Mein geliebter Mann verstarb am 04.07.2022 an einem Aortenriss

  • Meine Bewunderung, dass ihr das geschafft habt. Ich hatte meinen Brief an meinen verstorbenen Partner vorlesen lassen müssen, ich konnte das nicht.

    Es ist schön, dass der Abschied in eurem Sinne gelungen ist.

    Weiter alles Liebe!

    Hedi

  • :24::30:

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz
  • Und wieder ein neues Wochenende ohne Dich mein liebster Volker. Konnte die letzten beiden Tage unsere Wohnung nicht verlassen. Habe keine Kraft und habe Angst raus zu gehen. Möchte nur schlafen um dieses Elend wenigstens ein paar Stunden auszublenden, aber nach 3-4 Stunden wache ich auf und es ist noch genauso schlimm wie vorher.

    Meine lieben Gefährten im Jetzt und Hier, wie schafft ihr das? Weiß momentan gar nichts mehr. Ich weiß, dass ist alles jetzt noch sehr früh bei mir, sage mir ja selbst, dass es noch gaaaaanz viel Zeit braucht, bis ich verstehen werde einigermaßen mit der Situation klar zu kommen.

  • Versuche stark sein für unsere Tochter, bzw. wir beide versuchen uns gegenseitig zu stützen. Klappt mal mehr und mal weniger gut. Sie steckt halt auch im selben bes...... Zustand. Sie lebt ja noch hier bei uns zuhause. Ihr Studium wird sie abbrechen, sie jobbt halt nebenbei, weiß aber letztendlich nicht, was sie eigentlich machen möchte und das macht mich zusätzlich noch ängstlicher.

  • Liebe Ruth,

    Ich hatte auch in den ersten Wochen Angst- Angst meine Schutzburg ( mein Haus) zu verlassen, Angst vor Gesprächen mit anderen, vorm telefonieren, einkaufen, einfach vor fast allem. Habe mich extrem Schutzlos gefühlt, war ja sonst immer so beschützt von meinem Mann, zumindest vom Gefühl her, auch wenn ich eigentlich gut auf mich selbst aufpassen konnte und kann. Alles ist immer wieder eine große Hürde die wir überwinden müssen. Kinder und Familie können einem zumindest das Gefühl geben nicht komplett den Verstand zu verlieren. Aber durch die Hölle des Schmerz müssen wir grundsätzlich allein. Ich hoffe, das dieser Weg durch die Schmerzhölle zu Besserung und Heilung letztendlich führt. Es werden sich auch bei dir zaghaft kurze Momente einstellen, wo du das Gefühl hast, ja ein bisschen Stabilität stellt sich ein. Das passiert sehr langsam und in kleinen Schritten, aber es kommt.
    Ich wünsche es dir sehr.

  • Liebe Ruth,


    auch mich hatte die Angst fest im Griff, konnte nicht Einkaufen gehen, konnte nicht schlafen,

    konnte kaum essen, konnte noch nicht einmal telefonieren.

    Jeder neue Tag war eine neue Qual, selbst heute, nach 3 Trauerjahren, habe ich noch Trauerwellen die mich

    erstarren lassen.

    Glaube mir, liebe Ruth, es wird besser werden.

    Wir alle im Forum haben diesen Weg gehen müssen,

    Ich habe Maximilian jeden Tag einen langen Brief geschrieben, und ihm mitgeteilt, was ich spüre.

    Das hat ein wenig geholfen.


    eine liebe Umarmung

    Maike

  • Liebe Ruth,


    zunächst auch von mir mein tiefes Mitgefühl zu deinem entsetzlichen Verlust.


    Was niemand auch nur eine Sekunde lang in Gedanken ertragen kann, ist unsere Wirklichkeit. Wir haben (den) einen intimen und geliebten Menschen, unser DU, an den Tod verloren und es gibt nichts, was daran etwas ändern, reparieren oder wiedergutmachen kann. Es gibt keine grausamere Realität als das Nie-wieder, keine niederschmetterndere Wahrheit als das Es-ist-unmöglich.

