Vor sechs Wochen, am 12.09.2022, starb meine Mutter völlig plötzlich und unerwartet mit gerade einmal 45 Jahren.
Noch immer begreife ich es nicht und denke so oft, sie ist noch da - bis mir im nächsten Moment klar wird, sie kommt nie wieder.
Ich habe das Gefühl, dass von mir nach gerade einmal sechs Wochen erwartet wird, wieder zu 100% funktionieren, dass meine Trauer doch langsam genug ist und es weitergehen muss.
Für mich wird es allerdings jeden Tag schlimmer und ich fühle mich, als würde ich lebendig sterben. Wie kann man von einem Menschen nach sechs Wochen erwarten, dass alles wieder gut ist?
Das ist keine Ende einer Liebesbeziehung, sondern ich habe meine Mutter, welche gleichzeitig auch meine beste Freundin war, verloren.
Wie oft musste ich mir anhören:
„Nach der Beerdigung wird alles besser.“
„Das Leben geht weiter“
„Sie hätte nicht gewollt, dass du so sehr trauerst“
Nach der Beerdigung wurde nichts besser, es wird schlimmer.
Natürlich geht mein Leben weiter, ich habe aber keine Ahnung wie.
Nein, sie hätte es nicht gewollt, ich wollte aber auch nicht, dass sie stirbt.
Ich fühle mich unfassbar hilflos und alleine und habe das Gefühl, für andere eine extreme Last mit meiner Trauer zu sein..