Liebe Nora, liebe Steppi,
Die ganzen Gefühle, Gedanken, Hadern, Bedauern, das Rad zurück drehen wollen…. Das kennen wir alle hier nur zu gut. Ich verstehe Euch sooooo gut, denn es ging mir ebenso. Irgendwann hat man verstanden, dass der Liebste tot ist und man nichts mehr ändern kann, aber das braucht seine Zeit. Irgendwann kommen dann auch so Gefühle wie Dankbarkeit, dass man so ein tolles Leben mit seinem Liebsten erleben durfte, das ist nicht jedem vergönnt. In anderen Worten, die Perspektive verändert sich ein Stück. Man Mann ist jetzt fast 1 Jahr tot und ich vermisse ihn jeden Tag. Auch ich frage mich, wie das Leben ohne ihn weitergehen soll (womöglich noch Jahrzehnte). Eine Vorstellung, die Angst macht. Ich habe beschlossen, einfach loszulaufen und dann darauf zu setzen, dass sich Menschen, Wege und Möglichkeiten ergeben aus denen dann ein neues aber anderes Leben werden kann. Witwe*r, deren Verlust länger zurückliegt sagen, dass das Leben wieder lebenswert werden kann wenn man aktiv wird und sich dieser Möglichkeit auch öffnet. Wir werden es ja sehen….
Tröstlich finde ich die Vorstellung, dass es unseren Liebsten im Jenseits gut geht, sie ohne Angst und Schmerzen mit viel Wärme und Liebe leben. Und wenn es für uns Zeit wird zu gehen, werden wir sie Wiedersehen….
Lg Herzschmerz