.... und die Welt dreht sich einfach weiter

  • Liebe Dschina!
    Danke für Deinen Weihnachtsbericht - so ausführlich.Da warst Du ja ganz schön auf Trab.
    Ich wünsche Dir auch noch ein gutes Jahr 2013!
    Möge es für uns alle hier ruhiger werden, mit möglichst vielen schönen Begebenheiten.
    Liebe Grüße
    Karla :24:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Bin heute gar nicht gut drauf. Alles und jeder ist mir zuwider und ich bin so richtig grantig. In dieser Woche hat sich aber auch einiges angesammelt: zuerst hat der SAT-Reciever im Wohnzimmer den Geist aufgegeben, meine Tochter bekommt im Halbjahreszeugnis zwei "Nicht Genügend" (wieder einmal) und zu guter Letzt wärmt die Mikrowelle nimmer. Abgesehen davon ist mein Herr Sohn ständig am Nörgeln und Madame schafft es seit sage und schreibe 10 Monaten nicht, für die Führerscheinprüfung zu lernen. Die Rollo in meinem Büro ist seit fast 2 Monaten kaputt und die Firma stellt sich taub bzw. rührt sich nicht. Der dämliche Einantwortungsbeschluss der Verlassenschaft ist endlich da, ABER ihm fehlt noch die Rechtskraft und ich kann weitere drei bis vier Wochen nix machen. Die Gebühren darf ich aber schon binnen 14 Tagen einzahlen. Jedes für sich alleine ein Problemchen, aber alle auf einmal können einen schon zur Verzweiflung treiben. ICH WILL NICHT!!!!! :4:
    Danke für's "Zuhören".
    Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Dschina,
    darf ich heute die Erste sein, die ein Trösterchen sendet?
    Wenn ich dir damit nicht zu nahe trete eine :30:
    Manchmal kommt alles zusammen. Auch wenn ich noch nicht viel Erfahrung mit den Behörden habe, weiß ich dennoch, dass hier eine himmelschreiende Ungerechtigkeit herrscht. Die lassen sich ewig Zeit mit allen Dingen, bestehen aber darauf, dass wir einfache Leute alles sofort erledigen, bzw. bezahlen. Mir gehts auch ab und an so. FA zum Beispiel schreit per E-Mail, dass meine Databox gelesen werden muss, darin fordern sie mich auf, einen Nachweis zu erbringen. Alles elektronisch. Und was muss ich? Nachweis besorgen, kopieren, einkuvertieren, auf die Post rennen und per Einschreiben hinsenden. Diese Ungleichheit allein kann mich schon zur Weißglut bringen. Man fühlt sich behandelt, wie .... ein nix.
    Dein Sohn ist gleich alt, wie meiner. Ich weiß was du meinst. Auch wenn sie unsere Augensterne sind, wir um ihret Willen kämpfen wie Löwinnen und sie abgöttisch lieben, können sie uns mir ihrem Glauben, der Mittelpunkt der Welt zu sein manchmal echt auf die Palme jagen.
    Es klingt so einfach, wenn er den Führerschein haben will, muss er dafür lernen. Aber ich weiß schon, bezahlt werden die Prüfungsstationen von uns und werden sie nicht bestanden, zahlen wir mehr. Mein Sohnemann bringt mich derzeit auch an die Grenzen der mütterlich bedingungslosen Liebe und Geduld. Er hat sich in den Kopf gesetzt, sein Zimmer zu "verschönern", versaut mit Holzspänen, Farbe und Lärm aber seit Wochen das ganze Haus, weil auch er sich nicht auf die Arbeit alleine konzentriert, sondern lieber mal wieder ausgeht, einkauft, oder chillt.
    Deine Tochter hat schlechte Noten? Hat sie wenigstens ein klein wenig das Gefühl, dass sie für die nächsten Prüfungen anstrengen muss, damit das Jahresendzeugnis 5er frei ist? Auch hier pragmatisch gedacht: lernt sie nicht, bleibt sie sitzen, oder schafft den Abschluss nicht. Aber auch hier sind uns Müttern die möglichen Folgen nur allzu bewusst.
    Ok, helf ich dir bei was ich kann. Sat-Reciever und Microwelle. Hofer bietet die Tage eine günstige Micro an. Kennst du vllt. jemanden, der deinen Sat-Reciever mal ansehen kann? Oft ist nur ein kleines Teilchen kaputt. Die heutigen Geräte - vielfach werden kleine Selbstzerstörer eingebaut, ein winziges Detail geht kaputt und der ganze Apparat läuft nicht mehr. Manchmal kann man so ein Teilchen einfach austauschen. Auch im I-Net gibt es Foren zu diesem Thema. Ach herrje, ich red hier g´scheid, ich selber könnts wahrscheinlich auch nicht finden, frage bei solchen Dingen aber diverse Leute und bekomme manchmal Hilfe.
    So, nun hab ich dich aber ordentlich zum Lesen gebracht, obwohl ich dich nur trösten wollte.


