bin 101 Tage weiter als du und ich kann dir sagen, dass es anders wird. Es tut nach 4 Monaten natürlich immer noch sehr, sehr weh. Alles andere wäre wahrscheinlich auch zu viel verlangt. Aber dennoch ist es anders geworden. Ich habe am Anfang auch starke Zukunftsängste gehabt und dachte, dass ich es nicht aushalte. Es gibt Tage, da ist es besser und ich denke, ich schaffe es. Dann gibt es wieder tiefe Täler. Bei mir hat sich die Trauer definitiv verändert. Ich bin 53 Jahre und wenn mein Leben nicht auch zu Ende sein soll, dann muss sich meine Trauer verändern. Hab Geduld mit dir.


    Eine tröstende Umarmung

    Sabine

  • Liebe Sanne <3:30:

    du schreibst aus deinem tiefen Gefuehl heraus

    Das Leben geht weiter und ich bin stehen geblieben 😔

    Ich wage zu schreiben das dem ja nicht so ist... Ja, es ist nur zu unbegreiflich begreiflich das du alle diese Gefuehle , auch versteinern ist ja ein "Gedankengefuehl " hast. Mein tiefes, tiefes mitfuehlen in meiner individuellen Trauer sende ich dir <3


    Es wechseln sich Weinen, versteinerte Kälte und Panik ab.

    Fuer mich bedeutet auch langes, langes weinen eine Heilung...

    Ein plötzlicher Tod durch einen Unfall wie bei deinem Lebenspartner oder ueberhaupt ein völlig nicht vorhersehbarer Tod ist wahrhaftig immer ein Schock , der sogar ein Trauma auslösen kann.


    Ach Sanne, du holst Erinnerungen von mir an die "Oberfläche"... Sowohl mein verstorbener Seelenpartner als auch mein erst kuerzlich verstorbener Seelenfreund und dadurch natuerlich auch ich haben sehr lange in Köln gelebt. Mein erwachsener Sohn mit seinen Kindern lebt dort immer noch.

    Wir sind dann alle aus Köln weggezogen und ich bin jetzt von uns dreien die einzige die lebt...Jetzt und wie ich sehr hoffe in Schweden bis zu meinem Lebensende...

    Dies schreibe ich dir so ausfuehrlich damit du vielleicht, vielleicht , vielleicht erahnen kannst das dass Leben wahrhaftig weitergeht und von uns allen durchaus gelebt wird. Gerade hier im TRAUERFORUM mit allen Gefuehlen der Trauer...


    Habe ein wenig vertrauen in DICH.<3:30:<3:24::30:<3.

    Ich habe deine Geschichte von Anfang an mitgelesen und möchte dir nur eine Empfehlung geben... Teile deinen Schwestern mit , das du sehr durch den Tod trauerst...

    Ein Friedwald ist fuer mich heilend... Alles ist derm natuerlichen Kreislauf angepasst. In jedem Friedwald oder Ruheforst gibt es den Andachtsplatz wo du vielleicht dich hinsetzen kannst und hemmungslos weinen kannst...oder die Hände oder die Stirn , sogar deinen ganzen Körper an den Baum legen <3 oder lehnen kannst... Meine Erfahrung ist das ich immer zuerst weinte... dann aber Energie bekam...

    Genau DAS wuensche ich dir von ganzem Herzen... NACH deiner starken Trauerschockzeit ...

    ALLES LIEBE bis bestmögliche und eine sanfte Umarmung wenn du dir das vorstellen kannst sendet dir deine <3 Sverja

    "deine " schreibe ich eigentlich gerne weil uns ALLE ein Trauergefuehl verbindet...

  • Liebe Sanne,


    deine Gedanken, Gefühle sind absolut verständlich, deine Verzweiflung ist zu spüren und für mich so sehr nachvollziehbar, aber ich kann dir nicht sagen, wie es aufhören könnte... es ist sehr hart, da durch zu gehen, du stehst ganz am Anfang, du hast noch längst nicht realisiert, kannst nicht begreifen, was dir, deinem Partner widerfahren ist ... einzig die Zeit, kann "Erleichterung" bringen.


    Deinen Schmerz, deine Verzweiflung kannst du hier jederzeit niederschreiben und ich hoffe sehr, dass du im Aussen liebevolle Unterstützung bekommst.


    PIA 🥀

  • Liebe Leoncelena, es tut mir so leid, was Du erleben musst...Dein Verlust ist ja noch gar nicht lange her...Ich habe vor 2 Monaten meinen geliebten, und ein wenig behinderten Sohn verlieren müssen..und am Anfang habe ich gar nicht recht realisiert, was eigentlich passiert ist und was es für mein weiteres Leben bedeutet..Ich wünsche Dir viel Kraft und liebe Menschen um Dich herum, die Dich ein wenig trösten können... Ich lese sehr viele Bücher über Trauer und Trauerbewältigung..aber es ist unendlich schwer... Alle hier im Forum haben schon schwere Schicksalsschläge erleiden müssen und dieses gemeinsame Schicksal verbindet uns mit einem unsichtbaren Band... Herzliche, traurige Grüße Coletta

  • Tag 18 ich bin heute früh um 4 Klatsch nass wach geworden und Seitdem schieb ich grad ziemliche Panik🥹dieses nie wieder … ich springe von ach das muss ich mit helmut besprechen und dann direkt die brutale Realität er ist nicht mehr da😩er war mein Anker meine Burg meine Sicherheit. Ich habe gestern den Chat mit ihm gelesen und es gab natürlich nicht nur Schönes sondern auch Streit/Differenzen. Dies betraf vor allem die schwierige Situation mit seinem Sohn. Wir hatten es am Anfang zu viert versucht mit Urlaub usw., es ging einfach nicht. Irgendwann hab ich dann die Notbremse gezogen und wir haben uns nur noch ohne seinen Sohn gesehen. Ich habe mich schuldig gefühlt aber Helmut hat auch selber gesagt „wenn ich schon mit ihm nicht zurechtkomme, wie sollst du das“. Unter der Oberfläche brodelte es aber trotzdem, weil die Ex ihm ja auch dauernd Probleme machte. Es gab keinen Tag auch wenn der Sohn nicht bei ihm war wo sie ihn traktiert hat weil sie nicht klar kam. Jetzt stehe ich hier und habe noch mehr Schuldgefühle und möchte ihm sagen es tut mir leid. Ich hab es natürlich auch zu Lebzeiten gesagt aber nun ist es schlimmer weil ich kein gegenüber mehr habe.


    Eine einzige Sekunde hat alles zerstört. Eine Liebe, ein bester Freund ist nicht mehr da und Sophie vermisst ihn als Vater. 😰❤️‍🩹😥es ist so grausam.

  • liebe Sanne,<3:30:<3


    ich spuere deine Verzweiflung, deine Angst , deine Panik...

    wenn du es dir vorstellen kannst fuehle dich ein wenig gehalten und begleitet von ALLEN "hier".


    ein paar ruhige Atemzuege wuemsche ich dir fuer heute

    deine <3 Sverja