    Es gibt keinen Trost, keine Lösung, Abhilfe oder Linderung in der unmittelbaren Umgebung des Einschlags. Wir können einzig Schmerz und Trauer (und damit unserer Liebe!) den Raum geben, den sie fordern und uns gegenseitig beistehen und in den Abgrund begleiten.Damit wird nichts besser oder leichter. Nur werden wir so etwas daseinsfähiger.


    Rückzug, atmen, trinken, essen (soweit möglich), lesen, und ruhige Spaziergänge sind meine Maßnahmen, um das Unüberlebbare zu überleben. Auf keinen Fall jedoch (so meine persönliche Strategie) "nach vorne sehen", denn keine noch so glanzvolle Aussicht kann uns ein Leben mit dem, ohne den wir nicht leben können, bieten.


    Wir schaffen es, du liebe, weil wir keine Wahl haben.


    Ganz herzlich

    *** Niobe

  • Liebe Ruth

    Auch von mir meine Anteilnahme.

    Jeden Tag irgendwie rum bekommen, das war lange Zeit der einzige Vorsatz den ich mir machte. Am Anfang ist es so. Weine, schrei, mach all das was dein Körper verlangt. Dunkelheit, Rückzug, ich kann dich gut verstehen. Du findest einen Weg, auch wenn er jetzt noch nicht sichtbar ist. Wie Niobe schreibt, weil wir keine andere Wahl haben. Es wird erträglicher, weg geht es nie .

    :30:

  • Seinen Lebenspartner zu verlieren bedeutet den zu verlieren den man zum Leben braucht.

    Die Trauer ist von nun an ein Teil unserer Lebensgeschichte.

    Bei mir ist es so dass ich nicht den Anspruch habe dass meine Trauer irgendwann weg ist. Ich möchte nur lernen mit ihr ein Leben zu führen von dem ich selbst sagen kann " Ist ok "

  • hallo, es fällt mir schwer zu schreiben, habe volles mitgefühl an alle. meine schatz ist unerwartet mit 58 jahren gestorben.wir waren 23 jahre zusammen.

    er ist in der stadt zusammengebrochen und nicht mehr aufgewacht morgens um halb zehn. um17uhr kam die kripo und sagte mir bescheid. hab ihn nicht

    mehr gesehen,seit 18.juni.ich weiß nicht wie ich noch weiterleben kann, sehe keinen sinn mehr drinn.ich rede mit ihm, rufe immer komm hol mich.ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. grüße an alle. gabi

  • Liebe Jagoda!

    Es tut mir so leid, dass dein Mann so plötzlich verstorben ist.

    Viele hier, so auch ich, können absolut nachvollziehen wie es dir nun geht.

    Natürlich weiß man nicht, wie man weiterleben soll und kann.

    Du stehst am Anfang eines langen Weges, aber sei dir versichert, es bleibt nicht ganz so schwer.

    Hier schreiben kann helfen seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und so auch etwas erleichtern. Dies wünsche ich dir auf alle Fälle!

    Hedi

  • Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für Eure lieben und berührenden Worte. Ich kann nicht immer so schnell darauf reagieren , wie ich möchte. Fühle mich bei Euch angenommen mit meinem Schmerz und meiner Trauer. Versuche mit Volker in meinem Herzen ❤ zu überleben. Die Liebe und die Verbundenheit mit ihm sind dass, was mich derzeit überleben lässt. Und die Hoffnung auf ein Wiedersehen irgendwann. Ganz liebe Grüße Eure Ruth

  • Liebe Ruth,


    Ich verstehe dich so gut, diese Gedanken tauchen aus dem Nichts auf und erschüttern einem... 💔


    Ich erzähle dir schnell was... eine Freundin von mir lag in jungen Jahren im Sterben... als die Ärztin sie zurück holte, dachte sie... ihre Worte... "hör auf, lass mich, hier fühle ich mich so unglaublich wohl, wie ich auf Erden nie könnte"... 🍀❤️💚✨

  • Oh liebe Pia, danke für deine Worte, ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass es unseren Liebsten dort wo sie jetzt sind gut, bzw. besser geht als hier auf Erden, dass sie uns aber trotzdem weiter begleiten. Wenn auch in einer für uns hier nicht vorstellbaren Weise. Wir sind in unserem menschlichem Körper ja so eingeschränkt. Und doch ist dies doch das einzig mögliche Leben für uns Zurückgebliebenen. Mi all unseren Schmerzen.