So Unbegreiflich

  • Liebe Sandra!
    Dein Papa musste ein zweites Mal operiert werden, liegt auf der ITS.
    Eine Infektion in einem ohnehin geschwächten Körper ist immer schwierig, aber Du schreibst ja zum Glück von einer leichten Besserung.
    Das ist schön.Ich denk an Dich und natürlich Deinen Papa.
    Ganz viel Kraft für ihn!! Möge es weiter Stück für Stück aufwärts gehen.
    Liebe Grüße
    Karla :24:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Es tut sehr gut euch und eure Anteilnahme zu spüren,ich fühle mich so nicht ganz so alleine :24:


    Ich war heute wieder arbeiten und habe am Morgen und am Nachmittag kurz bei meinem Vater vorbei geschaut. Ja, er reagiert immer wieder auf Personen,die ihn besuchen. Auch auf Fragen der Pflegenden ob er Schmerzen hat, antwortet er mit Kopfschütteln. Er ist immer wieder Mal wach, schläft aber immer noch die meiste Zeit. Die Entzündungswerte gehen ganz langsam zurück. Wenn es so weiter geht, wird ihm morgen der Beatmungsschlauch entfernt. Dieser stört ihn sehr,dass merkt man. ;(


    Es ist sehr surreal, ihn so daliegen zu sehen. Er sieht nicht aus wie mein Vater... Und immer wieder wird mir brutal Augen geführt, wie vergänglich die wichtigsten Menschen und Dinge in meinem Leben sind. Das tutu so unglaublich weh :13: Nichts wird je bleiben..


    Ich bin fix und fertig, liege seit halb 5 Nachmittags im Bett,seit ich nach Hause gekommen bin. Geschlafen habe ich die letzten Nächte nur wenig und wenn dann nur oberflächlich. Innerhalb weniger Tage schon wieder die Phasen von Schock, nicht wahrhaben wollen, abgrundtiefe Angst, verzweifelte Hoffnung und langsamem Realisieren, fordern so vielvon
    der eben erst zurück gewonnenen Kraft.


    Müde Grüsse


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra,


    ja, diese Tage machen uns wieder so unendlich traurig. Da wird einem wieder bewusst, daß uns unsere Lieben so sehr fehlen. Aber Marco ist immer bei Dir und steht Dir bei.


    Dass es mit Deinem Vater langsam wieder bergauf geht ist ein gutes Zeichen. Wenn es auch langsam geht, so kann er sich Stück für Stück erholen. Bei meinem Vater war es sehr ähnlich, er war auch so eingefallen, so schwach und so gar nicht, wie ich ihn kannte. Machte aber dann langsam gute Fortschritte.


    Ich schick Dir viel Kraft und alles Liebe
    Evi

    *


    Es gibt Momente im Leben, da hört die Welt auf, sich zu drehen.
    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Ihr seid so lieb zu mir :24: :24: wieder möcht ich euch so sehr danken.


    Heute gab es zum ersten Mal etwas bessere Nachrichten aus dem Krankenhaus. Mein Vater atmet wieder vollständig selber, die Beatmungsschläuche konnten entfernt werden. Aich konnten wir heute lange und ausführlich mit der Stationsärztin sprechen.Sie hat uns gut erklärt,was alles los war,was unternommen wurde in den letzten Tagen, und wie es im.Moment weiter geht. Die Situation war lange Zeit ausserordentlich ernst, durch die grosse Infektion kam es zu einer starken Blutvergiftung und es bestand akute Lebensgefahr. Mir war dies von Anfang an klar, aber ich wollte meine Familie nicht zusätzlich belasten und sprach deshalb auch hier immer nur von.der Infektion und nicht von der Sepsis.


    Zum Glück geht es immer noch in ganz kleinen Schritten vorwärts, aber wir sind alle so sehr froh,dass er noch lebt... ;(


    Mir geht es immer noch mies. Es ist eine enorme Belastung, einerseits die wichtige Stütze meiner Familie zu sein,weil ich im KK arbeite,die Abläufe kenne und unter dem Tag immer schnell vor Ort sein kann. Andererseits vermischt sich für mich das private und das berufliche, gehört die Intensivstation doch zu meiem Verantwortungsbereich. Alle kennen mich und meine Geschichte - und schon wieder befinde ich mich in dieser Sondersituation....