    Alles Gute Dschina, nicht unterkriegen lassen, du bist mein Vorbild! :028:


    schnee

  • Liebe Dschina!


    Das mit den Problemchen kenne ich auch nur all zu gut. Wenn sie wenigstens einzeln auftreten würden,
    aber nein, es kommt immer gleich mehrerlei zusammen. Aber wir schaffen diese Hürden auch noch.


    Geht es Dir inzwischen besser? - Ich hoffe es zumindest und schicke Dir
    ganz liebe Grüße und ein riesiges Kraftpackerl!
    Mani

  • Liebe Dschina,


    :24: :30: . Es ist wirklich zum aus der Haut fahren, daß immer alles so gehäuft daherkommen muß.
    Bei uns läuft es kaum anders, obwohl ja wenigstens die Therme (im Moment zumindest) wieder funzt. Warte aber eigentlich jedesmal Mal beim Wasser aufdrehen, daß es wieder nur "klick, klick..." macht. Der blöde Installateur meinte am Tel. nur: "Na, wenn sie eh wieder läuft,..." :4:
    Gut daß der Einantwortungsbeschluß endlich da ist, auch wenn er noch nicht (ganz) rechtskräftig ist - es ist ja doch endlich das Ende abzusehen.
    Ich hoffe, du konntest deinen "Grant" wieder ein wenig beiseite schieben und fühlst dich ein bissel besser.


    Alles Liebe und auch von mir ein großes Kraftpackerl
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • meine Lieben, für eure moralische Unterstützung. :028:
    Habe diese Woche Urlaub und bin wie immer ausgesprochen umtriebig: Receiver + Mikrowelle sind mittlerweile bei der Reparatur, Rollladen schließt wieder, und auch sonst habe ich einiges geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Und meine Kieferknochenentzündung ist auch im Abklingen.


    Grundsätzlich weiß ich ja, dass Probleme dazu da sind, um gelöst zu werden, aber zu zweit war alles irgendwie viel einfacher bzw. leichter auszuhalten. Da hat man sich gegenseitig angeraunzt, aufgebaut und gemeinsam durchgestanden. Deshalb bin ich soooooo stolz auf mich, wenn ich das alles ganz alleine schaffe. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ein wenig Unterstützung von meinen Eltern hatte.


    Morgen gehe ich mit meiner Tochter am Rathausplatz zum Eislaufen. Hoffentlich habe ich es nicht verlernt, denn das letzte Mal stand ich vor ungefähr 10 Jahren auf den Kufen. Wird schon schief gehen! :thumbsup:


    Liebe Grüße von Eurer


    Dschina



    schnee : Ich fühle mich sehr geschmeichelt, dass ich dein Vorbild bin. :love:

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Hi liebe Dschina. Hoffentlich hattest du Freude beim Eislaufen!
    Cool, wenn ich lese, wie du die Probleme angehst, kann ich nur versuchen, dir das nachzumachen und in der Tat habe ich auch schon das Eine oder Andere repariert, oder erledigt, was früher von meinem Mann gemacht wurde. Es geht schon. Schritt für Schritt, alles langsamer wie er, oft mit Hilfe eines Freundes, oder Freundin. Ich bin leider der Typ, der sich so sehr ängstigt, dass etwas passieren "könnte", noch bevor wirklich was ist. Das lähmt enorm und so sind Sprüche wie: "Probleme sind da, um gelöst zu werden" immer wieder sehr hilfreich, denn freilich muss man sich erst dann Gedanken machen, wenn wirklich ein Problem im Raum steht. Ich vergesse sowas allzu gerne, obwohl ich es ja weiß.
    Deine Postings strahlen für mich etwas Positives aus. Danke dafür.
    Nun wünsche ich dir noch von Herzen gute Besserung und ein schönes WE.
    schnee

  • Obwohl ich die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel recht tapfer hinter mich gebracht habe, so war es doch für mich eine sehr schwierige, emotionsgeladene Zeit mit sehr vielen Tränen. Darauf folgte eine eher gefühlsarme Phase. Ich glaube, mein Körper bzw. mein Inneres haben die Notbremse gezogen. Ich konnte und wollte mich nicht mit dem alles beherrschenden Thema auseinandersetzen. Schlimm genug, dass es so ist, wie es ist. Dann machte sich eine große, unbeschreibliche Leere in mir breit. Nur ganz, ganz tief drinnen loderten jene Gefühle, die mich bisher laut und heftig überrollten.


