Plötzlicher völlig unbegreiflicher Tod meines Mannes

  • Liebe Karin,


    so geht es mir auch. Mein Partner wollte mich auch nie alleine lassen. Jetzt hat er es tun müssen. Gerade morgens

    fällt es mir schwer alleine zu sein. Die Fröhlichkeit ist aus unserem Haus ausgezogen. Ich lebe nur noch im Heute.

    Hangel mich durch den Tag.


    In meiner Bedürftigkeit wende ich mich schutzlos an falsche Menschen, die ich dann nur schwer loswerde. Ich will

    meinen "Mann" zurück, aber er wird nicht mehr kommen und dennoch fühle ich mich mit ihm verbunden.


    Immer wieder die "Warum" Frage, hätte ich im Krankenhaus anders handeln müssen? Dann wieder die Gewißheit,

    dass ich nicht allmächtig bin.


    Lieben Gruß


    Turicum

  • ja das stimmt total und tut mir auch sehr leid. Man hat immer dieselben Fragen und Gedanken im Kopf und lebt nur im Moment oder im gestern.warum wir??

    Ich dachte wir leben und lieben ins immer so weiter.

    Ich kann euch alle so gut verstehen.

    Schön dass es euch gibt. Das gemeinsame mit unseren lieben kann uns niemand mehr nehmen.

    Liebe Grüße und zuversichtlicher Gedanken.

  • Guten Abend liebe Karin66


    ich kann das alles nachvollziehen wie es Dir im Moment geht und sende Dir mein aufrichtiges Beileid und Mitgefühl.


    Ich habe meine geliebte Frau vor 7 Monaten verloren . Sie war die Liebe meines Lebens und ich habe hier vor kurzem darüber berichtet.


    Wahre Liebe ist unsterblich.

    Und ich helfe mir bei der Verarbeitung meines Verlustes indem ich Tagebuch schreibe.

    Es hat den Titel " Eine Liebe zwischen den Welten" . Die Liebe geht über den sogenannten Tod hinaus.


    Ich spüre meine Frau jeden Tag und spreche auch mit ihr.


    Es ist trotzdem sehr schwer alles und ich bin momentan in einem starken Trauerschub.


    Aber ich weiß, daß wir über den Tod hinaus verbunden bleiben.


    Ich wünsche Dir einen ruhigen Abend,da ich weiß wie die erste Zeit ist.

    Ich bin jede Stunde aufgewacht. Über Monate hinweg.


    Liebe Grüße

    Matthias

  • Guten Morgen liebe Karin,


    ja man entwickelt Rituale.

    Ich gehe jeden Tag auf den Friedhof und spiele ihr ein Lied vor,welches sie nach der Geburt unserer Enkeltochter gesungen hat. So höre ich ihre Stimme jeden Tag. Das hilft mir dann am Grab. Der Friedhof ist nur wenige Gehminuten entfernt.


    Meine Freunde möchten inzwischen nicht mehr über das Thema reden.

    Sie haben ja alle noch ihren Partner.


    Deswegen bin ich ja hier gelandet, weil es hier großes Verständnis für alles gibt.


    Im Alltag wird erwartet, daß man irgendwann den Verlust verarbeitet hat und wieder funktioniert .


    Doch so ist das Leben eben nicht.

    Wenn die große Liebe gegangen ist,bleibt eine große Lücke,egal wie viele gute Menschen oder auch die Familie einen am Anfang auffangen.


    Wenn man natürlich Freunde hat,die ein ähnliches Schicksal hinter sich haben,wird man sicherlich auch später immer wieder aufgefangen.


    Selbst meine Tochter möchte nicht mehr darüber reden. Aber sie hat ja auch ihr Baby und ist hier ständig abgelenkt.


    Ich wünsche Dir und allen anderen ein schönes Wochenende

  • ja ihr lieben

    Die Erinnerungen halten mich auch am leben..ich streichle meinem Mann übers ges6wenn ich cafe trinke denn sein Foto ist auf Tassen verteilt oder unsere Bilder..ich gehe täglich 10km spazieren immer schon auch mit ihm u d nun anders miteinander.