    Und bei all den Sorgen ist doch immer auch meine Trauer da, dass mein Schatz heute vor 11 Monaten hat sterben müssen :13:
    Natūrlich bin ich auch sicher, liebe Manuela, dass Marco noch nicht hat gehen und mich alleine lassen wollen. Aber doch ist er nicht mehr da um meine Last mit mir tragen zu können. Und das macht mich einfach wütend und sehr traurig.


    Liebe Grüsse,
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hallo ihr Lieben


    Endlich kehrt etwas Erleichterung ein... Die letzten beiden Tage ist es mit meinem Vater schnell um einiges besser geworden. Er konnte heute Nachmittag sogar schon auf die Station verlegt werden! :whistling:


    Ich bin sooo froh, endlich fällt etwas Druck ab.


    Er ist zwar immer noch schwach, logisch nach so einem Riesenmarathon. Aber er ist wach, spricht und erzählt. Es wird zwar noch mind. eine OP folgen, aber darüber zerbrech ich mir nicht den Kopf, er lebt und es geht ihm laufend etwas besser.


    Liebe Grüsse an euch alle (und danke an alle, die mir Mails geschrieben haben. Ich hatte nicht die Kraft zu antworten, aber versucht über das Forum die Neuigkeiten weiter zu geben)


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra,


    wie schön, daß dein Papa in den letzten beiden Tagen so große Fortschritte gemacht hat :thumbsup:
    Ein großes Kraftpackerl für ihn - möge es so weitergehen.


    Und wegen deiner Wut - ich glaub, manchmal ist es einfach "nötig", wütend zu sein (und ich find es auch gar nicht schlimm)
    Die Idee mit dem Boxsack finde ich gut. Und bis du ihn hast - probier es mal mit einem Kopfkissen. Das funktioniert auch, wenn es auch nicht ganz so wirksam ist ;) .


    "Gut box", alles Liebe, :24: :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo Liebe Sternsandra


    Mit Freude habe ich Dein leichtes Aufatmen vernommen. Möge es in diesem Trend so weitergehen. Dein Vater wieder zu seiner Gesundheit findet. Ein starker Wille von Ihm, geht dabei sicherlich vorraus. :thumbsup:


    Schließe mich ganz Jutta(p), wegen dem Boxsack an. Im Wiener Prater(Vergnügungspark) steht(stand??) ein "Watschenmann". Dem kann(konnte) man zu jeder Zeit eine Boxen. Bestimmt war er auch Gut in diesen Zwecken.


    Ach ja Jutta(p)... was wurde aus den vielen Federn der Pölster??... Hast sie wieder eingefangen?? ;)


    Wünsche eine ruhige Nacht.


    Lieb Gruss


    Walter (...auch Kraftpakte sind dabei... :) ...)

  • Liebe Linda, Juttap, Christine, lieber Josef und WalterK.: ein grosses :2: an euch!


    Es ist wirklich ein rechtes Stück Erleichterung da. Zwar musste mein Vater gestern abend wieder operiert werden, weil der Infekt wieder leicht stärker wurde. Seither ist er wieder auf der Intensivstation. Aber es geht ihm trotzdem um einiges besser als die letzten Tage, er hat heute schon richtig geplaudert.
    Es wird zwar noch lange gehen, bis er wieder aus dem KK rauskommt, am Sonntag wird die Hüfte das nächste Mal gespült und sobald er genügend stabil ist, wird die Hüftprothese entfernt. Anschliessend wird weiter mit Antibioka behandelt und wenn der Infekt ausgeheilt ist, wird ein wieder ein neues Hüftgelenk eingesetzt.


    Seit zwei Tagen kann ich auch wieder einigermassen schlafen und bin sehr froh darüber.


    Ich umarme euch alle und wünsche euch einen schönen Abend!


    Liebe Grüsse


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra...


    ach...wie ich mich darüber freue, dass es Deinem Vater besser geht....jetzt geht es in kleinen Schritten bergauf....
    wie schön....


    Sorgen und Kummer lassen einen immer schlechter schlafen, Gott sei Dank hat sich diese schlimme Situation wieder so verbessert, dass Du schlafen kannst....das ist wichtig für DICH, damit Du wieder Erholungsphasen hast und daraus auch wieder Kraft schöpfst..., die Du dringend brauchst....


    Ich war oft in Gedanken bei Dir...
    umarme Dich
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.