    Seit letzter Woche beherrschen mich wieder tiefe Trauer und endloses Vermissen. Ich habe keine Ahnung, was der Auslöser dafür war, aber samstags Abend saß ich plötzlich heulend im Bett. Immer wieder muss ich an gemeinsame Erlebnisse denken und wie schön wir es haben könnten, was mir die Tränen in die Augen treibt. Mein Verstand weigert sich nach wie vor zu begreifen. Selbstverständlich weiß ich, was passiert ist, aber es kann doch einfach nicht sein, was nicht sein darf!!!


    Ich möchte so gern wieder einmal schwach sein dürfen, mich fallen lassen, Verantwortung abgeben oder zumindest teilen. Ich möchte nicht für alles zuständig sein und an allem, was nicht klappt, die alleinige Schuld haben. Ich möchte so gerne mein Leben mit jemandem teilen, gemeinsam, Seite an Seite - einfach wieder ein WIR sein.


    :95: Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Dschina!
    Du sagst es ganz richtig- "weil nicht sein kann, was nicht sein darf".
    Wie oft denk ich das auch.
    Lass Dich mal :30:
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Dschinha !


    Tut mir leid ,dass es Dir wieder schlechter geht,aber mit dem Spruch liegt Ihr hundert pro richtig !


    Wünsche Dir die Kraft,die Du brauchst und liebe Grüsse an Dein Mädel,und unbekannterweise auch an Deinen Sohn !


    Alles Liebe Chrisu


    Vielleicht können wir im März was unternehmen ?


    :24:

  • Liebe Dschina


    :30: :30: :30:


    Sie ist wieder mal da so eine Trauerwelle, nicht? :24: Ich möchte dir ganz viel Liebe und Wärme schicken :24:
    Es wird wieder besser werden ( :huh: blöder Spruch, ich weiss, aber ist ja so) :30:


    Lass dich lieb :24:


    Du darfst auch mal wieder "schwach" sein! Das gehört doch auch zu uns :24:


    Herzlich, deine Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Am Freitag war ich auf einem gemütlichen "Weiberabend" und habe ihn sehr genossen. Trotzdem bin ich seitdem einigermaßen irritiert, denn selbstverständlich sprachen wir wiedereinmal über die Trauer und ich möchte mir jetzt hier ein paar Gedanken von der Seele schreiben.


    Ist es unnormal, wenn der Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen nach fast 18 Monaten noch immer zum größten Teil das Leben beeinflusst? Ist es falsch, in Erinnerungen zu schwelgen und die schöne, gemeinsame Zeit zu vermissen? Ist es ein Fehler, furchtsam in eine Zukunft zu blicken, die man sich ganz anders vorgestellt hat? Ist es therapiebedürftig, wenn ein junges Mädchen, dass sehr an seinem Papa hing, seinen Tod bis jetzt nicht überwunden hat? Ist es ein Alarmzeichen, wenn ein junger Bursche jegliches Gespräch über seinen verstorbenen Vater verweigert? Ist es unpassend, mit dem Unfassbaren zu argumentieren, wenn man mit etwas nicht zurecht kommt? Ist es möglich, dass wir noch mehr Zeit brauchen, um das tragische Geschehen zu verarbeiten?


    Ich denke, dass jeder seine eigene Strategie und sein eigenes Tempo hat, mit diesem schrecklichen Schicksalsschlag umzugehen. Meine Kinder und ich halten als Familie fest zusammen und sind immer für einander da, selbst wenn wir uns dabei oft gegenseitig nerven. Auch meine Eltern sind für mich eine wertvolle und wichtige Stütze, weil sie an unserem alltäglichen Leben teilnehmen.


    Alle anderen, ob Familie oder Freunde, leben weiterhin ihren gewohnten Alltag und lassen dazwischen hin und wieder von sich hören, schauen bei uns vorbei oder laden uns ein. Ich möchte nicht bestreiten, dass sie der plötzliche, unerwartete Tod meines Schatzes nicht beschäftigt oder berührt, aber sie sind nicht jeden Tag auf's Neue damit konfrontiert. Sie halten sich nicht ständig in den Räumlichkeiten auf, die sie mit ihm bewohnt haben, müssen nicht alles, was früher gemeinsam erledigt wurde, alleine bewältigen und haben nicht ununterbrochen Leere vor Augen, wo eigentlich ER sein sollte. Sie haben den Schutz ihrer kleinen, heilen Welt, die für uns damals zerstört wurde. :( Ist es denn wirklich so schwierig zu verstehen, dass für uns noch lange nicht wieder "alles gut" sein wird und uns dieses Trauma wahrscheinlich das ganze Leben lang begleiten wird?

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Dschina,


    ich kann Dich da recht gut verstehen, dass in Deiner Welt alles nicht mehr so ist wie es war.


    Es ist aber gut, dass ihr als Familie so gut und fest zusammenhaltet.


    Alles alles Liebe und Gute sendet Dir
    Josef