    Ich nehme alle Gefühle an die da sind.

    Es bleibt eine ewige Wunde immer.

    Ich rede mit niemandem mehr in m Umfeld davon weil mich oberflächliche Menschen und Reaktionen verletzen.

    Ich rede mit m schatz und den Kindern und euch .und m wunderbaren Therapeutin.

    Ich habe v m Mann gehört lebe Silke..geni8und lache

    Bleib authentisch ..so liebe ich dich .

    Das gibt mir Kraft

    Ganz liebe Grüße und euch allen einen schönen Tag. 🙏🌻

  • Guten morgen ihr Lieben,

    Ich habe am 19.03. meinen Mann plötzlich verloren. Auch ich musste erfahren, wie andere mit dem Thema Trauer umgehen, vor allem tut es weh wie die eigene Familie damit umgeht. Auf meine Tochter kann ich mich verlassen, allerdings möchte sie auch nicht ständig davon hören wie traurig ich bin. Habe dann nochv2 ältere Brüder, die beide noch ihre Partnerin haben. Während der eine jetzt in Urlaub gefahren ist, weil sie das dringend brauchen meinen sie, höre ich von dem anderen seit der Beerdigung gar nichts mehr. Das tut.mir alles sehr sehr weh. Das Thema wird einfach von allen tod geschwiegen. Aber ich trauere ohne Ende. Bin ständig auf der Suche nach Menschen die mich mit meiner Trauer verstehen.

    Dir Liebe Karin 66 Alles Liebe zu Deinem Geburtstag.

  • Liebe Karin,

    Ich kenne das.

    Alles ist furchtbar anstrengend.


    Ich hatte während der Zeit der Pflege meiner Frau noch in Teilzeit gearbeitet.

    Stundenweise.

    Anders ging es nicht.

    Dann wurde alles immer schlimmer. Meine Frau ist vor dem Toilettenstuhl gestürzt und ich nahm im August letzten Jahres meinen kompletten Jahresurlaub.

    Es waren fast vier Wochen.

    Danach hat meine damalige Firma mich gedrängt zu kündigen.

    Ich wurde dann freigestellt und bekam noch meinen Lohn.

    Kurz darauf ist meine Frau gestorben.


    Das Loch war so groß, daß ich dachte ich würde für alle Zeiten in ihm versinken.


    Ohne meine guten Freunde hätte ich es nicht geschafft.


    Danach habe ich wieder neue Arbeit gefunden. Alle meinten ich könnte dankbar sein für diese positive Wendung.


    Doch im Innersten habe ich gewusst, daß es nur eine Ablenkung von der Trauer ist.


    Im Berufsleben musste ich seitdem feststellen, daß Trauer unerwünscht ist.


    Es ist alles nicht leicht,aber ich habe in meinem ganzen Leben immer kämpfen müssen.


    Trauernde sind in unserer Gesellschaft letztlich unerwünscht.

    Sie stören den Betrieb und machen den anderen Angst,weil es letztlich um die eigene Endlichkeit geht,die kaum jemand wahrhaben will.

    Es geht immer nur um Oberfläche.


    Das kann zermürbend sein.


    Ich schicke Dir ganz viel Kraft in Deiner Trauer um Deinen geliebten Mann.


    Viele Grüße

    Matthias

  • Ihr Lieben, das Trauer nich in unsere heutige Welt passt stelle ich auch immer wieder fest. Keiner will da was von hören und somit stehst du mit deinen Gefühlen letztendlich ganz alleine da. Es ist vielleicht ungerecht von mir aber es tut mir wahnsinnig weh, wenn ich mitbekomme wie Familienangehörige in Urlaub fahren, was ich liebend gerne mit meinem Schatz auch machen würde und was nie wieder sein wird. Das Leben geht für alle fröhlich weiter nur für mich nicht mehr. Ich bin alleine. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, daß diese Traurigkeit jemals besser wird.